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Rezensionen zu
Tot bist du perfekt

JP Delaney

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Abbie erhält einen Heiratsantrag – doch anscheinend war das nur ein Traum, denn wenige Augenblicke später erwacht sie in einem Krankenhaus. Hatte sie etwa einen Unfall, lag sie im Koma? In Wirklichkeit ist Abbie längst verheiratet und an ihrem Bett steht ihr Mann Tim, ein berühmter Software-Unternehmer, der sich freudig überwältigt von ihrem Erwachen zeigt. Und dann eröffnet er Abbie etwas Ungeheuerliches: Angeblich ist sie nicht die Frau, mit der er verheiratet war, sondern nur eine lebensechte Nachbildung von ihr, denn Abbie ist tatsächlich vor einigen Jahren verstorben. Wer (oder was?) in dem vermeintlichen Krankenhausbett liegt, ist ein Roboter mit künstlicher Intelligenz, in den Erinnerungen der echten Abbie hochgeladen wurden. Und zwar auf so ausgeklügelte Weise, dass auch „Roboter-Abbie“ ein Bewusstsein und Empathie entwickelt hat. Wie wird sie damit umgehen, dass Tim sie „erschaffen“ hat? Warum hat er das überhaupt getan, und wie wird ihr kleiner autistischer Sohn Danny auf seine „neue Mutter“ reagieren? Der Klappentext verrät nicht, dass „Tot bist du perfekt“ von Robotern und KI handelt. Da das aber dennoch schon auf den ersten drei Seiten des Buchs klar wird, habe ich mir die Freiheit genommen, es direkt zu erwähnen und auch nicht als Spoiler zu kennzeichnen. Tatsächlich bin ich sogar der Meinung, dass man es wissen sollte, bevor man zu diesem Buch greift, denn die Thematik ist sicherlich nicht für jede*n etwas. Auch ich war zunächst nicht unbedingt positiv überrascht darüber, habe mich aber darauf eingelassen – und wurde mit einer sehr spannenden Geschichte belohnt, die aus meiner Sicht nicht nur etwas für Science-Fiction-Fans ist. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: Eine ist die Gegenwart von „Roboter-Abbie“, die durchgängig in der zweiten Person angesprochen wird. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dadurch selbst in die Geschichte gezogen zu werden, und ertappte mich mehrfach dabei, mit einem Roboter mitzufühlen. Auch diese eher ungewöhnliche Perspektive findet vielleicht nicht jede*r gut, mir hat sie aber gefallen – und am Ende ergibt sie auch noch einen Sinn, den man vorher beim Lesen nicht erahnen konnte. Die zweite Ebene wird aus der Sicht von jemandem geschildert, der in der Vergangenheit das Geschehen in Tims Software-Unternehmen beobachtet hat– vielleicht ein Mitarbeiter oder jemand anderes; auch das bleibt lange offen und soll hier deshalb nicht verraten werden. In diesem Erzählstrang wird berichtet, wie Tim die „echte“ Abbie kennengelernt hat und wie in seiner Firma die Entwicklung von Verkaufsrobotern, sog. „Shopbots“, vorangetrieben wurde. Lief das ab einem gewissen Zeitpunkt aus dem Ruder, oder wie entstand die Idee, irgendwann reale Personen nachzubilden …? JP Delaney baut im gesamten Buch konstant Spannung auf und ließ mich immer wieder rätseln, was denn nun wirklich mit der „echten“ Abbie passiert ist und wie es mit ihrem „Roboter-Ich“ weitergehen wird. Besonders ins Herz geschlossen habe ich dabei Danny, den kleinen autistischen Jungen, der fast ausschließlich über Dialoge aus „Thomas, die kleine Lokomotive“, seiner Lieblingsbuchreihe, kommunizieren kann. Nebenbei erfährt man in dem Buch auch einiges über zum Teil schockierende Behandlungsversuche für Autismus. Das ist besonders berührend unter dem Aspekt, dass der Autor selbst einen autistischen Sohn hat, wie er im Nachwort preisgibt. Der Sprachstil ist recht einfach gehalten. Das war für mich kein Problem – im Gegenteil, denn von Thrillern erwarte ich in erster Linie Spannung und möchte beim Lesen schnell zur Auflösung gelangen. Dabei sind verschnörkelte Sätze, die man dreimal lesen muss, eher hinderlich. ;-) Sibylle Schmidt hat das Buch für meine Begriffe sehr gut und stimmig ins Deutsche übertragen, sodass es sich sehr flüssig lesen ließ. Ich fand das Buch durchgängig fesselnd und auch das Ende hat mich überzeugt. Die interessantesten Plot-Twists kamen zwar alle erst auf den letzten ca. 50 Seiten, und den einen oder anderen davon hatte ich bereits vorausgeahnt, aber das störte mich nicht weiter. Ich fand die Story trotz des für mich sehr ungewohnten Themas überragend und habe nichts daran auszusetzen. „Tot bist du perfekt“ – den Titel und, wie bereits angemerkt, auch den Klappentext dieses Buchs finde ich etwas unglücklich gewählt, da beides falsche Erwartungen bei Interessierten wecken kann. Auch ich hatte mir eine ganz andere Thematik vorgestellt – und vielleicht hätte ich das Buch auch nicht gelesen, wenn ich gewusst hätte, worum es tatsächlich geht. Das wäre aber sehr schade gewesen, denn es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Ich hatte mit „Du gehörst uns“ bereits ein anderes Buch von JP Delaney gelesen, und wer einen „normalen“ Thriller mit (mehr oder weniger) „normalen“ Menschen lesen möchte, sollte eher dazu Buch greifen. „Tot bist du perfekt“ empfehle ich hingegen allen, die Science Fiction ohnehin mögen, sowie allen, die sich einfach mal auf „was anderes“ außerhalb des üblichen 08/15-Thrillers einlassen möchten – es lohnt sich!

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Abbie wacht auf und muss feststellen, dass sie sich im Krankenhaus befindet. Was ist passiert? Wieso ist sie hier? Doch da eröffnet ihr, ihr Mann, dass sie einen Unfall hatte und gestorben ist und das Abbie nicht Abbie ist, sondern ein Cobot, gefüllt mit allen Informationen aus Abbies Social Media Account. Zuerst geschockt will sie das nicht glauben, doch ihr Mann kann es ihr beweisen. Der Grund, dass er diese Entscheidung getroffen hat, ist das er Abbie unendlich liebt und vermisst und sie so bei sich haben kann. Außerdem braucht ihr gemeinsamer Sohn, der an einer schweren Art Autismus erkrankt ist, seine Mutter. Abbie als Cobot fügt sich dem Ganzen, den sie fühlt sich wie eben die echte Abbie. Doch schnell muss Abbie feststellen, das irgendetwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt. Somit beginnt sie nachzuforschen und stellt fest das in ihren schönen Haus Gefahr lauert, direkt bei ihren Liebsten. Dieser Thriller hat mich schockiert und mit jede Menge redebedarf zurückgelassen. Ich hatte mich entschieden mal reinzulesen und schon war ich mit dem Buch durch. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können, so sehr hat es mich gefesselt. Durch die kurzen Kapitel und den wundervoll leichten Schreibstil, bin ich relativ durch das Buch geflogen. Wir lesen die Geschichte aus zwei Sichten und in zwei Zeitebenen. Die eine Perspektive spielt in der Gegenwart, ist aus Abbies Sicht und in der zweiten Person (du) geschrieben. Am Anfang habe ich gedacht das würde mich verwirren aber so war es gar nicht, ich war direkt drin. Die zweite Perspektive ist aus der Sicht eines Beobachters in der ersten Person Plural (wir) geschrieben und spielt in der Vergangenheit, zu der Abbie noch lebt. Das Ende hat mich total überrascht und schockiert. Niemals wäre ich auf diese Auflösung gekommen. Meine Neugier zum Genere Thriller ist geweckt. Ein wirklich tolles Buch.

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Spannender unvorhersehbarer Thriller

Von: Nicole_andherbooks

25.03.2022

Erstmal vorweg bin ich ja echt ein Fan des Autors. In jedem Buch greift er wichtige ernste gesellschaftliche Themen auf, wie auch hier. Das Buch war echt spannend und ist definitiv aber nichts für mal-nebenbei-lesen. Es wird in zwei Perspektiven erzählt und ist manchmal etwas verwirrend. Es kamen immer wieder unvorhersehbare Wendungen, ebenso wie das Ende: doch sehr überraschend, wovon ich ja immer sehr großer Fan bei Thrillern bin. Ab hier nicht weiterlesen, wenn man ohne jegliche Info an das Buch rangehen möchte. Beim Lesen hatte ich die Serie Westworld im Kopf, da die Thematik ähnlich war. Das ganze Thema künstliche Intelligenz finde ich super spannend und kann das Buch jedem empfehlen, der das auch mag.

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Überraschend..

Von: Olivia

20.03.2022

Tot bist du perfekt - JP Delaney Dieses Buch war eine wirkliche Überraschung. Der Klapptext hat keinerlei Schlussfolgerung geliefert, wie sich der Verlauf der angedeuteten Geschichte verhält. Gut so, denn ansonsten hätte ich mich wahrscheinlich dagegen entschieden. Zuerst klang alles nach einem waschechten Krimi. Doch dann wurde mir schnell klar, dass noch mehr dahintersteckt. Ich möchte allerdings nicht Spoilern, deshalb belasse ich es an dieser Stelle dabei. Der Schreibstil war flüssig und wirklich gut lesbar. An einigen Stellen musste ich mich kurz zurechtfinden, da die Sprünge in den einzelnen Kapiteln recht groß waren, aber nach kurzer Orientierung hatte dann auch ich die Kennzeichnung der Kapitel verstanden :) Die Spannung hielt bis zum letzten Kapitel an und die Auflösung war tatsächlich kaum vorhersehbar. Das hat mit richtig gut gefallen, weil das recht selten vorkommt. Auf jeden Fall lesenswert!

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Abbie 2.0

Von: Ines

10.03.2022

Achtung Spoiler! Es steht zwar der Form halber hier Spoiler drüber, aber keine Angst, ich verrate Dir nicht mehr, als Du bereits auf Seite 10 beim Lesen erfahren würdest: Die Hauptprotagonistin aus dem Klappentext ist ein Roboter. Ich nenne sie Abbie 2.0, denn sie ist eine Nachbildung in Form eines Roboters von Tims verschwundener Ehefrau Abbie – ausgestattet mit KI. Ungewöhnliche Erzählperspektiven Die Handlung wird primär aus der Sicht von Abbie 2.0 und den Mitarbeitern von Tim erzählt. Interessant ist die Perspektive, aus der die Gedanken von Abbie 2.0 geschrieben sind. Roboter-Abbie redet von sich selbst in der 2. Person, so wie man das macht, wenn man beim Fluchen Du Idiot zu sich selbst sagt. Der Klappentext gibt also ihre Perspektive wieder. Tims Angestellten seines Roboter-Entwicklungsunternehmens hingegen schreiben aus der Wir-Perspektive im Plural. Warum gibt es Abbie 2.0? Nach dem Verschwinden von Abbie lebt Tim mit ihrem gemeinsamen Sohn Danny, der als Kleinkind am Heller-Syndrom, erkrankt ist. In dem Thriller stellt sich die Frage, warum Tim Abbie 2.0 erschaffen hat. Zum Ersatz für seine scheinbar perfekte Ehefrau? Um seine verschwundene Ehefrau zu finden? Um die Firma durch die bahnbrechende Entwicklung finanziell zu retten? Als Leserin begleitest Du Roboter-Abbie auf ihrem Weg, die Wahrheit herauszufinden und zu entscheiden, wie damit umzugehen ist. Sci-Fi oder nur KI? An sich mag ich keine Science-Fiction-Geschichten. Der Klappentext hörte sich für mich nicht nach Science-Fiction an, deshalb war ich nach den ersten Seiten etwas überrascht, was ich mir da zum Lesen ausgesucht habe. Künstliche Intelligenz ist allerdings schon lange keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Hoffentlich ist sie nur noch nicht so weit, wie es in dem Thriller gekommen ist. Das Gefühl, eine Science-Fiction-Geschichte zu lesen, hat sich bei mir in dem Moment gegeben, als Abbie 2.0 Gefühle entwickelt hat und ich mich damit auch in sie einfühlen konnte. Spannend! Absoluter Pageturner! Am Rande Interessant finde ich, dass man in der Danksagung (Seite 427 ff) am Ende erfährt, dass der Autor selbst einen autistischen Sohn hat. Bezüge zu im Buch dargestellten Behandlungs- und Umgangsmethoden mit autistischen Menschen wegen dort hergestellt und es gibt Hinweise zu deren Wahrheitsgehalt.

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Ehrlich gesagt: hätte ich vorher gewusst, worum es in diesem Buch geht, hätte ich es nicht gelesen. Deshalb war es für mich ganz gut, dass der Klappentext sehr geheimnisvoll klingt. Wenn du dich also lieber überraschen lassen willst, lies lieber nicht weiter. Ungewöhnliche Hauptperson Abbie ist Künstlerin und mit dem erfolgreichen IT-Spezialisten Tim verheiratet, beide haben einen gemeinsamen Sohn, der an Autismus leidet. Eines Tages verschwindet Abbie spurlos. Tim wird des Mordes verdächtigt, nachweisen kann man ihm aber nichts. Sein berufliches Fachgebiet sind Roboter und künstliche Intelligenz. Jahrelang hat seine Firma Roboter entwickelt, die Menschen beim Einkaufsbummel Kleidung verkaufen sollen. Nach Abbies Verschwinden nutzt Tim sein gesamtes Wissen, um einen Roboter zu erschaffen, der seiner Frau zum Verwechseln ähnlich ist. Mit Hilfe von Sprachaufnahmen, Social Media Konten, vielen anderen Informationen und der guten Arbeit einer Maskenbildnerin gelingt ihm dies auch. Die künstliche Intelligenz, die in der Roboter-Abbie steckt, ist lernfähig. Zunächst bestehen ihre „Erinnerungen“ nur aus Daten und Fotos, mit denen sie gefüttert wurde, im Laufe der Zeit kann sie aber selbst Verknüpfungen herstellen. So kommt sie nach und nach dahinter, dass Tim gar nicht der liebende Ehemann ist, für den sie ihn hält. Sie glaubt, dass Abbie gar nicht tot, sondern geflohen ist. Rätselhaft bleibt dabei, warum sie ihren Sohn nicht mitgenommen hat. Die künstliche Abbie setzt also alles dran, herauszufinden, was sich wirklich abgespielt hat und wo Abbie untergetaucht ist. Dystopie und schon sehr nah? Auf den ersten Blick ein Szenario der Zukunft, bei näherem Hinsehen sind wir von der Roboterwelt aber gar nicht mehr so weit entfernt. Immerhin werden derzeit schon Roboter erprobt, die zum Beispiel in der Pflege eingesetzt werden können. Bis zu Robotern mit menschlichen Zügen wird sicherlich noch einige Zeit vergehen, sofern das überhaupt möglich sein wird. Technikfreaks werden bei der Lektüre vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil die verwendeten Technologien Mumpitz sind. Ich als Unwissende fand alles irgendwie nachvollziehbar. Vielleicht muss man sich einfach drauf einlassen. Mein Fazit Die eine oder andere Szene fand ich schon sehr weit hergeholt. Trotzdem fand ich das Buch spannend und unterhaltsam. Dass JP Delaney mich gepackt hat, habe ich in dem Moment gemerkt, als ich Mitleid mit der Roboter-Abbie bekommen habe, weil sie in einer unangenehmen Situation dieselben Empfindungen hatte, wie ein menschliches Wesen. Von dem Moment an habe ich tatsächlich mit ihr mitgefiebert und meine Distanz zur grundsätzlichen Thematik dieses Romans war verschwunden. Für mich ist es kein perfektes Buch, aber eins das man gut lesen kann und dass auch für ein wenig Nachdenken sorgt: Wie weit sollten wir zum Beispiel gehen, wenn wir Menschen vermissen? Macht es Sinn, diese als Maschine neu zu erschaffen? Sollte man wirklich alles nutzen, was technisch möglich ist?

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Rezension zu Tot bist du perfekt - J.P. Delaney Einzelband| Penguin Random House Verlag| Erschienen am 09.11.21 | 448 Seiten ꧁Inhaltsangabe꧂ Stell dir vor du wachst auf, völlig desorientiert. An deinem Bett steht dein Ehemann Tim, überglücklich, dass du am Leben bist. Du, seine perfekte Ehefrau Abbie, wiederbelebt als eine künstliche Intelligenz. Wie kommst du in deinem neuen Leben zurecht? Wie reagiert die Welt auf dich? Und aus welchem Grund ist Abbie damals spurlos verschwunden…? ꧁Handlung꧂ Die ganze Handlung wird aus zwei Sichten erzählt. Zum einen haben wir die künstliche Intelligenz (KI) Abbie, die erwacht und die Welt um sich herum erstmal begreifen muss. Zum anderen wird auch aus einer anderen Sicht die Vergangenheit erläutert, damit man als Leser*in einen Eindruck von der ganzen Vorgeschichte bekommt. Abbies Geschichte hat mich von Anfang an sehr in seinen Bann gezogen. An die "Du-Schreibweise" musste ich mich aber erst einmal gewöhnen. Im Nachhinein finde ich aber, dass das wunderbar gepasst hat. Wir entdecken also zusammen mit Abbie ihr "neues Leben" und stossen dabei auf immer mehr Ungereimtheiten. Ich fand es ungemein spannend mich genauer mit dem Thema "KI" auseinander zu setzen. Zum einen werden natürlich einige technischen Details beleuchtet. Dies wurde meiner Meinung nach genau im richtigen Masse thematisiert: Es wird etwas Hintergrundwissen vermittelt, ist jedoch ein Tech-Thriller. Ausserdem entstehen auch viele ethische Diskussionen über die Existenzberechtigung der KI Abbie, denen der Autor auch genügend Raum gibt. Das andere grosse Thema, welches in "Tot bist du perfekt" aufgegriffen wird, ist "Autismus" genauer gesagt "Das Heller-Syndrom". Danny, der Sohn von Tim und Abbie leider nämlich daran. Ich persönlich bin mit fast keinerlei Vorkenntnissen zum Thema ins Buch gestartet und hatte den Eindruck, dass Dannys Krankheit mit sehr viel Feingefühlt geschildert wurde. Der Autor zeichnet ein breites Bild, nicht nur von Danny, sondern auch von den schwierigen Entscheidungen, die die Eltern treffen müssen. Ganz zu schweigen davon, dass auch hier wieder moralische Diskussionen zum Thema Autismus, Normalität und Menschsein angestossen werden. Dieser Aspekt hat mir wiederum sehr gefallen. Trotz dieser beiden Themen, die das Buch dominieren, hat es meiner Meinung nach auch nicht an Spannung und Thrill-Elementen gefehlt. Aber ja, hier erwartet euch kein klassischer Thriller mit Mord und Totschlag. ꧁Charaktere꧂ Mit der KI Abbie konnte ich mich relativ schnell identifizieren. Ich fand es faszinierend, wie sie sich in ihrer neunen Umgebung zurechtfindet und nach und nach auch eine Beziehung zu Tim und Danny aufbaut. Sie wirkte auf mich immer relativ "menschlich", hatte aber durchaus auch sehr rationale Gedanken. Tim war für mich lange Zeit sehr schwer einschätzbar. Einerseits schien er die KI Abbie über alles zu lieben, aber andererseits erkannte ich im Verlaufe des Buches auch einige Abgründe, die mich stutzig machten. ꧁Fazit꧂ Insgesamt hat mich "Tot bist du perfekt" ziemlich aus den Socken gehauen. Ich habe nicht im Entferntesten erwartet, ein Buch mit solch kontroversen Themen und dazu einem tollen Spannungsbogen zu lesen. Angehenden Leserinnen und Lesern würde ich aber ans Herz legen, euch zu überlegen, ob euch die Kernthemen KI und Autismus interessieren bzw. ob ihr offen dafür seid. Falls ja, dann könnt ihr euch auf einen packenden Spannungsroman freuen, der euch auch lange nach dem Beenden noch zum Nachdenken bringen wird.

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Es hat schon etwas Gespenstisches, wenn nach dem Tod eines Menschen plötzlich sein genaues Ebenbild als Cobot auf der Bildfläche erscheint. So faszinierend diese Vorstellung einerseits auch sein mag, so beklemmend ist auf der anderen Seite das Gefühl, dass damit eine künstliche Intelligenz geschaffen worden ist, die nach Belieben manipuliert und gesteuert werden kann. Und was passiert, wenn der Cobot anders als vorgesehen, ein Eigenleben entwickelt? Wie sieht es mit ethischen Grundsätzen bei der Programmierung aus? Fragen und Überlegungen, die Tim in seiner überzogenen Selbstsucht nicht interessieren. Ein Fehler, der eine ungeahnte Kettenreaktion auslöst, die sich als tödliche Falle erweist. FAZIT Ein spannender Si-Fi-Thriller, der einen trotz allem Unbehagen, bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.

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