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Rezensionen zu
Die Alchemie des kalten Feuers

Nathan Winter

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Viel zu lange hat es gedauert, bis ich „Die Alchemie des kalten Feuers“ von Nathan Winter von meinem SuB genommen und gelesen habe? Warum? Ich weiß es nicht, denn der Klappentext hatte mich schon von Anfang an begeistert. Ein wissenschaftlicher Prinz, der mit magischen und unerklärlichen Dingen konfrontiert wird? Wissenschaft gegen Wunder? Das kann doch nur gut sein, oder? Der Einstieg ist mir gut gelungen. Die Geschichte beginnt rasant und spannend. Einzig die vielen Namen und Personen haben mich etwas überfordert und verwirrt. Aber nach und nach kann man sich auch hier einen guten Überblick verschaffen. Nach dem brutalen Mord an seinem Vater, muss Prinz Oslik seine Heimat vor den drei mörderischen Hexern verteidigen, welche es auf das Reich abgesehen haben. Relativ schnell treffen die zwei Welten der Wissenschaft und der Magie aufeinander und sorgen für unfassbar gute Unterhaltung. Auch wenn man von Anfang an weiß, wer die Feinde sind, nimmt das der Geschichte keinerlei Spannung. Der Autor schafft es, durch detailreiche und bildhafte Beschreibungen ein wahres Kopfkino zu entfachen. Ich konnte mir alles wirklich gut vorstellen und habe mich auch mehr als einmal etwas gegruselt. Was mir an der Hauptfigur Oslik so sehr gefallen hat ist, dass er kein 08/15 Held der ersten Stunde ist. Er ist ein körperlich eingeschränkter Wissenschaftler, welcher Fehler macht und viel Leid ertragen muss. Seine Entwicklung im Buch ist wunderbar zu verfolgen und vom Autor sehr toll dargestellt. Auch Osliks Begleiter sind präzise beschrieben und authentisch. Sie bilden ein wundervolles Kollektiv an verschiedensten Personen und Charakteren und machen das Buch interessant! Für mich war die Erzählweise malerisch und spannend. Ich konnte mich in der Geschichte verlieren und dem aufregenden Kampf zwischen Wissenschaft und Magie folgen. Insgesamt hätten mir an der ein oder anderen Stelle etwas kürzere Passagen geholfen, um die Leselust und den Lesefluss nicht zu verlieren, denn mit seinen 704 Seiten ist das Buch ein ziemlich „dicker Schinken“. Hier wäre vielleicht die ein oder andere Kürzung möglich gewesen. Aber dennoch konnte mich „Die Alchemie des kalten Feuers“ aufgrund der spannenden Geschichte, der verschiedenen Charaktere, dem Kampf Wissenschaft gegen Magie und des bildhaften Schreibstils von sich überzeugen. Eine Empfehlung an alle Fantasy-Fans :-)

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Prinz Oslic III. Boulanthus, Sohn des Tsharen, lebt mit seinem Leibwächter Vargen und dem Waisenkind Testri in einem Turm in Doranthar fernab seiner Heimat Carchadon. In diesem Turm widmet er sich seiner großen Leidenschaft der Alchemie und versucht mit seinen Erfindungen und seinem Wissen den Menschen von Doranthar zu helfen. Allerdings strebt er auch stetig nach Größerem und so bricht er eines Abends in die Große Bibliothek von Doranthar ein, um in den Besitz einer Formel zu kommen, die ihm ermöglicht, Flügelstahl herzustellen. Sein Diebstahl bleibt jedoch nicht unbemerkt und er muss so schnell wie möglich fliehen. Er hofft, in seiner Heimat Carchadon Zuflucht zu finden, aber auf dem Weg dorthin kommen ihm beunruhigende Geschichten zu Ohren: Ein Meteorit soll in die Hauptstadt Vaistopol eingeschlagen und im Anschluss daran von einem bösartigen Volk überrannt worden sein. Kann Prinz Oslic seine Familie retten? Ich habe mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut und konnte es kaum erwarten, die Geschichte rund um Prinz Oslic endlich lesen zu können. Allerdings hat es mir dieses Buch alles andere als leicht gemacht. Ich wollte es so sehr mögen, aber am Ende ist es „nur“ ein gutes Buch geworden. Dabei hat die Geschichte so viele gute Ansätze, die ich so noch in keinem anderen Fantasy-Buch gelesen habe und gerade die letzten 100 Seiten sind so wahnsinnig gut, weil alle Ungereimtheiten, die im Laufe des Buches auftauchen, Sinn machen und zu einem runden Ende führen. Bis man jedoch zu diesem Ende kommt, muss man sich zunächst durch einen zähen Einstieg kämpfen. Prinz Oslic ist ein ziemlich schwieriger Charakter, der gerade am Anfang eher dazu neigt zu jammern, bevor er in Aktion tritt. Deswegen hatte ich zu Beginn meine Probleme damit, Oslic zu mögen und fand ihn eher unsympathisch. Allerdings hat sich das im Laufe der Geschichte geändert, weil man irgendwann merkt, dass das nicht der wahre Charakter von Oslic ist. Sobald er über seine Leidenschaft die Alchemie redet, ist er ein vollkommen anderer Mensch. Er versteht sein Handwerk und verblüfft seine Umwelt mit seinen genialen Einfällen. Der Vergleich mit Da Vinci am Anfang des Buches ist deswegen gar nicht so weit hergeholt. Zudem fand ich die Erzählstruktur des Buches wirklich klasse. Die Handlung wird immer wieder durch „die Aufzeichnungen des Ritters“ unterbrochen, der in Tagebuch-Form über seine Erlebnisse mit Prinz Oslic erzählt. So lernt man nach und nach auch Vargen besser kennen, der ebenso ein Geheimnis mit sich trägt wie auch Prinz Oslic. Die Aufzeichnungen des Ritters bauen auch einen tollen Spannungsbogen auf, weil sie in der Vergangenheit geschrieben worden sind und Vargen schon wusste, was in den nächsten Kapiteln passiert. Allerdings sollte man das Buch sehr genau lesen. Der Teufel steckt in diesem Buch im Detail. Wichtige Hinweise, die Aufschluss über den weiteren Verlauf der Handlung geben, werden in kleinen Nebensätzen oder Andeutungen versteckt. Ich liebe solche kleinen Details, aber man muss sich dann auch zu 100 Prozent auf das Buch einlassen. Darüber hinaus fand ich die Welt Syriatis spannend, wenn man auch sehr wenig im Laufe der Handlung darüber erfährt. Durch Andeutungen erfährt man über geheime Orden, Assassinengilden, magische Orte, Kriege die in der Vergangenheit stattgefunden haben, die Religion von Syriatis, aber es bleiben nur Andeutungen. Dies fand ich wirklich schade, weil ich mir gewünscht hätte, mehr über diese Welt zu erfahren. So hatte ich nur das Gefühl ich bewege mich durch eine fremde Welt, aber ich verstehe sie einfach nicht. Auch sind mir im Laufe des Buches ein paar sprachliche Ausdrücke negativ aufgefallen. So stolpert man öfters über das Wort „schwätzen“ oder Redewendungen wie „es langte ihm“. Diese Formulierungen haben mich tatsächlich etwas aus dem Konzept gebracht, weil sie doch eher umgangssprachlich sind. Allerdings hat mich das Buch trotz allem gut unterhalten. Das Ende hat für mich vieles wieder wettgemacht, weil ich es als rundum gelungen empfand. Auch vor dem Hintergrund, dass es eine tolle Allegorie auf den Himmelsfall von Luzifer gibt. Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich von einem schwierigen Einstieg nicht abhalten lässt, eine spannende Geschichte rund um einen genialen Wissenschaftler zu erleben, der in den Grundfesten seines Verstandes erschüttert wird.

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Dieses Buch ist definitiv ein gelungenes Beispiel für ein dickes Buch – lasst euch deswegen bitte nicht durch die Seitenanzahl vom Lesen abhalten. Es sieht zwar aus wie ein kleiner Ziegelstein, aber nur, weil die enthaltene Welt darin einen auch umhaut ;) Der Sohn des Tsharen, Prinz Oslik, muss sich drei fiesen Hexern stellen die seinen Vater kaltblütig ermordet haben und das Reich ihrem grausamen Willen unterwerfen. Im Kampf gegen die fremden Mächte wird er von seinem treuen Ritter Vargen, dem jungen Mädchen Testri und seiner Ex-Freundin, die einmal versucht hat Oslik umzubringen, unterstützt. Ob das gut gehen kann? Lest selbst! „Zu viel lauerte in den Schatten der Vergangenheit.“ Seite 132 Obwohl die Geschichte von hinten aufgerollt wird, tut das der Spannung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil! Nathan Winter, der Name ist übrigens das Pseudonym eines deutschen Autors, schafft es durch das Wecken der Neugierde die Spannung gleich zu Anfang stark anzukurbeln und während des Lesens zu erhalten. Und obwohl wir als allwissende Leser*innen die Bösewichte der Geschichte offenen präsentiert bekommen, schaffen es unerwartete Plot-Twists mich doch zu überraschen. „Die Trisketen kicherten in verstörendem Gleichklang. Sie reagierten wie ein Wesen, legten die Köpfe in den Nacken und bleckten die Bärenfallengebisse. „Ihr Menschen. Gefangen in den plumpen Impulsen eurer zerbrechlichen Art. Selbst jetzt, da das Unvermeidliche bevorsteht, fügt ihr euch nicht, sondern wollt feilschen, um das Unglück abzuwenden.““ Seite 372 Auf den Seiten 174-175 bekommen wir eine detaillierte Beschreibung eines der Hexenmeisters. Ich liebe alles daran! Durch die plastische Beschreibung ist der Hexenmeister vor meinem inneren Auge entstanden – selten habe ich mich vor einer Buchfigur so gegruselt! Gleichzeitig ist diese haargenaue Beschreibung auch zu einem kleinen Highlight für mich geworden, das bei späteren Erwähnungen der Hexenmeister immer sofort ein Bild im Kopf auslöste. Bewundernswert finde ich das Spiel mit der Sprache. Viele Beobachtung und Vergleiche sind malerisch und –wie es scheint- sorgsam gewählt und stehen in einem deutlichen Kontrast zur derben Sprache der Figuren. Doch gerade das verleiht den Figuren die nötige Authentizität. So haben wir mit Testri zwar mit einem jungen Mädchen zu tun, doch aufgrund ihres Hintergrundes musste Sie schon viel Leid ertragen. Oslik und Vargen haben Sie nämlich aus einem Prostituiertenring befreit. Eine derbe Sprache und die Kunst perfekt mit Wurfsternen umzugehen, nachdem Sie sich den beiden angeschlossen hat, sind hier also nicht verwunderlich. Auch unsere Hauptfigur Oslik spricht frei von der Leber weg. Was ihn besonders sympathisch und realistisch macht ist seine Menschlichkeit. Sprich: wir bekommen seine Fehler präsentiert und davon werden in der Geschichte einige präsentiert. Glaubwürdig lernt er daraus und wächst mit seinen neuen Aufgaben in einem nachvollziehbaren Rahmen. Offen gestanden sind Fantasy Bücher bislang ein neuer Lesebereich für mich. So musste ich feststellen, dass Kampfhandlungen in diesem Genre unausweichlich sind. Lediglich das „Wie“ unterscheidet sich. Mit dem Kampfgeschehen in dieser Geschichte kam ich gut zurecht, was wohl auch Oslik zu verdanken ist. Er ist kein Befürworter von Gewalt und wendet diese ungern an. Klar, die brutalen Kämpfe werden auch hier sehr blutreich, teilweise erschreckend beschrieben, aber sie gehören unvermeidlich zur Handlung dazu. Dem Erscheinen von „Die Alchemie des Feuers“ habe ich monatelang entgegengefiebert. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung mit der das Buch locker mithalten konnte und mich letztendlich sogar noch überrascht hat. Daher eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir.

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Unter dem Pseudonym Nathan Winter ist dies sein erster Roman, der mit über 700 Seiten einen recht großen Umfang hat. Auch wenn sich die Welt der Protagonisten vorerst darauf versteift, dass es nur die Alchemie gibt und Magie ins Reich der Legenden gehört, wird ihnen bald klar, dass es auch die Magie gibt. Oslic, der eigentliche Held der Geschichte macht eine gute Entwicklung im Laufe des Buches durch und entwickelt sich zu einem Protagonisten, dem man gerne weiter folgt. Der Erzählstil des Autors ist ansprechend und vermittelt ein gutes Gefühl für die Zeit der Story, auch die sprachlichen Entgleisungen von manchen Akteuren sind meist passend und vermitteln eine Realität, wie ich mir sie gewünscht habe. Die Geschwindigkeit des Erzählten ist teilweise sehr hoch, aber macht eigentlich den Reiz dieses Buches aus. Ich war bis zum überraschenden Ende gefesselt, und das obwohl der Spannungsbogen teilweise etwas abflacht.

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Schwieriger Einstieg, aber spannende Geschichte

Von: lolas_lesefieber

21.01.2021

Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt zur Thematik und ist schön gestaltet. Der Titel ist gut lesbar, auch wenn er mir ein bisschen zu lang ist. Was mir nicht ganz so gut gefällt ist die Qualität des Softcovers. Es ist wirklich recht dünn und franst an den Rändern relativ leicht aus. Dafür ist es sehr positiv, dass sich keinerlei Leserillen entwickelt haben, obwohl das Buch so wahnsinnig dick ist. Nun aber zum Inhalt: Der Einstieg ist mir sehr schwer gefallen. Es gibt viele komplizierte Namen, die ich, um ehrlich zu sein, einfach immer übersprungen habe. Auch die Sprache ist eher kompliziert gehalten und mit wirklich vielen Schimpfwörtern gespickt - so vielen, dass es für mich übertrieben gewirkt hat. Wenn man sich den besonderen Schreibstil gewöhnt hat kann man sich aber auf die Geschichte einlassen und die ist wirklich gut. Oslic lebt in einer mittelalterlichen Welt und glaubt nicht an Magie. Bis seine Heimatstadt von Zauberern besetzt wird und er sich dem Kampf gegen sie stellen muss. Dabei wird er das ein oder andere mal auf eine starke Glaubensprobe gestellt und muss sich für die richtige Seite entscheiden. Die Hauptcharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind allesamt sehr rudimentär, aber trotzdem liebenswürdig mit ihren besonderen Eigenheiten. Wir begleiten Oslic auf einer langen Reise, die an manchen Stellen gerne etwas kürzer hätte ausfallen können. Dabei ist Humor, Spannung und ab und zu etwas Ekel garantiert. Was mir gut gefällt ist, dass man so viel von der Welt sieht/erfährt und alles sehr detailreich erläutert wird. Alles in allem handelt es sich um ein wirklich dickes Buch, dessen Anfang mir etwas schwergefallen ist, bei dem sich das Durchhalten aber lohnt. Und hier https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Alchemie-des-kalten-Feuers/Nathan-Winter/Blanvalet/e546441.rhd gelangt ihr zum Buch.

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Nachdem ich diese Geschichte nun beendet habe, bin ich wirklich zufrieden und kann sagen ein tolles Buch gelesen zu haben. Es war interessant und vor allem im Ende sehr überraschend. Tatsächlich finde ich den Abschluss aber perfekt gelungen, denn er birgt in sich doch irgendwie auch eine Botschaft und zeugt von dem Charakter des Protagonisten, den ich im Verlauf des Buches trotz seiner Fehler und Schwächen sehr mochte - oder gerade wegen diesen. Oslic ist nicht perfekt, absolut nicht. Er ist vermutlich von seinen Fähigkeiten absolut ungeeignet für das, was er leisten muss und trotzdem funktioniert er sehr gut als Held der Geschichte und zeigt eine tolle Entwicklung. So war es auch bei dem Ende auf seine eigene Art ein bewegender Abschluss, der die gesammelten Eindrücke und Blickwinkel nochmal wieder von einer ganz anderen Seite beleuchten konnte, und das ich so auch nicht erwartet hätte. Man ist anderes gewohnt, und dass es hier nun ganz anders läuft gefiel mir sehr gut. Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass es jetzt kein Buch war, das ich super spannend nennen würde, trotzdem wollte ich immer weiterlesen, wurde dazu animiert es wieder und wieder in die Hand zu nehmen und zu lesen. Denn auch wenn es nicht immer so richtig zum zerreißen spannend war, so war es für mich durchweg wirklich interessant zu lesen und dieses Interesse kann genauso gut fesseln wie Spannung - die hier natürlich durchaus auch in einigen Szenen auftrat. Im gesamten hatte ich ein tolles Buch, mit einer sehr interessanten Welt, spannenden Charakteren und Wesen und einer sehr interessanten Hintergrundgeschichte. Ich bin sehr gespannt, ob das hier nun der endgültige Abschluss war, oder ob es eine Rückkehr nach Syriatis geben wird. Einzig dass keine Karte im Buch abgebildet ist, fand ich persönlich sehr schade, genauso hätte ich gern ein Glossar gehabt, in dem die Worte der Âshkulim nochmal eine Übersetzung erhalten. Zwar erfährt man die Bedeutungen beim Lesen direkt, aber gegen Ende tauchten nochmal Worte vom Anfang auf, die ich bis dahin nicht mehr wusste, weil sie bis zu der Stelle nicht mehr gebraucht wurden. Nun geht die Geschichte aber nunmal über 700 Seiten, da ist so etwas leicht vergessen und nur schwer wiedergefunden. Ansonsten war ich aber sehr zufrieden mit dem Buch und hätte gern noch mehr über die Welt erfahren, oder erlebt, wie es nun nach dem Ende weitergeht. Es ist wie gesagt zwar gut abgeschlossen, lässt aber immer noch Raum für weiterführende Geschichten.

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Für Prinz Oslic ist eines ganz klar: es gibt keine Magie. Der Prinz, der fern der Heimat als Geisel in Doranthar sein Lebensziel als Erfinder und Ingenieur gefunden hat, ist sich dessen ganz sicher. Doch als sein Heimatland überfallen und sein Vater von drei Hexern ermordet wird, muss er sich seiner größten Herausforderung stellen. Doch ist seine Ingenieurskunst der Magie seiner Feinde gewachsen? „Die Alchemie des kalten Feuers“ ist das erste Buch, das unter dem Namen Nathan Winter erschienen ist. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein deutscher Autor, der einen Universitätsabschluss in Skandinavistik und Archäologie besitzt. Von Beginn an legt „Die Alchemie des kalten Feuers“ ein beeindruckend hohes Tempo vor. Man wird direkt in die Geschichte, die mit einem nur knapp erfolgreichen Einbruch in eine Universitätsbibliothek beginnt, hineingezogen und Nathan Winter sorgt dafür, dass das Tempo gerade im ersten Teil des Romans durchgehend hoch bleibt. Kampfszene reiht sich an Kampfszene, der Leserschaft bleibt kein Moment, um zu Atem zu kommen. Dabei überspannt Nathan Winter meiner Meinung den Bogen ein wenig, denn dieses hohe Tempo geht zu Beginn deutlich zu Lasten der Charakterentwicklung und der Gestaltung der Welt. Erst als Oslic sein Heimatland erreicht, recht schnell gefangen genommen und von der rätselhaften Assassinin Alheefa befreit wird, nimmt der Autor ein wenig die Geschwindigkeit aus der Geschichte. Und prompt werden auch die Charaktere greifbarer, allen voran natürlich die Hauptpersonen Oslic, sein Leibwächter und väterlicher Freund Vargen, das Straßenmädchen Testri, das Oslic und Vargen unter ihre Fittiche genommen haben und Alheefa. Und auch sein Heimatland Carchadon, das an das mittelalterliche Russland angelehnt ist, wird von einer bloßen Theaterkulisse zu einer wirklichen Welt. Insgesamt ist „Die Alchemie des kalten Feuers“ ein durchaus gelungener Fantasyroman, der gut zu lesen ist und unterhält. Lediglich die Charakterzeichnung und das Worldbuilding sind meiner Meinung nach verbesserungswürdig. Das Buch ist in sich abgeschlossen und benötigt keinerlei Vorkenntnisse.

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