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Rezensionen zu
Löwenzahnkind

Lina Bengtsdotter

Die Charlie-Lager-Serie (1)

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Es ist Sommer in Gullspång, einer kleinen trostlose Stadt im Westen Schwedens. Eines Nachts kehrt die 17-jährige Annabelle Roos nicht von einer Party nach Hause. Die örtliche Polizei ist mit den Ermittlungen überfordert und fordert Unterstützung aus der Hauptstadt an. So beginnen Charlie Lager und ihr Kollege Anders Bratt zu ermitteln. Es ist für Charlie eine Reise in die Vergangenheit, denn sie ist in Gullspång groß geworden. Ihr sorgsam aufgebautes Geheimnis um ihre Herkunft beginnt in sich zusammen zufallen. Denn ihre eigene Familiengeschichte schient untrennbar mit Annabelles Schicksal verbunden zu sein. Lina Bengtsdotter hat mit ihrem Debütbuch „Löwenzahnkind“ einen recht typisch skandinavischen Kriminalroman geschrieben. Es ist ein Krimi von der eher ruhigeren Sorte. Auch wenn es in den hellen schwedischen Sommernächten spielt, in denen es nie richtig dunkel wird, hat das Buch einen finsteren, schwermütigen Tenor. In Gullspång gibt es wenig Perspektiven für junge Menschen. Der Treffpunkt der Jugendlichen ist ein völlig heruntergekommenes Haus. Auch sonst bietet der Ort wenig Erfreuliches. Nach gut 20 Jahren muss also Charlie Lager wieder zurück in ihre Heimatstadt, der sie nach dem Tod ihrer Mutter den Rücken gekehrt hat. Charlie hatte eine problematische Kindheit, die sie bis heute nicht wirklich verarbeitet hat. „Eine echte Erfolgsgeschichte, hatte es eine Mitarbeiterin des Jugendamtes in Gullspång formuliert… Ein Löwenzahnkind, das es allen Widrigkeiten zum Trotz zu etwas gebracht hatte.“ Nun trinkt Charlie zu viel, geht wahllos Männerbekanntschaften ein, ist von Tabletten abhängig. Nur sehr mühsam kann sie ihren beruflichen Alltag bewältigen, muss sich darüber hinaus in der von Männern dominierten Polizeiwelt behaupten. Mit dem Verschwinden von Annabelle Roos wird sie wieder in die Ödnis ihrer Kindheit katapultiert. Es ist echte Sorge um das Mädchen, die Charlie antreibt. „Wer bist du, Annabelle? Wer bist du, und wohin bist du gegangen?“ Je näher Charlie den Antworten auf diese Fragen kommt, umso tiefer findet sie sich in ihrer eigenen Vergangenheitsbewältigung. „Es ist vielleicht nicht verwunderlich, dachte Charlie, dass so viele Menschen Zufall und Schicksal verwechseln.“ Ein Mädchen verschwindet und plötzlich holt sich die Vergangenheit ihr Recht. Dieser Kriminalroman wartet nicht mit grausigen Bluttaten auf sondern zeigt ein vielschichtiges Bild einer Gesellschaft ohne Erfolgsaussichten, einer Welt geprägt durch Gewalt, Drogen, Alkohol. Eigentlich ist es eine sehr traurige und schwermütige Geschichte, die uns Lina Bengtsdotter hier erzählt.

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Charline "Charlie" Lager ist Kommissarin bei der Stockholmer Polizei, muss aber zur Lösung eines Falles zusammen mit ihrem Kollegen Anders zurück in ihre Heimat nach Gullspång, wo sie 20 Jahre nicht mehr war. Vermisst wird die 17-jährige Annabelle Roos, die nach einer Party im Dorfladen nicht nach Hause gekommen war. Um Annabelle ranken sich verschiedene Gerüchte. So soll sie Alkohol und Drogen nicht abgeneigt sein und eine Affäre mit einem älteren Mann gehabt haben. Die Befragungen der Eltern und von Zeugen, die sie zuletzt gesehen haben, ergeben keine weitergehenden Hinweise. In der Kleinstadt kennt jeder jeden, weshalb die gegenseitigen Alibis nicht unbedingt glaubwürdig sind. Zudem haben die Jugendlichen aufgrund von Alkohol und Drogen massive Erinnerungslücken an den Abend von Annabelles Verschwinden. Nicht nur die Unzugänglichkeit der Bewohner von Gullspång, auch Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit, an ihre Kindheit und verstorbene Mutter belasten die psychisch labile Charlie. Der Roman handelt auf drei Zeitebenen - die Ereignisse nach dem Verschwinden von Annabelle, Ereignisse von "jenem Abend" und von einer Tat in der Vergangenheit, die fast vierzig Jahre zurückliegt. Im Vordergrund steht jedoch die Kommissarin Charlie Lager als Person sowie die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Suche nach Annabelle. Die beiden weiteren Erzählebenen sind jeweils auf kurze Ausschnitte begrenzt, wobei sich die einzelnen kurzen Kapitel dynamisch abwechseln. Charlie Lager ist keine Vorzeige-Kommissarin, sondern hat mit massiven persönlichen Problemen zu kämpfen, die sogar zu einer Suspendierung während der Ermittlungen führen. Ihr Charakter ist jedoch kein kaputter stereotyper Kommissar, sondern durchaus glaubwürdig, wenn man bedenkt, welche Kindheit sie geprägt hat, was im Verlauf ihre Aufenthalts in Gullspång peu à peu aufgedeckt wird. Der Thriller ist spannend konstruiert, da die Ereignisse von "jenem Abend" nicht zu viel verraten und die Erkenntnisse aus den Ermittlungen nicht vorweg nehmen. Darüber hinaus wird die Spannung noch durch den verstörenden Erzählstrang der Vergangenheit befeuert, den man lange nicht in die Ereignisse der Gegenwart einordnen kann und wie dieser mit Charlie oder aber dem Verschwinden von Annabelle in einem Zusammenhang stehen könnte. Zudem überzeugt die bildhafte Beschreibung des Schauplatzes Gullspång, in welchem schon die Jugendlichen inspiriert von ihren Eltern Alkohol und Drogen ganz selbstverständlich konsumieren und Gewalt, Misstrauen und Erpressung keine Fremdwörter sind. "Löwenkind" ist ein beeindruckendes Debüt und sehr spannender Auftakt der Reihe um die Ermittlerin Charlie Lager, das mit großer Neugier den zweiten Band erwarten lässt.

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Bei einem Krimi ist die Spannung essentiell wichtig und hier hat mir genau das gefehlt, weil es mich nicht richtig gepackt und mich angespornt hat, dass ich dieses Buch unbedingt innerhalb kurzer Zeit zu Ende lese. Aber es wird besser mit dem Spannungsbogen. Es gibt oftmals einen Perspektivenwechsel, was mir sehr gut gefallen hat, denn es gibt dadurch viel Abwechslung und bringt einen umfassenderen Blick. Die Vergangenheit von Charlie fand ich interessant, auch wenn sie für mich zu stark in den Vordergrund gedrängt wurde. Eigentlich sollte es ja dem Klappentext zufolge um das Verschwinden von Annabelle hauptsächlich gehen. Der Schreibstil war aber gut, denn mit genügend Spannung hätte ich das Buch vermutlich mehr gemocht. Die Auflösung des Plots war für mich wirklich sehr überraschend.,Bei einem Krimi ist die Spannung essentiell wichtig und hier hat mir genau das gefehlt, weil es mich nicht richtig gepackt und mich angespornt hat, dass ich dieses Buch unbedingt innerhalb kurzer Zeit zu Ende lese. Aber es wird besser mit dem Spannungsbogen. Es gibt oftmals einen Perspektivenwechsel, was mir sehr gut gefallen hat, denn es gibt dadurch viel Abwechslung und bringt einen umfassenderen Blick. Die Vergangenheit von Charlie fand ich interessant, auch wenn sie für mich zu stark in den Vordergrund gedrängt wurde. Eigentlich sollte es ja dem Klappentext zufolge um das Verschwinden von Annabelle hauptsächlich gehen. Der Schreibstil war aber gut, denn mit genügend Spannung hätte ich das Buch mit Begeisterung vermutlich gelesen. Die Auflösung des Plots war für mich wirklich sehr überraschend.

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Nicht so dolle

Von: Thomsen aus Hamburg

23.05.2020

Ich habe zwischendurch überlegt aufzuhören, das Buch hat mich gelangweilt. Nicht sonderlich gut geschrieben. Keine Ahnung warum das so gehypt wird.

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Inhalt von Löwenzahnkind (von amazon.de) Sie ist Stockholms beste Ermittlerin – doch sie hat Leichen im Keller ... Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin – doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene, dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt – sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist … Über die Autorin Lina Bengtsdotter wuchs in der schwedischen Kleinstadt Gullspång auf, die sie zum Setting ihrer Thriller-Serie um die Ermittlerin Charlie Lager machte. »Löwenzahnkind«, der erste Teil der Reihe, wurde zu einem Sensationserfolg: Es war das bestverkaufte Debüt des Jahres in Schweden und erscheint in 20 Ländern. Lina Bengtsdotter lebt heute in Stockholm. Meine Meinung Die Autorin kannte ich vorher nicht, aber Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort neugierig gemacht. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte. Die Kapitel sind relativ kurz, was mir sehr gut gefällt. Das ermöglicht es mir, am Abend "schnell noch ein" Kapitel zu lesen, ohne dann mitten drin aufhören zu müssen. Auch der Stil der Autorin ist angenehm und fließend, sodass der Leser schnell in die Geschichte findet. Die Geschichte ist facettenreich und spannend erzählt. Mit Charlie hat die Autorin eine Ermittlerin geschaffen, die gebrochen ist. Erfolgreich, aber durch ihre schwere Kindheit geprägt. Der Leser begleitet sie: Man erfährt viel über ihr Innenleben, ihre Gedanken und Gefühle. Das macht Figuren realistischer und man fühlt sich ihnen näher - mir hat es jedoch auch ein bisschen die Spannung genommen. Insgesamt ein wirklich gelungenes Debüt, das neugierig auf die Fortsetzung macht. Durch die vielen falschen Fährten war auch das Ende für mich wirklich überraschend. Ich gebe "Löwenzahnkind" 4 von 5 möglichen Sternen.

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Charlie Langer hat ihre Vergangenheit tief in sich begraben. Doch nun wird die Kommissarin in ihre Heimat geschickt, um das Verschwinden der Schülerin Annabelle aufzuklären. Niemand darf wissen, dass Charlie aus der kleinen Stadt kommt und die Zeit läuft ab... Das Debüt der schwedischen Autorin Lina Bengtsdotter führt die Leser nach Gullspång, ihrer Heimatstadt. Es ist eine kleine Hommage an den Ort, den man sich durch ihre liebevollen Beschreibungen sehr genau vorstellen kann. Ihre Reihe rund um Ermittlerin Charlie Langer spielt in eben jener Stadt und auch sie kommt ursprünglich von dort und muss für ihren ersten Fall zurück in ihre eigene dunkle Vergangenheit. Ein bisschen zwiegespalten ist man, muss aber einen Schritt zurücktreten und sich fragen, warum. Langer hat ein dunkles Geheimnis, das sie verdrängt, so weit, so normal. Sie trinkt - auch das kommt bei Ermittlern gerne mal als Charakterzeichnung vor. Zudem hat sie einen nicht gerade kleinen Männerverschleiß, was auch kein Novum in der Literatur ist. Aber: Genau dies ist mehrfach kritisiert worden an dem Buch. Bei der Lektüre fand ich die Protagonistin auch wenig greifbar und konnte mich gar nicht mit ihr identifizieren, was ich aber weniger an Alkohol und Promiskuität festgemacht habe, vielmehr an ihrer teilweise unverständlichen und unprofessionellen Zerrissenheit, die nicht recht zu einer Ermittlerin passen wollen. Allerdings drängte sich mir nach einer Weile die Frage auf, warum manche an der Trinkerei und Sexualität der Ermittlerin so viel Anstoß nehmen und bei männlichen Kollegen mit gleichen Lastern alles super finden. Ist dieses Verhalten immer noch unschicklich für eine Frau und daher verpönt? Vielleicht einfach mal bei der Lektüre drauf achten und sich selbst fragen, was man davon hält. Charlie Langer kommt nur schwer dem Leser nahe. Der Krimi ist vielschichtig und vermischt mehrere Handlungsstränge miteinander. Das Hörbuch, sehr gut gelesen von Tanja Fornaro, ist nicht die beste Wahl. Man muss sich stellenweise sehr konzentrieren, um dranzubleiben, den Faden innerhalb der Geschichte nicht zu verlieren oder gar geistig ganz abzuschalten. Beim Buch selbst ist das ein wenig anders. Auch wenn ich es nur stellenweise zum Vergleich gelesen habe, fiel mir doch auf, dass mancher Part zwar kleine Längen hat, man aber viel besser in der Story bleibt. Was bleibt als Fazit? Das ist gar nicht so einfach. Löwenzahnkind ist kein schlechter Erstling, aber auch nicht das beste Debüt der letzten Jahre, auch wenn es in Schweden ein absoluter Erfolg war. Auf jeden Fall macht der Anfang Lust auf die Fortsetzung Hagebuttenblut, die am 13. Juli 2020 erscheint. Bengtsdotter kann Spannung aufbauen und sie auch halten, hat ein paar unerwartete Wendungen eingebaut, so dass es nicht langweilig wird, nur eben etwas holprig. Löwenzahnkind ist kein Highlight, aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Krimifans, die schwedische Krimis und weibliche Ermittler mögen.

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Meinung: Das Cover ist leicht düster und passt gut zu dem Buch und sein Inhalt wird gut widergespiegelt. Denn wo Helligkeit ist, ist auch Dunkelheit. Die Autorin schreibt sehr flüssig und man ist schnell in der Handlung. Doch durch viele Irrungen und falsche Fährten wird das Buch leider nicht ganz so spannend, wie erwartet. Die vielen Perspektivwechsel sollen eigentlich der Spannung beitragen, doch leider passiert genau das Gegenteil. Es wirkt zu aufgesetzt und dadurch wird der Lesefluss enorm gestört. Mich hat das ziemlich gestört, so dass ich wirklich einen Seite nur quer gelesen habe, was eigentlich sehr schade ist. Das Buch unterteilt sich in drei Handlungsstränge: Rückblick, Gegenwart und ein Blick in die Zukunft mit der Auflösung. Das soll Dynamik und mehr Verständnis für die Protagonisten bringen. Es war ja insgesamt gut gemacht, aber reißt einen Lesen nicht wirklich vom Hocker. Allgemein würde ich sagen, dass es ein netter Krimi ist, aber kein Thriller. Die Hauptprotagonisten Charlie (Charline) wurde eine Figur geschaffen, die mir wirklich ab und an auf die Nerven gegangen ist mit ihrer Art. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber so sympathisch empfand ich sie nicht. Klar hat sie eine unschöne Vergangenheit, mit der sie wieder in Berührung kommt, da sie in ihrem Heimatort ermitteln muss. Aber die persönliche Geschichte von ihr wurde sehr in den Vordergrund gestellt – muss man mögen. Die Auflösung des Falls am Ende und das Leben von Annabelle waren gut gemacht, führten sie doch die losen Enden zusammen. Doch irgendwie fehlte mir immer etwas beim Lesen. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich mit den Figuren nicht wirklich warm geworden bin. Aber wenn jemand Schwedenkrimis mag, mit schwierigen Figuren und vielen Geheimnissen, dann ist dass ein Buch für diesen jemanden. Da im Juli 2020 Band 2 erscheinen wird, werde ich mir diesen wahrscheinlich nicht holen. Fazit: Ein Schwedenkrimi, von dem ich leider nicht ganz überzeugt bin, aber für zwischendurch war es ganz nett.,Meinung: Das Cover ist leicht düster und passt gut zu dem Buch und sein Inhalt wird gut widergespiegelt. Denn wo Helligkeit ist, ist auch Dunkelheit. Die Autorin schreibt sehr flüssig und man ist schnell in der Handlung. Doch durch viele Irrungen und falsche Fährten wird das Buch leider nicht ganz so spannend, wie erwartet. Die vielen Perspektivwechsel sollen eigentlich der Spannung beitragen, doch leider passiert genau das Gegenteil. Es wirkt zu aufgesetzt und dadurch wird der Lesefluss enorm gestört. Mich hat das ziemlich gestört, so dass ich wirklich einen Seite nur quer gelesen habe, was eigentlich sehr schade ist. Das Buch unterteilt sich in drei Handlungsstränge: Rückblick, Gegenwart und ein Blick in die Zukunft mit der Auflösung. Das soll Dynamik und mehr Verständnis für die Protagonisten bringen. Es war ja insgesamt gut gemacht, aber reißt einen Lesen nicht wirklich vom Hocker. Allgemein würde ich sagen, dass es ein netter Krimi ist, aber kein Thriller. Die Hauptprotagonisten Charlie (Charline) wurde eine Figur geschaffen, die mir wirklich ab und an auf die Nerven gegangen ist mit ihrer Art. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber so sympathisch empfand ich sie nicht. Klar hat sie eine unschöne Vergangenheit, mit der sie wieder in Berührung kommt, da sie in ihrem Heimatort ermitteln muss. Aber die persönliche Geschichte von ihr wurde sehr in den Vordergrund gestellt – muss man mögen. Die Auflösung des Falls am Ende und das Leben von Annabelle waren gut gemacht, führten sie doch die losen Enden zusammen. Doch irgendwie fehlte mir immer etwas beim Lesen. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich mit den Figuren nicht wirklich warm geworden bin. Aber wenn jemand Schwedenkrimis mag, mit schwierigen Figuren und vielen Geheimnissen, dann ist dass ein Buch für diesen jemanden. Da im Juli 2020 Band 2 erscheinen wird, werde ich mir diesen wahrscheinlich nicht holen. Fazit: Ein Schwedenkrimi, von dem ich leider nicht ganz überzeugt bin, aber für zwischendurch war es ganz nett.

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„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor: „Löwenzahnkind“ von Lina Bengtsdotter Charlie Lager ist eine der fähigsten Ermittlerinnen der Stockholmer Polizei. Als in Gullspång – einer Kleinstadt in Westschweden – die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, wird Charlie mit ihrem Kollegen Anders Bratt, zur Verstärkung dorthin geschickt. Doch was keiner ihrer Kollegen in Stockholm weiß, Charlie ist hier in Gullspång aufgewachsen. „Je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene, dunkle Vergangenheit gesponnen hat.“ Fazit: Lina Bengtsdotter ist selber in der schwedischen Kleinstadt Gullspång – wo auch ihr Debütroman spielt – aufgewachsen. Es ist der erste Teil einer angelegten Reihe, der in ihrer Heimat Schweden ein Riesenerfolg war und bereits in mehreren Ländern veröffentlicht wurde. Mit „Löwenzahnkind“ legt die Autorin einen sehr interessanten, fesselnden und auch spannenden Krimi vor. Das Buch als „Thriller“ anzukündigen finde ich jedoch ein wenig zu hoch gegriffen. Mit Charlie, die eigentlich Charline heißt, hat die Autorin eine sehr komplexe Persönlichkeit geschaffen. Aufgewachsen bei einer alkoholabhängigen und phasenweise psychisch kranken Mutter, hat Charlie selbst mit Alkoholproblemen zu kämpfen und nimmt zudem Medikamente gegen ihre Angststörungen. „Eine echte Erfolgsgeschichte, hatte es eine Mitarbeiterin des Jugendamtes in Gullspång formuliert, als sie sich einmal zufällig auf der Drottninggatan getroffen hatte. Ein Löwenzahnkind, das es allen Widrigkeiten zum Trotz zu etwas gebracht hat.“ Charlie ist wirklich eine absolut interessante Persönlichkeit, aber auch die anderen Charaktere haben ihren Reiz und sind sehr bemerkenswert dargestellt. Bengtsdotter hat einen sehr flüssigen, bildhaften und auch sehr spannenden Erzählstil. Der Autorin gelingt es mühelos den Spannungsbogen konstant bis zum Schuss aufrecht zu erhalten. Die Geschichte gewinnt alleine durch die verschiedenen Perspektivwechsel ungemein an Dynamik. Durch die verschiedenen Rückblenden erfährt man immer mehr von Charlies und Annabells Leben, sodass sich zum Schluss alles zu einer verständlichen Auflösung zusammen findet. Der zweite Teil „Hagebuttenblut“ erscheint bereits im Juli 2020 und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht! Besten Dank an den „Penguin Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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