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Rezensionen zu
Im Zeichen des Löwen

Daniel Wolf

Friesen-Saga (1)

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In Daniel Wolfs aktuellem Roman, der in Friesland im 14. Jahrhundert spielt, geht es um zwei verfeindete Familien. Die Blutfehde ist zwischen Wilke Tammen Osinga und Enne Rycken entbrannt, denn alles beginnt damit, dass Wilke eine Nachricht erhält, Enne hätte seinen ältesten Sohn Unicke umgebracht. Wilke Tammens Rache ist furchtbar, und er verpflichtet seine ganze Familie, ihn zu unterstützen, auch seinen Sohn Jann Wilken, den er eigentlich verachtet, weil er als Bastard geboren ist. Und obwohl er kaum ein gutes Wort oder einen Blick für Jann übrig hat, erwartet Wilke, dass auch dieser Sohn ihm in den Kampf folgt. Dabei möchte Jann nichts lieber, als Schiffe konstruieren und bauen. Das ist seine ganze Leidenschaft, und darin ist er richtig gut, nur leider kann er offiziell nie ein Schiffbauer werden, denn als Bastard wird ihm der Zutritt zur Gilde nicht gestattet. Zudem ist er auch noch unglücklich in Jorien verliebt, die Tochter des Schiffbaumeisters Folkmar Peters, bei dem er arbeitet. Auch hier hat er wieder schlechte Karten, denn als Bastard bleibt ihm auch diese Verbindung verwehrt. Enne, der Erzfeind der Familie Osinga, ist das Oberhaupt der Familie Hylkena zu Duvelslond. Eigentlich besteht Ennes Familie nur noch aus ihm selbst und seiner Schwester Alke, die eine gefürchtete Alchimistin ist. Alle Tragödien, sie sich im Verlauf des 925 Seiten starken Romans ereignen, haben direkt oder indirekt ihren Ursprung in dieser unglücklichen Fehde zwischen den beiden Familien. Was sich alles abspielt, darauf möchte ich gar nicht näher eingehen, um die Spannung nicht zu zerstören. Jann, der wichtigste Charakter im Roman ist ein sympathischer Mann, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt, obwohl ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Er baut erfolgreiche Geschäftsbeziehungen nach Lübeck auf und findet dort einflussreiche Freunde. Hier fließt auch ein Teil der Geschichte des damaligen Städtebündnisses, der Hanse, mit ein. Auch Bremen spielt eine nicht unwesentliche Rolle im Roman, denn dort lebt Folkmars Schwester, Theda Peters und leitet den Beginenorden Sankt Katharinen. Auch hierzu entstehen im Lauf des Romans einige Verknüpfungen. Die Handlung erstreckt sich über 33 Jahre, beginnend im Jahr 1350, bis 1383, wo man im Epilog erfährt, wie es mit den lieb gewonnenen Charakteren weiter geht. Ja, lieb gewonnen habe ich einige Charaktere. Da ist zum einen Jann, der unermüdliche Kämpfer, der stets für Gerechtigkeit einsteht und sich vom Leben nicht unterkriegen lässt. Auch sein Bruder Abbe, Wilkes Drittgeborener, ist ein kluger und sympathischer Mensch, mit dem es aber das Leben auch nicht gut gemeint hat, denn er ist ein Krüppel und hat damit nicht viel mehr Rechte als ein Bastard. Im Verlauf der Geschichte wird immer wieder klar, wie ungerecht (oder auch selbstgerecht) die Menschen damals dachten und handelten. Jemand, der eine angeborene Behinderung aufwies, wurde abfällig betrachtet, und hinter einem körperlichen Gebrechen wurde auch schnell eine geistige Störung vermutet und der Betroffene als dumm und unzurechnungsfähig abgestempelt. Alles in allem beweist sich Daniel Wolf hier wieder als grandioser Erzähler mit einem enormen historischen Wissen. Vor allem der Schiffbau der damaligen Zeit wird sehr detailliert dargestellt. Auf der inneren hinteren Buchklappe ist eine Kogge aus dem 14. Jahrhundert abgebildet. Auch gibt es hinten im Buch glücklicherweise ein Glossar der friesischen und maritimen Begriffe, mit denen ich teilweise so meine liebe Not hatte. Es waren raue, gefährliche Zeiten, die damals in Friesland herrschten, und die Ereignisse sind auch ungeschönt dargestellt. Gerade das Los der einfachen Bevölkerung wird immer wieder thematisiert. Vor allem das Leben in Warfstede kann man sich bildhaft vorstellen, denn von dem Ort gibt es eine kleine Karte vorne im Buch. Auch ein Personenverzeichnis findet man dort, was auch wichtig ist, denn es sind im Verlauf der Geschichte sehr viele Charaktere eingebunden. Mir hat Janns Geschichte gut gefallen, auch wenn mich die vielen Fachbegriffe und Erläuterungen zum Koggenbau ziemlich an meine Grenzen gebracht haben. Das ist auch der Grund, wieso ich ziemlich lange an dem Buch gelesen habe, denn manchmal ging es nur „häppchenweise“ vorwärts, da es doch ein paar Längen in der Geschichte gibt. Auch einige Handlungen der an sich guten Charaktere waren für mich manchmal fragwürdig und irritierend. Ich muss gestehen, dass für mich das Buch nicht ganz an die Fleury-Saga heran kommt. Da hinter dem Titel „Im Zeichen des Löwen“ angegeben ist, es würde sich um die Friesen-Saga 1 handeln, gehe ich davon aus, dass es demnächst weitere Bände dazu geben wird. Darauf bin ich auf jeden Fall gespannt.

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Daniel Wolf ist einer meiner liebsten Autoren für historische Romane. Als ich dann zufällig im Penguin Random House Bloggerportal den Auftaktband seiner brandneuen Reihe sah, war klar: Das Buch muss ich lesen! Gesagt, getan. Ein wenig Glück und eine Anfrage später, halte ich Im Zeichen des Löwen in den Händen. Wie’s mir gefallen hat, liest du in meiner Rezension: Meine Meinung in einem Wort? Großartig! Ein wenig ausführlicher geht’s natürlich auch. Was ich an Daniel Wolfs Fleury-Saga so mag, sind die wunderbar konstruierten Figuren, die ausgefeilte Sprache, die Liebe zum Detail und den wendungsreichen Plot. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an Im Zeichen des Löwen, denn die Fleury-Saga zählt zu einer meiner liebsten. Im Zeichen des Löwen kann mit Wolfs Fleury-Saga mithalten Der neueste Auftaktband entführt uns wieder ins Mittelalter – allerdings hoch in den Norden. Zunächst brauchte ich einen Moment, um mich an das Setting zu gewöhnen. Die Namen und auch das Thema des Schiffsbaus zählen nicht zu meinen Steckenpferden, dennoch konnte ich der Handlung gut folgen. Nach ein paar wenigen Seiten, was ich dann aber voll in der Handlung drin und konnte die nautischen Begriffe gut über den Kontext verstehen (wobei es auch im Anhang eine Erklärung gibt!). Die Handlung ist super vielseitig, vielschichtig und abwechslungsreich. Kurz gesagt: In Im Zeichen des Löwen wird die Familiengeschichte der Osinga erzählt, die es wirklich in sich hat. So viele unterschiedliche Figuren und Schicksale, hier passiert wirklich einiges. Und wie ich es vom Autor gewohnt bin, war alles super authentisch beschrieben und super recherchiert. Ich hatte das Gefühl, eine ausgearbeitete Familienchronik aus dem Mittelalter zu lesen – und dafür schätze ich Daniel Wolf als historischen Autor extrem. Die knapp 1000 Seiten sind wie im Flug vergangen. Spannende Abschnitte wechseln sich mit Alltagshandlungen und emotionalen Passagen ab. Bei einigen Wendungen konnte ich kaum fassen, was ich lese und nun bin ich super gespannt auf den Folgeband. Hoffentlich erscheint der zweite Teil ganz bald, damit die Ostfriesensaga weiterlesen kann. Wer ebenfalls nicht genug von Jann und Co bekommen kann: Unter Friesensaga gibt es exklusive Hintergrundinhalte!

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Daniel Wolf hat vor Jahren über die Fleurys geschrieben. Vier Bände voller Mittelalterleben und für mich, das Beste, was ich je gelesen habe. Daher freute ich mich auf das im Februar erschienene neue Werk des Autors. Im Untertitel ist es bereits erkennbar: „Friesen-Saga 1“ bereitet gleich auf einen Mehrteiler vor. Der erste Teil der Friesen-Saga spielt zum Ende des 14. Jahrhunderts. Schiffe der Friesen fahren überall rum; doch es gibt Schiffe von weiter her, die mehr transportieren können und schneller sind. Jann, der Held des ersten Bandes ist siebzehn als er diese Schiffe kennenlernt. Und er will sie nachbauen. Als der uneheliche Sohn eines Dorfrichters wird ihm dies vorerst verwehrt, wie so viele andere Dinge. Doch er kämpft sich durch! Der Kampf dauert über 900 Seiten. Viele Orte, viele Personen und viele Handlungsstränge füllen diese Seiten – kein leichter Tobak für Lese-Anfänger. Aber wenn man wie ich, bereits die Mammutwerke von Wolf gewohnt ist, kann man gut folgen. Auf Grund der vielen Seiten können die Charaktere ausgiebig beschreiben werden, ihre Handlungen sind durchsichtig und für mich nachvollziehbar. Das Handlungsschema ist allerdings durchsichtig: junger Held will Fortschritt, erfährt Hindernisse und setzt sich durch; die Liebe kommt und geht; der Gegner auch. Aber was soll man als Autor sonst schreiben? Das Setting ist allerdings spannend. Der Bau von Schiffen und die Seefahrerei wird quasi „nebenbei“ mitbeschreiben und macht den Roman doch zu etwas besonderem. Apropos besonders: Projektseiten sind inzwischen bei Autoren auch keine Seltenheit mehr. Aber bei Wolf ist sie nicht nur Marketing, sondern hilft durch viele Informationen und bringt noch etwas mehr Fantasie zum Roman und hält sogar Bonusmaterial bereit! Fazit Auch wenn ich diesem Roman für etwas durchsichtig und vorhersehbar halte, ist er bei einem Preis von nur 12 € immer und jederzeit eine Empfehlung. Insbesondere Liebhaber der Seefahrerei werden mit der maritimen Sprache ihre Freude haben.

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Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen »Das Salz der Erde«, »Das Licht der Welt«, »Das Gold des Meeres« und »Die Gabe des Himmels« gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer. (Quelle: Randomhouse.de) Dieses Buch habe ich in den letzten Tagen mehrfach auf meinem Instagram-Account (https://www.instagram.com/herzgedankeblog) gelobt und jedes Mal habt ihr sicher gemerkt, dass ich unfassbar begeistert bin von der Geschichte rund um den jungen Jann Osinga, sodass ich heute einmal versuchen möchte all diese Emotionen rund um großartige historische Familiensaga zusammenzufassen. Friesland, Mitte des 14. Jahrhunderts Mit einem Todesfall beginnt alles – Der älteste Sohn, der angesehenen Familie Wilken wird ermordet und damit beginnt eine jahrelange Fede zwischen den beiden Familien Wilken und Rycken, die einige Todesopfer und viel Blutvergießen mit sich bringt. Jann Wilken ist der Bastard von Wilke Tammen, dem Redjeven von Warfstede und gleichzeitig dem Oberhaupt der Schiffsbaufamilie und wird ungeschont in diese Fehde hineingezogen. Seine niedere Geburt hindert ihn daran eine Schiffbaulehre beim Schiffsbaumeister Folkmar Peters zu beginnen, in dessen Tochter er sich verliebt. Doch der ehrgeizige junge Mann gibt nicht auf und revolutioniert den Schiffsbau auch ohne eine offiziell anerkannte Ausbildung. Besonders fasziniert hat mich dabei die Arbeit, die in einem großen Schiff steckt und auch wenn ich mich überhaupt noch nicht bisher mit der Thematik beschäftigt habe, konnte ich allem problemlos folgen. Daniel Wolf hat dem Buch am Ende ein Glossar der friesischen und maritimen Begriffe hinzugefügt, sodass man Begriffe jederzeit nachschlagen konnte. Hervorzuheben sind in diesem Buch jedoch die Charaktere, die man einfach mögen muss. Es gibt schüchterne, rebellische und vom Leben geplagte. Meine Lieblingsfigur war der „Krüppel“, Abbe Wilken, der trotz seiner körperlichen Leiden ein großes Herz hat und eine treue Seele innerhalb der Familie ist. Trotz seines Schicksal ist er ein Kämpfer und gibt nicht auf. Das spiegelt sich immer wieder, wenn im Buch beschrieben wird, wie er die Treppe zur Halle betritt. Hilfe möchte er partout nicht annehmen. Ebenso sympathisch fand ich Ippe Tammen, Janns Onkel. Alle seine Charaktereigenschaften sind das komplette Gegenteil seines brutalen Bruders, der manchmal agiert wie ein Hackebeil – wild, ungestüm und unüberlegt. Diese beiden Figuren sind auch in der Saga wichtige Personen für Jann und stehen ihm immer wieder zur Seite. Es ist wirklich schwer hier Personen auszulassen. Daher möchte ich Folkmar Peters, den Schiffsbaumeister ebenso nicht unerwähnt lassen. Er ist für Jann ein guter Freund und auf gewisse Weise ein Ersatz für seinen eigenen, grausamen Vater, der ihn immer wieder daran erinnert, dass er eben nur ein Bastard ist. Leider macht genau diese Tatsache die Beziehung zu Folkmars Tochter schwer, da dieser sich als angesehener Meister keinen Bastard als Schwiegersohn für seine Tochter Jorien ins Haus holen möchte. Man legt in dieser Zeit sehr viel Wert auf die Meinung der Leute und auf Ansehen und Macht. Jann belauscht unbeabsichtigt ein Gespräch zwischen Folkmar und dessen Frau, die ihrem Mann diese Tatsache noch einmal mehr vor Augen führt. In etlichen Rezensionen konnte ich lesen, dass man Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden. Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich war relativ schnell gebannt von der Familienfehde und von der Szenerie des Nordens. Längen gab es für mich keine und die Schlachten waren absolut nicht zu viel oder überflüssig. Daniel Wolf hat sie so mit einfließen lassen, dass sie zu der Entwicklung der Familien beigetragen haben. Wie hätte sich beispielsweise Alke Rycken entwickelt, wenn die Schlachten ihr keinen Verlust gebracht hätten? Daniel Wolf versteht es mit Leichtigkeit durch verschiedene Handlungsstränge Spannung zu erzeugen. So fand ich die Kapitel über die Beginen zu Sankt Katharinen sehr interessant und außerdem erwarten in diesen Episoden den Leser ebenso etliche spannende und vor allen Dingen unerwartete Wendungen. Ich habe von Daniel Wolf bisher nur „Das Salz der Erde“ gelesen, aber dieses Buch hat mich nicht weniger begeistert. Ganz im Gegenteil. Der Autor hat noch einmal „eine Schippe drauf gelegt“ wie man so schön sagt. Während viele historische Romane in England spielen, bleibt Wolf seiner Heimat treu und hat Bremen, Lübeck und unter anderem Harlingerland perfekt mit eingebunden. Beeindruckt haben mich auch die historischen Personen, die auf gekonnte Weise eingeflossen sind. Johann Wittenborg, Brun Warendorp und beispielsweise der Erzbischof von Bremen ab 1361. Ich mag es, wenn man auf diese Art und Weise etwas über die Historie einer Region erfährt. Ich habe dieses Buch wirklich sehr geliebt und freue mich jetzt schon wahnsinnig auf die Fortsetzungen, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. Aber ich bin ehrlich und könnte mir diese Saga auch wunderbar als mehrteilige Fernsehreihe vorstellen. Selbstverständlich hat man beim Lesen seine eigenen Szenen vor sich aber dieses Buch verdient meiner Meinung nach einfach ein bisschen mehr Aufmerksamkeit. Daniel Wolf versteht es grandios seine Leser auf Zeitreise zu schicken – ein perfekter Schmöker für alle Fans von historischen Romanen!

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Meine Meinung: Dieser fast eintausend (1000) lange Seiten verfasste historische Roman hat mich lange in seinen magischen und spannenden Bann gezogen und gefesselt. Ein ungewöhnliches und für mich relativ neues Thema hat der begabte und junge Autor Daniel Wolf damit aufgegriffen. Es handelt sich um die ersten Anfänge der Hanse-Bewegung im 13. Jahrhundert. Er verfolgt in seinem Buch die Entwicklung eines germanischen Volksstammes an der Nordseeküste gelegen, FRIESEN genannt. Von den heutigen Niederlanden bis Dänemark am Meer beheimatet, hat er diese Volksgruppe mit seinem nie langweiligen, vielfältigen und packendem Schreibstil mitsamt einer hervorragenden Recherche-Arbeit, dem interessierten Leser*rinnen zur Information und vergnüglichem Geschichtsunterricht beim Lesen geschenkt. Karten des Ortes Warfstede , im heutigen Haarlinger Land gelegen, ein fachlich sehr kompetentes Glossar über Schiffbau sowie damalige friesische und maritime Ausdrucksweisen, vervollständigen das Buch aus dem Wissen vom faszinierenden und schwierigen Handwerk der Zimmerleute rund um den Bau der Holzkoggen. Die Protagonisten heben sich durch charaktervolle und sehr typische Denkweisen der damaligen Zeit hervor und beeindrucken zusätzlich durch gesunden Menschenverstand und Herzenswärme. Aber der Autor erzählt auch von unnachgiebiger Härte gegen Natur und Mitmensch, die von den harten und oft bedrohlichen Lebensumständen an der rauen und unberechenbaren Nordseeküste gefordert wurde. Die Friesen waren immer souverän und fühlten sich frei von Autoritäten, hatten keine Könige, sondern Häuptlinge, die im kleinen Kreis ihre Regierungsgeschäfte führten. Diese opulente und farbige Familiensaga entführt den Leser in eine vergangene Welt, die von den Anfängen des Hansebundes geprägt wurde. Vom Handel der Kaufleute und der weiteren Entwicklung der Hanse erfahren wir zwar nicht allzuviel, doch die Familienfehden, Liebes - und Hassgeschichten füllen den Roman mit ausreichendem Leben und spannenden Wendungen. Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diesen grossartigen historischen Roman über die Friesen und das Leben an der stürmischen und unberechenbaren Nordseeküste. Herzlichen Dank an den Autor und den Goldmann Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar.

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Wer hätte gedacht, dass ich das Buch doch noch beende. Ich hatte am Anfang so einige Schwierigkeiten mit der Geschichte und musste mich zwingen zu lesen. Zu Beginn wurde ich mit vielen Handlungssträngen und Personen überschwemmt, so dass ich dem allen kaum folgen konnte. Dazu kam, dass ich beim Lesen immer wieder ins stocken kam und keinen gewohnten Lesefluss drinnen hatte. Außerdem hat mich diese Parallele zu einer anderen Buchreihe gestört: es gab den einen super Sohn, welcher alles erben sollte, der aber ums Leben kam. Dann gab es den Bastard und den von Geburt aus Krüppeligen... Trotzdem gab es etwas, was mich weiterlesen lassen hat und ab ca. Seite 300 hatte die Geschichte mich dann. Die Handlung hat einen roten Faden aufgenommen, ich hatte Charaktere, welche mich in ihren Bann gezogen haben und ich wollte wissen wie es weiter geht. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass das Buch in Deutschland spielt und einiges über die Geschichte der Hanse erzählt. Wenn ich die Startschwirigkeiten mal außer acht lasse, kann ich das Buch nur weiter empfehlen. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Teil lesen, sobald er draußen ist. Kurz zum Inhalt: Friesland Mitte des 14. Jahrhunderts. Nachdem der älteste Sohn, der angesehenen Familie Osinga vom Oberhaupt der Hylkena ermordet wird beginnt eine jahrelange Fede zwischen den beiden Familien, die einige Opfer mit sich bringt. Irgendwann lastet die ganze Verantwortung auf den Schultern zweier Söhne; Jann der Bastard und Abbe der Krüppel. Trotz allem versucht Jann seine Leidenschaft, das Schiffsbauen nicht aus den Augen zu lassen und möchte den Bau revolutionieren. Doch dies läuft nicht immer so wie er es sich vorstellt. Dazu belastet ihn die Liebe zu einer Frau, welche er nicht haben kann.

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Mit „Im Zeichen des Löwen“ von Daniel Wolf verlassen wir die Ära der Familie Fleury und widmen uns der Familie Osinga, die in Friesland lebt und den Aufstieg der Hanse miterlebt. Erschienen ist der Roman im Februar 2020 im Goldmann Verlag. Friesland, Mitte des 14. Jahrhunderts: Mit einem tragischen Tod beginnt eine turbulente Zeit für die Familie Osinga. Genährt von Hass wird diese Fehde beiden Familien viel Leid bringen. Um diese schwere Zeit zu überstehen ist der Erfindungsreichtum des jungen Jan Osinga gefragt. Dieser ist Schiffsbauer und seine Dienste sind sehr gefragt. Ein neues Bündnis, die Hanse, entsteht und Lübeck steht an seiner Spitze mit einem unbändigen Hunger nach neuen Schiffen. Auf den neuen Roman von Daniel Wolf habe ich mich schon lange Zeit gefreut. Mein Herz schlägt noch höher, wenn der Schauplatz der Norden ist. Friesland war für mich Neuland, aber von Bremen und Lübeck habe ich schon öfter gelesen und insbesondere Lübeck enttäuscht mich nie. Der Schreibstil hat mir auch dieses Mal gut gefallen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und insbesondere die Beschreibung von Lübeck, wo ich ja in der Nähe wohne, konnte mich vollends überzeugen. Mit Friesland, Bremen und Lübeck haben wir drei sehr starke Schauplätze, die das Leben zu jener Zeit wunderbar einfangen. Die Themenauswahl und der Aufbau des Romanes hat mir sehr gefallen. Wir haben 4 Abschnitte, die alle ihren thematischen Schwerpunkt haben. Wir erfahren etwas über das Leben und das Recht in Friesland im 14. Jahrhundert, die Hanse entsteht, der Schiffsbau wird revolutioniert und auch das kirchliche Leben mit Beginen und Inquisition wird nicht außer Acht gelassen. Bei dieser Themenvielfalt wird klar, dass dieses Buch nur ein dicker Wälzer werden konnte. Dennoch wird einem zu keinem Zeitpunkt langweilig. Informationsreiche Abschnitte wechseln sich mit spannenden Szenen ab und erschaffen so einen opulenten historischen Roman. Die Figuren im Roman konnten mich für sich einnehmen, haben mich aber nicht hundertprozentig von sich überzeugt. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das liegt. Vielleicht habe ich einfach schon zu viele Romane in diese Richtung gelesen und die Strahlkraft von „Die Gabe des Himmels“, das mich vollends überzeugen konnte, ist zu groß. Die Einteilung in gut und böse fiel mir leicht, auch wenn Enne Rycken eine gewisse Ambivalenz aufweist. Vielleicht waren es auch einfach zu viele Charaktere, die mir sympathisch waren, aber es gibt keine Person, die wirklich alles überstrahlt. Ich habe die Geschichte von Jann, Abbe und Jorien sehr gerne mitverfolgt, aber auch Hartmann, Ippe und Folkmar konnten mich mit ihrer Art für sich gewinnen. Schade finde ich, dass es in diesem Roman kein Nachwort gibt. Ich folge dem Autor auf Social Media und weiß daher, dass dieser einige Reisen in den Norden für die Recherche unternommen hat, aber wäre es ein neuer Autor für mich, hätte mir das schon sehr gefehlt. Man merkt dem Roman auf jeder Seite an, dass hier viel Herzblut reingesteckt wurde, aber so ein Nachwort komplettiert das Ganze für mich. Die restliche Ausstattung des Buches gefällt mir hingegen sehr. Es ist eine Klappbroschur mit einer Karte von Warfstede vorne und dem Bild einer typischen Kogge hinten. Abgerundet wird das Ganze durch ein Personenverzeichnis sowie ein Glossar. Fazit: Ein toller historischer Roman, der das 14. Jahrhundert, Friesland und den Beginn der Hansezeit wunderbar einfängt. Die Themenschwerpunkte haben mir sehr gut gefallen, die Personen hingegen konnten mich nicht vollends überzeugen. Empfehlenswert für Fans des Autors und alle, die dicke historische Schmöker mögen.

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Jann Wilken hat nur einen Wunsch, er will Schiffe bauen. Schiffe die größer und schneller sind als alles, was sie je gebaut haben. Er verbringt seine Zeit auf der Baustelle in Warfstede. Sein Vater aber legt ihm Steine in den Weg, denn Jann ist nur der Bastard von Wilke Tammen Osinga. Dieser regiert sein Kirchspiel mit harter Hand und schreckt auch nicht davor zurück, die eigene Familie zu erniedrigen. Zudem treibt der Jähzorn den Mann in eine blutige Fehde gegen Enne Rycken, der schon seit jeher als Feind betrachtet wird. Als Jann gerade seine wahren Gefühle für Jorien, die Tochter des Schiffsbauers entdeckt, geschieht eine Katastrophe und nichts ist mehr, wie es einmal war. „Im Zeichen des Löwen“ ist der Start einer neuen Reihe des Autors Daniel Wolf. Erzählt wird die Geschichte der Friesen im 14. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die fiktive Familie Osinga aus Warfstede. Ihr Leben und wirken wird glaubhaft geschildert. Das Leben geht seinen Weg oft auf ungewöhnlichen Weise, gerade Jann bekommt dies deutlich zu spüren. Der junge Mann wird auf eine harte Probe gestellt. Eine Vielzahl von Protagonisten prägen das Bild und lassen ein längst vergangenes Friesland auferstehen. Ich habe sehr gern von Jann und seiner Familie gelesen. Nicht nur die grausame Fehde ist Bestandteil dieser Geschichte, auch die Entstehung der Hanse und ihre Zusammenhänge werden erläutert. Der Schiffsbau dieser Zeit nimmt einen großen Teil dieser Handlung ein und der Handel wird auch nicht außer Acht gelassen. Der Autor hat seine fiktiven Charaktere wunderbar mit den historischen Fakten verwoben und eine vergangene Epoche lebendig werden lassen. Friesland erscheint einem fast, wie ein fernes Land, dabei liegt es ja quasi vor der Haustür. Der Erzählstil von Daniel Wolf ist nicht nur leicht und flüssig zu lesen, sondern bildhaft und facettenreich. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, so sehr war ich gefesselt von der Geschichte rund um Jann und seiner Familie. Der Autor hat es verstanden, ein aussagekräftiges Bild dieser Epoche zu beschreiben. Dabei hat er nicht nur grausame Schlachten beschrieben, sondern auch davon erzählt, wie sich das Leben gestaltet hat. Über Liebe und Krieg und auch Umweltsünden ist alles vorhanden, was es braucht um gut zu unterhalten. Fazit: „Im Zeichen des Löwen“ ist ein aufregender historischer Roman, der mich nicht losgelassen hat. Dieser Roman umfasst ca. 900 Seiten, die sich aber weg gelesen haben, wie nichts. Viel zu schnell war das Buch zu Ende. Jetzt heißt es wieder warten, bis der nächste Teil erscheint.

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