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Rezensionen zu
Die Frauen von Salaga

Ayesha Harruna Attah

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Nachdem ich das 2020 erschienene Werk "Tiefe Wasser zwischen uns" von Ayesha Harruna Attah gelesen hatte, wollte ich auch umbedingt das Vorgängerwerk "Die Frauen von Salaga" (2018) lesen. Es geht hier um Aminah und Wurche, zwei unterschiedliche Schicksale, die vereint von Freiheit träumen. Attah schreibt gewohnt geerdet und sehr realistisch. Sie spiegelt hier teilweise ihre eigene Familiengeschichte wieder. Die Geschichte hat mir zwar gut gefallen, doch war dieses Buch nicht ganz so stark, wie das 2020er Werk Attahs. Die Figur Wurche fand ich leider äußerst unsympatisch und ihre Entscheidungen teilweise fragwürdig. 3,5/5⭐ Wer den Schreibstiel Attahs mag, wird auch dieses Buch mögen. Eine geerdete Geschichte, die zwar über schwierige Zeiten berichtet, aber vor allem Charaktere in den Vordergrund stellt.

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Es fällt mir schwer, eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, das auf rein thematischer Ebene so wichtig ist, mich aber in der Umsetzung nicht überzeugen konnte. Die Autorin wirft einen Blick in die Lebensrealitäten westafrikanischer Frauen, beschreibt die Leben der Prinzessin Wurche und der versklavten Händlerstochter Aminah. Dabei erzählt sie nicht nur sehr detailreich vom Alltag im Dorf, vom Familienleben, verschiedenen Kulturen und Traditionen. Sie greift auch eine Reihe schwerer Themen auf. Vordergründig natürlich Menschenhandel und Sklaverei, damit verbundene politische Verwicklungen, aber auch Gewalt in der Ehe, die Unterdrückung von Frauen und Krieg. Alles sehr interessant, alles sehr ausführlich. Vor allem, da die Autorin ganz explizit den Einfluss Deutschlands thematisiert. Es fiel mir jedoch schwer, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Dafür mache ich hauptsächlich den nüchternen, schlichten und sprunghaften Schreibstil verantwortlich, der mir gar nicht gefallen hat. Es hat mir an Emotionen gefehlt, ich konnte Beziehungen nicht nachempfinden. Anstatt im Text zu abzutauchen, war ich eine Beobachterin, die auf Distanz gehalten wurde. Freundschaft, Liebe, Verbundenheit oder Hass - das alles kam nicht bei mir an, obwohl so viel Potential in der Erzählung steckt. Es war ein ständiges Auf- und Ab. Mal fand ich die Handlung spannend, dann wieder habe ich mich kapitelweise gelangweilt. Einen richtigen Spannungsbogen habe ich irgendwie nicht erkannt. Auch die im Klappentext angekündigte Liebesbeziehung spielt allenfalls eine winzige Nebenrolle. Insgesamt war ich etwas enttäuscht. Ich habe mir mehr erwartet.

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Die Frauen von Salaga

Von: Heiko

08.06.2020

minah und Wurche sind zwei grundverschiedene Frauen, die Ende des 19 Jahrhunderts in Ghana auf ein einander treffen. Die eine träumte bescheiden davon das Schusterhandwerk ihres Vaters zu erlernen, die andere träumt davon Einfluss in das Geschick der Stadt zu haben. Beiden wird ihr Traum verwehrt, denn Aminah wird als Sklavin verkauft, Wurche gegen ihren Willen verheiratet. Für beide platzt damit der Traum von ein wenig Selbstbestimmung und Emanzipation in einem von Männern dominierter Gesellschaft und Jahrhundert. Beide sind jedoch nicht bereit sich ihrem Schicksal ganz zu ergeben und schließen sich zusammen und für ein wenige Freiheiten zu kämpfen. Als sich die beiden jedoch in denselben Mann verlieben, scheint ihr gemeinsamer Kampf in einem Eklat zu enden. Der Roman Die Frauen von Salaga von Ayesha Harruna Attah hört sich zuerst einmal nach einem historisch, gesellschaftskritischen Roman an, in den eine Liebesgeschichte eingebettet ist und in dem der Frage nachgegangen wird, was Freiheit für jeden Einzelnen bedeutet. Diese Idee selbe finde ich sehr spannend und auch lesenswert, allerdings hat mir der distanzierte, eher protokollarische Schreibstil Schwierigkeiten gemacht und so wurde ich weder richtig mit der Handlung noch den beiden Hauptprotagonisten und ihrem Schicksal richtig warm. Auch die fehlenden Zusatzinformationen zu verschiedenen Begriffen, die einem Europäer eher nicht geläufig sind, haben das Verständnis manchmal schwierig gestaltet. Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, im Anhang zu erklären, was verschiedene, eher unbekannte Begriffe wie zum Beispiel Otienu oder Tuo genau bedeuten. Trotzdem, auch wenn der Roman meinen Wissensdurst vor allem bezüglich des politischen Situation im Ghana des 19 Jahrhunderts und der religiösen und ethnischen Eigenheiten nicht gestillt hat, ist der Roman doch für Leser zu empfehlen, die gerne historische Romane lesen, aber nicht in die Tiefe gehen wollen.

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Gleich im Vorwege: der Roman hat mich nicht überzeugt. Er bleibt zu sehr an der Oberfläche, transportiert den eigentlich furchtbaren Inhalt zu wenig, passt zu sehr in das Genre "Schicksalsromane für Frauen". Ein Genre, das mich generell fuchsig macht, aber das führe ich heute nicht aus. Lesen sollte man "Die Frauen von Salaga" trotzdem und zwar aus verschiedenen Gründen. Die Autorin Ayesha Harruna Attah ist gebürtige Ganaerin, lebt im Senegal. Schriftstellerinnen aus Afrika sollte man fördern, indem man sie liest. Nur so wird mehr Literatur übersetzt und zugänglich gemacht. Dann spielt der Roman in vorkolonialer Zeit. Aus weiblicher Sicht. Beides zusammen dürfte höchst selten anzutreffen sein, zumindest in deutscher Übersetzung. Ich gebe zu, ich kenne mich mit afrikanischer Literatur nicht aus, aber ich habe nicht den Eindruck, dass unsere Buchhandlungen damit überschwemmt werden. Für mich ist die vorkoloniale Zeit deshalb so spannend, weil es da eine europäische Sicht der Dinge noch nicht gab. Und diese Zeit daher gerne unter den Tisch einer europäisch geprägten Geschichtsschreibung gekehrt wird. Man liest allenfalls von prägenden Königen oder Feldherren, von einfachen Sklavinnen ganz sicher nicht. Von der Geschichte ihrer Ururgroßmutter angeregt, erzählt Attah von der Herrscherstochter Wurche, die aus politischen Gründen an einen unpassenden Mann verschachert wird und von dem Dorfmädchen Aminah, das nach einem Überfall ihre Familie verliert und versklavt wird. Beide Lebenswege treffen aufeinander, Aminah wird nach Umwegen zu Wurches Bediensteter. Spannender als der Haupterzählstrang ist allerdings das Beiwerk, d.h. Gebräuche, Lebensart, gesellschaftliche Verpflichtungen. Welche Freiheiten hatten Frauen zu dieser Zeit, hatten sie überhaupt welche? Wie war die Gesellschaft aufgebaut? Wie funktionierten Handel, Wirtschaft, Warenproduktion? Nun kann man sagen, ich solle lieber ein Geschichtsbuch zu dem Thema lesen. Durchaus gerne, aber für mich ist es eine entscheidende Qualitätsfrage für Romane dieser Art, ob sie diese Themen einbauen können (und zwar nicht in Form belehrender Absätze), ob sie einen Einblick geben können in eine für mich fremde Welt, der nicht nur an der Oberfläche kratzt. Das Unfassbare in Worte fassen, das kann Ayesha Harruna Attah leider nicht. Vergewaltigung, Nötigung, der Verlust der eigenen Familie, ihre Frauengestalten nehmen das hin, sie leiden, aber nicht über die Buchdeckel hinaus. Als Leser kann man dazu behaglich einen Tee trinken und aus dem bequemen Sessel mitleiden. Vor Entsetzen auf die Füsse treibt einen hier nichts. Sollte es aber bei den beschriebenen Gräueln. Und damit kommen wir zurück an den Anfang. Überzeugt hat mich der Roman nicht.

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Sehr selten finde ich Lektüre aus Afrika - nicht nur als Schauplatz, sondern vorallem Autoren dieses Kontinentes. Mit "Die Frauen aus Salaga" habe ich mich nach Westafrika, dem heutigen Ghana, begeben. Dort begleiten wir Ende des 19. Jahrhunderts zwei Frauen unterschiedlicher Herkunft. Aminah ist ein junges Mädchen aus dem Dorf Botu, welches sich im Landesinneren befindet. Sie gehört zum Volk der Guma. Die Menschen in dieser Gegend sind von den Karawanen abhängig, mit denen sie handeln um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihr Vater ist Schuster und Aminah möchte später ebenfalls das Schusterhandwerk erlernen. Doch eines Tages wird das Dorf von Sklavenhändlern überfallen. Die ganze Familie wird getötet oder versklavt, wie auch der Rest des Dorfes. Wurche hingegen ist die Tochter eines Stammesführers, die in einer Siedlung in Salaga-Kpembe, nahe der Goldküste lebt und deren Reichtum durch den Sklavenhandel gestärkt wird. Sie gehört zum Volk der Gonja. Wurche liebt es zu reiten und zu schießen. Sie ist eine eigenwillige Frau und möchte selbst einmal Mitspracherecht bei ihrem Volk erreichen und ist ihrer Zeit weit voraus. Doch sie muss sich ihrem Vater beugen und Adnan vom Volk der Dogma heiraten, den sie verabscheut. Die Geschichten der beiden Frauen wird abwechselnd erzählt, wobei ich bei Aminah immer lieber verweilte. Ihr Schicksal fand ich interessanter und sie war eine sehr sympathische Protagonistin. Zu Wurche fand ich erst spät Zugang. Sie wirkte auf mich überheblich und arrogant. Leider fand jedoch in der Geschichte keine große Charakterentwicklung der beiden Frauen statt, obwohl sich beide nichts sehnlicher wünschen, als die eigene Freiheit und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Freundschaft der beiden Frauen, die erst sehr spät in der Geschichte aufeinandertreffen, erschien mir nicht wirklich vorhanden. Allerdings verlieben sie sich in denselben Mann. Eine Liebesgeschichte, wie es der Klappentext verheißt, gibt es trotzdem nicht bzw. nur am Rande. Ich fand es schade, dass Aminah und Wurche erst sehr spät aufeinander treffen. Ich hätte gerne mehr Zeit mit Beiden gemeinsam verbracht. Die Autorin beschreibt das Leben von Aminah und Wurche sehr detailliert. Sie brachte mir diese fremde Kultur näher. Die Beschreibung der Behausungen, der Kleidung und dem Essen, der Einfluss des Islams (Viel-Ehe) und die Landschaft wurden sehr bildhaft dargestellt. Die Konflikte zwischen den einzelnen Stämmen und in weiterer Folge mit den Deutschen, Engländern und Franzosen, sind sehr aufschlussreich beschrieben. Der Roman greift vorallem die Themen der Sklaverei und der Frauenrechte auf. Die Politik dieser Zeit spielt ebenfalls eine große Rolle. Es war die Zeit, als die Deutschen und die Engländer versuchten in Afrika Fuß zu fassen und Allianzen zu schließen, die jedoch alles andere als stabil waren. Aber auch die Vorherrschaft der Ashanti wurde von den anderen Stämmen nicht gerne gesehen. Die Verteilung und das Auf und Ab der einzelnen Mächte wird sehr gut aufgezeigt. Schreibstil: Ayesha Harruna Attah schreibt einerseits sehr distanziert und dann wieder detailverliebt. Abwechselnd erzählt die Autorin aus der Sicht von Aminah und Wurche. Die vielen für uns fremd klingenden Namen lassen sich zu Beginn schwer lesen und zuordnen. Auch ein Glossar mit der Erklärung der afrikanischen Bräuche und Gerichte, wäre hilfreich gewesen. Fazit: Die Autorin entführt uns Europäer mit dieser Geschichte in eine fremde Welt und zwar in das Westafrika Ende des 19. Jahrhunderts. Obwohl mich der Roman nicht ganz überzeugen konnte, bleibt er mir sicherlich alleine wegen des Settings und den liebevollen Beschreibungen der Menschen und ihren Bräuchen, der Landschaft, den unterschiedlichen Machtverhältnissen in der Familie, als auch in der Politik dieser Zeit, in Erinnerung. Eine Geschichte über zwei Frauen, die beide ein unabhängiges Leben in Freiheit führen möchten.

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Rezension Meine Meinung: Das wunderschön illustrierte Cover und der Klappentext hatten mich sofort begeistert, neugierig gemacht und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Die Schilderungen von Frauenschicksalen, die auf dem afrikanischen Kontinent spielen sind relativ selten auf dem europäischen Buchmarkt zu finden. Schon nach den ersten Seiten war ich etwas befremdet vom nüchternen und nicht sehr gefälligem Schreibstil der Autorin, der keine Emotionen beim Leser weckt, allerdings aber Wissbegier und viel Interesse darauf, wie sich diese besondere Geschichte nun weiter entwickeln wird. Es geschehen grässliche Dinge auf dem Weg in die Sklaverei für Aminah. Sie wird psychisch und physisch an den Rand der Verzweiflung getrieben und immer noch liest sich dieses Buch wie ein Tatsachenbericht, was ja auch tatsächlich stimmt. Ich hatte leider oft das Gefühl, dass dieses Buchgeschehen ohne ein leider fehlendes Glossar über Begriffe, Zeit und Orte des damalige Afrika , seine politischen Machtverhältnisse und Gegebenheiten, für Europäer kaum nachzuvollziehen sind. Aus der Lektüre heraus konnte ich jedenfalls den Zeitrahmen zum Beispiel nicht identifizieren. Zum Glück wurde er im Klappentext vermerkt. Viele afrikanische Begriffe und Worte im Roman blieben mir unverständlich und ich konnte nur eigene Vermutungen anstellen. Die Liebesgeschichte der beiden Frauen Aminah und Wurche zu dem gleichen Mann wird auf keinen Fall lebendig erzählt, gewinnt kaum Bedeutung, sondern ist ein fader Nebenstrang des Buches. Die Königstochter Wurche lebt zwar in einem gewissen materiellem Reichtum im Gegensatz zu den Sklaven, muss sich dennoch stark unterordnen, da auch vornehme Frauen in ihren persönlichen Rechten von der männlichen Dominanz im öffentlichen Leben stark beschnitten wurden. Leider begegnen sich beide Frauen erst im letzten Drittel des Buches. Auch das war eine herbe Enttäuschung für mich. Eigentlich ist es ein gutes, wichtiges Buch über das Frauendasein im damaligen Westafrika, aber dieser spezielle, nüchterne Schreibstil der jungen Autorin weckt einfach keine Begeisterung und Leidenschaft bei den Leser*innen. Sehr schade ist das in meinen Augen. Meine Bewertung: DREI *** Sterne für dieses gute Buch, welches mich leider nicht fesseln konnte. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar !

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Gefangen in Ghana

Von: die Wörterwölfin

13.05.2019

Als erstes müsst ihr wissen, dass der Titel viel mehr über den Inhalt des Buches aussagt als der Klappentext. Ich habe mit einer verstrickten Dreiecksromanze gerechnet und bin stattdessen zwei Frauen auf ihren gar nicht so unterschiedlichen Lebenswegen als Sklavin und Königstochter gefolgt. Die fremde Kultur hat mich gefangen genommen und die politischen Ränkespiele waren interessant zu beobachten. Ich wünschte der Roman wäre weniger schnell und sprunghaft erzählt und die Begegnungen der Figuren wären detailreicher beschrieben. Trotzdem lohnt es sich diesen beiden „gefangenen“ Frauen dabei zu zuschauen, wie sie versuchen ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.

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Hält nicht das, was es verspricht

Von: Claudia Schmuck

13.05.2019

Nachdem ich mich an die fremden Namen gewöhnt hatte, bin ich gut in die zwei Handlungsstränge hineingekommen und fand die Geschichten der beiden Frauen interessant und lesenswert. Leider konnte man zu Beginn gar nicht und im weiteren Verlauf des Buchs nur schwer erkennen, in welchen Zeitgeschichtsrahmen die Handlung spielt. Erst im zweiten Drittel des Buchs wurde mir das klar. Leider nahm aber auch der Spannungsbogen im zweiten Drittel des Buchs rapide ab. Ich empfand die Aneinanderreihung von Geschehnissen als ermüdend und konnte mich fast nicht aufraffen, das Buch zu Ende zu lesen. Alles in Allem war das Buch zwar lesenswert, konnte aber meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Ich finde aus dem Thema hätte man mehr machen können.

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