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Rezensionen zu
In der Kampfzone

Christian Schüle

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70 Jahre Bundesrepublik - ein Grund zu feiern?

Von: Dietmar Langusch

14.06.2019

Rezension 70 Jahre Bundesrepublik - ein Grund zum Feiern? Eine Antwort auf diese Frage versucht der Autor des Buches aus seiner Sicht zu finden. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellt. Eigentlich geht es dem Staat Bundesrepublik Deutschland gut und somit auch uns, oder zumindest einem großen Teil der hier lebenden Menschen. Besser zumindest, als allen Generationen zuvor. Und dennoch scheint die Gesellschaft gespalten. Politisch rechte und linke Gruppierungen, Populisten, Bürger die sich abgehängt fühlen. Wie passt das zusammen und: laufen wir Gefahr uns selbst zu zerlegen? Christian Schüle spricht mit seinen Erkenntnissen die breite Masse an: Politiker, Medien und Bürger gleichermassen. Jeder "macht sein Ding" und trägt somit vor allem zu einem bei: zur Verwirrung und Verunsicherung! Deutschland am Abgrund? Nach einem Prolog beschreibt Schüle zunächst, was unter der sogenannten "Kampfzone" zu verstehen ist. Reaktionen auf die Argumente der "Widerwelt" beleuchtet der Autor in den folgenden Kapiteln. Es geht um das Streben nach fortgesetztem, nimmer endenden "Aufstieg", die wachsende "Angst" in der sogenannten Gefahrenzone, sowie einem Diskurs zu den Hintergründen von "Schuld" und "Opfer". Sein Résumée (In die Freiheit) nutzt der Autor zu einem Credo: Wagen wir mehr Liberalismus! In einem Land, in dem der Mensch völlig zurecht selbstbewußt, eigenverantwortlich und verantwortungsvoll für die Gemeinschaft zugleich leben kann und handelt. In Gefahr sei nicht das gesamte Land und sein Wohlstand, seine Errungenschaften, sehr wohl aber die Freiheit und eben die gilt es immer wieder aufs Neue zu verteidigen! "Freiheit ist zu keiner Sekunde selbstverständlich. ...Man kann Freiheit nicht gewinnen, man kann sie nur verlieren. Wenn Freiheit selbstverständlich wird, hat sie bereits begonnen, verloren zu gehen." (S. 300). Selbst wenn man der Sicht, den Erkenntnissen und den Rückschlüssen des Autors in diesem flott geschriebenen Band nicht an jeder Stelle folgen mag, eine Herausforderung zum Nachdenken stellt es immer wieder dar! Gerade deshalb verdient dieses Buch eine breite Leserschaft!

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Mit dem großen Flüchtlingsandrang 2015 hat sich in Deutschland etwas verändert. Damit meine ich nicht das vordergründige, die Aufnahme von vielen Ausländern, sondern die Veränderung in der Kommunikation und der öffentlichen Diskussion. Wo ein gewisses Maß an Respekt und Anstand vorherrschend war, gab es ab diesem Zeitpunkt kein Halten mehr. Die extremen Ränder (rechts und links) verlieren jedes Maß. Dies ist grob zusammengefasst der Ausgangspunkt für das Buch “In der Kampfzone“. Im ersten Kapitel bringt es der Autor Christian Schüle gut auf den Punkt: Ich bekenne, verstört zu sein. Vom Irrsinn irritiert. Von der Verrohung entsetzt. Von der Verflachung angewidert. Bestürzt über Tobsucht, Trivialität und Leere einer sich am Verstehen hindernden Verständigung. Angeekelt von Hass, Häme, Gewalt und von Gegenhass, Gegenhäme, Gegengewalt. Verblüfft über Hemmungslosigkeit, Schlachtbereitschaft und Mobilmachung der Instinkte in einer Gesellschaft des schamfreien Spektakels. “In der Kampfzone”, Seite 21 Das Buch “In der Kampfzone“* von dem Philosoph, Autor und Kolumnist Christian Schüle bietet einen erschreckend klaren Blick auf die derzeitige Situation in Deutschland. Fast nebenbei beschreibt er ebenso treffen wie pointiert den Aufstieg von Trump und der AfD, die Verbreitung von Fake News und die Lust an der Empörung und der Aufregung. Die zentralen Kapitel des Buches beschäftigen sich aber mit den tieferen Ursachen der Phänomene. Dies ist insofern erfrischend (und auch etwas deprimierend), als dass nicht alles auf “2015” reduziert wird, sondern tiefer geschaut wird. Es kommt einen so vor, als wenn “das Volk” auf der Couch eines Psychiaters liegt und analysiert wird. Aber weder den Empörungswilligen von links, noch denen von rechts dürfte diese komplexe Analyse gefallen, da ihr Feindbild von Vereinfachung und Reduzierung lebt. “In der Kampfzone” bleibt aber nicht nur bei der Analyse stehen, sondern setzt auch an Auswege aus der Kampfzone aufzuzeigen. Ohne jetzt die Lösungen zu spoilern, hat mich das letzte Kapitel doch enttäuscht. Es kann nicht das Niveau der Analyse-Kapitel halten. Hier macht es sich der Autor zu einfach oder vielleicht ist er sich auch nicht sicher, wie man die Kampfzone nun wirklich verlassen kann. Insgesamt kann ich das Buch aber nur empfehlen. Es regt zum Nachdenken an und fordert heraus weiter zu denken.

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2019 feiern wir 70 Jahre Bundesrepublik oder auch nicht? „Statt 70 Jahre Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu feiern, befindet sich die Bundesrepublik in einer Art Ausnahmezustand.“ so heißt es in der Ankündigung zu dem aktuellen Buch von Christian Schüle, erschienen im Penguin Verlag. Der Titel mehr als provozierend: „In der Kampfzone“ . Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung“. Der Autor steigt gleich zu Beginn seines Essays ein und stellt fest, die Bundesrepublik ist zur Kampfzone geworden – politisch, kulturell und sozial. Mit seinen Ausführungen erhält der Leser kaum die Möglichkeit sich dem entgegen zustellen. Schnell ist die Widerwelt skizziert, die die Kampfzone am Leben erhält. Die Widerwelt deren deutsche Variante die AfD ist, als Symbol und Ausdruck der Verwerfung. Hier aber fühlt sich der Bürger wohl, hier erfährt er als Opfer scheinbar die fehlende Wertschätzung. Anhand des Einzelnen, das ICH in der Egokapsel, zeigt Christian Schüle auf, wie es zum herausbilden der Kampfzone kommen konnte. Als Teil der Leistungsgesellschaft verdammt dazu, sich Vorteile zu erleisten, wird der Bürger seit Jahren zur Selbstermächtigung gepuscht. Durch viele Einflüsse hat sich über die Zeit eine Angst entwickelt, den erwirtschafteten Wohlstand irgendwann zu verlieren. Christian Schüle fordert immer wieder das derzeitig gesellschaftliche System zu hinterfragen. Aber auch die Politik ist gefordert und mit verschiedenen Lösungsansätzen scheint es einen Weg aus der Kampfzone zu geben. Die Streitschrift zeigt in jedem Fall, dass es dringend nötig ist „die Gegenwart gegen ihre Verächter zu verteidigen – in Haltung, Geist und Schrift.“ Denn „Freiheit ist niemals selbstverständlich. Sie ist verwundbar und muss täglich gegen ihre Verächter verteidigt werden.“

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