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Rezensionen zu
Stella

Takis Würger

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Über den Roman „Stella” von Takis Würger gab es eine riesige Literaturdebatte und aus diesem Grund wollte ich wissen, was wirklich hinter dem Buch steckt. Erzählt wird das Buch in mehreren Erzählebenen. Jedes Kapitel beginnt mit einer historischen Einordnung des Zeitgeschehens. Dazu gibt es die Sicht von Friedrich, dem fiktiven Charakter des Buches und am Ende jedes Kapitels gewährt der Autor uns Zugriff zu echten Zeugenaussagen. Der Schreibstil von Takis Würger, ist, wie auch schon in seinem Debüt, sehr nüchtern, distanziert und wertfrei (man bildet sich selbst eine Meinung). Kurze Sätze, die sich aneinanderreihen. Anfangs ist das etwas gewöhnungsbedürftig - ich persönlich mag seinen Schreibstil aber sehr. Geschildert in einer fiktiven Liebesgeschichte, erfährt man als Leser mehr über die reale Stella Goldschlag. Eine Jüdin, die sich als solche nicht gesehen hat und im zweiten Weltkrieg in Berlin lebte und als „Greiferin” für die Gestapo arbeitete. Im Roman verliebt sie sich in den naiven Friedrich, der sein Leben im Luxushotel genießt und dabei vollkommen vergisst, weshalb er überhaupt in die Hauptstadt gereist ist. Friedrich ist blind vor Liebe, stellt nichts in Frage und kann der Wahrheit nicht ins Auge sehen. Meiner Meinung nach war er zu oberflächlich und naiv dargestellt. Ich hätte mir gewünscht, mehr über ihn und seine Kindheit zu erfahren (da diese am Anfang eine große Rolle spielt) - vielleicht hätte man dann auch eher nachvollziehen können, warum er vor vielen Dingen die Augen verschließt. Zu der Handlung möchte ich eigentlich gar nichts sagen. Meiner Meinung nach sollte man unvoreingenommen an das Buch rangehen und beim Lesen nicht vergessen, dass es eine fiktive Geschichte gepaart mit wahren Elementen ist. Nach dem Lesen habe ich sehr viel recherchiert und mich mit dem Thema mehr auseinandergesetzt und finde die Kritik an dem Buch teilweise gerechtfertigt. Es behandelt ein sehr sensibles und komplexes Thema und daher würde ich jedem empfehlen, sich nach dem Buch nochmal über die „echte” Stella Goldschlag zu informieren. Dazu kann ich euch auch den „Stories”-Podcast mit der Folge mit Takis Würger sehr ans Herz legen. Schlussendlich finde ich ist „Stella” ein unterhaltsamer und gut geschriebener Roman über ein sehr sensibles und komplexes Thema, über das ich immer noch viel nachdenke. Ich empfehle euch ohne Vorwissen an dieses Buch ranzugehen und zu berücksichtigen, dass es eine fiktive Geschichte mit wahren Elementen ist. Wer sich aber richtig mit dem Holocaust auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich das Buch nicht.

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📖 𝚂𝚝𝚎𝚕𝚕𝚊 🔎 𝚃𝚊𝚔𝚒𝚜 𝚆𝚞̈𝚛𝚐𝚎𝚛 🔎 KT: Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht - über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe. 🖍 Teile dieses Buches basieren auf einer wahren Geschichte ! Es ist in recht kurze Kapitel eingeteilt und wird zwischendurch durch Gerichtsprotokollauszüge unterbrochen. Mir gefielen die aktuellen Meldungen des Monats immer besonders gut, die eben zu diesem Datum in der Welt in die Geschichte eingingen (Geburtstage wichtiger Politiker zb, Fußballnationalmannschaftsergebniss im Berliner Olympiastadion, Luftangriffe auf London im Juni '42 usw) ! Dieses Buch beschreibt die Liebesgeschichte einer Frau, die unmenschliches tat, um am Ende ihre eigene Haut und ihre Familie zu retten! Mit dem Schreibstil musste ich mich erst vertraut machen. Die kurzen , aber intensiven Sätze waren am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ! Dennoch, ein wirklich interessantes historisches Buch ! Zitat : „Berlin ist ein Ort, an dem sogar Friseure sagen, was sie denken“!

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Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und Friedrich, ein leicht blauäugiger junger Schweizer, mittendrin. Er erlebt, was das Naziregime mit den Menschen und der Stadt macht. Doch er erlebt nicht die wirklich harten Seiten, denn er ist geschützt durch seinen schweizerischen Pass und dem Geld, welches er von zu Hause zugeschickt bekommt. Er lernt über die Kunstschule Kristin (Stella) kennen und lieben und doch weiß er nichts über sie. Sie verbringen Zeit miteinander und Stella erlebt durch ihn Luxus, Essen und Champagner, aber sie hat auch eine dunkle Seite und große Angst davor, dass sie entdeckt wird. Valery Tscheplanowa liest die dunkle Seite vor. Prozessakten, die den Verrat von etlichen Juden durch Stella Goldschlag beschreiben. Sie hat Juden in Berlin aufgespürt und an die Nazis verraten, um sich und ihre Eltern zu schützen. Sie hoffte so dem Lager zu entkommen und vorallem den Krieg zu überleben. Friedrich erfährt von ihrem Verrat und muss nun entscheiden, ob er dies akzeptieren und verkraften kann. Es ist eine Mischung aus fiktiver und realer Geschichte, welche manchmal etwas trocken und zu nüchtern ausfällt. Die Liebesbeziehung zwischen Friedrich und Stella war für mich nicht greifbar und wirkte aufgesetzt. Der geschichtliche Aspekt war traurig und beklemmend, vorallem der Part von Valery Tscheplanowa. Zur gleichen Zeit während ich das Hörbuch hörte, kam auf ARD der Film "Die Unsichtbaren", der sich ebenfalls mit diesem Thema auseinandersetzte und auch Stella Goldschlag taucht in dieser Geschichte auf. Beides zusammen lohnt sich anzuhören bzw. anzusehen.

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