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Rezensionen zu
Die Diplomatin

Lucas Fassnacht

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Lesenswert und ziemlich real

Von: Christian Armstorfer

13.02.2020

Fiktion kam mir selten realer vor. Sehr lesenswert, ab und an zu übertrieben, aber trotzdem oder vielleicht sogar gerade deshalb sehr nahe an der Realität. Für mich auf jedenfall ein sehr spannender Thriller. Klare Kaufempfehlung.

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Was ist, wenn das Leben von einem Moment zum nächsten aus den Fugen gerät? Mit dieser Frage hat sich der Autor Lukas Fassnacht in seinem Buch #KillTheRichauseinandergesetzt. Generell finde ich die Thematik super interessant und nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Zuallererst muss man sagen, dass auf diesem Buch nicht ohne Grunde nur Roman steht. Auch wenn das Buch ohne Frage viele Elemente eines Thrillers hat ist es immer noch ein Roman und manche Thriller Fans könnten etwas enttäuscht werden, weil sich manche Stellen ziemlich lange hinziehen und es nicht immer durchgehend spannend ist. Trotzdem war das Grundprinzip super interessant und an vielen Stellen hat man sich gefragt, wie stabil unsere Gesellschaft überhaupt ist. Was das Buch tatsächlich etwas schwierig gemacht hat, ist, dass es unglaublich viele Handlungsstränge gibt und diese nicht unbedingt ineinander zusammen laufen. Schnell war man mit den vielen Orten, Personen und Handlungen durcheinander und leider merkte ich erst zum Ende hin, dass hinten im Buch ein Personenregister zu finden ist. Leider war es dann aber etwas zu spät. Wirklich interessant ist jedoch, dass der Autor Bezug zu echten Personen nimmt. So kommt es, dass zum Beispiel Trump und Putin in dem Buch vorkommen. Das Buch wurde 2019 geschrieben und es war beim Lesen immer wieder interessant, wie sich die politische Lage in nur einem Jahr verändert hat. Personen, die damals zum Beispiel im Mittelpunkt der Politik standen, spielen heute kaum noch eine Rolle in den Medien. Was mich jedoch an den "realen" Personen in dem Buch gestört hat, ist, dass sie zum Teil zu überspitzt dargestellt werden. Ein Beispiel dafür ist eine Rede von Trump in dem Buch. Seine Rede war einfach zu Plump und so dumm würde auch er nicht Reden. Es wirkte alles ein bisschen zu klischeehaft. Dadurch kam dieser Charakter in dem Buch nicht mehr wirklich authentisch rüber. Wofür ich Lukas Fassnacht jedoch wirklich loben muss, ist, dass ihm die Szenarien der Wut der Bürger wirklich gut gelungen ist. Man kann die Wut der Bürger wirklich gut nachvollziehen und auch die einzelnen Charaktere, die in den Protestbewegungen vorgestellt kommen authentisch herüber. Fazit: Schlussendlich kann ich sagen, dass #KillTheRich ein solider Roman ist, der besonders für Interessierte an den aktuellen politischen Ereignissen interessant ist. Von mir gibt es für das Buch 3,5 Sterne (von 5 Sternen) mit einer Tendenz zum vierten Stern.  

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Brisantes Thema

Von: Claudia

31.01.2020

#kill the Rich Aktuelles Thema und nicht mal so abwegig, dass so eine Situation wirklich mal real wird. Die Schere zwischen reich und arm geht immer mehr auseinander und irgendwann muss es zwangsläufig „knallen“. Unruhen, Demonstrationen,Anschläge, Straßenschlachten und Polizeigewalt sind schon jetzt teilweise an der Tagesordnung. Ein spannendes, aber auch erschreckend realistisches Buch das mich gut unterhalten hat.

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Arm & Reich

Von: Diane Jordan

12.12.2019

Mein neuestes Buch hat ein cooles Cover. Es ist in Schwarzweiß gehalten, hat einen massiven Hashtag, der sofort ins Auge sticht und provoziert. „#Kill The Rich“, von Lucas Fassnacht. Darunter steht in türkis/grau: „Wer Neid sät, wird Hass ernten“. Der Roman aus dem Blanvalet Verlag scheint auf den ersten Blick hochaktuell und brisant zu sein. Mein Eindruck täuscht mich nicht, wie der Klappentext mir beim Lesen verrät. Allerdings würde ich den „Roman“ eher in der Sparte Thriller einordnen, denn da geht die Post ab, so viel sei verraten. In vielen verschiedenen Handlungssträngen wird brisanter Stoff gekonnt und geistreich aufgetischt. Der Konflikt zwischen Arm und Reich ist so alt und zeitgleich so aktuell, dass der Autor daraus ein hochspannendes Werk gezaubert hat. Unglaublich was den Leser erwartet. Es ist eine Mischung aus Realität, Fiktion und Gänsehautmomenten, in einer flotten und modernen Schreibe. Allerdings mit vielen Abkürzungen, was ich teilweise recht gewöhnungsbedürftig finde. Nichtsdestotrotz, ich bin schon nach den ersten Seiten tief im Sog der Geschichte verstrickt. Als Blogger oder Facebook-Nutzer kennt man das aus dem Alltag, schnell ein paar Hashtags und ab damit ins Netz. Nach der Kennzeichnungspflicht für „Werbung“ oder “Werbung wegen Markennennung“ erst Recht. Und das wie im Buch ein #Hashtag die Welt ins Chaos stürzt, kann ich mir durchaus lebhaft vorstellen. Denn als Internetnutzer habe ich schon den ein oder anderen Shitstorm bei Anderen miterleben müssen. Der Politthriller bewegt sich, meines Erachtens, sehr nahe an der Realität. Leider muss man dazu sagen, das in der Anonymität des Netzes schnell alle Hemmungen verloren gehen. Sitte und Anstand, Moral, aber auch normaler höfflicher Umgang, Fehlanzeige. Ich erinnere mich noch lebhaft an das letzte Jahr, als Aldi einen „normalen“ Adventskranz verlosen wollte und einen riesigen Shitstorm dadurch auslöste. Das lawinenartige Auftreten negativer Kritik gegen das Unternehmen war danach der Hammer. Und ich bin heilfroh, kein Online-Redakteur zu sein, die tun mir richtig leid. Die Idee des Autoren den Plot, um dieses Phänomen zu schreiben, finde ich gleichermaßen genial, wie auch sehr nachdenklich machend. So stelle ich mir das tatsächlich vor, wenn ich mein Kopfkino anschmeiße und gedanklich in die weite, große Welt abdrifte. Auf alle Fälle rüttelt das Buch auf und lässt Leser wie mich, nachdenklich und mit einem unbehaglichen Gefühl zurück. Klar, man kann nicht gleich die ganze Welt retten. Und Mitgefühl, Wärme, Nähe und helfende Hände wird man wohl eher im „echten“ Leben und in der Realität finden als in der Anonymität im Netz. Und ein Blick hinter die Kulissen, ähnlich dem auf einer Kleinkunstbühne, erschrickt und rüttelt auf, den hier geht es ja um die Welt. Und um „netzähnliche“ Verstrickungen im echten Leben. Sehr, sehr spannend und durchaus lesenswert. Aber lest bitte selber... Inhalt: Was, wenn unsere Welt vor einem globalen Bürgerkrieg steht – den nur zwei Personen verhindern können? Ein achtloser Online-Post stürzt die ganze Welt ins Chaos: Die Armen erheben sich gegen die Reichen, der Zorn derer, die nichts haben, lodert hoch. Nur Tage später kommt es überall zu Unruhen, Demonstrationen und Anschlägen. Straßenschlachten und Polizeigewalt bestimmen das tägliche Leben – alles dokumentiert unter dem Hashtag KillTheRich. Und das ist erst der Anfang! Es gibt nur zwei Personen, die den globalen Bürgerkrieg noch verhindern können: die mutige niederländische Diplomatin Conrada van Pauli und der alternde indische Starjournalist Bimal Kapoor. Während Conrada nach Brasilien reist, um sich ein Bild der Lage zu machen, verfolgt Bimal eine Spur, die nach Frankreich führt. Doch beide haben sich mächtige Feinde gemacht, die vor nichts zurückschrecken werden ... Ein komplexer Politthriller, der Sie mit auf eine atemberaubende Hetzjagd um die Welt nimmt – jung, frisch, klug und hervorragend recherchiert! Die Autor: Lucas Fassnacht wurde 1988 in Dieburg geboren; zurzeit wohnt er in Nürnberg, nachdem er in Erlangen Altgriechisch, Germanistik und Linguistik studiert hat. Neben seiner Arbeit als Autor gibt Fassnacht Workshops für Kreatives Schreiben. Er veranstaltet regelmäßig Literatur-Shows in Nürnberg und Erlangen. Von März bis November 2015 leitete er eine Poetry-Slam-Werkstatt mit Mittelschülerinnen und -schülern der Nürnberger Südstadt, welche mit der Kamera begleitet wurde. Der entstandene Dokumentarfilm Südstadthelden feiert Anfang Oktober 2019 Premiere im Rahmen des Internationalen Nürnberger Filmfestivals der Menschenrechte. »#KillTheRich. Wer Neid sät, wird Hass ernten« ist sein Debüt als Thrillerautor. Fazit: 4**** Der Roman „KillTheRich“ ist im Blanvalet Verlag erschienen. Das Buch hat 688 packende Seiten.

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"#killtherich - Wer Neid sät, wird Hass ernten" von Lucas Fassnacht hat mein Interesse aufgrund des schlichten, aber eindrucksvollen Covers und des erschreckend real erscheinenden Klappentexts geweckt. Und das Buch hält dann auch das, was der Klappentext vermuten lässt. Lucas Fassnacht ist mit seinem Roman eine sehr real wirkende Handlung gelungen, die aufgrund der aktuellen zeitpolitischen Themen mehr als wirklich sein könnte. Alles wird ausgelöst, als jemand eher unbedacht etwas mit dem Hashtag #killtherich dokumentiert. Aus dem ganzen wird plötzlich eine weltweite Bewegung unter der die Armen gegen die Reichen aufbegehren und diese versuchen zu stürzen. Die niederländische Diplomatin Conrada findet sich plötzlich in einem Strudel aus politischen Verwirrungen wieder und taucht unwissentlich immer tiefer in politische Machenschaften und Verschwörungen ab, während der indische Journalist Bimal plötzlich ebenfalls die Story seines Lebens wittert. Aber all das droht nicht nur die Welt zugrunde gehen zu lassen, auch die eigenen Leben der beiden Hauptakteure geraten mehr als einmal in Gefahr bzw. die Menschen um sie herum werden mitgerissen. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn des Romans kurz davor war den Roman eigentlich zur Seite zu legen. Zwar startet er mehr als dramatisch. Allerdings wird man als Leser kurz davor von politischen Abkürzungen erschlagen, die zunächst größtenteils nicht erklärt werden. Abkürzungen wie UNO, EU, Nato, etc. sind einem ja noch geläufig. Aber kleinere Unterorganisationen innerhalb dieser Vereinigungen waren zumindest mir in der Mehrzahl nicht geläufig. Und da diese zunächst, wie ich finde, willenlos aneinandergereiht werden, ohne sie zu erläutern versteht man zunächst die Zusammenhänge so gar nicht. Hier hätte ich mir direkt eine kurze Erklärung im Fließtext gewünscht. Da diese leider in den meisten Fällen nicht erfolgt ist, wurde der Lesefluss mehr als gemindert und man stolperte über diese Abkürzungen, ohne den Sinn dahinter zu verstehen. Zwar gibt es am Ende des Romans eine Auflistung mit Erklärungen für die Abkürzungen. Allerdings sind all jene im Nachteil, die den Roman als ebook lesen und somit nicht notfalls nachschauen können. Wobei ich selbst auch erst am Ende des Romans von dieser Möglichkeit erfahren habe. Abgesehen vom anfänglichen Abkürzungswahn, ist Lucas Fassnacht jedoch ein erschreckend real wirkender Roman gelungen, bei dem man bei den derzeitig herrschenden politische Problemen auf der Welt das Gefühl hat, dass all das eintreten könnte. Und dies ist nicht unbedingt das Bild, was man sich erhofft. Man taucht in die dunkelsten Abgründe der Menschlichkeit ab und wird mitgerissen in einen Sog voller Machenschaften. Man fragt sich beim Lesen immer wieder "was wäre wenn ...". Mit Conrada ist dem Autor eine verletzliche und starke Figur zugleich gelungen. Conrada bewegt sich wie selbstverständlich auf allen möglichen politischen Ebenen, obgleich man gleichzeitig auch das Gefühl hat, sie weiß selbst nicht so recht was sie macht. Conrada ist als Figur gerade interessant, weil sie nicht immer perfekt ist und auch dazu steht. Bimal war mir persönlich ein wenig zu farblos. Er wirkte ein wenig abgehalftert und von der Welt enttäuscht. Sein innerer Antrieb kam zwar immer wieder zum Vorschein. Allerdings habe ich mich mehr als einmal gefragt, warum er nicht einfach aufgibt?! Fazit: "#killtherich - Wer Neid sät, wird Hass ernten" von Lucas Fassnacht ist ein beeindruckender Politthriller, der fiktiv erschreckend real die weltpolitische Lage weiterspinnt und die Frage stellt, was wäre, wenn die Armen gegen die Reichen aufbegehren würden. Gemindert wird der Lesegenuss anfänglich nur von einer unnötigen Aneinanderreihung von (politischen) Abkürzungen. Meiner Meinung nach hat dieser Roman eine unbedingte Leseempfehlung verdient! Note: 2 (💗💗💗💗)

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EAT THE RICH, ist ein genial subversiver und anarchischer Film aus den späten 80ern, der die Dekadenz der Bourgeoisie ad absurdum führt und satirische Kannibalismus-Splatterszenen zeigt. #Kill the rich geht andere Wege, statt Dekadenz wird die gesellschaftspolitische Entwicklung dargelegt, die durch ungezügelten Neoliberalismus und Globalisierung viele Menschen in prekäre Lebensituationen zwingt. Lucas Fassnachts gesellschaftspolitischer Thriller ist von brisanter Aktualität und beleuchtet die Auswirkungen des ungebremsten Kapitalismus, dessen „Trickle-Down“ Theorie schlichtweg nicht funktioniert, obwohl sie als Non Plus Ultra verkauft wird. Cui bono? In diesem Thriller natürlich den Superreichen laut einer Oxfam Studie. Kill the Rich ist ein Polit-Thriller, der sich über lange Strecken realistisch liest, abgesehen vom Ende, aber das muss jede für sich selbst entscheiden. Hauptperson ist Conrada van Pauli, eine EU-Mitarbeiterin auf mittlerer Hierarchieebene, die für ihren Job, ihr Gebiet ist Südamerika, wirklich brennt. Als sich das #killtherich global verbreitet, es weltweit zu Aufständen und Gewalt kommt, versucht sie den weitverbreiteten Unmut in sinnvolle Bahnen zu lenken. Ihre Widersacher sind immens reich, machtvoll und finden sich teils im eigenen Lager. Sie agieren im Verborgenen und wollen das System erhalten dass ihnen ihre geheimen Geschäfte, die meistens illegal und immer gemeinwohlschädigend sind, garantiert. Autor Lukas Fassnacht schreibt sachlich und recht trocken, für mich hat das die Spannung erhöht, und die politischen Details inside EU, Grabenkämpfe und Machtspielchen faszinieren. Diese wohltuende Nüchternheit und Schilderung politischer Prozesse, sowie die über den Globus verteilten Mitprotagonisten und die langsame Entwicklung und Zuspitzung der Geschichte könnten ungeduldige Leser überfordern. Durchhalten wird mit fulminanter Action am Ende belohnt. Fassnacht schafft ein genaues Abbild unserer gegenwärtigen politischen Weltlage. Das liest sich nicht schön. Ebenfalls nicht klug gewählt ist der Untertitel „Wer Neid sät, wird Hass ernten.“ Denn es geht, weder im Buch noch in der Wirklichkeit, um eine „Neiddebatte“. Es geht um Elend, Regierungen, die ihr Volk ausbeuten und die Ressourcen ihres Landes in die eigene Tasche wirtschaften, es geht um Waffenhandel, Kriegstreiberei aus wirtschaftlichen Gründen zwecks Bereicherung, Drogenhandel und faule Geschäfte sowie politische Einflussnahme. Neid ist es nicht, der die Menschen antreibt, auf die Straße zu gehen um ungerechte System abzuschaffen. Gier ist das Problem. Gier, die darauf ausgerichtet ist unseren Planeten zu zerstören, um des eigenen kurzfristigen Vorteils willen. Gier, die sich nicht darum schert, wie viele Menschen hungern, in Slums unter dem Existenzminimum oder/und in ständiger Angst vor politischen Repressalien leben. Fassnacht zeigt die Mechanismen detailiert auf, zieht die richtigen Schlüsse und seine fiktive Darstellung einer Verschwörung der Reichen gegen die Armen ist hyperrealistisch. Der Spannungsbogen ist hoch, durch die wechselnden Schauplätze wird eine internationale Atmosphäre geschaffen nur am Ende entpuppt sich Conrada van Pauli als Bruce- Willis-Verschnitt und überzeugt nicht mehr wie zuvor. Das ist ein wenig schade, eine Leseempfehlung für diesen Thriller kann ich dennoch geben. So rasant, aktuell, straight und authentisch kommt Gesellschafts- und Systemkritik selten daher.

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Ein harmloser Beitrag im Netz lässt die Welt in ihren Grundfesten erbeben. „Africa wakes up. #killtherich“, so Kassims erster Post auf Twitter, der millionenfach geteilt wird, Emotionen schürt und die Massen mobilisiert. Eine ungeheure Welle der Wut breitet sich aus, nicht nur in Afrika sondern weltweit. Es brennt an allen Ecken und Enden. Die Menschen wachen auf, realisieren die ungleiche Verteilung des Wohlstands, die Untätigkeit der Politik und deren Verflechtungen mit dem Kapital. Genug ist genug, es reicht. Sie wollen endlich Gerechtigkeit. Politiker werden entführt und getötet, Regierungen gestürzt. Es drohen bürgerkriegsähnliche Zustände. Können zwei Menschen die Katastrophe abwenden? Conrada van Pauli, niederländische Diplomatin im Dienste der EU und Bimal Kapoor, indischer Journalist, kürzlich in den Ruhestand geschickt, versuchen unabhängig voneinander zu der Quelle der Unruhen vorzudringen. Es ist ein realistisches Szenario, das Lucas Fassnacht seinem gut recherchierten Politthriller zugrunde legt. Dass die Ausgangssituation stimmt, wird niemand bezweifeln wollen. Das reichste 1 Prozent (Quelle: Global Wealth Report 2017 von Credit Suisse) besitzt zusammen so viel wie die ärmere Hälfte der Menschen. Die Schere klafft immer weiter auseinander, die Reichen werden reicher, die Armen ärmer. Und dass mit Hilfe von Social Media politische Aktionen gut koordiniert und durchgeführt werden können, steht seit dem „Arabischen Frühling“ außer Frage. Ich bin ja nun wahrlich kein ungeübter Leser, aber den Einstieg empfand ich als ziemlich konfus. Man wird mit unglaublich vielen Informationen zugeschüttet, und es dauerte ca. 50 Seiten, bis ich in die Geschichte eintauchen konnte. Dann war ich aber dermaßen davon fasziniert, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Unzählige Handlungsstränge und weltweite Handlungsorte, eine Vielzahl von Personen (am Ende auf drei Seiten aufgelistet) und Organisationen fordern die Aufmerksamkeit des Lesers und setzen, zumindest in Grundzügen, ein gewisses politisches Interesse voraus. Und Unterbrechungen bei der Lektüre sollte man vermeiden, um bei dieser Stofffülle den Faden nicht zu verlieren.

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Ein junger Mann aus Malawi erstellt unbedacht einen Post mit dem Hashtag #killtherich. Er ahnt nicht, dass er damit weltweites Chaos anrichtet. Aufstände werden angezettelt, Regierungen gestürzt und Politiker haben Angst um ihr Leben. Mitten im Geschehen gibt es zwei Personen, die den drohenden Bürgerkrieg verhindern können: Diplomatin Conrada van Pauli, eine Frau mit viel politischem Eifer und hochrangigen Kontakten. Bimal Kapoor ist ein alternder Journalist, welcher auf brisante Informationen stößt und diesen nachgeht. Der Einstieg ins Buch ist mir sehr schwer gefallen. Auf den ersten Seiten wird man fast erschlagen mit politischen Informationen und es gibt sehr viele Abkürzungen, welche man jedoch am Ende des Buches nachlesen kann. Ich muss ebenfalls sagen, dass die Geschichte von Kapitel zu Kapitel spannender wird. Es tauchen die unterschiedlichsten Charaktere auf, welche alle ihre eigenen Motive und Beweggründe für ihre Entscheidungen haben. Lucas Fassnacht hat sehr geschickt tatsächliche Ereignisse in das Buch integriert, dass die Handlung erschreckend real erscheint. Ich empfehle das Buch z. B. während eines ruhigen Wochenendes oder im Urlaub zu lesen um den Faden nicht zu verlieren. Die Geschichte von Lucas Fassnacht ist ziemlich realistisch dargestellt und sehr erschreckend, wenn man es genau nimmt könnte es sich so ähnlich abspielen. Ein großes Lob an den Autor für diesen sehr spannenden und auch lehrreichen Politthriller.

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