Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Tot bist du perfekt

JP Delaney

(67)
(62)
(14)
(6)
(1)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Ein wirklich guter psychologischer Spannungsroman

Von: darkiis_buechertipps

22.08.2022

Das Cover und auch der Titel haben mich neugierig gemacht. Genauso auch der Klappentext. Ich war wirklich gespannt auf das Buch und war positiv überrascht, dass es anders war als ich erwartet hatte. Obwohl ich anfangs noch nicht wusste ob es mir gefällt oder nicht. Denn mit dieser Thematik und Geschichte habe ich nicht gerechnet. Es liest sich gut und flüssig. Ich finde es spannend, dass so geschrieben wird, dass man Abbie ist, wie z.B. "Du hast wieder diesen Traum, ..." (S. 7). Abbie ist eine der Protagonisten und du bist Abbie. Dann gibt es noch ihren Ehemann Tim und seine Firma. Die Geschichte wird aus 2 Sichten geschrieben. Die 2. Sicht ist jemand aus der Firma, der über das Kennenlernen von Tim und Abbie erzählt. Nur weiß mam über das ganze Buch nicht wer erzählt, dass wird erst am Ende aufgeklärt. Auch sind die Fakten die man häppchenweise bekommen hat sehr spannend gewesen, sodass ich wissen wollte wie es nun weitergeht. Definitiv ein interessantes Thema, dass hier angesprochen wird. Ich hatte schon die Angst es geht über in ein Technothriller, aber dem ist nicht so. Es ist eher ein psychologischer Spannungsroman. Auch geht es um Autismus, denn der Sohn von Abbie und Tim ist Autist. Mir gefallen die Wendungen darin sehr. Du als Abbie findest immer mehr über Tim und andere heraus, dass du nicht mehr weiß wer ein falsches Spiel treibt oder und wer nicht. Ich fand das Buch spannend. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Der Schreibstil war zwar erst gewöhnungsbedürftig, aber den kannte ich auch aus Spielbüchern schon. Definitiv mal ein anderer Schreibstil der sehr gut zur Geschichte gepasst hat.

Lesen Sie weiter

Abbie wacht in einem Krankenhaus auf und merkt sogleich, dass etwas nicht stimmt. Nur was es genau ist, kann sie sich nicht erklären. Ihr Mann Tim steht mit Tränen in den Augen neben ihrem Bett und ist froh, dass sie am Leben ist. Nur was genau ist passiert und wie kommt Abbie ins Krankenzimmer? Ihr Mann erklärt Abbie, sie hätte einen schweren Unfall gehabt. Zusammen mit anderen habe er jahrelang daran gearbeitet, sie wiederzubekommen. Abbie scheint nicht mehr Abbie zu sein, sondern ein Cobot. Sie kann es nicht glauben, ist dies wirklich wahr? Alles scheint fremd zu sein und sie spürt Gefahr, welche sie aber nicht einordnen kann. Sie weiß nur eins, sie muss wachsam sein. Denn irgendwo lauert der Grund, wieso sie vor Jahren gestorben ist … Künstliche Intelligenz ist hier das Stichwort und dies in einem wirklich guten Thriller verpackt. Abbie ist nach ihrem Tod nun ein Cobot und merkt durch ihre Nachforschungen, dass etwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt. Ich möchte auch nicht zu viel vorneweg nehmen und spoilern. Manches im Buch kann man sich kaum vorstellen, denn für uns ist die künstliche Intelligenz noch in weiter Ferne. Abbie dagegen ist nah dran und dies macht den Thriller so interessant. Einmal angefangen, mag man das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Kapitel wurden hier kurz gehalten und so entstand ein sehr schneller Lesefluss. Mal werden die Kapitel im Buch in Zahlen, also 1, 2, 3 und mal in ausgeschriebener Form, also eins, zwei, drei … nummeriert. Dies ist ein Wechselspiel des Autors, denn mal befinden wir uns in der „Du“ Perspektive und mal in der „Wir“. Wie ich finde, sehr gekonnt und ist komplett neu für mich gewesen. Auch das Ende war für mich stimmig und ehrlich gesagt wäre ich selbst nie zu dieser Auflösung gekommen. FAZIT Ein Thriller, den man einfach gelesen haben sollte. Das Wechselspiel des Autors hat mir besonders gefallen und somit wird es nicht mein letztes Buch von JP Delaney bleiben. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne

Lesen Sie weiter

Gleich zu Beginn des Buches werden wichtige ethische Fragen aufgeworfen. Und hier stellt sich für mich schon das erste Problem dar: Ich kann diese Fragen hier nicht schreiben, wenn ich nicht spoilern möchte. Überhaupt wird es aus diesem Grund sehr schwierig werden, dieses Buch zu rezensieren. Aber eines kann ich gleich sagen: Es hat mir unheimlich gut gefallen und ich finde den Schreibstil des Autors phänomenal. Diese Geschichte hat mir ständig Knoten im Kopf beschert und das meine ich sehr positiv. Ständig habe ich darüber nachgedacht, was möglich wäre und welche Folgen dies hätte. Dazu kommt wieder das herrliche Spiel mit den Erzählperspektiven, es wechselt vom "Du" zum "Wir" und am Ende macht alles Sinn - und trotzdem habe ich es nicht kommen sehen. Ganz wohldosiert kommt man hinter die Geheimnisse der Figuren und erlebt als Leser ihre Entwicklung deutlich mit. Das Ende ist wieder mal perfekt, ich hätte mir kein besseres gewünscht. Insgesamt ist es ein ganz besonderer Thriller, abseits vom Einheitsbrei. Ein faszinierender Aufbau und ein toller Autor, der mit Schreibregeln spielt und sie wunderbar an sein Werk anpasst. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Thrillerfans.

Lesen Sie weiter

Abbie erhält einen Heiratsantrag – doch anscheinend war das nur ein Traum, denn wenige Augenblicke später erwacht sie in einem Krankenhaus. Hatte sie etwa einen Unfall, lag sie im Koma? In Wirklichkeit ist Abbie längst verheiratet und an ihrem Bett steht ihr Mann Tim, ein berühmter Software-Unternehmer, der sich freudig überwältigt von ihrem Erwachen zeigt. Und dann eröffnet er Abbie etwas Ungeheuerliches: Angeblich ist sie nicht die Frau, mit der er verheiratet war, sondern nur eine lebensechte Nachbildung von ihr, denn Abbie ist tatsächlich vor einigen Jahren verstorben. Wer (oder was?) in dem vermeintlichen Krankenhausbett liegt, ist ein Roboter mit künstlicher Intelligenz, in den Erinnerungen der echten Abbie hochgeladen wurden. Und zwar auf so ausgeklügelte Weise, dass auch „Roboter-Abbie“ ein Bewusstsein und Empathie entwickelt hat. Wie wird sie damit umgehen, dass Tim sie „erschaffen“ hat? Warum hat er das überhaupt getan, und wie wird ihr kleiner autistischer Sohn Danny auf seine „neue Mutter“ reagieren? Der Klappentext verrät nicht, dass „Tot bist du perfekt“ von Robotern und KI handelt. Da das aber dennoch schon auf den ersten drei Seiten des Buchs klar wird, habe ich mir die Freiheit genommen, es direkt zu erwähnen und auch nicht als Spoiler zu kennzeichnen. Tatsächlich bin ich sogar der Meinung, dass man es wissen sollte, bevor man zu diesem Buch greift, denn die Thematik ist sicherlich nicht für jede*n etwas. Auch ich war zunächst nicht unbedingt positiv überrascht darüber, habe mich aber darauf eingelassen – und wurde mit einer sehr spannenden Geschichte belohnt, die aus meiner Sicht nicht nur etwas für Science-Fiction-Fans ist. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: Eine ist die Gegenwart von „Roboter-Abbie“, die durchgängig in der zweiten Person angesprochen wird. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dadurch selbst in die Geschichte gezogen zu werden, und ertappte mich mehrfach dabei, mit einem Roboter mitzufühlen. Auch diese eher ungewöhnliche Perspektive findet vielleicht nicht jede*r gut, mir hat sie aber gefallen – und am Ende ergibt sie auch noch einen Sinn, den man vorher beim Lesen nicht erahnen konnte. Die zweite Ebene wird aus der Sicht von jemandem geschildert, der in der Vergangenheit das Geschehen in Tims Software-Unternehmen beobachtet hat– vielleicht ein Mitarbeiter oder jemand anderes; auch das bleibt lange offen und soll hier deshalb nicht verraten werden. In diesem Erzählstrang wird berichtet, wie Tim die „echte“ Abbie kennengelernt hat und wie in seiner Firma die Entwicklung von Verkaufsrobotern, sog. „Shopbots“, vorangetrieben wurde. Lief das ab einem gewissen Zeitpunkt aus dem Ruder, oder wie entstand die Idee, irgendwann reale Personen nachzubilden …? JP Delaney baut im gesamten Buch konstant Spannung auf und ließ mich immer wieder rätseln, was denn nun wirklich mit der „echten“ Abbie passiert ist und wie es mit ihrem „Roboter-Ich“ weitergehen wird. Besonders ins Herz geschlossen habe ich dabei Danny, den kleinen autistischen Jungen, der fast ausschließlich über Dialoge aus „Thomas, die kleine Lokomotive“, seiner Lieblingsbuchreihe, kommunizieren kann. Nebenbei erfährt man in dem Buch auch einiges über zum Teil schockierende Behandlungsversuche für Autismus. Das ist besonders berührend unter dem Aspekt, dass der Autor selbst einen autistischen Sohn hat, wie er im Nachwort preisgibt. Der Sprachstil ist recht einfach gehalten. Das war für mich kein Problem – im Gegenteil, denn von Thrillern erwarte ich in erster Linie Spannung und möchte beim Lesen schnell zur Auflösung gelangen. Dabei sind verschnörkelte Sätze, die man dreimal lesen muss, eher hinderlich. ;-) Sibylle Schmidt hat das Buch für meine Begriffe sehr gut und stimmig ins Deutsche übertragen, sodass es sich sehr flüssig lesen ließ. Ich fand das Buch durchgängig fesselnd und auch das Ende hat mich überzeugt. Die interessantesten Plot-Twists kamen zwar alle erst auf den letzten ca. 50 Seiten, und den einen oder anderen davon hatte ich bereits vorausgeahnt, aber das störte mich nicht weiter. Ich fand die Story trotz des für mich sehr ungewohnten Themas überragend und habe nichts daran auszusetzen. „Tot bist du perfekt“ – den Titel und, wie bereits angemerkt, auch den Klappentext dieses Buchs finde ich etwas unglücklich gewählt, da beides falsche Erwartungen bei Interessierten wecken kann. Auch ich hatte mir eine ganz andere Thematik vorgestellt – und vielleicht hätte ich das Buch auch nicht gelesen, wenn ich gewusst hätte, worum es tatsächlich geht. Das wäre aber sehr schade gewesen, denn es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Ich hatte mit „Du gehörst uns“ bereits ein anderes Buch von JP Delaney gelesen, und wer einen „normalen“ Thriller mit (mehr oder weniger) „normalen“ Menschen lesen möchte, sollte eher dazu Buch greifen. „Tot bist du perfekt“ empfehle ich hingegen allen, die Science Fiction ohnehin mögen, sowie allen, die sich einfach mal auf „was anderes“ außerhalb des üblichen 08/15-Thrillers einlassen möchten – es lohnt sich!

Lesen Sie weiter

Abbie wacht auf und muss feststellen, dass sie sich im Krankenhaus befindet. Was ist passiert? Wieso ist sie hier? Doch da eröffnet ihr, ihr Mann, dass sie einen Unfall hatte und gestorben ist und das Abbie nicht Abbie ist, sondern ein Cobot, gefüllt mit allen Informationen aus Abbies Social Media Account. Zuerst geschockt will sie das nicht glauben, doch ihr Mann kann es ihr beweisen. Der Grund, dass er diese Entscheidung getroffen hat, ist das er Abbie unendlich liebt und vermisst und sie so bei sich haben kann. Außerdem braucht ihr gemeinsamer Sohn, der an einer schweren Art Autismus erkrankt ist, seine Mutter. Abbie als Cobot fügt sich dem Ganzen, den sie fühlt sich wie eben die echte Abbie. Doch schnell muss Abbie feststellen, das irgendetwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt. Somit beginnt sie nachzuforschen und stellt fest das in ihren schönen Haus Gefahr lauert, direkt bei ihren Liebsten. Dieser Thriller hat mich schockiert und mit jede Menge redebedarf zurückgelassen. Ich hatte mich entschieden mal reinzulesen und schon war ich mit dem Buch durch. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können, so sehr hat es mich gefesselt. Durch die kurzen Kapitel und den wundervoll leichten Schreibstil, bin ich relativ durch das Buch geflogen. Wir lesen die Geschichte aus zwei Sichten und in zwei Zeitebenen. Die eine Perspektive spielt in der Gegenwart, ist aus Abbies Sicht und in der zweiten Person (du) geschrieben. Am Anfang habe ich gedacht das würde mich verwirren aber so war es gar nicht, ich war direkt drin. Die zweite Perspektive ist aus der Sicht eines Beobachters in der ersten Person Plural (wir) geschrieben und spielt in der Vergangenheit, zu der Abbie noch lebt. Das Ende hat mich total überrascht und schockiert. Niemals wäre ich auf diese Auflösung gekommen. Meine Neugier zum Genere Thriller ist geweckt. Ein wirklich tolles Buch.

Lesen Sie weiter

Spannender unvorhersehbarer Thriller

Von: Nicole_andherbooks

25.03.2022

Erstmal vorweg bin ich ja echt ein Fan des Autors. In jedem Buch greift er wichtige ernste gesellschaftliche Themen auf, wie auch hier. Das Buch war echt spannend und ist definitiv aber nichts für mal-nebenbei-lesen. Es wird in zwei Perspektiven erzählt und ist manchmal etwas verwirrend. Es kamen immer wieder unvorhersehbare Wendungen, ebenso wie das Ende: doch sehr überraschend, wovon ich ja immer sehr großer Fan bei Thrillern bin. Ab hier nicht weiterlesen, wenn man ohne jegliche Info an das Buch rangehen möchte. Beim Lesen hatte ich die Serie Westworld im Kopf, da die Thematik ähnlich war. Das ganze Thema künstliche Intelligenz finde ich super spannend und kann das Buch jedem empfehlen, der das auch mag.

Lesen Sie weiter

Abbie 2.0

Von: Ines

10.03.2022

Achtung Spoiler! Es steht zwar der Form halber hier Spoiler drüber, aber keine Angst, ich verrate Dir nicht mehr, als Du bereits auf Seite 10 beim Lesen erfahren würdest: Die Hauptprotagonistin aus dem Klappentext ist ein Roboter. Ich nenne sie Abbie 2.0, denn sie ist eine Nachbildung in Form eines Roboters von Tims verschwundener Ehefrau Abbie – ausgestattet mit KI. Ungewöhnliche Erzählperspektiven Die Handlung wird primär aus der Sicht von Abbie 2.0 und den Mitarbeitern von Tim erzählt. Interessant ist die Perspektive, aus der die Gedanken von Abbie 2.0 geschrieben sind. Roboter-Abbie redet von sich selbst in der 2. Person, so wie man das macht, wenn man beim Fluchen Du Idiot zu sich selbst sagt. Der Klappentext gibt also ihre Perspektive wieder. Tims Angestellten seines Roboter-Entwicklungsunternehmens hingegen schreiben aus der Wir-Perspektive im Plural. Warum gibt es Abbie 2.0? Nach dem Verschwinden von Abbie lebt Tim mit ihrem gemeinsamen Sohn Danny, der als Kleinkind am Heller-Syndrom, erkrankt ist. In dem Thriller stellt sich die Frage, warum Tim Abbie 2.0 erschaffen hat. Zum Ersatz für seine scheinbar perfekte Ehefrau? Um seine verschwundene Ehefrau zu finden? Um die Firma durch die bahnbrechende Entwicklung finanziell zu retten? Als Leserin begleitest Du Roboter-Abbie auf ihrem Weg, die Wahrheit herauszufinden und zu entscheiden, wie damit umzugehen ist. Sci-Fi oder nur KI? An sich mag ich keine Science-Fiction-Geschichten. Der Klappentext hörte sich für mich nicht nach Science-Fiction an, deshalb war ich nach den ersten Seiten etwas überrascht, was ich mir da zum Lesen ausgesucht habe. Künstliche Intelligenz ist allerdings schon lange keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Hoffentlich ist sie nur noch nicht so weit, wie es in dem Thriller gekommen ist. Das Gefühl, eine Science-Fiction-Geschichte zu lesen, hat sich bei mir in dem Moment gegeben, als Abbie 2.0 Gefühle entwickelt hat und ich mich damit auch in sie einfühlen konnte. Spannend! Absoluter Pageturner! Am Rande Interessant finde ich, dass man in der Danksagung (Seite 427 ff) am Ende erfährt, dass der Autor selbst einen autistischen Sohn hat. Bezüge zu im Buch dargestellten Behandlungs- und Umgangsmethoden mit autistischen Menschen wegen dort hergestellt und es gibt Hinweise zu deren Wahrheitsgehalt.

Lesen Sie weiter

Rezension zu Tot bist du perfekt - J.P. Delaney Einzelband| Penguin Random House Verlag| Erschienen am 09.11.21 | 448 Seiten ꧁Inhaltsangabe꧂ Stell dir vor du wachst auf, völlig desorientiert. An deinem Bett steht dein Ehemann Tim, überglücklich, dass du am Leben bist. Du, seine perfekte Ehefrau Abbie, wiederbelebt als eine künstliche Intelligenz. Wie kommst du in deinem neuen Leben zurecht? Wie reagiert die Welt auf dich? Und aus welchem Grund ist Abbie damals spurlos verschwunden…? ꧁Handlung꧂ Die ganze Handlung wird aus zwei Sichten erzählt. Zum einen haben wir die künstliche Intelligenz (KI) Abbie, die erwacht und die Welt um sich herum erstmal begreifen muss. Zum anderen wird auch aus einer anderen Sicht die Vergangenheit erläutert, damit man als Leser*in einen Eindruck von der ganzen Vorgeschichte bekommt. Abbies Geschichte hat mich von Anfang an sehr in seinen Bann gezogen. An die "Du-Schreibweise" musste ich mich aber erst einmal gewöhnen. Im Nachhinein finde ich aber, dass das wunderbar gepasst hat. Wir entdecken also zusammen mit Abbie ihr "neues Leben" und stossen dabei auf immer mehr Ungereimtheiten. Ich fand es ungemein spannend mich genauer mit dem Thema "KI" auseinander zu setzen. Zum einen werden natürlich einige technischen Details beleuchtet. Dies wurde meiner Meinung nach genau im richtigen Masse thematisiert: Es wird etwas Hintergrundwissen vermittelt, ist jedoch ein Tech-Thriller. Ausserdem entstehen auch viele ethische Diskussionen über die Existenzberechtigung der KI Abbie, denen der Autor auch genügend Raum gibt. Das andere grosse Thema, welches in "Tot bist du perfekt" aufgegriffen wird, ist "Autismus" genauer gesagt "Das Heller-Syndrom". Danny, der Sohn von Tim und Abbie leider nämlich daran. Ich persönlich bin mit fast keinerlei Vorkenntnissen zum Thema ins Buch gestartet und hatte den Eindruck, dass Dannys Krankheit mit sehr viel Feingefühlt geschildert wurde. Der Autor zeichnet ein breites Bild, nicht nur von Danny, sondern auch von den schwierigen Entscheidungen, die die Eltern treffen müssen. Ganz zu schweigen davon, dass auch hier wieder moralische Diskussionen zum Thema Autismus, Normalität und Menschsein angestossen werden. Dieser Aspekt hat mir wiederum sehr gefallen. Trotz dieser beiden Themen, die das Buch dominieren, hat es meiner Meinung nach auch nicht an Spannung und Thrill-Elementen gefehlt. Aber ja, hier erwartet euch kein klassischer Thriller mit Mord und Totschlag. ꧁Charaktere꧂ Mit der KI Abbie konnte ich mich relativ schnell identifizieren. Ich fand es faszinierend, wie sie sich in ihrer neunen Umgebung zurechtfindet und nach und nach auch eine Beziehung zu Tim und Danny aufbaut. Sie wirkte auf mich immer relativ "menschlich", hatte aber durchaus auch sehr rationale Gedanken. Tim war für mich lange Zeit sehr schwer einschätzbar. Einerseits schien er die KI Abbie über alles zu lieben, aber andererseits erkannte ich im Verlaufe des Buches auch einige Abgründe, die mich stutzig machten. ꧁Fazit꧂ Insgesamt hat mich "Tot bist du perfekt" ziemlich aus den Socken gehauen. Ich habe nicht im Entferntesten erwartet, ein Buch mit solch kontroversen Themen und dazu einem tollen Spannungsbogen zu lesen. Angehenden Leserinnen und Lesern würde ich aber ans Herz legen, euch zu überlegen, ob euch die Kernthemen KI und Autismus interessieren bzw. ob ihr offen dafür seid. Falls ja, dann könnt ihr euch auf einen packenden Spannungsroman freuen, der euch auch lange nach dem Beenden noch zum Nachdenken bringen wird.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.