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Rezensionen zu
Das Haus der Verlassenen

Emily Gunnis

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Was für ein aufwühlender Roman! Bereits im Prolog wird erkennbar, wohin die Reise gehen wird. In den 1950er Jahren wird in Großbritannien die junge ledige fiktive Ivy schwanger. Doch statt von einem zukünftigen Familienglück zu träumen, verlässt ihr Freund sie und der Stiefvater schickt sie in das St. Margret’s Heim. Ihre schwache Mutter kann ihr nicht beistehen. Das Heim wird von den Barmherzigen Schwestern und der Mutter Oberin Carlin auf grausame Art und Weise geführt. Kein Wort der Zuneigung, keine Nächstenliebe, keine Unterstützung. Verzweifelt und vergebens schreibt Ivy Hilfebriefe an ihren Freund. In dieser für alle Frauen und Kinder ausweglosen Situation versucht sie wenigstens der 8jährgen Elvira zu helfen. 2017 liest die Journalistin Sam einen Brief bei ihrer Großmutter, die diesen in dem Nachlass des verstorbenen Ehemannes entdeckt hatte. Er handelt von einer gewissen Ivy, die einen Hilferuf an ihren Freund richtet. Sam recherchiert und deckt eine unglaubliche Geschichte auf, die nicht nur Ivy‘s Geschichte ist, sondern auch ihre eigene Familie betrifft. Und diese Story beginnt an einem Samstag und endet am darauf folgenden Montag, denn sie hat nicht viel Zeit, denn das St. Margret’s soll in zwei Tagen abgerissen werden…… Emily Gunnis erzählt diese Geschichte auf zwei Zweitebenen und die relativ kurzen Kapitel führen dazu, dass man unweigerlich und schnell zum spannenden und sehr gekonnten Ende dieses Romans kommt. Am meisten haben mich die Abschnitte über Ivy beeindruckt. Diese werden sehr oft mit den weiteren Briefen von Ivy eingeleitet, in denen sie weiterhin verzweifelt um Hilfe von ihrem Freund bittet und die Umstände schildert, denen sie und die anderen ausgesetzt sind. Man erlebt die unsagbaren, nicht nachvollziehbaren Zustände in diesem Mutter-Kind-Heim. Die jungen Frauen und Kinder habe dort nichts zu lachen, dürfen nicht reden, müssen schwer arbeiten bis zum Tag der Geburt und müssen kurz danach wieder in die Wäschekammer. Neugeborene sind in den Augen der Schwestern nur eine Teufelsbrut und werden kurz nach der Geburt in kalten Räumen versorgt und möglichst schnell gewinnbringend und gegen den Willen der Frauen zur Adoption freigegeben. Nebenbei finden auch noch unsägliche Medikamentenversuch statt. All das deckt Sam im Laufe des Buches nach und nach auf und stößt dabei auf unerklärliche Todesfälle und auf Kitty Cannon, die etwas mit dem Kinderheim zu tun hat. Auch Sam muss kämpfen, mit ihrem Chef, mit ihrem getrennt lebenden Ehemann und auch noch zuletzt mit ihrer Großmutter. Aber sie ist wie Ivy eine starke Persönlichkeit und hat ein Ziel vor Augen, für das es zu kämpfen lohnt. Die Todesfälle werden nach und nach aufgeklärt und man ist dabei als es dann passiert. Es gibt also auch hierzu Rückblenden. Emily Gunnis schreibt sehr flüssig, fesselnd, realitätsnah und sehr detailreich. Das Buch macht mich fassungslos und lässt mich ratlos, aber beeindruckt zurück. Ich kann nicht glauben, dass es in vielen solcher Mutter-Kind-Heime so oder so ähnlich zugegangen sein soll und dass die die Gesellschaft dies nicht beachtet hat. Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight und ich kann es jedem uneingeschränkt empfehlen. Es ist auch ein Krimi/Thriller, den ich so nicht erwartet hatte. Ich werde es ganz bestimmt in nächster Zeit ein zweites Mal lesen. Von mir bekommt es volle 5 Sterne. Ich danke an dieser Stelle dem Bloggerportal von Randomhouse für dieses wunderbare Rezensionsexemplar.

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Es hat mir sehr gut gefallen.

Von: souzanna1@web.de

20.09.2019

Der Titel machte schon neugierig und ich finde das Buch sehr gut. Ich habe es in einem Zug durchgelesen und auch bereits weiter verliehen.

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Mal abgesehen davon, dass dieses Buch wirklich spannend war, hat es mich doch auch sehr bedrückt beim lesen. Vor allem wenn man bedenkt, das die Zustände in früheren Mutter-Kind Heimen und die Misshandlungen der meist jungen Mädchen und Frauen durch das jeweilige Personal, den Schilderungen der Autorin auch im wahren Leben entsprachen, hat mich teilweise doch ziemlich erschüttert. Emily Gunnis hat es gut geschafft, dieses ernste Thema mit ihrer fiktiven Geschichte zu verweben. Erzählt wird die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, aus der Sicht von Ivy in der Vergangenheit und aus Sams und teilweise Kittys Sicht in der Gegenwart. Der wirklich angenehme Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen und die Kapitel haben eine angenehme länge. Ich finde die Autorin hat ihre Protagonisten gut ausgearbeitet und ich habe alle gerne begleitet und vor allem Ivys Geschichte hat mich nicht losgelassen und ich habe mit ihr gelitten. Zwar sind einige Wendungen der Geschichte vorhersehbar, allerdings hat das der Spannung keinen Abbruch getan und hat mich in diesem Fall auch gar nicht gestört. Zur Abwechslung hat mir sogar das Ende der Geschichte gefallen, an dem ich in den meisten Fällen ja was zu meckern habe :) Mehr möchte ich dann auch gar nicht mehr zum Buch verraten, ich kann euch nur empfehlen es selbst zu lesen. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 ⭐ und ist somit mein erstes Monats-Highlight

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Zwischenzeitlich habe ich tatsächlich überlegt, das Buch gar nicht zu Ende zu lesen. Zu sehr hat mich das Schicksal der Protagonistin Ivy und Sam mitgenommen und mein Mama-Herz auf eine harte Probe gestellt. Zum Schluss bin ich heilfroh, dass ich es doch noch bis zum überraschenden Ende gelesen habe. Ein toller Krimi!

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Der Klappentext und das Cover dieses Buches haben mich direkt in seinen Bann gezogen. Ich war Neugierig auf die Geschichte die sich darin verbirgt und wurde nicht enttäuscht. Dies ist ein Buch das man kaum aus der Hand legen kann, und muss man es doch, es kaum erwarten kann weiter zu lesen. Samantha lebt mit ihrer Tochter getrennt von ihrem Ehemann bei der Großmutter. Eines Tages findet sie ein paar sehr alte Briefe, die Briefe eines jungen verzweifelten Mädchens das in anderen Umständen ist und auf die Hilfe ihres Geliebten hofft. In den 50er Jahren gab es Einrichtungen für solche Frauen die von grausamen Nonnen geführt wurden. Dort mussten die jungen Frauen bis zum Tag ihrer Entbindung schwer schuften um die Kosten für ihren Aufenthalt selbst abzuarbeiten. Dies dauerte meist sogar mehrere Jahre. Ivy´s Onkel der nach dem Tod des Vaters die Mutter geheiratet hat führt ein hartes Regime und schickt Ivy nach St. Margrets das Heim für ledige Mütter. Samantha begibt sich auf Spurensuche nach der Verfasserin dieser Briefe die so viel Leid ertragen musste. Was ist mit Ivy geschehen ? Die sogar ihre Tochter zur Adoption freigeben musste, und immer noch hoffte ihr Liebster würde sie aus dieser Hölle retten? Doch dies ist nicht nur die Geschichte von einem Mädchen das in Schwierigkeiten geriet, sondern auch noch viele andere Menschen betrifft und am Ende sogar zu ihrer eigenen Geschichte wird. Eine Geschichte die fesselt und erst zum Schluss erahnen lässt wie sich die Ereignisse zusammenfügen kurz bevor die Story aufgelöst wird. So muss ein gutes Buch sein. Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist, so steht sie doch für viele Frauen und Kinder denen es in diesen Jahrzehnten wirklich so ergangen ist, und heute noch unter den Folgen leiden müssen.

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Mit "Das Haus der Verlassenen" gelingt Emily Gunnis ein gefühlvoller Roman über grausame Zustände, die noch Generationen später eine Rolle spielen. Welche Auswirkungen Erlebnisse in der Kindheit auf das spätere Leben haben können, fasziniert mich schon immer. In dieser Geschichte wird gleich von mehreren beeinflussten Leben berichtet. Die Autorin springt nachvollziehbar durch die Zeiten und Perspektiven hindurch. Der Leser fühlt sich jeder Zeit voll integriert in die Geschichte. Besonders wie die Briefe und Tagebucheinträge als zusätzliches Stilmittel eingebaut wurden, hat mir sehr gut gefallen. Die riesige Spanne der lebenden Generationen hat mich immer wieder ins Grübeln und nachrechnen gebracht. Egal wie sehr ich diese Vielzahl an Figuren mehrerer Generationen liebe, umso verwirrender kann die richtige zeitliche Einordnung für den Leser sein. Hier wäre ein kleiner Stammbaum, der sich zwischendurch immer weiter füllt und verändert ein schönes Extra gewesen. Lediglich eine Stelle hat mich mehr als verwirrt, den scheinbar dazugehörigen Brief wie es heißt habe ich wohl übersehen. Darüber hinaus wurde für mich zu kurz die Erkenntnis über die entscheidende Verbindung behandelt. Da das in diesem Fall durchaus ein wichtiger Verknüpfungspunkt ist und den große Aha!-Moment einläutet, empfand ich das leider als zu wenig beachtet. Ansonsten empfand ich das Werk als sehr lesenswert & wichtig. Allein die Vorstellung solcher Abläufe in Mutter-Kind-Heimen ist schrecklich, dass sie keine Fiktion sind umso grauenvoller.

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Ein geniales und emotionales Buch.

Von: Mehtap Kartal

04.08.2019

„Das Haus der Verlassenen“ erzählt eine Geschichte, die einem wirklich sehr nahe geht. Die Story ist spannend, grausam, emotional und beruht auf echten Tatsachen, nur dass der Ort St. Margeret´s ein fiktiver Ort ist. Eines Tages liest Sam einen Brief, welcher bei den Unterlagen ihres Großvater gefunden wird. Eine junge schwangere Frau namens Ivy Jenkins schrieb im Jahr 1959 ihrem Geliebten, dass sie nach St.Margeret´s geschickt wurde, was ein Heim für ledige Mütter ist. Sie hat Angst und möchte auf keinen Fall dort bleiben, aber ihr Stiefvater zwingt sie dazu. Sie erzählt in dem Brief wie sie empfangen wurde und was alles passiert. Mir tat es echt leid, als ich ihre Worte las. Kommen wir zurück zu Sam in der Gegenwart. Sie ist eine alleinerziehende Mutter und lebt mit ihrer Tochter bei ihrer Großmutter Nana. Beruflich arbeitet sie als Journalistin und sie hat sehr viel zu tun. Ihr Ex ist leider keine große Hilfe, wenn sie sich sehen entsteht schnell ein Streit, wo Sam zusätzlich anhören muss was für eine schlechte Mutter sie sei. Dennoch möchte Sam mehr über St.Margeret´s recherchieren, erst recht nachdem sie nach diesem Ort gegoogelt hat. Sie möchte alles herausfinden und das veröffentlichen. Somit erhofft sie sich als Journalistin berühmter zu werden. Für Sam es wird nicht so einfach auf Informationen zuzugreifen und was sie am Ende alles herausfindet geht bis zur Gegenwart. Am Ende kommt ein großes Finale. Die Autorin hat über dieses Thema viel recherchiert, das merkt man beim Lesen. Sie beschreibt die Welt der beiden Frauen mit viel Sorgfalt und Genauigkeit das alles realistisch wird. Man taucht schnell in das Leben der Protagonistinnen ein. Sie schildert das Leben, der schwangeren Frauen in den Heimen, durch die Briefe von Ivy sehr authentisch. Die Idee, über die Briefe etwas zu erzählen finde ich sehr gut. So war das für mich mehr emotionaler als einfach etwas zu lesen und es war als wäre Ivy echt gewesen. Man leidet mit ihr mit und denkt wie konnten Menschen in Gottesnamen so etwas schreckliches machen. Im Grunde gab es viele Frauen und junge Mädchen, die dasselbe Schicksal hatten. Es gab früher solche Heime, wo die schwangeren Frauen und Mädchen von ihrer Familie ausgestoßen wurden. Durch Sam erleben wir die Situation der heutigen Problem der alleinerziehenden Frauen. Nach vielen Jahren wird es den Frauen immer noch nicht leichter gemacht. Wir bekommen mit, wie Sam froh ist, dass sie dennoch in dem jetzigen Zeitalter lebt und nicht in Ivys. Der Schreibstill ist leicht und sehr verständlich. Wie die Spannung aufgebaut, wurde hat mir auch sehr gut gefallen. Ich finde Emily Gunnis hat ein ganz geniales Buch geschrieben. Ich liebe dieses Buch und es wird zu meinen Jahres Highlights gehören. Wer auf Bücher mit Drama, Krimi, gesellschaftliche Geschichte und Thema Frauen steht wird das Buch lieben.

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Die Journalistin Sam findet im Haus ihrer Großmutter einen Stapel seltsamer Briefe. Entstanden sind sie alle Ende der 1960er Jahre. Sie richten sich von einer jungen Frau namens Ivy an ihren Freund, der sie unehelich geschwängert hat und nun im Stich lässt. Da die Familie mit der Schande nicht leben will, steckt sie Ivy kurzerhand in ein Haus, in dem junge Frauen ihre Babys zur Welt bringen und dann zur Adoption freigeben müssen. Um für ihren Aufenthalt aufzukommen, müssen sie überdies noch mehrere Jahre schwere Arbeiten verrichten. Sams Interesse an der Geschichte ist geweckt und sie beginnt zu recherchieren, was es mit Ivy wirklich auf sich hatte. Sie deckt eine Geschichte auf, deren Fäden bis in die Gegenwart reichen. „Das Haus der Verlassenen“ bietet gleich mehrere spannende Geschichten. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Sam in der Gegenwart hat eine 4-jährige Tochter, einen Mann, von dem sie getrennt lebt, und eine Oma, die sie glücklicherweise für einige Wochen in ihrem Haushalt aufnimmt. Sam ist auf der Suche nach der ganz großen Geschichte, die ihr ihren journalistischen Durchbruch bringen könnte. Dass sie diese Geschichte ausgerechnet in einer Nische im Schlafzimmer ihrer Oma finden würde, hätte sie niemals gedacht. Ihr gegenüber steht die junge Ivy, deren Erlebnisse in St. Margaret’s man ebenfalls erfährt. Wie die Geschichten zusammenhängen, wird erst später deutlich, obwohl man natürlich so seine Ideen hat. Der Roman ist spannend und abwechslungsreich erzählt, Langeweile kommt nicht auf. Es gibt immer wieder interessante Enthüllungen, ein fulminantes Finale und ganz viele kleine Aha-Momente. Emily Gunnis gelingt es perfekt, den Blick immer dahin zu lenken, wo es gerade spannend ist, und die Figuren dabei gut in Szene zu setzen. Die Lesezeit vergeht wie im Flug und ich würde sehr gerne weitere Romane dieser Autorin lesen!

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