Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Bootshaus

Rachel Abbott

Stephanie King (2)

(4)
(2)
(2)
(0)
(1)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Lucas Jarrett lädt anlässlich seiner Hochzeit mit Nina seine drei Freunde aus der Jugend Andrew, Nick mit Schwester Isabel und Matt samt Partnerinnen auf sein Anwesen nach Cornwall ein. Auch Lucas' jüngere Schwester Alex ist zugegen, die sich aufgrund eines Traumas aus ihrer Kindheit jedoch von den Freunden fernhält. Am Morgen der Hochzeit wird sie tot im seichten Meer aufgefunden. Aufgrund einer Abschiedsbotschaft deutet alles auf einen Selbstmord hin. Doch Lucas glaubt nicht daran. Ein Jahr später lädt er die Freunde in derselben Konstellation wieder zu sich ein. Auch wenn der Anlass der erste Hochzeitstag sein soll, hat er ein Spiel vorbereitet, mit dem er den Mörder seiner Schwester enttarnen möchte. Den Freunden ist das Spiel nicht geheuer, aber niemand ist es gewohnt, Lucas einen Wunsch abzuschlagen. Parallel dazu ermittelt die Polizei im Fall einer vermissten jungen Rumänin, die im letzten Jahr auf Stellensuche und vermutlich vor der Hochzeit vorstellig war. "Das Bootshaus" ist Band 2 der Reihe um Detective Sergeant Stephanie King. Im Vergleich zu anderen Ermittlerreihen spielt die Aufklärung der Tat und die Perspektive der Polizei zu Beginn nur eine untergeordnete Rolle. In diesem Roman ist es zunächst die Situation auf dem Anwesen in Cornwall am Tag der Hochzeit und den Tagen davor sowie das Wiedersehen ein Jahr später, auf denen der Fokus der Handlung liegt, bevor die Polizei involviert wird. Die Handlung wird überwiegend aus der Perspektive von Jemma, der Ehefrau von Matt, geschildert, die seine Freunde zum ersten Mal kennenlernt und nichts zu den Hintergründen von Alex' Trauma weiß, das von allen totgeschwiegen wird. Auch fällt es ihr schwer, die Freundschaft der Männer und Nicks Schwester Isabel einzuschätzen, da die Grundstimmung untereinander von Beginn an angespannt ist. Der Tod von Alex führt zu einem abrupten Abbruch des Besuchs in Cornwall bis zu der Einladung ein Jahr später, wobei Lucas sich in die Idee verrannt zu haben scheint, dass seine Schwester von einem der anwesenden Gäste getötet wurde. Mit der Eröffnung des Spiels ist die Stimmung gedrückt und das Misstrauen untereinander geschürt. Offenbar scheint jeder ein Geheimnis zu haben oder Details zur Nacht vor dem Auffinden von Alex' Leiche verschweigen zu wollen. Auch wenn der Roman ganz harmlos mit den Feierlichkeiten zu der Hochzeit beginnt, sind die Personen und die Beziehungen untereinander so wenig durchschaubar, dass ein ungutes Gefühl entsteht. Spannung entwickelt sich im ersten Abschnitt des Romans vor allem dadurch, dass man nicht weiß, was Alex in ihrer Kindheit Schlimmes erlebt hat und was ihr zurückgezogenes Verhalten erklären könnte. Geflüster und Andeutungen zeigen, dass die Geister der Vergangenheit die alten Freundschaften überschatten. Im zweiten Teil wird die Spannung durch das perfide Spiel von Lucas weiter gesteigert. Ein Selbstmord von Alex erscheint aufgrund einer Depression wahrscheinlich, es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass mit einem Mord endgültig der Vorfall aus ihrer Kindheit vertuscht werden sollte. So ist nicht sicher, ob Lucas aus Trauer einen krankhaften Wahn entwickelt hat oder ob er zurecht den Tod an seiner unglücklichen Schwester rächen möchte. Als die Situation außer Kontrolle zu geraten scheint, kommen die beiden Ermittler Stephanie King und ihr (Ex-)mann Angus Brodie ins Spiel. "Das Bootshaus" ist ein spannender Psychothriller über ein Wiedersehen unter Freunden, das von Geheimnissen und Misstrauen geprägt ist und einem Todesfall überschattet wird, der auf wahnhafte und beängstigende Weise aufgeklärt werden soll. Das Buch ist ein wahrer Pageturner, wenn man von den Abschnitten um Detective Sergeant Stephanie King absieht, die blass bleibt und eigentlich völlig austauschbar ist. Die Ermittlungen wirken wenig professionell, weshalb der fesselnde Nervenkitzel am Ende etwas abflaut.

Lesen Sie weiter

Zäher Start!

Von: Igela

12.11.2020

Lucas Jarret und seine Frau Nina laden alte Schulfreunde mit ihren Partnerinnen zu einem Wochenende in ihr Landhaus ein. Der Anlass ist der erste Jahrestag ihrer Vermählung und alle folgen der Einladung. Schon ein Jahr zuvor war die Gruppe, am Abend vor dem Hochzeitsfest, zusammen in dem Landhaus. Damals ertrank Alex, die Schwester von Lucas, im Meer. Nun reisen die Freunde also wieder an, um Lucas und Nina zu unterstützen. Ernüchtert erkennen sie, dass Lucas jedoch einen ganz anderen Plan hat. Er ist überzeugt, dass Alex Tod kein Unfall war, sondern sie jemand ermordet hat. So verfolgt er die Idee, den damaligen Abend nachzuspielen. Mit derselben Kleidung, Essen und Blumenschmuck wie damals, um so den Mörder zu entlarven. Die Geschichte beginnt am Vortag des Hochzeitsfestes und beschreibt die Vorbereitungen und die Anreise. Dies aus der Sicht von zwei Schlüsselfiguren, deren Leben und Beziehung weitaus am meisten thematisiert werden. Und damit plätschert die Handlung die ersten 90 Seiten ziemlich dahin. Ich habe sehnlichst darauf gewartet, dass endlich etwas geschieht. Was sich ordentlich zieht, da Saufgelage, zwischenmenschliche Beziehungen und das Wiedersehen der Freunde, inklusive Kennenlernen der Partnerinnen, thematisiert werden. Dann steht plötzlich der Tod von Alex im Raum und man fragt sich, was genau geschehen ist. Hat Alex Selbstmord verübt? War es ein Unfall? Oder wurde sie ermordet? Danach springt die Geschichte von Teil 1 zu Teil 2 und der erste Teil endet mit einem Cliffhanger, der animiert weiterzulesen. Was dann folgt, ist Psychothriller. Ich habe mich zum Beispiel lange gefragt, warum die Figuren, wie Marionetten, alles mitmachen was Lucas organisiert? Erst nach und nach dämmerte es mir, wie alles zusammenhängt und ab da wollte ich definitiv wissen, ob meine Vermutung richtig ist. Allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass sich die Figuren manchmal betont beeinflussbar verhalten und ich das dem Plot zuschreibe. Denn, wenn sie sich weigern würden, nach einem Jahr und das, obwohl der erste Besuch mit einem Unglück endete, wieder in das Landhaus zu fahren, die Geschichte sich so nicht entwickelt hätte. Der Plot ist sehr verwinkelt und nimmt nicht einen gradlinigen Weg. Ich empfand ihn jedoch als interessant und schlussendlich auch clever gestrickt. Im ersten Teil sind immer wieder kursive Gedanken einer Figur eingefügt. Die haben mir leider nicht zugesagt, waren sie mir zu vage und ( zu) betont geheimnisvoll. Sehr gefallen hat mir, dass die Ermittler eher Nebenrollen innehaben. So konzentriert sich die Geschichte um die Handvoll Figuren, die zuerst am Abend von Alex Tod und dann ein Jahr später wieder in dem Landhaus sind. Für mich war "Das Landhaus" eine Geschichte, die zu Beginn eine etwas rasantere Handlung mit weniger Details zu dem Zusammentreffen vertragen hätte. Die jedoch nach 90 Seiten an Fahrt und auch an komplexen Zusammenhängen aufnimmt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.