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Rezensionen zu
Die Fotografin - Am Anfang des Weges

Petra Durst-Benning

Fotografinnen-Saga (1)

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Man mag es kaum glauben aber dies war mein erster aber nicht letzter Roman von der Autorin. Mit einem sehr darstellenden Schreibstil und einer Aussagekräftigen Wortwahl schaffte sie es binnen kürzester Zeit mich in eine andere Welt zu holen. Ich durfte eine Zeit erleben, die meiner Generation nur aus Erzählungen bekannt ist. Die beiden Hauptprotagonistinen erobern mit ihrer Art schnell die Herzen der Leser. Man fühlt sich in ihrer Welt aufgenommen und nicht Außenvorstehend. Das Cover ist sehr ansprechend gestalltet.

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Kaufen, lesen, weiterempfehlen!!!! Das Buch ist nicht nur von außen wunderschön anzusehen. Die Autorin hat mich von der ersten Seite an mitgenommen. Ich habe mir extra viel Zeit beim lesen gelassen um die Mimi auf ihrem Weg zu begleiten. Eine Frau die einem Mut macht. Bezaubernd schön geschrieben. Vielen Dank für Ihre Rezension.

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Ich bin absolut begeistert von Mimi und ihrer Geschichte rund ums Fotografieren. Durch den bildlichen Schreibstil der Autorin hatte ich das Gefühl die Abenteuer zusammen mit Mimi zu erleben. Ab und zu hatte ich vergessen in welcher Zeit wir uns hier befinden und konnte über das Verhalten der Bewohner von Laichingen nur den Kopf schütteln. Besonders faszinierend fand ich natürlich die Herangehensweise der Fotografie und bin sehr froh darüber, dass diese Infos nicht außen vorgelassen wurden. Mimi ist wie ich finde eine sehr starke und mutige Frau, welche sich nicht unterkriegen lässt. Ich bin sehr gespannt wie es mit Mimi und ihrem Atelier weitergehen wird.

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Alles beginnt am 11. Februar 1905 damit, dass Mimi den Heiratsantrag ihres Verehrers ablehnt. Je besser man die Pfarrerstochter Minna Reventlow , von allen liebevoll Mimi genannt, kennenlernt, umso stärker kann man ihre Beweggründe verstehen. Die sympathische junge Frau möchte durch ihren Beruf Freude bereiten und den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit schenken. Um als Wanderfotografin arbeiten zu können, braucht sie ihre Freiheit. Ein Besuch bei ihrem geliebten Onkel Josef, der ihr berufliches Vorbild ist, führt sie in den kleinen Leinenweberort Laichingen auf der Schwäbischen Alb. Als sie feststellen muss, dass ihr Onkel schwer krank ist, beschließt sie zu bleiben, sein Atelier weiter zu führen und ihn zu pflegen. Aber schnell merkt sie, dass das Leben in dem kleinen Ort alles andere als leicht ist. Die meisten Menschen, die in Laichingen leben, sind arme Weber. Obwohl die Männer zum Teil der Schwermut anheim fallen, weil sie ihre Familien nicht richtig ernähren können, tun sie nichts, um ihr Schicksal zu ändern. Im Gegenteil, ihre Kinder sollen in ihre Fußstapfen treten, einfach weil es schon immer so war. Mimis Fotos werden von den meisten als unnötiger Luxus angesehen. Zudem hat sie sich mit dem Laichinger Fabrikanten Gehringer einen mächtigen Feind geschaffen, da sie mehrfach seine Pläne durchkreuzt. Gehringer ist einer der unsympathischen Charaktere im Roman, denn auch wenn er sich nach außen hin jovial zeigt, beutet er doch seine Arbeiter in unverantwortlicher Weise aus, auch ist er der Meinung, er hätte sie alle in der Hand. Die Autorin hat das Kolorit des kleinen Weberortes zum Beginn des 20. Jahrhunderts sehr lebendig und anschaulich eingefangen. Man erfährt viel über die Lebensumstände der einfachen Menschen, und man lernt einige interessante Charaktere kennen. Da ist einmal Eveline, die „der Liebe wegen“ nach Laichingen gekommen ist, hier aber ein ganz und gar nicht glückliches Leben führt. Auch wenn dies nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, so kann man sie doch auch als starken Charakter bezeichnen. Für ihre Kinder würde sie alles tun, und vor allem ihrem Sohn Alexander, der eine künstlerische Begabung hat und sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, sein Leben lang am Webstuhl zu stehen, würde Eveline wünschen, dass er seinen eigenen, ganz individuellen Weg einschlagen könnte. Neben Alexander ist da auch noch Anton, der Gastwirtssohn, der ebenfalls von einem anderen Leben träumt. Mimis Ankunft in Laichingen ist etwas Besonderes für die beiden jungen Männer, und sie suchen ihre Nähe, weil sie die unabhängige Fotografin bewundern und sich wünschen, ebenso frei zu sein. Wenn man die bisherigen Romane von Petra Durst-Benning kennt, stellt man schnell fest, dass Mimi hervorragend in die lange Reihe starker weiblicher Protagonisten passt, wie sie in allen Romanen der Autorin vorkommen. Hier habe ich mich besonders gefreut, als Mimi, während eines beruflichen Aufenthalts am Bodensee, dort der Protagonistin aus einem früheren Roman begegnet. Für mich war es ein wenig, als hätte ich eine „alte Bekannte“ getroffen. Die Art und Weise, wie die Autorin ab und zu kleine Verbindungen zu ihren anderen Romanen schafft, gefällt mir ausgesprochen gut. Petra Durst-Benning schreibt kurzweilig, einfühlsam und herzlich und hat auch hier wieder einen Pageturner geschaffen, den man nicht mehr weglegen möchte. Nicht nur die Fotos und Erklärungen im Anhang, sondern der ganze Roman zeugt davon, dass sich die Autorin sehr ausführlich mit der Fotografie zur damaligen Zeit befasst hat und davon fasziniert ist, und wie sie selbst sagt, hat sie sich mit dem Umsetzen der Fotografinnen-Saga einen Kindheitstraum erfüllt. Das spürt man auf jeder Seite, die man liest. Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt, und eigentlich hatte ich das Gefühl, jetzt geht es erst so richtig los mit Mimis Geschichte, denn ist sie auch noch so stark, mutig und unabhängig, so hat sie doch auch eine romantische Ader. Mehr will ich dazu aber noch gar nicht verraten. Darum freue ich mich sehr, dass der zweite Band bald erscheint, denn ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es für die Protagonistin und für alle Laichinger weiter geht.

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Ich weiss noch, wie ich mir nach "Winterwind" wünschte, Autorin Petra Durst-Benning würde einmal Gegenwartsromane schreiben - was sie kurz darauf mit der Maierhofen-Serie auch tat. So schön die Serie ist, trotzdem vermisste ich mit den Jahren ihre historischen, immer toll recherchierten Romane. Auch hier ging mein Wunsch in Erfüllung und nun gelang mit der Veröffentlichung ihres neuestes Werkes der Start einer fünfteiligen Saga über eine junge Frau, die sich nicht mit der Zukunft als Pfarrfrau begnügen will. Mimi, die Heldin der Serie, sieht am Leben ihrer Mutter was auf sie wartet, wenn sie Heinrich heiraten würde. Sie entscheidet sich für das harte Leben als Wanderfotografin, worin Onkel Josef Mimi anfänglich tatkräftig protegiert. Ihre Mutter unterstützt Mimi einerseits, andererseits hegt sie grosse Bedenken. Der Vater scheint Mimi zu vertrauen, von ihm hört man aber nicht viel. Die ersten Monate sind nicht leicht für Mimi und trotzdem bereut sie ihren Entscheid nicht. Nachdem Mimi durch einen Zufall eine berühmte Person fotografieren kann, floriert das Geschäft und allerorten wird nach ihr gefragt. Da erreicht sie plötzlich eine Nachricht, dass es, ihrem inzwischen im Weberdorf Laichingen sesshaft gewordenen, Onkel Josef schlecht geht. Keine Frage, dass Mimi auf dem Weg zu einem weiteren Auftrag in Laichingen Halt macht. Josef geht es gesundheitlich gar nicht gut und braucht jemand der ihn pflegt. Mimi übernimmt vorläufig - denkt sie zumindest. Ihr Aufenthalt verlängert sich immer weiter, wobei Mimi die Gemeinde mit ihrer Art und ihren modernen Ansichten aufwirbelt. Fast schon als Ketzerin verschrien, wird sie von wenigen Bewohnern gemobbt. Andere hingegen sind fasziniert und wollen der weit herum gereisten Mimi glauben. Die Szenen in Laichingen machten mich traurig. Denn nur allzu gut hat Petra Durst-Benning das karge Leben der Dorfbewohner, deren Träume und Sorgen sowie die Zukunftsaussichten der Jugendlichen beschrieben. Geschickt webt die Autorin in die Einzelschicksale der Menschen viel Wissenswertes mit ein, zum Beispiel der Einblick in die Arbeit eines Fotografen - besonders gelungen sind die Abschnitte über die Bildretusche, quasi Photoshop vor 100 Jahren - wie auch die schwere Arbeit der Weber und die Weiterentwicklung der Stoffbearbeitung. Erneut zeigt sie mehrere Berufszweige auf, die sich nicht nur durch die Industrialisierung weiterentwickeln und lässt uns diese Umwälzungen in ihren Charakteren miterleben. Petra Durst-Benning porträtiert wie gewohnt starke Frauen, lässt aber die ganze Gefühlspalette über Eifersucht und Neid, wie auch das Bedauern über eigene, vielleicht vorschnelle Entscheidungen nicht zurück. Ein wenig enttäuscht war ich, als Mimi - zwar verständlicherweise - immer länger in Laichingen blieb und nicht mehr auf Reisen ging. Ja, ich weiss, das kann sich in den vier weiteren Büchern noch ändern, aber dennoch hätte ich Mimi gerne mehr unterwegs begleitet. Ihr Aufenthalt im Leinenweberdorf dauerte mir zu lange, einiges wiederholte sich schon fast - aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Leider bricht das Buch gefühlt mittendrin ab, ist nicht in sich abgeschlossen, was ich bedauerte. Mir fehlt ein schlüssiger und würdiger Abschluss des ersten Teils dieser Saga. Sehr schön fand ich den Bezug zu "Bella Clara", denn Mimi lernt Clara Berg kennen. Wer historische Romane mag und die Jahrhundertwind-Trilogie noch nicht kennt, sollte dringend mal einen Blick darauf werfen. Den frischen Wind aus der Trilogie hat die Autorin auch in "Die Fotografin" mitgenommen und deshalb ich bin gespannt, wie Mimi und die Laichinger sich weiter entwickeln. Insbesondere nimmt mich Wunder, ob sich die Träume von Alexander und Anton erfüllen. Fazit: Fesselnder und interessanter Auftakt zu der fünfteiligen Serie über eine Fotografin anfangs des 19. Jahrhunderts. 4 Punkte.

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„Ich möchte den Menschen mit Fotografie Schönheit schenken!“ Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Was für ein schöner Auftakt! „Die Fotografin – Am Anfang des Weges“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Petra Durst-Benning. Und mir hat diese Geschichte wirklich gut gefallen. Ich mag Erzählungen in denen unkonventionelle, starke Frauen die Hauptprotagonisten sind. Mimi war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch und es macht Freude sie auf ihrem Weg zu begleiten. Für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich ergreift sie den Beruf der Fotografin und wird aufgrund ihrer neuen Art zum Fotografieren sehr schnell erfolgreich. Da ich selber gerne fotografiere, war es sehr interessant für mich mehr über die Funktionsweise der ersten Kameras, die aufwendige Atelierarbeit und die mühevolle  Fotobearbeitung von Hand in der damaligen Zeit zu erfahren. Geschickt lässt Petra Durst-Benning diese Informationen in die Handlung mit einfließen. Mimi „strandet“ in Laichingen, da sie länger als geplant bei ihrem Onkel bleiben muss. Und da beginnt der zweite Handlungsbogen dieses Romanes. Laichingen war die Metropole der Leinenweber auf der Schwäbischen Alb. Petra Durst-Benning ließ mich sofort eintauchen in die sehr ärmlichen Lebensbedingungen der Weberfamilien. Die lebenslustige Mimi passt nicht so recht in diese schwäbische Dorfgemeinschaft und macht sich durch ihre forsche Art auch bald Feinde. Die Einblicke in das harte Leben der Weber haben mich sehr berührt. Besonders der sensible Alexander ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin mehr als neugierig, wie es ihm weiter ergehen wird. Ich habe diesen Roman an einem Nachmittag durchgelesen, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil mag einfach sein, aber er ist trotzdem kraftvoll, bildlich und sehr berührend. Alle Charaktere im Buch wirken glaubwürdig und authentisch. Die Handlung ist mit viel Liebe recherchiert worden. Die Autorin möchte mit ihren Büchern den Lesern einen Kurzurlaub vom Alltag schenken. Das ist ihr mit diesem Roman ganz sicher gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits im April erscheinen Vielen herzlichen Dank an die Randomhouse Verlagsgruppe und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung dieses Rezensionsexemplars

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Mimi Reventlow lebt Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Zeit, zu der Frauen eigentlich keinen anderen Anspruch an das Leben haben sollten, als zu heiraten und Kinder zu kriegen. Doch Mimi hat eigene Pläne, sie will Fotografin werden und die Welt sehen. Ihre Eltern haben glücklicherweise Verständnis und geben ihr eine kleine Starthilfe. Doch als ihr Onkel, ihr großes Vorbild als Fotograf, erkrankt, muss Mimi das Reisen erst einmal aufgeben. Sie geht zu ihm in den Weberort Laichingen und kümmert sich um ihn. Dort muss sie sich in einem Ort arrangieren, in dem die Zeit schon vor hundert Jahren stehengeblieben zu sein scheint. Es wird nicht leicht für die eigenwillige junge Frau, sich dort als Fotografin durchzusetzen. Petra Durst-Benning beschreibt gewohnt flüssig und gut lesbar das Leben von Mimi, die einem in ihrer eigenwilligen und starken Art sofort ans Herz wächst. Schnell ist man in der Geschichte drin und genießt es, am Leben von Mimi teilzuhaben, man freut sich mit ihr und man leidet mit ihr. Was ich etwas störend an diesem Auftakt der Fotografinnen-Saga fand, war die Handlung an sich. Meiner Meinung nach passiert einfach viel zu wenig in diesem Roman, um einen Umfang von 400 Seiten zu rechtfertigen, die Figuren sind mir nicht detailliert genug gezeichnet und ich sehe auch wenig Entwicklung, die es spannend machen würde, wie die Handlung weitergeht. Im Grunde besteht der ganze erste Band daraus, dass Mimi zunächst recht erfolgreich ist, und dann in Laichingen „strandet“ und sich um ihren Onkel kümmert. Die Dorfbewohner sind ihr gegenüber skeptisch, das ist klar, doch auch hier gibt es meiner Meinung zu wenig unterschiedliche Facetten, um die Handlung wirklich mitreißend zu machen. „Die Fotografin. Am Anfang des Weges“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der mir aber zu wenig Handlung hat und auch in den Figuren auch zu flach bleibt, um mich wirklich zu begeistern. Ein leichter Schmöker, der mich nicht vollständig überzeugen konnte.

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INHALT: Die 26-jährige Minna, genannt Mimi, hatte schon als Kind den Traum, eines Tages Fotografin zu werden. Als eine der ersten Frauen hatte sie dann die Möglichkeit, die Ausbildung tatsächlich zu absolvieren. Doch seitdem wird sie im Fotoatelier, in dem sie angestellt ist, nur als Assistentin eingesetzt. Dabei würde sie so gerne selbst hinter der Kamera stehen! Allerdings ist dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Frau und Tochter des Pfarrers, für die meisten Leute undenkbar. Trotzdem entschließt sich Minna, ab sofort ihr Glück als Wanderfotografin zu versuchen. Dabei möchte sie weg von den gestellten Bildern und stattdessen mit natürlichen Posen die Persönlichkeit und Schönheit der Menschen hervorheben. So zieht sie mit ihrer Fotoausrüstung von Ort zu Ort. Doch als ihr geliebter Onkel Josef krank wird, muss sie abrupt nach Laichingen reisen, um ihn zu pflegen und um nach seinem Fotoatelier zu schauen. Bei den traditionsbewussten Einwohnern auf der Schwäbischen Alb, die in der Leinenweberei und auf den Feldern hart für ihr Brot arbeiten müssen, stößt Minna mit ihrer unkonventionellen Art schnell auf Misstrauen. Und irgendwann muss sie sich entscheiden, ob sie trotzdem bleiben oder weiterziehen soll... MEINUNG: Mit der Fotografin Mimi, ist der Autorin eine äußerst starke, selbstbewusste, optimistische und mutige Protagonistin gelungen, die ich als Person recht gerne mochte. Mimi schätzt die Unabhängigkeit und dass sie ihrem Traumberuf nachgehen kann. Deshalb kann sie es auch anfangs nicht verstehen, dass die Laichinger, von denen viele von Armut betroffen sind, lieber die mühsame Arbeit ihrer Vorfahren ausüben, statt für ihre eigenen Träume zu kämpfen. Doch Mimi bringt frischen Wind mit und wirbelt das Leben einiger Einwohner gehörig auf... In diesem ersten Band der Fotografin-Saga, bekommt man dabei Einblicke in den (Arbeits-) Alltag der Laichinger. Durch die verschiedenen Perspektiven und Handlungsorte kommen die Unterschiede zwischen den ärmeren Menschen im Dorf und den wohlhabenderen Leuten in der Stadt, besonders gut zur Geltung. Das beschwerliche Dorfleben wird sehr bildlich beschrieben, so dass ich es mir gut vorstellen konnte und es auf mich authentisch wirkte. Ein paar schwäbische Begriffe hier und da sowie Orte die meiner Heimat nahe sind, bauten für mich nochmals eine ganz besondere Verbindung zur Geschichte auf! Interessant fand ich es auch, einen Einblick in die damalige Fotografie & Bildbearbeitung zu bekommen. Immerhin hat sich da die letzten hundert Jahre sehr viel verändert! Beinahe ebenso stark wurde die Leinenweberei & Stickerei im Buch fokussiert. Ich persönlich fand es nicht schlecht, hätte mir diese Thematik jedoch etwas dezenter eingesetzt gewünscht. Zumindest hätte der Buchtitel für mich noch besser gepasst, wenn die Fotografie noch klarer im Vordergrund gestanden wäre. Meine Aufmerksamkeit für das Buch konnte trotz des sehr einfachen Schreibstils bis zum Ende gehalten werden. Es wurde nicht langatmig. Trotzdem hätte ich mir noch ein paar inhaltliche und emotionale Höhen und Tiefen gewünscht. FAZIT: Ein schönes, leichtes Buch für zwischendurch, mit tollen Einblicken in das damalige beschwerliche Dorfleben, die Fotografie und die Leinenweberei/ Stickerei. Inhaltlich & emotional hätte ich mir noch ein paar Höhen und Tiefen gewünscht. 4/5 Sterne!

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