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Rezensionen zu
Vielleicht wird morgen alles besser

Fabio Geda

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Ercole hat es nicht leicht in seinem jungen Leben. Als er sechs Jahre alt war, ging seine Mutter einfach weg. Ohne Worte, ohne Abschied. Zurück blieben er mit seiner damals elfjährigen Schwester Asia und seinem Vater. Der bringt außer Gelegenheitsjobs und Alkoholismus nichts auf die Reihe. Asia übernimmt das Ruder, kümmert sich um Ercole und den Haushalt, so dass nach außen ja nichts auffällt und das Jugendamt Wind von der Sache bekommt. Denn sie haben sich geschworen, dass sie „immer zusammen“ bleiben werden. Ercole erzählt aus seiner Sicht sein Leben in Turin bis zu einem schicksalhaften Tag als 15-jähriger Teenager. In diesen Jahren passiert so einiges, Schlechtes wie Gutes. Vor allem eines war gut: Er lernt Viola kennen und lieben. Und dies lässt ihn so manchmal Dinge tun, welche er vielleicht ohne diesen Gefühlen nicht unbedingt getan hätte; zumal er sehr bestrebt ist, nichts von seinen erbärmlichen Lebensumständen nach außen dringen zu lassen. Auch nicht seiner großen Liebe gegenüber. Fabio Geda zeichnet mit diesem Roman ein wunderbares Portrait eines Jugendlichen, dem das Schicksal so manche Prügel vor die Füße wirft. Und dennoch bleibt Ercole optimistisch und ein im Grunde fröhlicher Teenager. Das Buch kann als #comingofage Roman betitelt werden, ist es aber nicht zwangsläufig. Es ist (für mich) viel mehr eine Skizze des Alltags in einer italienischen Großstadt, abseits von gut situierten Familien und behüteten Kindern. Schicksale, wie sie es wohl zu tausenden gibt. Es ist ein kurzes Aufzeigen des Bestreben eines Kindes, sich einen Platz in der Gesellschaft (mühsam) zu suchen. Und dies geschieht den vielen Widrigkeiten zum Trotz mit einer gewissen (vielleicht auch naiven) Unbeschwertheit, welche Kindern wohl innewohnt. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung für diesen einfühlsamen Roman.

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Sehr gefühlvoll! Große Leseempfehlung!

Von: miss_lia48

22.02.2019

INHALT: Ercole ist 15, als er vor der Polizei in eine Lagerhalle flüchtet. Daraufhin erzählt er dem Leser seine Lebensgeschichte: Gemeinsam mit seiner älteren Schwester Asia, wächst er beim Vater in Turin auf. Die Mutter hat die Familie bereits vor Jahren verlassen. Der Vater taucht manchmal tagelang nicht auf, weshalb die Geschwister auf sich allein gestellt sind. Sie geben alles, um nach außen hin die Fassade zu wahren. Schließlich könnte sonst eines Tages das Jugendamt oder irgendein "Gutmensch" vor der Tür stehen und alles könnte auffliegen! Als für Ercole schließlich alles auseinanderzubrechen scheint, verliebt er sich in Viola. Doch auch seine erste Liebe kann Ercole nicht davon abhalten, immer tiefer in Schwierigkeiten zu geraten... MEINUNG: Bereits auf den ersten Seiten hat das Buch bei mir großes Mitgefühl für Ercole ausgelöst. Als er von seinem Leben erzählt, schildert er manche Situationen stellenweise mit einem Spritzer Humor, um dem Leser im nächsten Augenblick die ungeschönten Tatsachen mit Schwung an den Kopf zu knallen. Schon allein der Anfang war für mich dadurch eine regelrechte Berg- und Talfahrt an Gefühlen und mein Interesse war geweckt. Fabio Geda hat hier viel Herzblut in die Geschichte gesteckt. Ganz besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen. Der Autor hat dabei immer wieder so wunderschöne und tiefgreifende Beschreibungen gewählt, z.B.: “(...) eine Traurigkeit, die sich anfühlte, als würde ich ein Loch in mir ausheben und müsste tonnenweise Schutt entsorgen (...).“ Italienische Orte, Namen und Bezeichnungen sorgten zwischendurch für eine Prise italienisches Flair, die Beschreibungen empfand ich als anschaulich geschildert und vor meinen Augen spielte sich ein regelrechter Film ab. Der 15-jährige Ercole erzählt aus seiner Sichtweise, wie sein Leben bisher verlaufen ist. Er thematisiert seine familiären Probleme sowie seine erste große Liebe. Besonders durch letztere Thematik, nimmt das Buch zwischendurch Züge eines Jugendbuches an, was jedoch bei mir einen authentischen Eindruck hinterließ. Gegen Ende könnte der Verlauf der Geschichte für den ein oder anderen Leser ein ganz kleines bisschen zu konstruiert wirken. Trotzdem fand ich das Buch großartig und muss mir nun unbedingt auch die anderen Bücher von Fabio Geda anschauen! FAZIT: Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Große Leseempfehlung! 4,5/5 Sterne!

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Nachdem seine Mutter die Familie verlassen hat, wächst der 6-jährige Ercole, zusammen mit seiner älteren Schwester Asia, beim Vater in Turin auf. Die Geschwister müssen früh lernen Verantwortung zu übernehmen, denn ihr Vater ist nicht in der Lage, sich um die beiden Kinder und den Haushalt zu kümmern. Er ist ein Säufer, hält die Familie mit dubiosen Gelegenheitsjobs über Wasser und kommt tagelang nicht nach Hause. So übernimmt Asia früh die Mutterrolle für Ercole, kocht, begleicht Rechnungen und zahlt die Miete. Dennoch bewahren die Kinder die Fassade einer funktionierenden Familie, denn unter keinen Umständen sollen Gutmenschen, oder gar das Jugendamt, von ihrer Situation erfahren. Trotz der schwierigen Umstände, ist Ercole ein zufriedener und unbeschwerter Junge. Er ist ein fröhlicher Zeitgenosse und als er sich in die gleichaltrige Viola verliebt, die aus guten Verhältnissen stammt, schwebt er im siebenten Himmel. Doch als sein Vater eines Tages von der Polizei verhaftet wird und Asia verkündet, mit ihrem Freund zusammenzuziehen, türmt Ercole mit seinem Fahrrad und macht sich auf die Suche nach seiner Mutter. Und so beginnt eine turbulente Zeit für Ercole. Mit seiner positiven und unbeschwerten Art, ist mir Ercole sofort an Herz gewachsen. Mutig stellt er sich seinen Lebensumständen, bedauert sich nicht und macht das Beste aus seinem Alltag. Er erzählt die Ereignisse rückblickend aus seiner Perspektive und dabei gelingt es dem Autor großartig, sich in Ercoles Gefühlwelt hineinzuversetzen. Bis zum Ende der Geschichte, wird ein Spannungsbogen aufrechterhalten und man kann stets mitfiebern und gespannt sein, ob der Junge seine Mutter aufspüren wird und ob er jemals die Gründe ihres Verschwindens erfährt. Obwohl es um schwierige Familienverhältnisse und vernachlässigte Kinder geht, verströmte die Geschichte Optimismus und Hoffnung und war gleichzeitig sehr bewegend. Eine große Leseempfehlung!

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Anime Scalze — aus dem Italienischen von Christiane Burkhardt “Ich weiß noch genau, wie ich an dem Morgen, als ich auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums aus dem Lieferwagen stieg und das Gewehr vom Rücksitz nahm, flüchtig zum Wald hinüberschaute und die Sonne wie einen blauen Fleck über der Landschaft aufgehen sah. Es war Oktober, und ich war fünfzehn. Luca schaute in dieselbe Richtung und sagte: »ich bin müde.«” (S.7) “Vielleicht wird morgen alles besser” ist ein ganz besonderes “Coming-of-Age”-Buch; ich bin mir nicht sicher, ob ich es nicht eher im Jugendbuchbereich einordnen würde. Haben wir in Ammanitis “Anna” (Meine Besprechung dazu) eine düstere Zukunftsvision ganz ohne Erwachsene, finden wir hier bei Fabio Geda Kinder, die in einer Welt voller Erwachsener ohne Halt und Führung ganz allein den Sinn des Lebens finden wollen und müssen.  Der italienische Titel “Anime scalze” – “Barfüßige Seelen” hilft mir bei der Beurteilung des Buchs weiter. Geda beschreibt minutiös wie Kinder und Jugendliche, die sich die Welt selbst erklären müssen, denken und handeln.  Nach dem einleitenden sehr kurzen Kapitel aus dem der obige erste Satz zitiert ist, glaubt man in eine brutale Geschichte hineingeraten zu sein, in der skrupelose Jugendliche mit Waffen Amok laufen.  Aber gleich im zweiten Kapitel wird die Perspektive verschoben und wir schauen mit Ercole, dem Ich-Erzähler, zurück. Es sind mittlerweile vier Jahre vergangen und wir gehen mit den Erinnerungen Ercoles bis ganz an den Anfang der Geschichte zurück. “Zunächst einmal bin ich geboren worden.” (S.9)  Zum Inhalt Der schmächtige Ercole, dessen Name ihm einige Nummern zu groß zu sein scheint, verliert innerhalb einer Woche beide Großeltern und seine Mutter. da war er gerade sechs Jahre alt. Ihm bleiben sein Vater und seine fünf Jahre ältere Schwester Asia. Seine größte Angst sind die Monster, von denen er glaubt, sie steckten in den Wänden. “Wandmonster lutschen einen aus wie ein Bonbon. Sie lutschen einen so lange aus, bis man tot ist.” (S. 16)  Die kleine Familie lebt in äußerst prekären Verhältnissen, vor allem weil der Vater ein ziemlicher Nichtsnutz ist, zwielichtige Geschäfte betreibt und am liebsten “das Leben genießt”. Ercole und Asia halten zusammen und vor allem nach außen das Bild eines intakten Familienlebens aufrecht, damit das Jugendamt nicht misstrauisch wird.  Das geht eine erstaunlich lange Zeit gut, bis der Tag kommt, an dem Asia beschließt, sich von der kleinen Familie zu lösen. Sie hat mittlerweile Arbeit und einen Freund, mit dem sie zusammenleben möchte. Ercole ist vierzehn und in allem noch sehr unerfahren – vor allem in Liebesdingen. Eines Tages trifft er auf Viola, ein Mädchen aus besserem Hause. Es entwickelt sich eine rührende Romanze, die fast in die Brüche geht als Ercole nicht glauben kann, dass Viola ausgerechnet ihn liebt, wo er doch aus einem ganz anderen Milieu kommt. Zuhause läuft es immer schlechter. Ercoles Vater muss fliegt bei einem seiner krummen Geschäfte aus, Ercole schlägt vor Eifersucht Violas Bruder zusammen, den er für einen Freund hielt. Asia erzählt Ercole, dass seine Mutter immer mal wieder Postkarten geschickt hatte. Das bringt ihn auf die Idee nach ihr zu suchen. Und hier endet nun die Vorgeschichte und das eigentliche Road-Movie beginnt, bei dem Ercole auf seine Mutter und seinen Halbbruder Luca trifft. “Die Rolle des großen Bruders brachte eine ganz neue Verantwortung mit sich, und das war aufregend. Luca stellte mir jede menge Fragen, auf die ich keine Antwort hatte, und da fiel mir ein, dass wir alle in Bezug auf irgendjemanden erwachsen sind, …” (S.172) Und so klingt es im Original: “Nell’essere un fratello maggiore c’era una responsabilità nuova; era elettrizzante. Luca faceva un sacco di domande cui non sapevo rispondere, e mi è venuto da pensare che siamo tutti adulti rispetto a qualcun altro…” Ein Dank geht damit an die gute Übersetzung von Christiane Burkhardt. Mein ganz persönlicher Eindruck Abenteuerlich und wunderschön erzählt ist die Suche Ercoles nach seiner Mutter, logisch die Gedankengänge eines noch nicht mit allen Wassern gewaschenen Jugendlichen. Wie Naivität langsam in Erkennen und Erwachsenwerden übergehen, kann man in Gedas Roman wunderbar nachvollziehen.  Am Ende ist Ercole doch noch in seinen großen Namen hineingewachsen und kommt zu der Erkenntnis, … “… dass die Erwachsenen manchmal verwirrt sind. Wir bilden uns ein, dass sie immer wissen, was das Beste ist, aber das stimmt nicht. Manchmal muss man ihnen einen gehörigen Stoß versetzen…” (S.256) ———————————–

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Ercole wohnt in Turin. Er ist 6, seine Schwester Asia 11 Jahre alt, als ihre Mutter die Familie verlässt. In der gleichen Woche erleidet die Großmutter einen tödlichen Unfall und der Großvater kehrt von einem Gesprächstermin nicht zurück - beide hatten sich immer um ihre Enkel gekümmert. Während der Vater mit zum Teil zwielichtigen Machenschaften halbwegs für den Lebensunterhalt sorgt, ansonsten aber allzu sehr dem Alkohol zuspricht und auch mal tagelang nicht nach Hause kommt, kümmert sich Asia fortan um Ercole und den gesamten Haushalt. Alle sind bemüht, nach außen die Fassade einer funktionierenden Familie aufrechtzuerhalten, damit nur das Jugendamt nicht auf den Plan gerufen wird. Kurz vor seinem 15. Geburtstag lernt Ercole die gleichaltrige Viola kennen, die aus guten Verhältnissen stammt. Sie kann nur darüber staunen, was er ihr über seine Familie erzählt, und ihm wird klar, dass man sich als Kind so schnell an Lebensumstände gewöhnt, dass man sie schließlich als normal empfindet. Doch wie labil diese vermeintliche Normalität, wie brüchig die Fassade auch nach vielen Jahren noch ist, muss er erfahren, als die mittlerweile 20-jährige Asia zu ihrem Freund zieht, ihr Vater verhaftet wird und Ercole nach kurzer Suche seine Mutter und den kleinen Stiefbruder findet. Es wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die sein Leben total durcheinanderbringt. Resümee: Der mittlerweile 19-jährige Ercole erzählt die Ereignisse rückblickend aus seiner Sicht. Seine Geschichte bewegt den Leser, was natürlich zum einen an der familiären Situation liegt: Im Alter von 6 Jahren verlässt die Mutter die Familie und meldet sich danach nicht wieder, obwohl sie gar nicht so weit entfernt wohnt, wie der Junge später herausfindet. Die Großeltern, die immer für die Enkel gesorgt haben, sind auch nicht mehr präsent, der Vater kümmert sich kaum um seine Kinder, und die erst 11-jährige Asia übernimmt die Rolle der Hausfrau und Mutter. Zum anderen berührt der Schreibstil: Es gelingt dem Autor meisterhaft, sich in die Lebens- und Gefühlswelt Ercoles hineinzuversetzen und ihn in dessen altersgemäßer Sprache erzählen zu lassen. So werden z.B. Freude und Verliebtsein, aber auch Unsicherheit, Ängste und Verzweiflung authentisch vermittelt. Wir sehen die Dinge aus seiner Sicht ... und die entspricht nicht immer dem Blickwinkel, der Denkweise oder Bewertung Erwachsener. Ercole stellt außerdem fest: "Denn eines hab ich in all den Jahren gelernt ... (...) Nämlich dass die Erwachsenen manchmal verwirrt sind. Wir bilden uns ein, dass sie immer wissen, was das Beste ist, aber das stimmt nicht. Manchmal muss man ihnen einen gehörigen Stoß versetzen (...)". (E-Reader Pos. 3503) Für den erwachsenen Leser ist es höchst interessant, Ercoles Geschichte aus dessen ganz eigener Perspektive zu erfahren. Und wenn man sich darauf einlässt, sind seine Überlegungen und Schlussfolgerungen durchaus logisch und vernünftig. Die Kinder und Jugendlichen stehen zwar im Mittelpunkt dieses Romans, aber natürlich kommt er nicht ohne die Erwachsenen aus. Es gelingt dem Autor jedoch, sie nur pointiert auftreten und die Beweggründe für ihr Handeln minimalistisch skizzieren zu lassen. Fazit: ein bewegendes Buch, in dem ein Teenager seine aus Erwachsenensicht desolate, für ihn aber normal gewordene familiäre Situation schildert.

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Zum Inhalt / Klappentext Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile" Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Zusammen mit seiner Schwester Asia bewahrt er mühsam die Familienfassade, um sich das Jugendamt vom Hals zu halten. Doch die Normalität ist ein fragiles Gebäude, das täglich einzustürzen droht. Als es schließlich geschieht, kann niemand die Lawine aufhalten, auch nicht das Mädchen Viola, das in Ercoles Bauch Schmetterlinge zum Tanzen bringt. Ist es für einen wie ihn nicht vorbestimmt, immer tiefer in Schwierigkeiten zu geraten? Fabio Geda erweist sich erneut als Meister im Porträtieren von Kindern und Jugendlichen. Ihre kleinen, großen und auch sehr großen Nöte inspirieren ihn immer wieder zu ganz besonderen Geschichten. (Quelle: Knaus Verlag) Meine Gedanken zum Buch Das Cover: Das Cover zeigt einen Jungen oder Mann in einem Ruderboot auf einem Fluss. Blätter und ein Ast rahmen das Bild ein. Die Farben sind leicht pastellig. Ein schönes Cover, das für mich aber mit dem Inhalt nicht viel zu tun hat und auch der Klappentext weckt Erwartungen, die nicht gehalten werden. Inhalt: Ercole lebt mit seiner Schwester Asia beim Vater. Die Großeltern sind gestorben, seine Mutter hat die Familie verlassen und der Vater kümmert sich nicht um die beiden Kinder. Er trinkt und ist tagelang verschwunden, bekommt überhaupt nicht mit, wie sich seine Kinder durchschlagen müssen. Peinlich darauf bedacht, dass ihre Umwelt nichts merkt, kümmern sich die zwei um sich selbst. Asia regelt alle Dinge des Lebens, vom Rechnungen und Miete bezahlen bis zum Kochen und arbeiten bleibt alles an dem Mädchen hängen. Ercole verlässt sich blind auf seine Schwester. Als er Viola kennenlernt, verliebt er sich in sie, aber die verschiedenen Welten der Jugendlichen kollidieren immer wieder miteinander. Als der Vater verhaftet wird, droht der Schutzwall um Asia und Ercole zu brechen und der Junge flüchtet, um seine Mutter zu suchen. Er findet sie und auch seinen Halbbruder in ärmlichen Verhältnissen. Als der neue Lebensgefährte der Mutter seinen kleinen Bruder in Gefahr bringt, eskaliert alles und Ercole ist erneut gemeinsam mit seinem kleinen Bruder auf der Flucht. Schreibstil: Mit dem Schreibstil von Fabio Geda konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Das traurige Thema der vernachlässigten Kinder ist aktueller denn je, leider konnte der Autor bei mir keine Emotionen wecken. Nur ab und zu hat mich die Geschichte wirklich mitgerissen und berührt. Die Figuren lassen Tiefe vermissen und waren nicht in der Lage mich in ihrem Bann zu ziehen. Leider verkümmert die Geschichte für mich zu oft im zu emotionslosen Schreibstil. Lieblingslesezeichen: "Wir sahen zu, wie sie über dem Wasser tanzten, und da musste ich daran denken, wie viel von dieser Magie es doch auf der Welt gibt - genug, um sämtliche Handys, Hörgeräte und elektrische Zahnbürsten dieses Planeten damit aufzuladen, um Löcher bis zu den Antipoden zu graben, um reich genug zu sein, dass man den ganzen Tag nichts anderes tut, als den Leuten, die man liebt, "Ich liebe dich" zu sagen, Freunde zu besuchen und Wolkenraten zu spielen." Seite 125 Fazit Ein leiser Roman über ein aktuelles und wichtiges Thema, der mich nur teilweise erreicht hat. 3 Sterne

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Von der Mutter schon früh verlassen, müssen die Geschwister Ercole und Asia mit ihrem überforderten Vater alleine zurechtkommen. Als er 14 Jahre alt ist, lernt er seine erste Liebe Viola kennen. Dann findet Ercole seine Mutter wieder und seinen Halbbruder Luca. Doch die Situationen, in denen Ercole Probleme mit den Erwachsenen hat, hören nicht auf. Bei diesem Buch sollte sich der Leser nicht unbedingt vom Klappentext leiten lassen. „Vielleicht wird morgen alles besser“ ist ein guter Roman, und als Leser verfolgt man die Geschichte um Ercole gerne. Jedoch erweckt der Klappentext den Eindruck, dass der Leser abenteuerliche Erlebnisse mit ihm erleben könnte. Dem ist jedoch nicht so. Das Buch erzählt von Ercole, seiner Vergangenheit mit all ihren Problemen, und wie er aktuelle Ereignisse zu lösen versucht. Es ist eine ruhige Geschichte, welche in leisen Worten erzählt wird. Die Figuren lassen allerdings etwas an Tiefe vermissen. Auf der emotionalen Ebene haben mich weder Ercole noch die anderen Figuren erreicht. Vielleicht hätte eine ausführlichere Einsicht in die Gefühlswelt der Charaktere geholfen. Der Roman spricht sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser an. Durch einfache Wortwahl und ohne verschachtelte Sätze liest sich die Geschichte gut. Als Leser merkt man, dass sich Autor Fabio Geda gut in die Gedanken und Gefühlswelt der jugendlichen Hauptfiguren hineinversetzen kann. Ihm ist eine schöne Geschichte gelungen, der ich gerne gefolgt bin. Ich danke dem Bloggerportal und dem Knaus Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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