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Rezensionen zu
Fünf Tage in Paris

Tatiana de Rosnay

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Familie Malegard trifft sich in Paris, um gemeinsam den Geburtstag des stillen und in sich gekehrten Familienoberhauptes Paul zu feiern. Die beiden erwachsenen Kinder Linden und Tilia wohnen mittlerweile weit von ihren Eltern entfernt und die räumliche Distanz macht dieses Treffen zu etwas ganz Besonderem. Doch das Wetter meint es nicht gut mit ihnen. Ein nicht enden wollender Regen hat Paris fest im Griff und die Seine droht über die Ufer zu treten. Während das Wasser immer höher steigt, treten auch lang verdrängte Erinnerungen und Konflikte an die Oberfläche. Und so ist dieses missglückte Familienwochenende, in dem nicht nur das Jahrhunderthochwasser für Dramatik sorgt, sondern auch eine weitere Tragödie die Familie Auseinander zu reißen droht, vielleicht die letzte Chance die Konflikte, die zwischen den Familienmitgliedern herrschen, aufzulösen. Dieser ruhige und zugleich atmosphärische Roman wird aus Sicht von Pauls Sohn Linden erzählt. Er ist ein erfolgreicher Fotograf und führt gemeinsam mit seinem Lebensgefährten ein glückliches Leben in den USA. Doch während man Linden auf seinem Weg durch das verregnete Paris begleitet, merkt man schnell, dass hinter dieser scheinbar perfekten Fassade schmerzhafte Erinnerungen lauern. Erinnerungen, mit denen er glaubte abgeschlossen zu haben. Doch genau wie die Seine, lassen diese sich nicht länger verdrängen und suchen sich unermüdlich ihren Weg zurück an die Oberfläche. Große Aufmerksamkeit widmet die Autorin zum Beispiel der Homosexualität Lindens. Sie beschreibt einfühlsam wie er in seiner Jugend unter der Diskriminierung durch seine Altersgenossen gelitten hat und wie schwer der Weg zu einem selbstbestimmten Leben für ihn war. Doch auch Lindens Schwester Tilia und seine Eltern werden in diesem Dauerregen von unangenehmen Gedanken heimgesucht. Tatiana de Rosnay führt uns Lesende ruhig und bedacht durch diese komplexen Gedankengänge, mit denen die Familie kämpft. Die Atmosphäre, die sie bei der Beschreibung der Naturgewalt, von der Paris heimgesucht wird, erzeugt ist sehr intensiv und wird auch dadurch verstärkt, dass sie das Steigen der Seine nicht nur vage umschreibt, sondern ganz genau erklärt in welcher Reihenfolge die einzelnen Stadtteile überflutet werden, welche Auswirkungen die Wassermassen auf die Bewohner haben und welche Folgen der unermüdliche Regen letzten Endes auch auf die Psyche der Menschen hat. Hier hat die Autorin wirklich gut recherchiert. Die Spannung die dadurch erzeugt wird, ist subtil, aber dennoch stets spürbar. Sehr gerne habe ich zudem die Beschreibung der Verbundenheit von Lindens schweigsamen Vater Paul zur Natur, den Bäumen und besonders den Linden, denen die Kinder ihre Namen zu verdanken haben, gelesen. Fazit: Fünf Tage in Paris ist ein berührender Familienroman, der perfekt in diese graue Jahreszeit passt und trotz des anhaltenden schlechten Wetters Wärme, Trost und Zuversicht spendet.

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Es sollte ein ganz normales Familientreffen werden, doch durch den nicht endenden Regen und einem Haufen Familiengeheimnisse werden es fünf nervenaufreibende Tage in Paris. Linden hat ein Geheimnis, dass er seinem kranken Vater vorenthält, weil er viel zu viel Angst vor seiner Reaktion hat. Auch der Rest seiner Familie hat Geheimnisse, die Stück für Stück gelüftet werden. Das Buch beinhaltet viele spannende, interessante und unerwartete Ereignisse. Am Anfang war es jedoch schwer durchzublicken aus welcher Perspektive bzw. Person die Geschichte erzählt wird. Nach dem ersten Kapitel legt sich die Verwirrung. Mir hat es wirklich gut gefallen, dass am Anfang der Kapitel aus der Sicht von Lindens Vater, als er ein kleines Kind war, erzählt wurde. Diese Abschnitte haben besonders viel Spannung aufgebaut und sie haben gut zu dem gepasst, wie Linden seinen Vater wahrnimmt. Aber im Großen und Ganzen war es ein sehr ruhiges und teilweise dramatisches Buch. Die Schicksalsschläge jedes Einzelnen sind emotional, traurig und herzzerreißend. Mich hat vor allem Tilias Geschichte beeindruckt und zu tiefst berührt. Es wurde ziemlich viel beschrieben und manchmal sind die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwommen, sodass ich manchmal ganz schön durcheinander kam. Die Entwicklung der Protagonisten ist wirklich erstaunlich, man kann ihnen ganz genau dabei zusehen wie sie sich näher kommen und Gefühle zu lassen. Aus diesem Grund wachsen sie einem auch schnell ans Herz. Das Einzige was mich gestört hat, war die Länger der Kapitel. Auch wenn sie einem nie zu langatmig vorkamen, war es doch anstrengend ein Kapitel mit 80 Seiten zu lesen. Vieles erschien mir unnötig. Paul (Lindens Vater)liebt Bäume und zu erst kam es mir etwas albern vor, doch im Laufe der Geschichte konnte ich ihn immer besser verstehen. Ich finde es sehr inspirierend, wie er sich für Bäume einsetzt und sie versteht, auch wenn der Grund dafür sehr traumatisch ist. Aber ich glaube, dass es alles noch viel bedeutender und gefühlvoller aussehen lässt. Der Schreibstil der Autorin war wirklich gut und mir hat es überraschend gut gefallen, dass sie kaum Dialoge im Buch verwendet. Die Erzählperspektive ist zwar nicht meine Liebste, da ich schwer in die Geschichte reinkomme, doch bei "Fünf Tage in Paris" wurde ich positiv überrascht. Das Cover passt auch extrem gut zu der ganzen Geschichte.

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Vor dem düsteren Hintergrund eines Jahrhunderthochwassers 2016 in Paris, taucht der Leser in eine Familiengeschichte ein, die voller unerwarteter Wendungen, Geheimnisse, Zweifel, Beziehungskrisen und Liebe ist. Die Schreibweise ist sehr bildhaft und teils voller Poesie. Man fühlt sich voll in der Geschichte gefangen und bangt und hofft mit dem Haupthelden Linden mit. Linden, ein berühmter Fotograf, der in Los Angeles lebt, reist nach Paris, denn er möchte mit seinen Eltern und seiner Schwester den 70. Geburtstag seines Vaters und den 40. Hochzeitstag seiner Eltern feiern. Tilia lebt mit Tochter und Ehemann in London. Seit Tagen regnet es ununterbrochen in Paris und es droht eine Überschwemmung. So wie diese Bedrohung immer stärker wird, droht auch das Familientreffen sich zu einem Desaster zu entwickeln. Seit Jahren liegt die Last von Lebensgeheimnissen über der Familie, die von den einzelnen Familienmitgliedern kaum noch selbst zu tragen sind. Die Katastrophe beginnt, als der Vater während der Feier plötzlich ins Koma fällt...Dann erkrankt auch noch die Mutter an einer Lungenentzündung...Durch das Hochwasser wird noch alles komplizierter... Linden, der versucht alles Menschenmöglich zu machen, um den Vater und die Mutter in gute ärztliche Betreuung zu bekommen, trägt eine schwere persönliche Last mit sich rum. Er ist homosexuell und lebt in Los Angeles mit seinem Mann. Doch er hat sich noch nie gegenüber seinem Vater geoutet und auch mit seiner Mutter hat er sich noch nie länger darüber ausgesprochen. Seine Schwester hat auch ein schweres Trauma erlebt, über das sie mit niemanden bis jetzt reden konnte. Als auch noch ihr Ehemann, der ein Alkoholiker ist, im Hotel auftaucht, spitzt sich die Situation zu...Doch auch der Vater hat ein Geheimnis, über das er mit niemanden gesprochen hat...Seine Geschichte erfährt der Leser als Rahmenhandlung zwischen den Kapiteln des Romans. Die Mutter verschweigt auch einen wichtigen Teil ihres Lebens gegenüber der Familie...Wird es nun im Angesichts der extremen Lage zu Aussprachen kommen? Wacht der Vater aus dem Koma wieder auf und gibt es noch die Versöhnung zwischen Vater und Sohn? Die Schilderung der Überflutung der Stadt ist sehr detailgenau. Anhand eines Pariser Stadtplanes auf den inneren Seiten des Einbandes, kann man als Leser die gefährdeten Gebiete der Stadt sehen. Hautnah beschrieben werden die Auswirkungen des Hochwassers für Paris, mit allen seinen Begleiterscheinungen wie Evakuierung, Plünderungen, aufopferungsvolle Hilfe, die oftmals zu spät kommt, Medien- und Touristenrummel und führt ganz nebenbei plastisch vor Augen wohin es kommen kann, wenn auf die Natur keine Rücksicht genommen wird. Auch über die Arbeit des Vaters, der sich für die Rettung der Bäume sein ganzes Leben lang einsetzt, werden viele Details deutlich gemacht und regen den Leser zum Nachdenken an. Die Familiengeschichte zeigt deutlich, wie wichtig es ist für den Zusammenhalt der Familie, über alles offen zu reden, die Gefühle der anderen verstehen zu lernen und Geheimnisse nicht zuzulassen, denn es kann schnell für eine Aussprache zu spät sein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich sehr berührt und auch gut unterhalten. Ich wünsche ihm viele begeisterte Leser.

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Plot: Familie Malegarde will sich zum siebzigsten Geburtstag des Vaters Paul, in Paris treffen. Was ein unbeschwertes Wochenende mit der Familie verheißt, entpuppt sich zu einer nervenaufreibenden Tortur, denn die Seine tritt über die Ufer und Paul erleidet einen Schlaganfall. Während alles in Ausnahmezustand gerät, brechen auch bei den Malegarde´s sämtliche Dämme. Der Französische Bestseller - fünf Tage in Paris von Tatiana de Rosnay Danke an das Bloggerportal und den C.Bertelsmann-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.* Meinung: Fünf Tage in Paris von Tatiana de Rosnay ist ein kleines Literarisches Meisterwerk! Die Familie Malegarde, bestehend aus Vater Paul, Mutter Lauren, Tochter Tilia und Sohn Linden, trifft sich zum siebzigsten Geburtstag von Paul in Paris, zu einem Familienwochenende. Paul und Lauren kommen aus Südfrankreich angereist, wo sie auf einem alten Gut der Familie leben und Paul sich ganz seiner liebe zu den Bäumen, dem Gärtnern und der Erhaltung von Baumarten widmet. Tilia lebt mit Tochter Mistral und ihrem zweiten Ehemann in London und Linden ist angesehener Fotograf in San Francisco. Jeder dieser vier Charaktere ist ein ganz eigenes Individuum, was sehr gut dargestellt wurde. Paul ist schweigsam, ambitioniert und eigentlich eher mit seinen Bäumen verheiratet, als mit Lauren. Was zuerst wirklich komisch klingt, doch im laufe des Buches, erfährt man immer mehr über Pauls liebe zu den Bäumen, ganz besonders den Linden. Lauren ist eine regelrechte Erscheinung und wird als wunderschön beschrieben. Tilia versucht sich als Künstlerin, ist forsch, aufbrausend und direkt heraus und dann ist da Linden. Linden ist mehr oder weniger der Hauptcharakter des Buches, denn die Erzählweise beschreibt, wie er die erlebten Dinge sieht. Er lebt in San Francisco mit seinem Freund und arbeitet als sehr erfolgreicher Fotograf, wobei er um die ganze Welt jettet. Während die Familie Malegarde in Paris ankommt, ist die Seine, der Fluss der durch Paris und den Westen Frankreichs fließt, schon über die Ufer getreten und droht ganz Paris lahm zu legen. Ein Kampf zwischen Mensch und Natur beginnt und mittendrin in diesem Spektakel, erleidet Paul beim Abendessen einen Schlaganfall! Die Familie erleidet einen Schock und es wird alles darangesetzt, das es Paul wieder besser geht. Das warten auf eine gute Nachricht über seinen Zustand und das gefangen sein von dem Ausnahmezustand vor der Tür, führt dazu, das bei allen so langsam aber sicher auch Zwischenmenschlich die Dämme brechen. Jeder dieser Charaktere hat Geheimnisse und dinge Erlebt, die ihn belasten und die im Laufe der Geschichte offenbart werden. Was sie sehr menschlich macht, und zeigt wie wenig man manchmal über die Vergangenheit der Menschen weiß, denen man am nächsten steht. Linden verbindet mit der Stadt Paris einiges, was ihm wieder in den Sinn kommt und ihn über sein bisheriges Leben nachdenken lässt. Ein besonderes Augenmerk bekommt hierbei Pauls Vergangenheit, die in kurzen Absätzen jeweils am Anfang eines neuen Kapitels erzählt wird. Fünf Tage in Paris enthält wenig Kapitel und lange Handlungsstränge, die sich aber gar nicht wie Kaugummi ziehen, sondern die ganze Zeit sehr interessant und fesselnd sind. Die Erzählweise ist in der dritten Person, es wird beschrieben was die Charaktere und was Linden erlebt, während es geschieht. Auch der Schreibstil der Autorin Tatiana de Rosnay, hat mir gut gefallen, er war sehr elegant, könnte man fast sagen, nicht altmodisch, aber auch nicht allzu modern. Hintergrundwissen über Hochwasser in Frankreich und das Leben der Bäume, wurde umfassend und leicht verständlich beschrieben, auch einige Historisch Ereignisse wurden an passender Stelle erwähnt und hat dem Buch, was natürlich fiktion ist, noch etwas mehr Realität verliehen. Fazit: Fünf Tage in Paris hat mir sehr gut gefallen! Es hat viele interessante und vor allem auch wichtige Themen angeschnitten, wie Trauerbewältigung, Trauma, Schuldgefühle, Mobbing, Coming out, Toxische Beziehungen und natürlich auch plötzliche Krankheit und Unfälle. Während im Buch die Seine buchstäblich anstieg, so stiegen sinnbildlich die Emotionen auch an! Man konnte mit jeden Charaktere so mitfühlen, konnte sich in ihre Lage hinein versetzten und sie sich bildlich vorstellen. Die Pariser Kulisse, die Sintflut ähnlichen Ereignissen gleicht, gab dem Buch ein ganz besonderes feeling. Der ständige Regen und die aufkommenden Situationen verliehen der Geschichte etwas melancholisches, aber auch warmes und angenehmes. Ich habe es genossen das Buch zu lesen und tatsächlich auch in fünf Tagen beendet. Mein einziges Manko ist das Ende, was man sich mehr oder weniger Zusammenreimen muss und zuerst etwas stutzig macht. Es endet quasi in der Vergangenheit und soll Aufschluss über Pauls liebe zu den Bäumen geben. Was ich allerdings nicht ganz so gut umgesetzt finde, es lässt einige Fragen offen, macht aber auch deutlich, das man sie nicht mehr beantwortete bekommen wird, da ein zweiter Teil ziemlich unmöglich scheint! Sollte man einmal die Möglichkeit haben, nach Paris zu reisen, so ist das Buch sicher ein guter Begleiter. Ich kann das Buch dennoch jedem empfehlen, der emotionale Literatur und große Geschichten gern hat. Für mich ist es auf jeden Fall ein Buch, zu dem ich gerne nochmal greifen werde. 4,5 von 5,0 Sternen. Alles Liebe, Laura Davidoff

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Der Roman "Fünf Tage in Paris" von Tatiana de Rosnay aus dem C. Bertelsmann Verlag ist nun ausgelesen und ich muss sagen es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Neben dem tollen Schreibstil mit diesem besonders poethischen Hauch wurde die Familie Malegarde hier aus den verschiedensten Blickwinkeln gezeigt und die einzelnen Charaktere bekamen immer mehr Tiefe. Was anfangs wie eine "heile Familie" scheint, ist doch so viel komplizierter. Die fehlende offene Kommunikation untereinander hat letztlich allen viel Kummer bereitet, den es nun gilt aufzuarbeiten und nach einem gemeinsamen Weg zu suchen, der alle wieder näher zusammenrücken lässt. Diese komplizierte Familengeschichte, die Sorgen, Ängste und Lasten eines jeden einzelnen der Malegardes mit der Natur und seinen ganz eigenen Mächten zu verknüpfen gelingt der Autorin hier wirklich gut! Meiner Meinung nach ist "Fünf Tage in Paris" ein empfehlenswerter und lesenwerter Roman, der zwar durch die einzelnen Schicksale schwer, aber dennoch so voller Poesie ist, dass man sich meiner Meinung nach nicht scheuen sollte ihn zu lesen!

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Ich kenne von der Autorin bereits Sarahs Schlüssel und das Buch hat mich damals tief beeindruckt. Dieses Buch hat mir vom Klappentext her gefallen und mich neugierig gemacht. Das Cover ist perfekt gewählt. Man sieht den Eifelturm im HIntergrund und ist sofort in Paris. Die Regentropfen spiegeln die Atmosphäre in Paris wieder, zu dessen Zeitpunkt das Buch spielt. Ich war neugierig, ob ich einige Orte wieder erkennen würde. Dies ist auf jeden Fall eingetreten. Ich habe immer wieder Gänsehaut bekommen, wenn ich mir beim lesen vorgestellt habe, wie bestimmte Gegenden überschwemmt waren und das Wasser immer weiter steigt. Die Verzweiflung der Menschen ist fast greifbar und kommt durch das Buch gut zur Geltung. Allerdings geht es in dem Buch nicht nur um Paris, das von Überschwemmungen bedroht ist, sondern auch um die Familie Malegarde, die sich in Paris treffen um etwas zu feiern. Das dann doch alles anders kommt als gedacht, weiß am Anfang noch niemand. Mir hat die Geschichte gut gefallen und auch der Schreibstil hat mich wieder sofort gefangen genommen. Mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden, zwar wurde eine schöne Metapher eingebaut, aber mir fehlte etwas. Insgesamt aber ein gutes Buch, dass den Leser berührt, auch wenn man Paris noch nie bereist hat. Ich vergebe 4 Sterne.

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Familiendrama in Paris

Von: Buecherseele79 aus Hochrhein

30.04.2019

Die Familie Malegarde trifft sich in Paris- sie kommen viel zu selten zusammen, diesmal soll der Geburtstag von Vater Paul gefeiert werden sowie der Hochzeitstag der Eltern. Doch in Paris regnet es ohne Pause, die Behörden geben Warnungen heraus dass der Fluss Seine über die Ufer treten wird und Paris ein Hochwasser wie 1910 erleben wird.... Doch auch bei der Familie Malegarde trifft die Katastrophe ein – Vater Paul bekommt einen Schlaganfall und muss sofort im Krankenhaus behandelt werden, Mutter Lauren kämpft gegen eine Lungenentzündung. Der Sohn Linden kümmert sich mit seiner Schwester Tilia um die Eltern und alle merken - es gibt auch in ihrer Familie Dinge nie noch nie ausgesprochen wurden... Was für ein tolles Buch, ich weiß gar nicht wo ich hier anfangen soll weil es mich so berührt hat und die Autorin gekonnt viele Dinge in ihrem Buch angeht und beschreibt. Zu Beginn war ich mir nicht sicher wohin die Geschichte führen wird, es war ruhig und gemäßigt, ohne große Vorkommnisse, aber ich muss hier sagen – die Geschichte der Familie Malegarde und die Geschichte der Seine fangen alle im gleichen Tempo an, erhalten ihren Höhepunkt und gehen dann zurück, das ist in unglaubliches Lesegefühl und an Spannung und Gefühl fast nicht zu überbieten. Der Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, interessant und ab einem gewissen Punkt entwickelt dieses Buch eine Anziehungskraft der man sich nicht mehr entziehen kann. Die Protagonisten sind alle unterschiedlich, der Hauptaugenmerk liegt auf dem Sohn Linden, der ein erfolgreicher Fotograf in den USA ist. Er ist eigentlich der besonnen Teil der Familie, ruhig und lebt für seine Arbeit. Tilia hingegen hat eine Tochter, keinen erlernten Beruf, ist die vorlaute Person in der Familie die mit Witz und Stimme sich Gehör verschafft. Mutter Laura hält die Familie zusammen, spricht aber viele Dinge nicht an und versucht sie abzumildern. Vater Paul lebt seit je her für die Bäume, er ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Bäume, hält Vorträge, reist um die ganze Welt, Menschen lieben und respektieren ihn, aber er selbst redet kaum und auch in der Familie ist er eher der absolute Ruhepol. Als dann die Katastrophe geschieht, in der Familie sowie in Paris selbst merkt Linden dass viele Dinge nie ausgesprochen wurden, dass er mit seinem Vater so gerne mehr gesprochen hätte, ihn in sein Leben einweihen wollte, aber es sich nie getraut hat. Wie soll er dies nun tun nachdem der Vater einen Schlaganfall hatte und Paris immer stärker mit dem Hochwasser zu kämpfen hat? Gekonnt baut die Autorin das Umfeld um die Familie auf. Man erhält Einblicke in das Leben von Paris durch die Bedrohung des Hochwassers, welche Auswirkungen es auf den Alltag von Millionen von Menschen hat, aber eben auch auf die Familie Malegarde selbst. Neben diesem erzählt die Autorin auch die Geschichte um den Vater Paul und seine große Liebe und sein Wissen zu den Bäumen, auch hier merkt man die große Bewunderung und die gute Recherchearbeit der Autorin zu diesen Lebewesen. Auch gibt es immer wieder kurze Einblicke in die Vergangenheit die sich zum Ende hin erst komplett auflösen wird, dem Leser aber ein klareres Bild verschaffen wird. Berührend erzählt die Autorin die Geschichte um die zwei Männer in dieser Familie – Linde und Vater Paul, dies hat sie gekonnt und unheimlich gefühlvoll verpackt und konnte mich so in diesem Buch komplett mitreissen und gefangen nehmen. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen!

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Nur die Eltern und die beiden Kinder. So lautet die klare Ansage von Mutter Lauren Malegarde, als sie Linden und Tilia bittet nach Paris zu kommen, um den 70. Geburtstag von Vater Paul zu feiern. Ein ungewöhnlicher Ort, wohnen die Eltern doch im Département Drôme, aber dem Wunsch der Mutter ist Folge zu leisten. Allerdings empfängt die Hauptstadt die Familie nicht mit dem gewohnten Charme, ein Hochwasser historischen Ausmaßes droht die Stadt zu überschwemmen und es regnet unerlässlich. Das Programm wird angepasst, doch bald schon müssen sie noch mehr Planänderungen vornehmen, denn beim gemeinsamen Abendessen bricht Paul mit einem Schlaganfall zusammen und die Erkältung der Mutter stellt sich als schwere Lungenentzündung heraus. Während in ganz Paris der Ausnahmezustand herrscht, ereilt dieser ganz im Kleinen auch die Familie Malegarde. Von Beginn der Geschichte an wählt die französisch-amerikanische Schriftstellerin, die in beiden Sprachen ihre Bücher verfasst, ein starkes Symbol: das Wasser der Seine steigt im gleichen Maße wie auch die Lage in der Familie sich zuspitzt, vor allem der Gesundheitszustand des Vaters läuft auf einen dramatischen Höhepunkt zu. Es wird einen Scheitelpunkt geben müssen, der entscheidet, in welche Richtung das Pendel ausschlägt. Trotz der gerade einmal 300 Seiten bringt Tatiana de Rosnay unzählige Themen in ihrem Roman unter, die einem als Leser nachdenklich stimmen. Doch keineswegs wirkt die Handlung überladen, im Gegenteil, der Fokus auf die engste Familie und insbesondere auf Linden lässt sie nie den roten Faden verlieren. Es ist das Verhältnis der beiden Geschwister zu einander, jenes zwischen Eltern und Kindern, glückliche und gescheiterte Beziehungen und vor allem die hohe Sensibilität der Malegarde Männer, die immer wieder hervortreten. Paul Malegarde kam als „Treeman“ zu Weltruhm, nichts gibt es, das er nicht über Bäume zu wissen scheint, überall fragt man nach ihm, wenn die Natur übermächtig zu werden scheint. Er ist ein Baumflüsterer, doch wo seine enge Verbundenheit herführt, ist ein Geheimnis, das erst spät gelüftet wird. Lindens besonderes Gespür für Menschen äußert sich in seinem Talent als Fotograf. Er hat den Blick für den ultimativen Ausdruck, kann mit Bildern das ausdrücken, wozu ihm die Worte fehlen. Die Familie birgt jedoch auch Konfliktpotenzial, das sich besonders gerne zu Feierlichkeiten entlädt. Auch bei den Malegardes ist dies nicht anders und so manches Geheimnis und bis dato Unausgesprochenes will nun trotz oder gerade wegen der Ausnahmesituation an die Oberfläche. Nicht immer war man nett zu einander, hat sich unterstützt; es gab Neid und Groll, man fühlte sich missverstanden und nicht anerkannt. All das erzählt Tatiana de Rosnay in einem fast poetisch anmutenden Ton, der außerordentlich die Empfindsamkeit und Emotionen der Figuren einfängt und wiedergibt. Trotz der tristen Szenerie und Dramatik des Settings, schlichtweg ein großartiger Roman.

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