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Rezensionen zu
SS-GB

Len Deighton

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Wer Robert Harris' Debütroman "Vaterland" über einen SS-Ermittler in einem fiktiven Deutschen Reich in den 1960er Jahren gelesen hat, der findet hier allerhand Vertrautes: SS-Ermittler, Verschwörungen in höchsten Kreisen, Mord, eine überengagierte amerikanische Journalistin und einen monströsen Staatsapparat, dessen größte Schwächen seine unübersichtliche Bürokratie und die konkurrierenden Ambitionen seiner Exekutive sind. Allerdings erschien Deightons Beitrag mehr als zehn Jahre eher und muss sich somit nicht als Plagiat beschimpfen lassen. Umso mehr schade ist es, dass diese spannende Dystopie so lieblos übersetzt wurde. Akribisch und mit viel Nähe zur alternativen Wirklichkeit (und tatsächlich überlieferten Invasionsplänen) beschreibt Deighton die Welt seines gezeichneten Protagonisten Douglas "Dougie" Archer. Das kann für Freunde atemloser(er) Thriller erst einmal langweilig wirken, doch die Nähe zu tatsächlichen Planungen seitens Wehrmacht und SS macht diese Version der Weltgeschichte umso glaubwürdiger. Die Komplexität realer Geschichte wird daran deutlich, dass die Sympathien hier längst nicht klar verteilt sind. Denn auch der britische Widerstand greift zu Mitteln, die denen ihrer Gegner nicht unähnlich sind. Doug Archer sollte dabei als von Zweifeln geplagter Ermittler eigentlich zur Identifikationsfigur taugen. Leider bleibt es sowohl bei ihm als auch manchen anderen Figuren eher schematisch. Seine tragische Vorgeschichte und die aktuelle Situation erklärt zwar manches Verhalten, allerdings tappt er auch in viele Fallen, die sich recht früh andeuten. Großes Lob muss man für den finalen Twist aussprechen, der einmal mehr ein komplexes Manöver beinhaltet, wie es nur gutes literarisches Handwerk hervorbringt. Wer die gleichnamige BBC-Serie schon gesehen hat, staunt vielleicht über das hier ganz anders verlaufende Ende und dass sich manche Entwicklung schon früher andeutet, während andere Ereignisse höchst unterschiedlich gewichtet werden. In Sachen Spannung und eines detaillierten fiktiven Alternativweltszenarios hat aber auch die Buchvorlage allerhand zu bieten.

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Ob The Man in the High Castle oder SS-GB - ich mag diese dunklen Nazi-Serien/Filme mit tollen Twists und philosophischen Untertönen. Sie sind anders als... andere Serien (?). Leider muss ich gestehen, dass ich die TV-Adaption wesentlich besser finde, als den Roman. Vielleicht, weil es im Buch sehr künstlich rüberkommt, wohin gegen man in der Serie direkt mit visuellem Material zugeschossen wird und dahingehend eigentlich keine Zweifel entstehen können/sollten/wie auch immer. Großes Manko war für mich der Schreibstil/die Übersetzung. Ich hatte wirklich enorme Schwierigkeiten in die Materie reinzukommen, weil sich alles so extrem gezogen hat und teilweise wirklich erschreckend langweilig war. Die Charakter waren wie wir sie aus der Serie kennen, nur sehr viel platter dargestellt. Ich konnte oftmals überhaupt kein Gefühl für die Protagonisten entwickeln, obwohl sie mir tendenziell vertraut schienen. Der Plot an sich war genial. Er weicht - wie immer - etwas von der Tv-Version ab, was ich aber absolut nicht schlimm finde. Dadurch bekommt man einen viel tiefer gehenden Einblick, der oftmals visuell gar nicht umsetzbar ist. Dennoch muss ich mit drei Sternen verbleiben, was ich wirklich sehr schade finde. ('cause: big fan of the tv-show.)

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