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Rezensionen zu
Willow in Deutschland

Stefan Rensch

Die Willow-Serie (1)

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Das grundlegende Setting weist deutliche Parallelen zu Per Anhalter durch die Galaxis auf, weshalb ich überhaupt zu dem Höruch griff: Ein Alien ist inkognito auf der Erde und gerät aufgrund seiner Ahnungslosigkeit in die seltsamsten Alltagssituationen. Allerdings ohne festen irdischen Sidekick, sondern alleine. Als Hörer*in folgt man Willows Tagebucheinträgen durch seinen Alltag, während er versucht, sich an das Leben unter Menschen anzupassen. Willow hat nämlich eine zusätzliche Mission: Er ist hier auf Studienreise, möchte möglichst viel über die menschliche Lebensweise erfahren und verbringt daher jeweils ein Jahr in einem Land. Für das erste Jahre steht also Deutschland auf dem Plan, was seine ganz eigenen Tücken bereithält. Die Anekdoten mit den Abenteuern des menschlichen Alltags sind kurzweilig und unterhaltsam, wenn auch die Figuren stellenweise zu überspitzt gezeichnet waren und der Humor auf Dauer etwas mehr Tiefgang vertragen könnte. Das Hörbuch würde in meinen Augen sehr von ein bisschen mehr Welttveränderungsdrang bei Willow profitieren. Es muss ja nicht immer der Kommunismus die Lösung sein, ein einsames Alien mit geheimen Plänen zur Welteroberung könnte auch ganz lustig sein. Oder man stellt ihm/ihr einen Sidekick oder Partner zur Seite, egal ob wechselnd wie bei Doctor Who oder fest wie beim Känguru, bei Sherlock oder bei Per Anhalter durch die Galaxis. Es braucht nur jemanden, der oder die Willows Aktionen und Erfahrungen bewertet und in Kontext bringt und auch mal ein bisschen mehr Emotionen zeigt als das fremde Wesen Willow. Christian Ulmen ist für Willow der perfekte Sprecher, der sowohl die Naivität als auch die Überheblichkeit des Aliens wunderbar in Szene setzt. Alles in allem bietet das Hörbuch eine nette Unterhaltung für ein paar Stunden. Perfekt um es Nebenbei zu hören, ich würde daher auf jeden Fall die Hörbuchfassung empfehlen.

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Willow ist ein junger Außerirdischer und besucht – als erster seiner Spezies – den Planeten Erde. Damit er wirklich ohne Beeinflussung forschen kann, nimmt er die Form eines menschlichen Mannes an – mit allen Vor- und Nachteilen, die ein Mensch eben an sich hat: Von Gefühlen bis hin zur Verdauung. Gar nicht so einfach da heraus zu finden was man eigentlich wann zu tun oder zu sagen hat (oder eben auch nicht). Für Willow beginnt eine aufregende, wie auch verwirrende Zeit zwischen den Erdenbewohner – seien sie nun nackt, schuppig oder haben Fell. Nicht immer kommt die Neugierde des „Mannes“ gut an. - Außer vielleicht beim Hörer, mit dem Willow seine Erlebnisse, in Form von Tagebucheinträgen, teilt. Als Mensch führt das zuweilen zu Lachern, Kopfschütteln und dem (eigenen) Kopf auf die Tischkante hauen. ;-) Manche „Gags“ sind leider sehr flach, so dass nicht alles meinen Geschmack traf. Generell jedoch ein leichter Zeitvertreib, der die Stimmung hebt. Gelesen wird von Christian Ulmen, bei dem man (fast) das Gefühl hat, er könne glatt selbst ein Alien sein, so gut – und teilweise trocken – wie er die Tagebucheinträge rüberbringt.

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Was ist das, dieses Ding, was die Menschen „Leben“ nennen? Wieso unterscheiden sich die Menschen von Schweinen? Sie haben doch beide kein Fell. Und warum reden Haustiere nicht? Willow will die Menschen verstehen, dafür ist er als junger Außerirdischer ein Jahr lang in Deutschland unterwegs. Es ist ein Tagebuch, welches Willow feinsäuberlich führt. Er schreibt jeden Tag, was er alles erlebt hat. Manchmal sind es aufregende, neue Sachen und manchmal nur Träumereien und Ausruhphasen. Neugierig versucht er den Körper, Geist und das Hirn der Menschen zu erforschen. Er verzweifelt am Essverhalten der Menschen – bei dem eingepackten Fleisch muss er an Leichenteile denken. Außerdem sinniert er darüber, wie man Eier essen könne, wenn sie aus dem Hintern von jemanden produziert werden. Willow steckt im Körper eines mäßig gutaussehenden Mannes in den 40ern. Seine merkwürdige Art fällt seinen Mitmenschen sehr rasch auf. Zunächst wird er von vielen ignoriert und beschimpft. Mit der Zeit lernt er jedoch die Zeichen und Verhalten der Menschen immer besser kennen. Seine Unterhaltungen und Interpretationen werden so immer schlüssiger. Er beschäftigt sich schließlich mit dem Thema Arbeit. Und bemerkt, dass viele Menschen negativ und unglücklich auf diese reagieren. Nachdem er selbst eine Arbeit findet, versucht er sich nebenbei auch als Deutsch-Rap Manager. Dort unterstützt er zwei Künstler. Einer davon bedient sich ausschließlich mit Zitaten von dem Philosophen Martin Heidegger. Viele irrwitzige Passagen und Eskapaden sind hiermit vorprogrammiert. Der Autor Stefan Rensch versucht auf witzige Art und Weiße die normalen Dinge des Lebens zu hinterfragen. Manches Mal gelingt es ihm. Sehr oft greift er jedoch daneben und füttert den Inhalt des Buches mit äußerst langweiligen Phrasen. Jeder Monat wird begonnen mit Bildern von Willow und seinen Highlights des Monats. Eine nette Idee, die den Inhalt jedoch wenig vorantreiben kann. Die Idee und viele Ansatzpunkte sind äußerst gelungen. Dennoch schafft es der Autor nicht, fesselnd und spannend zu erzählen. Es liest sich oftmals wie eine Wegbeschreibung ohne Ziel. Die Kernbotschaft hängt in der Luft. Zum Schluss bleibt zumindest die Erkenntnis, dass sich das Buch in knappen zwei Stunden durchlesen lässt.

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