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Rezensionen zu
Die Frau mit den zwei Gesichtern

Uwe Wilhelm

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Handlung top, Charakter geht so

Von: Annaquas

26.07.2020

„Die Frau mit den zwei Gesichtern“ von Uwe Wilhelm ist ein Buch, welches ich verschlungen habe. Doch das muss nicht unbedingt bedeuten, dass es auch wirklich gut ist. Die Handlung ist spannend, die Figuren sind toll ausgearbeitet. Noa ist vor allem eigenwillig und kämpferisch – bei ihr ist man sich sicher, dass sie wirklich alles schaffen kann. Mit ihrem starken Charakter, stellt sie alle anderen Charaktere ein wenig in den Schatten, was ich schade finde. Normalerweise stellen weitere Charakterstarke Persönlichkeiten immer ein wenig Konfliktpotenzial dar. Bei den Charakteren muss man dennoch sagen, dass viel mit Stereotypen gearbeitet worden ist. So ist Tiara eine typische verwöhnte Jugendliche, wie man eben dem Klischee entsprechen kann. Auch Ava, die Tochter von Noa, entspricht diesem Klischee. Mir ist bewusst, dass diese Charaktere natürlich eher „Beilast“ sind und wenig zur Handlung an sich beitragen. Dennoch wäre es mal schön gewesen, dass auch Teenager taff und reif wären. Wenn man Noa als Mutter hat, erwarte ich auch, dass die Tochter etwas von ihrem Kampfgeist geerbt hat. Unabhängig davon, hat mich die Story sehr gefesselt. Ein Plot-Twist jagte den nächsten und sorgte immer wieder für Überraschungen. Man ist jede Art von Emotion einmal durchwandert. Das macht für mich eine besonders gute Story aus. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich die Handlung absolut überzeugt hat – die Charaktere allerdings nicht.

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Eine Sache gleich vorweg: dieses Buch ist nichts für Menschen, die sich grade in schlechten, emotionalen Situationen befinden. Warum? Die Sprache strotzt nur so vor Negativität, Aggressivität und Resignation. Ich habe beim lesen sehr schnell gemerkt, wie sauer mich das gemacht hat, dass durchweg alle Figuren nur einen boshaften und/ oder menschenverachtenden Umgangston pflegten. Daraufhin habe ich mir die Frage gestellt, wie ich darauf reagiert hätte, wenn es mir selbst grade psychisch nicht gut geht und ich weiß, dass es mich noch mehr in die Hoffnungslosigkeit gezogen hätte. Natürlich passt die Sprache sehr gut in diese Geschichte und das, was sie zeigen will. Sie führt uns in eine Welt in der Frauen nicht mehr als gefügige Sklaven des Patriarchats sind und Familienclans so viel Angst und Schrecken verbreiten, dass die Justiz und die Gesetzeshüter machtlos sind. Und das nicht irgendwo auf der Welt, sondern im Herzen Deutschlands - in Berlin. Dabei ist es eine sehr schmale Gradwanderung zwischen Rassismus und Vorurteilen auf der einen Seite und Aufklärung bzw. Aufdeckung von täglichen Missständen auf der anderen. Hier begegnet der Leser einer Umgebung wo wir gerne  entweder wegschauen, weil wir das nicht wahrhaben wollen oder die wir als allgemeingültige Ausrede für unseren Ausländerhass missbrauchen. Die Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, weil sie eben so sehr aufwühlt. Aber sie hat auch ein paar Schwächen. Zu früh aufgedeckte Geheimnisse zum Beispiel, bei denen der Leser schon vor den Figuren weiß, was Sache ist und wo viel mehr Spannung hätte erzeugt werden können. Oder wiederkehrende Beschreibungen bzw. Gesprächsauszüge, die schon benutzt wurden und somit beim zweiten Mal lesen unangenehm auffallen. Dennoch besticht das Buch durch seine kurzen Kapiteln und klaren Zwischenhandlungen mit einem angenehmen Lesefluss und weckt Interesse an der Handlung. Wer sich also von verbalen Abgründen, Hass und unangenehm wahren Geschichten nicht abschrecken lässt und zudem noch starke Frauen als Protagonisten mag, der sollte diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.

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Schatten der Vergangenheit

Von: leseigel

25.07.2020

Die alleinerziehende Noa Stern lebt davon, dass sie als Bodyguard für Frauen arbeitet. Vor Jahren ist sie mit ihrer Tochter und ihrer Mutter Rena aus dem Kriegs geplagten Libanon nach Berlin geflohen in der Hoffnung auf ein besseres Leben und aus Angst vor den Folgen einer von ihr begangenen Straftat. Noa lebt in ständiger Geldnot, doch das Leben könnte schlechter sein. Das ändert sich, als sie mit der Tat aus der Vergangenheit von einem Clanboss erpresst wird. Sie soll für ihn einen Mord begehen. Egal wie Noa sich entscheidet, sie kann nur verlieren. Noa entwickelt einen aberwitzigen Plan, um davon zu kommen. Damit er gelingt braucht sie Glück, sehr viel Glück. Das Buch ist einer der besten Krimis, die ich bisher gelesen habe. Das liegt an der ungewöhnlichen Geschichte und der ungewöhnlichen Heldin. Noa ist eine junge Frau, die gelernt hat im Großstadtdschungel zu überleben. Das bedeutet, dass sie mit den dunklen Seiten Berlins vertraut ist und für sich entschieden hat, möglichst allein zurecht zu kommen. Gleichzeitig setzt sie sich für misshandelte Frauen ein. Mir war Noa sehr sympathisch und ich habe sie für ihre Stärke bewundert. Die Geschichte spielt im Clanmilieu Berlins, das von Großfamilien aus dem Libanon beherrscht wird. Welche Auswirkungen das auf die Polizeiarbeit in der Stadt hat, zeigt sich in der Figur des Polizisten Gabriel Bukowski, der für Noa mehr als Freundschaft empfindet. Ich habe zusammen mit ihm gelegentlich vor Wut die Fäuste geballt wegen der Ohnmacht der Staatsgewalt. Die Handlung selbst ist unglaublich spannend. Ständig gibt es neue Wendungen und Noa ist mehr als nur einmal in einer lebensbedrohenden Situation. Auch sprachlich konnte mich der Krimi vollständig überzeugen. Sie ist Milieu angepasst und deshalb manchmal eher schnoddrig und passt dadurch perfekt zum Setting und zur taffen Noa. Absolute Leseempfehlung für einen spannungsgeladenen Krimi mit einer ungewöhnlichen Heldin

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Das Buch hat mich bis zum Schluss gefesselt. Teilweise war es so fesselnd, dass ich es nicht weglegen konnte. Leider war mir die Derbheit an manchen Passagen doch etwas zu viel. Auch fand ich das ab und zu Noa als Übermensch dargestellt wurde und es doch an Realität fehlte. Alles in allem war das Buch spannend, hintergründig und auch was die Untergrund Welt betraf, sehr deutlich.

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Uwe Wilhelm erschafft hier einige wirklich spannende und interessante Figuren. Da ist Noa Stern, mutig, eigenwillig, emanzipiert, kämpferisch - vor allem im Wortsinne kampferprobt. Neben ihr haben es andere ebenfalls starke Persönlichkeiten schon etwas schwerer, wie z.B. ihre ehemalige Geliebte Alma oder ihre Mutter Rena. Die einzige interessante Männliche Figur ist der Polizist Bukowski, der gerne mal mit seinen eigenen Gedanken redet - was ich immer recht witzig fand :-) Stereotype Teenies Dann gibt es die Figuren, die so uninteressant sind, das der Autor sich mit ihnen nicht besonders viel Mühe gegeben hat. Hier wurde eher auf Vorbilder aus fragwürdigen Nachmittagssendungen des Privatfernsehens zurückgegriffen hat. Tiara ist die Tochter von Samy Moussa und sie ist zickig, dumm, wahnsinnig verwöhnt und gerne mal hysterisch. Noch ein Teenie Ava ist Noas Tochter und sie ist - surprise, surprise - ziemlich naiv und dumm, reichlich zickig und lebt ihren Hang zu Drama und Hysterie ungeniert zu allen unpassenden Gelegenheiten aus. Sehr nervig und recht unrealistisch. Ich habe selber zwei Töchter und einen Sohn - alle schon Erwachsen - und keiner von ihnen oder ihren zahlreichen Freunden hat derart genervt. Spannender Plot Ernsthaft - Kinder fallen nicht fertig vom Himmel, man muss sie schon ein bisschen erziehen und das hätte eine Frau wie Noa sicher besser hinbekommen. Aber mal abgesehen von Uwe Wilhelms recht eindimensionalen Teenager-Bild ging die Geschichte spannend und rasant weiter. Der Krimiplot entwickelt sich immer wieder in andere, neue und überraschende Richtung - mal witzig, mal charmant, mal knallhart und brutal. Nicht erreicht Aber trotz des spannenden Plots und einer sehr starken Frauenfigur als Heldin konnte die Geschichte mich nicht wirklich erreichen. Ich fand nicht nur die stereotypen Teenies nervig, sondern auch die sehr eindimensionalen arabischen Unterweltbanden. Mir wurde hier ein bisschen zu zu viele aktuelle Probleme oberflächlich gemischt und ich fühlte mich schon ein bisschen “zwangsbelehrt” - das mag ich nicht so gerne. Mein Fazit: Die Frau mit den zwei Gesichtern von Uwe Wilhelm hat einen durchaus spannenden Krimiplot, scheitert für mich an" zu viel gewollt". Mir waren hier zu viele unterschiedliche Probleme durcheinander gemixt und dabei wurde dann keines davon ernsthaft behandelt. Schade, denn Noa Stern an sich fand ich wirklich klasse.

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Einblicke in ein düsteres Berlin

Von: Testleserin7

21.07.2020

Einblicke in ein düsteres Berlin Das Buch erzählt von zwei Verbrecherfamilien der kriminellen Szene in Berlin, zwischen deren Fronten sich die Personenschützerin Noa mit ihrer kleinen Familie befindet. Spannend fand ich, dass die Ansichten der verschiedenen Darsteller recht ungefiltert wiedergegeben werden. Dabei merkte ich, wie sich bei einigen Aussagen ein innerer Widerstand wegen der auf Stereotype zurückgreifenden Charakterisierungen in mir regte. Gleichzeitig waren einige der Hauptpersonen auch vielschichtig in ihrem Charakter wie es Menschen nun einmal sind: Keine strahlende Heldin löst die Geschichte, sondern Noa durchlebt sie mit all ihrer Unzulänglichkeit und all ihrem Schmerz, der in ausweglosen Situationen und tragischen Wendungen entsteht. Nach und nach wird während des Romans die Vorgeschichte von Noa aufgedeckt und man erkennt als Leser immer mehr Zusammenhänge mit den aktuell geschilderten Ereignissen. Dadurch entsteht eine gewisse Spannung, die sich aber vor allem auf den letzten Seiten des Buches noch einmal aufbaut, wenn es zum Showdown zwischen den Hauptcharakteren kommt. Die Sprache ist teilweise sehr umgangssprachlich und es werden viele Vorurteile aufgegriffen, was mich in meinem Lesefluss etwas unterbrochen und zum Überdenken der dargebotenen Meinung gebracht hat. Nicht immer wurde dabei für mich deutlich, ob die Erklärungen aus Sicht einer Person oder des Autors angeboten werden. Mit dem Titel "Die Frau mit den zwei Gesichtern" assoziierte ich noch stärker eine verdeckte Geschichte hinter der Handlung, was der Roman jedoch nicht enthielt. Insgesamt ein mittelmäßig spannender Thriller, der im Verbrechermilieu Berlins spielt.

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Noa Stern habe ich als eine taffe Frau kennengelernt. Noas zwei Gesichter sind die der alleinerziehende Mutter und die einer Personenschützerin von besonderem Kaliber. Es fängt schon ab der ersten Seite rasant und temporeich an , wie sie mich quasi auf ihrem besonders wildem Gefährt, einer Triumph Scrambler , einem Motorrad auf dem immer was los ist, als Sozius mit durch die dunklen Straßen von Berlin nimmt. Noa ist eine Einzelgängerin und erst seit kurzem hat sie sich mit einem Büro im Bereich Personenschutz selbstständig gemacht , dazu leidet sie unter chronischem Geldmangel. Ihr Spezialgebiet ist das begleiten und beschützen von Frauen, ausschließlich von Frauen. Prominenter Frauen , betrogenen oder misshandelten Ehefrauen usw. Sie kämpft nicht nur mit den Waffen einer Frau sondern setzt sowohl Kleinkaliber wie auch Großgewehre zielgerichtet ein. In ihrem Umfeld zieht sie alsbald eine große Blutspur hinter ihr her. Eines Tages steht Tiara , die Tochter eines der mächtigsten Clanchefs der Stadt in ihrem engen Büro und bittet sie um Hilfe . Tiara stellt Noa vor einem gewaltigen Problem. Kann sie sich mit den brutalen und skrupellosen Clan anlegen ? Als dann auch noch ihre eigene Tochter in diese „Sache“ hineingezogen wird , ist die Katastrophe wohl nicht mehr aufzuhalten. Zum Glück steht ihr Gabriel Bukowski, Hauptkommissar beim LKA mit dem sie gut befreundet ist hilfreich zur Seite aber kann sie es in diesem Fall wirklich schaffen , alle zu beschützen und auch auf sich selbst aufzupassen? Denn es sieht so aus als wenn sie ihre dunkle Vergangenheit diesmal einholt..... Von da ab geht es ziemlich lebensecht in das heutige Berlin, das von den Clans fest im Würgegriff gehalten wird. Ich dachte echt oft, hey man Noa mit wem und auf was lässt du dich da ein. Das organisierte Verbrechen ist eine Nummer zu groß für dich. Es ist erschreckend real und so temporeich gibt es einem einen guten Einblick in ein vom kriminellen Subjekten unterwanderten System, das wohl genauso sein wird. Mutig , super gut geschrieben und neben Noa gibt es noch einige taffe Frauen drumherum , die sich nicht bevormunden oder einschüchtern lassen und der eine oder andere wird sich wohl schon in diesem Buch wieder erkennen können .... absolut lesenswert und brandaktuelle. Der Autor hat einfach einen sehr mitreißenden und direkten Schreibstil, mich hat er schon ab den ersten Seiten gefesselt . Die Schauplätze und Figuren sind sehr eindrücklich und sehr real beschrieben , es ging auch ziemlich brutal zu und ich fühlte mich als wenn ich persönlich mit Noa Stern unterwegs wäre. Auch fand ich es stellenweise sehr humorvoll und die nervenden Teenager kamen mir irgendwie auch bekannt vor. Es bekommt von mir die volle Punktzahl. Und vielen Dank für diesen spannenden und aktuellen Krimi. 🤗

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Clans in Berlin

Von: Ramses18

21.07.2020

Clans in Berlin Noa lebt zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Mutter in Berlin und arbeitet in ihrer eigenen Security Agentur. Eines Tages kommt eine junge Frau zu ihr und bittet Noa um Hilfe. Was Noa erst später erfährt, sie ist die Tochter eines libanesischen Clan Oberhauptes und kurze Zeit später stehen ein paar dieser Mitglieder vor ihrer Tür und bedrohen sie. Die Vergangenheit aus dem Libanon kehrt zurück. Meine Meinung: Es ist eine spannende Geschichte und ich frage mich, wie viel Realität darin vorhanden ist. Der Schreibstil ist gut verständlich, jedoch nicht immer ganz einfach. Viele Themen werden angeschnitten, unterschiedliche Orte und einige Personen in verschiedenen Zeitebenen kommen vor. Die Personen und Handlungen werden sehr detailliert beschrieben. Obwohl die Geschichte spannend ist, konnte sie mich nie so richtig packen und ich konnte das Buch sehr gut auf die Seite legen. Das Cover ist ein Hingucker und wäre mir in jedem Buchladen aufgefallen. 4 Sterne und eine Kaufempfehlung nicht nur für Interessierte des Nahost Konflikts.

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