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Rezensionen zu
Pfauensommer

Hannah Richell

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

"Pfauensommer" ist das erste Buch, das ich von der Autorin Hannah Richell gelesen habe. Die Autorin entführt uns ihrer berührenden Geschichte von Australien nach England. Und in England machen wir Halt auf Claudesley Manor und lernen zwei außergewöhnliche Frauen und ein Haus voller Geheimnisse kennen. Maggie wollte sich in Australien eigentlich eine Auszeit nehmen. Da erreicht sie aus Englang ein Hilferuf. Ihre über alles geliebte Großmutter Lillian liegt im Krankenhaus. Sofort kehrt Maggie nach England zurück und ist erschrocken über den Zustand ihrer Großmutter. Außerdem macht ihr der Zustand des herrschaftlichen Anwesens ihrer Familie Sorgen. Sie will das Anwesen vor dem Verfall retten. Doch der Westflügel ist weiterhin für Maggie verschlossen. Nur ihre 86jährige Großmutter weiß was dort geschah, doch sie hütet dieses Geheimnis. Doch nun nach 60 Jahren taucht Maggie in die düsteren Geheimnisse dieses Landgutes ein. Doch kann sie es lüften und wird es ihr gelingen Glaudesley Manor zu retten! Wahnsinn! Dieses Buch wandert eindeutig auf meines Jahresbestsellerliste. Ich freue mich unglaublich, diese herausragende Autorin entdeckt zu haben. Ich bewundere sie für diese Leistung, mußte sie doch während der Schreibphase einen großen Schicksalschlag hinnehmen. Ich glaube daraus ist ihre Kraft gewachsen, dieses Lesehighlight zu schreiben. Die Autorin schreibt berührend über eine Familie, über Schmerz, Verlust, Trauer, Verzicht. Aber auch die Kunst spielt in diesem Roman eine große Rolle. Das herrschaftliche Landgut ist so wunderbar beschrieben, ich habe das Gefühl selbst Gast auf diesem Traumanwesen zu sein. Außerdem lernen wir besondere Protagonisten kennen, von denen ich mir jeden einzelnen bildich vorstellen kann. Hier ist die 86jährige Lillian, deren Lebensgeschichte wir erfahren. Diese hat mich manchmal zu Tränen gerührt. Wieviel Leid kann ein Mensch aus Liebe ertragen? Lillian ist wirklich eine bemerkenswerte Frau. Und dann ist da ihre Enkelin Maggie, für die sie Mutterersatz war. Maggie ist manchmal voller Selbstzweifel, doch am Ende der Geschichte findet auch sie den richtigen Weg. Es muss jedoch schrecklich für sie gewesen sein, das Geheimnis um Gloudesley Manor zu lüften. Die Autorin gbit dem Leser jedoch auch Gelegenheit, die Geschichte am Ende noch selbst weiterzuspinnen. Ich finde es einfach klasse! Ein absolutes Meisterwerk! Ein Lesevergnügen der Extraklasse, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Das Cover ist ja auch ein echter Hingucker, ein schönes Bild von Cloudesley Manor. Selbstverständich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne.

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Pfauensommer

Von: Buchmomente

11.04.2019

Nachdem mit „Das Jahr der Schatten“ total begeistert hatte, war ich gespannt auf das neue Buch der Autorin. Doch irgendwie war ich diesmal nicht gefesselt von der Geschichte, und keiner der beiden Erzählstränge konnte mich richtig überzeugen. Es ist eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt – Lillian tritt in den 50er Jahren als junge Frau auf, die in einer Ehe feststeckt, die sie nicht glücklich macht. Im Jahr 2007 trifft Lillian nach schwerer Krankheit ihre Enkelin Maggie wieder; und auch Maggie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden, ist bisher aber vor ihren Problemen weggelaufen. Am Anfang fand ich es etwas verwirrend, wie zwischen den beiden Erzählsträngen hin- und hergesprungen wurde, denn es sind nicht einzelne Kapitel, denen eine Jahreszahl vorgeschrieben ist, sondern meist fällt Lillian einfach mittendrin in Erinnerungen, zurück in die 50er Jahre, wo wir sie dann begleiten. Im Laufe des Buches war es dann aber leichter, den Wechsel zwischen den Erzählsträngen zu merken. Die Stimmung ist in beiden eher melancholisch und düster, und irgendwie scheinen beide Protagonistinnen die ganze Zeit ein Geheimnis mit sich zu tragen. Obwohl ich natürlich neugierig war, was denn dieses Geheimnis jeweils ist, fand ich die beiden Geschichten nicht sonderlich spannend – eher plätschern lange Zeit die Geschehnisse leise vor sich hin. Erst im letzten Viertel kommt Bewegung in die Geschichte und die Geheimnisse werden aufgelöst – und leider war ich hier auch ein wenig enttäuscht, denn letztlich entpuppt sich alles als leidvolle Liebesgeschichte, die nicht wirklich überrascht. Lillian ist mir leider die ganze Zeit sehr fern geblieben, distanziert einfach; so richtig konnte ich mich weder in sie hineinversetzen noch mit ihr leiden oder fiebern. Sie wirkt die ganze Zeit wie ein schüchternes junges Mädchen ohne eigene Meinung und in völliger Abhängigkeit von ihrem Mann, so dass ich sie manches Mal hätte schütteln wollen. Auch Maggie ist mir nicht richtig ans Herz gewachsen, weil ich sie in ihren Handlungen so gar nicht verstehen konnte und sie mir zu passiv und zurückgezogen war. Das macht es bei einem Buch, das auch durch Spannung nicht fesselt, natürlich nicht einfacher. Der Schreibstil ist aber angenehm zu lesen und sehr atmosphärisch – die düstere und melancholische Stimmung passt jedenfalls sehr gut zur Geschichte. Trotzdem war mir dieser Roman insgesamt zu langatmig und die Geschichte zu wenig fesselnd. Ich gebe daher 3/5 Sternen. Mein Fazit Mich konnte dieses Buch leider nicht richtig überzeugen, obwohl ich Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen, eigentlich gerne mag. Obwohl die Atmosphäre durchaus geheimnisvoll ist, waren die Erzählstränge eher langatmig, so dass Spannung bei mir nicht aufgetreten ist. Lange Zeit plätschern die Geschichten leise vor sich hin, erst am Ende wird es mal etwas packender. Ich gebe daher 3/5 Sternen.

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Vor einem Jahr verließ Maggie Hals über Kopf England und ging nach Australien. Dort schlägt sie sich mit Jobs durch, doch im Herzen fühlt sie sich nicht richtig wohl dort. Da erreicht sie ein Anruf aus England. Ihre Großmutter, Lillian Oberon, war ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die fast neunzigjährige Dame brauchte nunmehr ihre Hilfe. Also kehrt Maggie mehr ungewollt zurück. Doch was auch immer damals vorgefallen war, hatte Zeit. Sie ist erschrocken über den Zustand ihrer Großmutter, aber auch über den Zerfall des Hauses. Dieser riesengroße Kasten wurde von einer Person bewohnt, nämlich Lillian. Schier unmöglich, aber diese wollte dort nicht ausziehen. "Pfauensommer" setzt sich aus zwei Geschichten zusammen. Beide handeln von Lillian, zum einen als junge Frau und dann sechzig Jahre später. Die junge Lillian ist Mitte Zwanzig, als sie den Herren von Cloudesley kennenlernt und heiratet. Charles war Witwer und Vater eines Sohnes, Albie. Dieser ist es, dem Lillian alle Liebe gibt, die er braucht. Denn von seinem Vater erfährt er nur Härte. Eigene Kinder wird es in der Ehe nicht mehr geben. Auf einer Party im Haus lernt Lillian den Künstler Jack Fincher kennen. Ihr Mann hatte ihn angeheuert. Er sollte einen ganz besonderen Raum für bestimmte Artifakte schaffen. Seiner Fantasie konnte der Künstler freien Lauf lassen. Lillian fühlt sich zu diesem charismatischen Künstler hingezogen. Sie verbringt Zeit mit ihm und dadurch gerät Albie ein bisschen mehr in den Hintergrund. Für Lillian sind die Begegnungen Balsam für die Seele, denn sie leidet nicht nur seelisch in der Ehe mit Charles, sondern auch körperlich. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf In der Gegenwart geht es ebenfalls um Lillian, aber auch um ihre Enkelin Maggie. Für diese wird es keine leichte Aufgabe, die Betreuung der Großmutter und Cloudesley Manor zu retten. Das letztere scheint eine aussichtslose Angelegenheit. Bis ihr der Zufall in die Hände spielt. Die Geschichte entwickelt sich emotional, denn auch für Maggie wird es eine Reise in ihre eigene Vergangenheit und den Problemen. Die Geschichten fließen mühelos ineinander. Trotz der etlich verarbeiteten Themen, Ehe, Beziehungen und Familie schafft die Autorin es, den Leser hiermit nicht zu überfüttern. Albie, der Stiefsohn von Lillian und Vater von Maggie, taucht absatzweise in der Handlung auf. Welch entscheidende Rolle er letztendlich in dem ganzen Drama spielt, erfährt der Leser erst so ziemlich zum Ende. Seine Kindheit, geprägt vom Vater, sein Leben, auf eine gewisse Art schon tragisch. Es sind nur wenige Charaktere, die einen bedeutsamen Platz in der Handlung haben. Hannah Ritchell hat es von Beginn an geschafft, dass ich nie den Faden verloren habe Auch das Cover ist ein Hingucker. Allerdings stört mich der Satz als Leserstimme von der Autorin Katharina Webb sehr. Meines Erachtens gehört das nicht aufs Cover. "Pfauensommer" eine beeindruckende Zeitreise nach Cloudesley Manor, einem Haus voller Geheimnisse. Ein Roman, das mich ganz zum Schluss im Nachwort doch sehr berührt hat. Den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten, braucht viel Kraft. Und vor allem braucht es Menschen, die einem zur Seite stehen. Das Buch hat die Autorin ihrer Schwester Jess gewidmet. "Pfauensommer", es war eine beeindruckende als auch emotionale Lesereise einer Geschichte "die lebt".

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Maggie kehrt nach einem Jahr in Australien zurück nach England auf den Landsitz ihrer Familie Cloudesley Manor. Die Stiefmutter ihres Vaters, die sie wie eine Großmutter großgezogen hat, ist krank und benötigt nach einem Krankenhausaufenthalt ihre Hilfe. Für Maggie ist die Rückkehr nicht einfach, denn vor einem Jahr verließ sie ihren Heimatort fast fluchtartig. Sie kümmert sich aber nicht nur um Lillian, die inzwischen 86 Jahre alt ist, sondern auch um das gesamte Anwesen. Dabei stellt sie fest, dass es in einem ziemlich schlechten Zustand ist und auch die finanzielle Lage ist nicht sonderlich gut. Dennoch steht Maggie ihrer geliebten Lillian zur Seite und versucht alles was nötig ist zu regeln. Aber sie spürt auch, dass Lillian ein Geheimnis mit sich herum trägt und was hat es eigentlich mit dem verschlossenen Westflügel des Landsitzes auf sich? Welches Geheimnis verbirgt er? Die Geschichte um Cloudesley Manor wird in zwei Handlungssträngen und auf zwei Zeitebenen erzählt. Lillian Oberon begegnen wir in der Gegenwart als alte Dame und im zweiten Handlungsstrang Mitte der 1950er Jahre als junge Ehefrau. Sie hat, selbst noch recht jung, den Witwer Charles Oberon geheiratet, der einen Sohn hat. Den kleinen Albie schließt Lillian schnell in ihr Herz und kümmert sich liebevoll um ihn. Ihr Mann Charles entpuppt sich aber im Laufe der Zeit leider nicht als liebevoller Ehemann, sondern eher als Mann, der oft dem Alkohol zuspricht und sich seiner Frau und auch seinem Sohn gegenüber nicht gut verhält. Oft ist auch Gewalt im Spiel. Als Charles eines Tages den Künstler Jack Fincher beauftragt, das ehemalige Kinderzimmer im Westflügel mit Fresken auszumalen, beginnt für Lillian ein schicksalhafter Sommer. Lillians Geschichte in der Vergangenheit hat mich sehr berührt denn sie ist fast tragisch aber auch sehr emotional und hat auch einige glückliche Momente. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und die Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen haben noch zur Spannung beigetragen. Ich konnte Lillians schwere Entscheidungen damals verstehen und nachvollziehen, auch wenn ich sehr mit ihr gelitten habe. In der Gegenwart begleiten wir Maggie, die sich nicht nur mit den Sorgen um die kränkelnde Lillian und den finanziellen Nöten sondern auch mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen muss. Denn auch sie hat eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen getroffen. Wie bei einem Puzzle greifen beide Handlungsstränge immer mehr ineinander, bis sich die ganze Geschichte um Cloudesley Manor und seine Bewohner offenbart und das Geheimnis gelüftet wird. Hannah Richell erzählt diese Geschichte sehr bildhaft, detailreich, lebendig und mitreißend. Vieles lief wie in einem Film vor meinen Augen ab und ich konnte mich, nachdem ich einmal in die Geschichte eingetaucht war, kaum von ihr lösen. Das Setting des großen altes Landguts in einer schönen Landschaft ist die ideale Kulisse und sehr schön beschrieben. Ich war fast traurig, als ich das Ende erreicht hatte. Aber die Autorin gibt der Auflösung viel Raum und führt alle Handlungsfäden zum Ende. Sehr gefühlvoll, emotional und versöhnlich endet eine wunderschöne Geschichte über eine große Liebe, Familie, tragische Ereignisse und Verzeihen. Hannah Richell ist eine großartige Erzählerin die Emotionen sehr gut zum Leser transportieren kann und auch Settings toll auswählt und beschreibt. Diese wunderbare, eindrucksvolle Geschichte hat mich bestens unterhalten, berührt und als Pageturner gefangen genommen! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Lest ihr auch gern zwischen den Zeiten? Und wenn ja, was fasziniert euch so daran? _________________ *** REZENSION von ©Flotte Buchlotte*** _________________ Angaben zum Buch: Hannah Richell Pfauensommer Diana Verlag 480 Seiten 11.03.2019 erschienen 978-3-453-29221-5 17,00 € TB Klappbroschur _________________ Angaben zum Cover: Das Cover hier ist wirklich unglaublich gut gelungen. Mit seinen frischen Farben und Blumen und dem herrschaftlichen Haus im Hintergrund ist es eine wahre Pracht und somit ein echter Hingucker! _________________ Angaben zum Autor: Richell, Hannah Hannah Richell wuchs in England und Kanada auf, verbrachte viele Jahre in Australien und lebt heute mit ihrer Familie im Südwesten von England. Sie arbeitete im Marketing der Film- und Verlagsbranche und für verschiedene Zeitungen und Magazine, bevor sie begann, Geschichten zu schreiben. Ihre Romane begeistern Leser und Presse weltweit und werden in 14 Sprachen übersetzt. _________________ Klappentext: Zwei Frauen. Zwei Sommer. Ein Haus voller Geheimnisse. Das verschlossene Zimmer im verstaubten Westflügel von Cloudesley Manor scheint vergessen. Nur die 86-jährige Lillian weiß, was dort geschah. Nur sie weiß um die dramatischen Ereignisse jenes verhängnisvollen Sommers, die ihr Leben unwiderruflich veränderten. Sechzig Jahre später kommt Lillians Enkelin Maggie nach Cloudesley und die Mauer des Schweigens beginnt zu bröckeln. Maggie, deren Herz sich nach Heilung sehnt, taucht in die düsteren Geheimnisse des Landguts ein. Wird sie die Geschichte ihrer Familie entwirren, bevor sie alles, was ihr viel bedeutet, verliert? _________________ Meine Meinung: Auf dieses Buch freute ich mich schon lange, da ich ein großer Fan solcher Geschichten bin. Die Geschichte war in zwei Zeitebenen unterteilt. In der „heutigen“ konnte man sich einen guten Einblick in Maggie verschaffen, die nach vielen Jahren in das große mächtige Haus ihrer Großeltern zurückkehrte, wo sie als kleines Kind so manche Stunden verbrachte. Aber auch die Sicht von der damals jungen Lillian gefiel mir ausgesprochen gut. Und so kam es, dass sich ihre beiden Geschichten mit der Zeit immer mehr miteinander verwoben und man als Leser eine genaue Vorstellung von den Dingen bekam. Ich war gerne mit beiden Frauen „unterwegs“ aber die Geschichte von Maggie und ob sie hinter die ganzen Geheimnisse kam, reizte mich vor allem. Es war schön mit anzusehen, wie sie hinter die einzelnen guten wie bösen Dinge kam. Auch mit den einzelnen Personen der beiden Zeiten kam ich gut zurecht. Maggies Großvater - der schon lange tot war - schien ein alter Kautz zu sein, bei dem es die Großmutter nicht einfach hatte. Aber auch Maggies Vater Albert, von allen immer nur Albie genannt, schien seine guten und schlechten Seiten zu haben. Der Schreibstil war sehr flüssig geschrieben und die einzelnen Kapitel immer im Wechsel dargestellt. Auch die Veranschaulichungen der Landschaft hatte die Autorin gut und bildlich dargestellt. Ebenso die Geschichte der Pfauen und was es damit auf sich hatte, hatte ihren gewissen Reiz. Das Ende hatte für mich noch einmal das Ausschlaggebende gezeigt, weshalb das Buch auch eine volle Punktzahl an zu vergebenen Sternen bekam. _________________ Fazit: Ein sehr faszinierender Roman über die Liebe, die Familie und das Leben. Er konnte mich sehr gut unterhalten und ich bin dankbar ihn gelesen zu haben! Daher unbedingt: --> 5 von 5 Sterne <--

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Zu Beginn scheint es als ob die ältere der beiden Hauptfiguren, Lillian, freundlich auf ihr Leben zurück blickt. In zwei Erzählsträngen offenbart sich jedoch bald ein differenziertes Bild. Nach und nach lässt die Autorin ihre Leser tiefer in das Geflecht der Familie hinein. Was zuweilen wie eine seichte Geschichte wirkt, entpuppt sich bei genauerem "Zwischen-den-Zeilen-Lesen" als vielschichtig. Dabei geriet ich übrigens in einen wahren Leseflow, denn die Geschichte packte mich und ich las sie an einem Nachmittag durch:Nichts ist, wie es scheintLillian scheint ein rechtes Aschenputtel zu sein als sie mit einundzwandzig Jahren den gut situierten Unternehmer Charles heiratet und mit ihm in sein Herrenhaus einzieht. Das dieser außer einer freundlichen Seite noch ganz andere Saiten aufzieht, um seinen Willen durchzusetzen, bekommt sie schnell mit. Und sie ist nicht die einzige, aber es bleibt in der Familie und die Dienerschaft schweigt. Jahrzehnte später ist Charles tot und die Enkelin Maggie kümmert sich um ihre Großmutter und das Haus. Sie bringt ihre eigenen, positiven Erinnerungen an ihre Kindheit mit und hat auch eigene, gegenwärtige Probleme zu bekämpfen.Die Erzählstränge gehen teilweise scheinbar ineinander über. Mal spielt einer in den 1956-er Jahren, mal im Heute. Lillians Erinnerungen sind eher sächlich gehalten und wie beim Zwiebelprinzip schält sich eine Schicht nach der anderen heraus. Auch Maggie bekommt langsam eine Ahnung, dass ihr verstorbener Großvater verschiedene Dimensionen in sich trug. Ganz zum Schluss wird der Roman richtig rund. Ein richtiges, gutes Ende!Fazit: Ein lesenswerter Schmöker mit Tiefgang, flüssig geschrieben mit gut gesetzten Spannungshöhepunkten und einer vielschichtigen Story.

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Maggie kehrt von Sydney nach Cloud Green in England zurück, wo die Stiefmutter ihres Vaters, die sie großgezogen hat, allein auf dem Anwesen Cloudesley Manor lebt und sich nach einem Unfall gerade im Krankenhaus befindet. Für Maggie ist die Rückkehr nicht leicht, denn sie wird nach ihrem fluchtartigen Aufbruch im vergangenen Jahr, der einige Einwohner der Kleinstadt vor den Kopf gestoßen hat, argwöhnisch beäugt. Nach Lillians Entlassung beschließt Maggie dennoch, sich um sie zu kümmern und stellt dabei fest, in welch denkbar schlechtem Zustand das Herrenhaus ist. 1955 lebt die junge Lillian auf Cloudesley Manor wie in einem goldenen Käfig. Vor vier Jahren hatte sie Charles Oberon geheiratet, der verwitwet ist und einen kleinen Sohn hat. Sie könnte glücklich sein, so einen wohlhabenden Ehemann zu haben, der auch für die Pflege ihrer behinderten Schwester aufkommt, zudem liebt sie Albie wie ihren eigenen Sohn. Doch Charles ist nicht der verletzliche, liebende Ehemann, denn sich Lillian erträumt hat, sondern entpuppt sich zunehmend als Despot. Da engagiert er eines Sommers den Künstler Jack, um das ehemalige Kinderzimmer im Westflügel mit Fresken zu gestalten, mit dem Lillian eine Affäre eingeht, die tragische Folgen haben wird. "Pfauensommer" wieder so ein Roman, der auf zwei Zeitebenen handelt, abwechselnd aus der Sicht einer der handelnden Protagonistinnen zu lesen ist und bei dem ein Familiengeheimnis aufgedeckt wird. Ich lese gerne solche Geschichten, in denen Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben werden, aber diese Erzählung konnte mich weder auf der einen noch auf der anderen Zeitebene wirklich packen. Die Geschichte Lillians ist sehr melodramatisch angelegt und auch wenn man verstehen kann aus welchen Gründen sie sich in der schrecklichen Ehe mit Charles gefangen fühlt, ist nicht nachvollziehbar, warum sie auf Cloudesly Manor verbleibt und sich kopflos in eine Affäre mit dem Maler stürzt. Die Liebesgeschichte der zwei ist denkbar kitschig und entwickelte sich für mich zu abrupt mit der beschriebenen Leidenschaft. Lillians Opferhaltung war selbst unter Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse zu viel für mich. Maggie blieb mir zu blass, ihre vergangenen Fehler passten für mich nicht zum Rest der Geschichte, hätten aber durchaus Platz für einen eigenen Roman gehabt. Ich empfand die Geschichte als langatmig und vermisste in beiden Zeitebenen die Spannung. Der Plot plätscherte dahin und das verschlossene Zimmer, das so viel Platz für Rätselhaftigkeit und Nachfragen - gerade für Maggie in der Gegenwart - bot, spielte lediglich am Ende eine Rolle, als der tragische Höhepunkt des verhängnisvollen Sommers 1955 entlarvt wird.

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✿ Meine Meinung ✿ Das Cover? Ein Traum. Der Klappentext? Sehr ansprechend. Die Geschichte, die dahinter steckt? Einfach klasse. Mir hat der dritte Roman von Hannah Richell klasse gefallen. Die Autorin hat stellenweisen einen poetischen und romantischen Schreibstil, das gefällt mir sehr an ihren Büchern. Die Protagonisten sind fein gezeichnet und vorstellbar. Mir haben zudem die Zeitsprünge gefallen, die einmal in den 1955er Jahren und im Heute angesiedelt sind. Lillian Oberon hatte kein leichtes Leben, ihr Ehemann Charles ist ein widerlicher Kerl, er strahlt Kälte aus und benimmt sich sehr herablassend und gewalttätig ihr gegenüber und seinem Sohn Albie, aus erster Ehe. Als der Künstler Jack Fincher in das Leben von Lillian tritt und er auf dem Herrenhaus Cloudesley für Monate ein Zuhause findet, um eine Auftragsarbeit für Charles zu erledigen, kommt es wie es kommen muss, Jack und Lillian verlieben sich ineinander. Zum ersten mal spürt Lillian wahre Liebe, echte Nähe und Wärme eines Mannes. In diesen Szenen beweist die Autorin sehr viel Feingefühl für Lillian. Mir haben die Abschnitte aus dem Früher ein Ticken besser gefallen, wie die im Heute mit Maggie, der Enkelin von Lillian. Das Herrenhaus verfällt zusehends, Lillian hat kein Geld um Rechnungen zu bezahlen und Maggie muss sehen, wie sie das Herrenhaus halten kann. Außerdem muss sie sich auch noch um Lillian kümmern, selbst ihr Leben wieder auf die Reihe bekommen und sich ihrer Vergangenheit stellen. Das erste Mal musste ich bei einer Danksagung etwas weinen, da die Autorin während des Schreibens einen privaten, schweren Schicksalsschlag erlebt hat. Trotz allem hat sie es geschafft, diesem Roman einen wunderbaren, aber auch traurigen Ausgang zu verschaffen. ✿ Fazit ✿ Ein liebevoll geschriebener und wunderbar zu lesender Roman, der mich vom ersten Satz an fasziniert hat.

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