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Rezensionen zu
Die Geschichte des Wassers

Maja Lunde

Klimaquartett (2)

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hat mich nicht so überzeugt

Von: nane 2408 aus 33428 Marienfeld

15.06.2018

Nach ihrem wirklich ergreifenden Buch „Die Geschichte der Bienen“ ist dies nun der 2. Roman von Maja Lunde, der sich mit den Auswirkungen von Umwelteinflüssen beschäftigt. Der Mangel an Wasser wird die Menschheit hart treffen, hat Völkerwanderungen zur Folge, Krieg und Zerstörung. Dies wird von der Autorin in die nicht so weit entfernte Zukunft von 2041 verlegt. Es ist ziemlich beängstigend, dass auch Europa von einer Dürre bedroht sein wird. Es ist ein interessantes und wichtiges Thema, das auch zum Nachdenken anregt. Es hätte aber bestimmt noch weiter aufgearbeitet werden können. Leider hat mich dieser Roman nicht so überzeugt.

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Nach ihrem fulminanten Erfolg „Die Geschichte der Bienen“ legt Maja Lunde nun den zweiten Band ihres Klima-Quartetts vor und widmet sich hier dem Thema Wasser. Was passiert, wenn eine solch wichtige Ressource zur Neige geht, wenn der Mensch dafür verantwortlich ist? Die Autorin stellt zwei Handlungsstränge gegenüber, einen in der Gegenwart und einen in der Zukunft, allerdings nicht einmal ein Vierteljahrhundert entfernt. Entsprechend beklemmend gestaltet sich bereits die Vorstellung, dass in so kurzer Zeit das unverantwortliche Handeln solch verheerende Folgen haben soll. Denn im Jahr 2041 beherrscht eine große Dürre Südeuropa, auch David sieht, wie viele andere, keine andere Chance als die Flucht gen Norden. Gemeinsam mit seiner Tochter Lou versucht er dem vermeintlich Unausweichlichen zu entfliehen. Signe hat sich mit ihren fast 70 Jahren vorgenommen den Mann zur Rede zu stellen, den sie einst abgöttisch liebte und von dem sie sich verraten fühlte. So beinhaltet der Aspekt der Gegenwart gleichzeitig die Vergangenheit, denn diese ist unbedingt notwendig, um zu erfahren warum Signe agiert wie sie es tut und was damals alles geschehen ist. Allerdings erhält man mehr und mehr den Eindruck, dass ihre subjektiven Eindrücke ihren Blick teilweise getrübt, wenn nicht gar verfälscht haben. Möglicherweise interpretiert der Hörer aber auch mehr hinein als vorhanden. Für die verschiedenen Zeitebenen gibt es unterschiedliche Sprecher, wodurch für den Hörer sofort deutlich ist wo und bei wem man sich gerade befindet. Zunächst beschleicht einen das Gefühl Davids Geschichte würde zu monoton erzählt, wirkt dadurch langwierig und packt einen nicht. Signes Erzählung dagegen gestaltet sich lebendig und engagiert, da ist man sofort voll dabei. Im Verlauf des Geschehens allerdings kippt die Stimmung, Signe verliert Sympathiepunkte, David dagegen steigert sich zu einer Figur, mit der man gemeinsam hofft und bangt. Generell aber bleibt der inhaltliche Aspekt zäh, wodurch ein konzentriertes Verfolgen der Geschichte schwierig ist. Von der Idee her gut gedacht, mit einer absolut wichtigen Thematik, die aber doch irgendwie zu kurz kommt. Die Umsetzung hätte möglicherweise noch kontroverser ausfallen dürfen, so dass der Hörer durchgängig mitgerissen wird, nicht nur in einzelnen Passagen, mit denen gezeigt wird welches Potential eigentlich in der Erzählung und der Autorin steckt.

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Maja Lundes „Die Geschichte des Wassers“ ist der zweite Teil eines Klimawandel-Quartetts. Nach „Die Geschichte der Bienen“ war ich auf das zweite Werk der Autorin gespannt. „Die Geschichte des Wasser“ wird uns auf zwei Ebenen erzählt. Signe, die 70jährige norwegische Umweltaktivistin, hat sich mit ihrem Segelboot von Norwegen nach Frankreich aufgemacht. Aus Protest am Raubbau an einem Gletscher, möchte sie ihrem ehemaligen Freund und Partner, dessen Firma für den Abbau von Gletschereis verantwortlich ist, gestohlene Kisten mit dem kostbaren Eis buchstäblich vor die Füße zu kippen. In Rückblicken erfahren wir von Signes Leben, welches durch den Protest gegen den Bau eines Kraftwerkes in ihrer Heimat und den Kampf für die Erhaltung der Landschaft geprägt ist. Die Beziehungen zu ihren Eltern und dem Freund scheitern an Signes Entschlossenheit etwas zu verändern, und auch mit 70 Jahren will sie weiterhin für ihre Prinzipien einstehen. Der zweite Handlungsstrand spielt 2041, als das Wasser auf der Erde längst knapp ist, die Menschen in den Norden flüchten und unterwegs in Flüchtingscamps untergebracht werden, in denen Wassermangel und Hunger herrscht. David kommt mit seiner kleinen Tochter Lou in so einem Camp unter. Auf der Flucht vor einem Brand hat er in Panik seine Frau und seinen kleinen Sohn verloren. In dem Camp herrschen fast unmenschliche Verhältnisse, Hoffnungslosigkeit macht sich breit. David und Lou finden auf einem kleinen Hof in der Nähe ein Boot. Es ist Signes Boot, welches schon seit vielen Jahren an Land steht. Man kommt nicht umhin die „Geschichte des Wassers“ mit dem Vorgänger der Reihe zu vergleichen, leider zum Nachteil des zweiten Buches. Es ist zwar eine interessante Kritik an der Umweltzerstörung, aber Signes Lebensgeschichte konnte mich nicht packen. Eine etwas verbitterte, alte Frau, die ihr Leben dem Umweltschutz geopfert hat, merkt zum Lebensende, daß es ihr nichts gebracht hat. Der zweite Handlungsstrang, eine Zukunftsvision und Mahnung, hat mir schon etwas besser gefallen, zumindest hat sie neue Ideen und eine ergreifende Geschichte geliefert. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht von diesem zweiten Teil eines Quartetts, und sehr gespannt auf weitere Bücher von Maja Lunde.

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor „Die Geschichte des Wassers“ (Hörbuch) von Maja Lunde Norwegen 2017 Die fast 70- jährige Norwegerin und Umweltaktivistin Signe fährt nach Jahren wieder in ihr Heimatdorf zurück. Denn dort wird von einem Gletscher Eis abgebaut. Dieses Eis wird dann in ferne Länder verschifft, damit dort Millionäre „Cocktails mit Gletschereis“ trinken können. Heimlich entsorgt sie das meiste Eis, das für eine weitere Fahrt bereit steht, im Meer. Dann schafft sie 12 Kisten die mit Gletschereis gefüllt sind, auf ihr Segelboot und macht sich auf den Weg nach Frankreich. Denn dort lebt Magnus, einst ihre Jugendliebe, heute der Verantwortliche für den Abbau des Gletschers. Signe will Magnus das Eis vor die Füße werfen und ihn dann zur Rede stellen. Während der langen Fahrt auf See kommen bei Signe immer wieder Erinnerungen aus der Vergangenheit hoch und sie lässt ihr Leben und ihre damit verbundenen Handlungen noch einmal Revue passieren. Frankreich 2041 David ist ein junger Vater und mit seiner kleinen Tochter Lou auf der Flucht vor der großen Dürre. Frankreich und ganz Südeuropa sind davon betroffen. Die beiden finden Zuflucht in einem Flüchtlingscamp. Dort hatte David gehofft, würde er seine Frau Anna und seinen Sohn August wieder treffen, denn die Familie wurde während der gemeinsamen Flucht auseinandergerissen. Während David und Lou im Camp weiter auf Anna und August warten, erkundigen die beiden tagsüber die nähere Umgebung. Auf einen dieser Rundgängen entdecken sie ein Segelboot. Im Camp aber werden währenddessen die Vorräte und das Trinkwasser immer knapper und die Stimmung immer gereizter. Fazit: Nachdem ich die Geschichte der Bienen (Buch) in einem Rutsch verschlungen hatte, habe ich schon der „Geschichte des Wassers“ entgegengefiebert und mich jedoch diesmal für das Hörbuch entschieden. Wie schon bei den „Bienen“ bleibt Maja Lunde bei dem wichtigen Thema „Mensch und Natur“ und widmet sich einem sehr überlebenswichtigem Elixier, nämlich dem Wasser. Sie schafft es aufzuzeigen, ohne groß den pädagogischen Zeigefinger zu heben, welche Naturkatastrophen durch menschliche Fehlhandlungen entstehen können. Allerdings hätte ich mir hier ein wenig mehr Sachinformation gewünscht – so, wie sie es bei den Bienen wunderbar hinbekommen hat, bliebt die Autorin hier jedoch arg an der Oberfläche. Leider konnte der Funke auch bei der eigentlichen Geschichte bei mir nicht überspringen. Die Grundidee der Geschichte, nämlich die Verknüpfung der beiden Erzählstränge durch das Segelboot von Signe zusammenzuführen, war eigentlich gut durchdacht. Die Geschichte von Signe konnte mich auch gut fesseln, die von David und seiner Tochter Lou hingegen fand ich eher flach und langweilig. Zudem habe ich gerade David, als sehr unangenehmen Protagonisten erlebt. Der mir mit seinem Egoismus, seiner Art keine Verantwortung zu übernehmen völlig auf den Geist ging (um es mal direkt zu sagen). Die beiden Sprecher/ Innen des Hörbuches Shenja Lacher und Christiane Blumhoff haben die jeweiligen Rollen gut und authentisch gesprochen und ihren Teil zum Gelingen des Hörbuches beigetragen. Maja Lunde hat versucht literarisch am großen Erfolg „der Bienen“ anzuknüpfen. Leider ist es ihr aus meiner Sicht nicht ganz gelungen. Ich hoffe aber, dass sie in ihrem nächsten Roman wieder zur alten Form zurückfindet. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben !!! Besten Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.

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