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Rezensionen zu
Obelisk

Stephen Baxter

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In verschiedenartigen Kurzgeschichten beweist Stephen Baxter erneut, dass er ein Meister im Science Fiction-Genre ist. . Stephen Baxter ist immer noch einer der führenden Science Fiction Autoren unserer Zeit. Wer sich für ausufernde und innovative Zukunftsgeschichten interessiert, kommt an diesem Erzählband (und auch den anderen Werken Baxters) einfach nicht vorbei. In dieser Sammlung vereinen sich Storys, die in einer neuen Welt spielen, aber auch welche, die in bereits existierenden Universen Baxters, wie zum Beispiel den beiden Werken „Ultima“ und „Proxima“ oder der zusammen mit Terry Pratchett entworfenen „Lange Erde“-Serie. Baxter ist ehrgeizig. Und das liest man auch in seinen Kurzgeschichten heraus, die trotz ihrer Kürze dennoch oftmals epischen Charakter besitzen. Siebzehn Geschichten, die sich in diesem Band vereinen und am Ende ein beeindruckendes, faszinierendes und manchmal auch erschreckendes Bild unserer Zukunft im Gedächtnis hinterlassen. Stephen Baxter beweist, dass er einer der ganz Großen ist. Die Geschichten könnten verschiedenartiger nicht sein und man sollte sich zum Lesen Zeit lassen, denn es stecken sehr viele Überlegungen darin, die einen zum Nachdenken bewegen (sollten). Die Vielfalt, mit der Baxter seine Leser in fremde Welten entführt, ist unglaublich und man muss zwischen den einzelnen Storys schon immer wieder mal ein wenig Abstand gewinnen. Denn zu absurd wirken sonst die Ausflüge von fremden Planeten in ein viktorianisches England des neunzehnten Jahrhunderts. Diese wilden Wechsel zwischen den Handlungsorten zeigen allerdings auch die reichhaltige Palette, die der Autor seinen Lesern und Fans bieten kann. „Obelisk“ ist ein bunter Ausflug in die Welt der Science Fiction, die auf höchstem Niveau unterhält. Es gibt so viele mannigfaltige Geschichten in diesem Buch, so dass man getrost sagen kann, dass so ziemlich für jeden Geschmack etwas dabei. Da gibt es zum Beispiel einen Schüler, der aus Versehen auf dem Mars strandet. Oder ein Autorennen, bei dem ein ganz besonderer Einsatz zum Tragen kommt. Der Leser erlebt die Eindrücke des ersten Menschen, der auf dem Mars umhergeht oder durch die Zeit reisende außerirdische Ratten. Stephen Baxters Ideenreichtum scheint unerschöpflich. Es ist ein besonderes Buch, das der Heyne Verlag hier präsentiert, denn für viele Leser mag die Anordnung der Geschichten etwas wirr und unglücklich erscheinen, da sie kreuz und quer auf den Schnellleser wirken. Wie oben schon erwähnt, muss man sich bei diesen Geschichten aber eben Zeit nehmen und sich vor allem darauf einlassen. Wer Baxter kennt, weiß um seine Gedankengänge und kann die vielfältige Zusammenstellung durchaus verkraften. Der unaufmerksame Leser könnte sich in genau diesem unübersichtlichen Sammelsurium aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verirren und die Lust an diesen fantastischen Geschichten verlieren. Man sollte unbedingt berücksichtigen, dass jede einzelne Geschichte einen ganz eigenen Ausgangspunkt und ein eigenes Ziel verfolgt. Nur so ist ein Genuss gewährleistet. Baxter berührt den Leser tief in seinem Inneren und lässt uns klein erscheinen, wie er es auch des Öfteren in seinen anderen Werken mit uns macht. 😉 . Fazit: Beeindruckende Geschichtensammlung, die jedoch nichts für zwischendurch ist und Aufmerksamkeit erfordert. ©2019 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Stephen Baxter : Obelisk

Von: Günter Fehrmann

26.03.2019

Kurzrezension : Stephen Baxter , Obelisk Vor die Aufgabe gestellt , ein thematisch vergleichbares künstlerisches Musikstück zu rezensieren , würde meine Meinung in etwa so gehen : Ein sehr romantisches Stück , ergreifend , sprunghaft Tempi wechselnd und stets das Finale verschleiernd. Ein großes Stück Kunst in Moll. Dem furiosen Klangkörper unter seiner genialen Leitung gelang ein gewaltiger Berg an Arbeit aber nicht die Vermittlung eines Funkens Lebensmut und Freude. Oder war dies so gewollt? Das Publikum applaudierte artig mit Tränen der Rührung in den Augen und in so manches Abendstimmung hat sich das Gefühl der Vergänglichkeit , der Vergeblichkeit allen Tuns , der zähen Langsamkeit jeder Entwicklung geschlichen , das süße Gift der Unausweichlichkeit gerann in anschließenden abendlichen Barbesuchen oder gemeinsamen stillen Nachhausewegen zu einer Geste der Hilflosigkeit , zu einem Achselzucken , zur Erkenntnis der eigenen Lebensgeister inmitten allumfassender Ödnis. Ich will jedoch eine recht frische Erscheinung im Literatursektor beschreiben ohne dem geneigten Leser bereits vor der Lektüre das Buch aus der Hand zu schlagen. Der Stil ist klar : Baxter kann nicht Klein ! Sein Bezugsrahmen ist immer die Ewigkeit , sein Handlungsort die Unendlichkeit. Der Autor , uns bekannt unter Anderem durch solche Literaturschlachten wie „Evolution“ oder „Kinder des Schicksals“ , mutet seiner Leserschar einen Durchstich schwerster mathematischer und physikalischer Kost im Gewand einer Serie einzelner Erzählungen , verbunden durch übergreifend handelnde Figuren , getrennt durch Zeit , Raum und Logik zu. Ich will hier keine Spoiler teilen – der Leser soll selbst das Terrain erkunden – jedoch ist wie gewohnt ein gerüttelt Maß an wenigstens hervorragender wissenschaftlicher Allgemeinbildung zum Verständnis unabdingbar, zur Überbrückung unweigerlicher Lücken im Verständnis ist ein gesundes Selbstvertrauen und große Phantasie sehr hilfreich. Gerade von den Letztgenannten musste ich oft Gebrauch machen – für meinen Geschmack bewegt sich der geniale Autor auf extrem schwierigen Pfaden – der Leser muss mehr auf seine Füße schauen als das ihm Zeit bliebe, den Zickzackkurs zu überblicken. Die philosophische Konstruktion eines Multiversum durchdringt alle einzelnen Facetten des Stoffes bis hin zur Möglichkeit der Wiederholungen von Abläufen , zu Alternativen , zu gleichzeitigen und überlappenden Handlungen. Klingt schwierig , ist es auch – aber es berührt das Herz des Lesers in der bekannten Baxter‘schen Art , die Winzigkeit und Unbedeutendheit unserer Spezies von mehreren Seiten zu beleuchten. Ob es nun die Vergeblichkeit der Marskolonisation , die Ignoranz von miteinander händelnden Alienrassen der Menschheit gegenüber , der vergeblichen Winzigkeit unserer Existenz als Ausdruck kosmischer Bewegungen höherer Ordnung oder anderer hier ungenannt bleibender Splitter des Buches sind – ich schlug die letzte Seite um mit dem Gefühl der Trauer und dem Gefühl des Wissens – nein, der GEWISSHEIT – das diese meine Mikrosekunde Existenz in den kosmischen Äonen ohne Hall und ohne Erinnerung vergehen wird. Das ist nichts Schlechtes, das Universum meint es nicht persönlich – man sollte es nur annehmen um seinen Frieden zu haben. Ein Buch für verregnete Abende , ungeeignet für eine lustige Diskussion , eher ein Blick ins Innere – wer weis welche uns für immer verschlossene Kräfte unsere Wahrnehmung von Zeit beeinflussen...

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