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Rezensionen zu
Nicht weg und nicht da

Anne Freytag

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Definitiv ein Jahreshighlight

Von: The infinite Bookshelf

01.07.2018

Meine Meinung In dieser Geschichte geht es um Luise, die ihren Bruder verloren hat. Wegen seiner Krankheit, hat er sein Leben beendet und Luise nur einen Zettel mit einem Satz zurückgelassen. Das glaubt sie zumindest. Sie fällt in ein Loch, rasiert sich ihre Haare ab und zieht eine Mauer um sich und lässt niemanden mehr an sich ran. An ihrem 16. Geburtstag erhält sie jedoch eine E-Mail von ihrem Bruder und dann ist da noch Jacob den sie nach einer ihrer Therapie Stunden kennen lernt. Schaffen es Jacob und Luises toter Bruder es, sie wieder vom Leben zu überzeugen? Und was hat es mit den E-Mails auf sich? All dass müsst ihr selbst nachlesen… Luise ist ein Charakter der schon immer im Schatten ihres Bruders lebt. Denn alles dreht sich um ihn und seine Krankheit. Doch das macht Luise nichts aus, denn sie liebt ihren Bruder mehr als alles andere. Nach seinem Tod ist ihre Welt zerbrochen und sie zieht sich zurück. Sie schottet sich von allen ab und versinkt in ihrer Trauer. Doch als die E-Mails ihres Bruders kommen und als sie Jacob kennen lernt verändert sie sich. Sie nimmt wieder immer mehr am Leben teil, sie öffnet sich und lacht auch wieder. Trotzdem merkt man als Leser, wie sehr sie ihren Bruder vermisst und es sie immer wieder zerreist, denn eigentlich will sie gar nicht glücklich sein. Ich halte Luise für einen sehr starken Charakter, aber ihre Stärke kommt erst nach und nach und sie weis auch selbst gar nicht wie stark sie eigentlich wirklich ist. Es ist wirklich schön mit anzusehen wie sie immer weiter aus ihrem Schneckenhaus raus kommt und sich ihr Leben Stück für Stück wieder zusammensetzt. Jacob kommt mir am Anfang als sehr verträumt rüber. Er ist im Einklang mit sich selbst, ist eher ruhig und genießt sein Leben. Doch nach und nach merkt man, dass auch er es nicht immer leicht hatte. Er trägt viel Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich, was auch sein jetziges Leben sehr beeinflusst. Doch auch seine Welt verändert sich als er Luise trifft. Auch er beginnt sich zu öffnen,w as er bis jetzt gar nicht von sich kennt. Zusammen sind Luise und Jacob einfach toll. Es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden aus der langsam mehr wird. Sie unterstützen sich wo sie nur können, können einander vertrauen und egal was ist, sie sich immer (zu jeder Uhrzeit) füreinander da. Sie verurteilen sich nicht, so wie es andere tun, und führen sich gegenseitig zurück in ein glückliches Leben. Neben den Haupcharakteren gibt es auch noch Luises Mutter und ihre beste Freundin Ming, die mir beide gut gefallen haben, auch wenn es natürlich das ein oder andere Problem zwischen ihnen und Luise gab. Vor allem die Entwicklung zwischen Luise und ihrer Mutter hat mir sehr gut gefallen. Dann gibt es auch noch Jacobs Halbbruder Arthur und dessen Freundin Julia, die dem Buch frischen Wind gegeben haben und das immer wieder. Sie haben das ganze aufgelockert und für die perfekte priese Humor gesorgt in einem Buch, das ein wirklich ernstes Thema anspricht. Die Geschichte wird sowohl aus Luises als auch aus Jacobs Sicht geschrieben, was mir gut gefallen hat, da jeder von ihnen sein eigenes Päckchen trägt und wir somit die Charaktere und ihr Handeln besser verstehen können. Anne Freytag hat einfach einen tollen Schreibstil. Wie auch ihre letzten Bücher, ließ sich auch das Buch wieder sehr schnell und flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel, hat man gar nicht gemerkt wie schnell man durch die Geschichte fliegt und plötzlich war es zu Ende. Ich liebe es wenn man sich so in eine Geschichte fallen lassen kann, das man um sich herum gar nichts mehr mitbekommt und dies war definitiv so ein Buch! Das Buch spricht ein sehr ernstes Thema an, mit dem früher oder später wahrscheinlich jeder mal konfrontiert wird, nämlich das Thema Trauerverarbeitung. Anne Freytag hat es geschafft, dieses schwierige Thema in eine liebenswerte, realistische und trotzdem auch humorvolle Geschichte zu packen. Natürlich sind hier und da ein paar Tränen bei mir geflossen, aber wie soll es auch anders sein. Die Geschichte wurde so bildhaft geschrieben, dass man hautnah dabei war. Man hat mit Luise und Jacob mit gelitten, gelacht und mit geliebt. Das Cover des Buches ist einfach toll. Ich weis nicht was ich sonst dazu schreiben soll. Es sieht so toll aus im Regal und passt einfach PERFEKT zur Geschichte. Auch die Aufmachung des Buches ist wiedermal sehr gelungen. Ich mag es wie viel Mühe und Liebe Anne Freytag in die Gestaltung ihrer Bücher steckt und das sieht man auch sofort. Dadurch heben sich ihre Bücher definitiv von anderen Büchern ab. Eine Playlist gibt es auch wieder und die Lieder haben mir wirklich sehr gut gefallen *-* Alles in allem kann ich eigentlich nur sagen: LEST DIESES BUCH! Ich kann es nur wärmstens empfehlen, ihr werdet es nicht bereuen. Anne Freytag hat es wieder einmal geschafft und ein Meisterwerk in die Welt gesetzt. Ich liebe ihre Bücher und freue mich schon jetzt auf Nachschub! Definitiv 5 von 5 Sterne/Kleckse und ich kann jetzt schon sagen, dass es sich hier um eines meiner Jahreshighlights handeln wird!

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Meine Meinung zum Buch "Alle 53 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben. Das sagt die Statistik. Was sie nicht sagt, ist, wie es sich für die anfühlt, die bleiben. […] In „Nicht weg und nicht da“ geht es nicht um einen Selbstmord. Es geht um das Danach. Um die verschiedensten Arten von Liebe. Und um das Leben – nach dem Tod." (Quelle: Anne Freytags Essay zum Buch) Anne Freytag schreibt wirklich einzigartig. Meiner Meinung nach eine der besten deutschen Autorinnen. Alleine am obigen Zitat könnt ihr ihren wundervollen Schreibstil schon erkennen. ”Nicht weg und nicht da” ist mein zweites Buch von Anne Freytag und ich habe es geliebt. In dem Buch geht es hauptsächlich um Luise und Jacob – zwei junge Menschen, die bereits früh Bekanntschaft mit dem Schicksal gemacht haben. Luises Bruder hat Selbstmord begangen und als wäre das nicht schon schlimm genug, war es auch noch Luise selber, die ihn gefunden hat. Luise versucht dieses Erlebnis damit zu verarbeiten, dass sie sich von ihrem alten, mausgrauen Ich trennen möchte – sie rasiert sich eine Glatze und lässt sich ein Piercing stechen, doch wirklich geholfen hat ihr das nicht, mit dem Tod ihres Bruders fertigzuwerden. Nach einer ihrer Therapiestunden begegnet sie Jacob und beide sind sofort fasziniert voneinander. Jacob, der “silent angry boy”, der Junge, der niemanden an sich heranlässt und ständig einen wütenden Eindruck macht. An ihrem 16. Geburtstag erhält Luise aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder, mit einer Aufgabe. Es ist die erste E-Mail von vielen. Zusammen mit Jacob macht sie sich an die Erledigung der Aufgaben. Nein, bei “Nicht weg und nicht da” handelt es sich nicht um einen Mystery-Roman. Luises Bruder spricht nicht plötzlich aus dem Reich der Toten zu ihr. Er hat noch vor seinem Tod eine ganze Reihe an E-Mails geplant, damit es Luise einfacher fällt von ihrem toten Bruder Abschied zu nehmen – sofern man hier überhaupt von einfach reden kann. “Nicht weg und nicht da” ist ein ganz besonderes Buch. Trotz der schweren Thematik ist das Buch gar nicht schwer. Es lässt sich wunderbar schnell und einfach lesen. Ich bin regelrecht durch die kurzen Kapitel geflogen und habe zusammen mit Luise Abschied von ihrem Bruder genommen. Das Buch ist ganz klar emotional, aber nicht bedrückend. Es ist ein Buch voller Hoffnung, Liebe, Freundschaft und natürlich auch über die Wichtigkeit von Trauer. Und wie Anne Freytag selber bereits erwähnt hat, ist es ein Buch über das Leben nach dem Tod eines Verstorbenen. Über etwas, über das in der Regel geschwiegen wird. Meiner Meinung nach ist es ein ganz wundervolles und auch wichtiges Buch. Es zeigt, was es bedeutet ein Hinterbliebener eines Menschen zu sein, der den Freitod gewählt hat. Auch in diesem Buch von Anne Freytag sind die Charaktere wieder sehr authentisch und tief gezeichnet. Der Leser erfährt viel vom Innenleben der einzelnen Personen und begleitet die Charaktere in ihrer Entwicklung. Was mir besonders gut gefällt, ist die Authentizität – die Ecken und Kanten, die jeder Charakter nun einmal hat. Wie bereits erwähnt, hat Anne Freytag einen ganz besonderen Schreibstil. Ich liebe ihn. Er ist gleichzeitig ernst, voller Poesie und doch so leicht und flüssig, dass ich das Buch in kürzester Zeit fertig gelesen hatte. Ich habe direkt nach “Nicht weg und nicht da” ein neues Buch einer anderen deutschen Autorin begonnen und da wurde mir der Unterschied zwischen den beiden Schreibstilen erst so richtig bewusst. Falls ihr noch kein Buch von Anne Freytag gelesen haben solltet, dann möchte ich euch sehr gerne ans Herz legen, dies so bald es geht nachzuholen. Fazit Auch Anne Freytags neuster Jugendroman ist wieder ein ganz besonderes Werk geworden. Je mehr Bücher ich von ihr lese, desto mehr verstehe ich selber, wieso sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden ist. Sie schreibt voller Poesie, wählt die Worte mit Bedacht und schafft es dennoch den Leser nicht zu überfordern, sondern da abzuholen, wo er steht und ihn für ein paar Stunden mit in das Leben anderer Personen zu nehmen. ”Nicht weg und nicht da” ist meiner Meinung nach wieder ein rundum gelungener Roman aus Anne Freytags Feder, den ich jedem an’s Herz legen möchte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine ganz klare Leseempfehlung.

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Titel: Nicht weg und nicht da Autorin: Anne Freytag Verlag: Heyne Fliegt Seitenanzahl: 479 Seiten Vielen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar! Inhalt/Klappentext: Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalten Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt - die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern des Lebens wiederzufinden. Mein Fazit: Ich muss ja leider gestehen, dass dieses Buch das erste war, welches ich von Anna Freytag gelesen habe. Ich habe schon im Vorfeld viel Gutes über ihre Bücher gehört, und so war auch ich, nach dem ich das Buch beendet hatte, sehr begeistert. Anne Freytag hat einen sehr gefühlvollen, leichten und fesselnden Schreibstil. Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin widmet sich in ihren Jugendbüchern immer recht schwierigen Themen. So wird in der Handlung zu "Nicht weg und nicht da" der Freitod und die damit verbundene Trauerbewältigung der betroffenen Familienmitglieder thematisiert. Durch die einfühlsame Schreibweise, fühlt man sich als Leser, trotz der ernsten Themen sehr gut unterhalten. Darüber hinaus wird man aber auch sehr berührt. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Luise und Jacob. Durch das Feingefühl, mit dem die Autorin diese Perspektiven wiedergegeben hat, kann man sich wirklich gut in die Emotionen und momentanen Situationen von Luise und Jacob hineinversetzen. Ich kann für dieses Buch auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung aussprechen. Lesern, die etwas nah am Wasser gebaut sind, empfehle ich außerdem, sich eine Packung Taschentücher bereit zu legen. Ihr könntet sie gut gebrauchen. Von mir gibt es für dieses emotionsgeladene Buch wohlverdiente 5 von 5 Sterne!

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Nicht weg und Nicht da

Von: Lisas.wonderland

22.06.2018

Ein wunderschönes Buch, welches ich in kürzester Zeit durchgelesen hatte, aber eines der Bücher, bei welchem ich sehr viel über das gelesene Nachdenken musste. Aber ein Buch, welches ich liebe.

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Luise trauert um ihren Bruder, der sich das Leben genommen hat. Sie droht in ein tiefes Loch zu fallen. Therapiestunden sollen ihr helfen, alles zu verarbeiten. Doch Luise stellt sich stur. Als sie Jacob kennenlernt, schleicht sich ein kleiner Lichtblick in ihre dunkle Welt. Bis Luise plötzlich eine Mail bekommt - von ihrem toten Bruder. Schon "Mein bester letzter Sommer" und "Den Mund voll ungesagter Dinge" waren herzzerreißend schöne Romane. Nun legt die Autorin mit ihrem neuesten Jugendroman noch mal einen drauf. Von der ersten Seite an ist man gefangen in der Geschichte, die so gefühlvoll traurig und gleichzeitig liebevoll glücklich ist. Luise ist mit 16 Jahren schon sehr erwachsen. Aufgewachsen mit einem Bruder, der an einer bipolaren Störung litt, waren ihre Eltern eher mit ihm beschäftigt, als mit ihr. Nach der Scheidung der Eltern, hatte ihre Mutter alle Hände voll damit zu tun, ihr Leben und das des Sohnes auf die Reihe zu bekommen. Luise blieb dabei auf der Strecke. Und doch entwickelte Luise ein fast normales Leben, da ihr Bruder ihr Mittelpunkt war. Ihr Leben war eng mit seinem verknüpft. Doch nun ist er weg und Luise droht, in ihrer Trauer zu versinken. Jacob, dessen Kindheit auch kein Zuckerschlecken war, trifft auf Luise und es entwickelt sich eine Geschichte wie ein Feuerwerk. Es fängt langsam an und wird zum Ende hin heftig, gewaltig und traumhaft schön. Doch ist der Weg auch mit vielen Tränen gepflastert. Zumindest floßen bei Luise sehr viele, was auch mich regelmäßig zum Heulen brachte. Ich liebe die gefühlvolle Art, die die Autorin ausmacht. Für jede Situation gibt es passende Worte. Jede Szene ist perfekt arrangiert und droht nicht ins Kitschige zu fallen. Jacob und Luise nähern sich langsam. Die zarten Bande lassen Herzen höher schlagen und führen dazu, dass man geradezu darauf hinfiebert, dass die beiden zusammenkommen. Man hat quasi selbst Schmetterlinge im Bauch. Doch ist es klar, dass es nicht einfach wird, schon gar nicht, als die erste Mail von Kristopher, Luises totem Bruder ankommt. Kristopher war einzigartig. Er war Luises Welt, eine Welt, die sie nun langsam aber sicher hinter sich lassen muss, um ihre eigene zu finden. Es tauchen so liebevolle Charaktere auf. Allen voran der sehr sympathische Bruder Jacobs, Arthur. Er hat eine so herrlich chaotisch-liebevolle Art, er scheint unbekümmert, im richtigen Moment ist er jedoch der große Bruder, der Jacob braucht. Ich hätte stundenlang weiterlesen können, weil Jacob und Luise einfach so sympathisch waren. Diese beiden sind eine der wenigen Figuren, die ich gerne weiterverfolgen würde. Was wird aus ihnen? Hält die Liebe? Oder trennen sie sich? Was erleben sie? Und vor allem: sind sie glücklich? Am Ende findet sich eine Playlist. Hier werden alle Lieder nochmals aufgezählt, die im Buch erwähnt werden. Meine Fantasie hat nun viel zu tun. Ich weiß, dass "Nicht weg und nicht da" ein Buch sein wird, dass mich noch lange begleiten wird. Fazit: Luise + Jacob (+ Kristopher) - ihre Leben werden auf ewig miteinander verbunden sein.

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Rezensionen schreiben, über Bücher, die man geliebt hat... Eigentlich gibt es ja gar nichts besseres! Das Buch ist von außen und von innen wunderschön. Schlicht, aber dennoch so unglaublich aussagekräftig! Auch die Playlist, die der Leser zu beginn bekommt, ist eine tolle Idee. Ich persönlich kann zwar nur bei absoluter Stille lesen, dennoch ist sie sicher passend und mit viel Liebe zum Detail von Anne Freytag ausgewählt worden. Es ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, und ja, was soll ich sagen? Jetzt möchte ich unbedingt alle weiteren Bücher auch lesen! Warum? Das Buch ist toll. Wirklich. Wortgewandt und wirklich unvergleichlich wird der Leser durch das Buch geleitet. Es gibt kein "Geschwafel" und es gibt kein "Drumherumgerede". Es gibt eine klare Struktur und einen roten Faden. Durch diese tolle Art fliegt man quasi durch das Buch und wundert sich nach einigen Stunde, dass man nun doch schon so schnell am Ende angelangt ist. Traurig, aber irgendwie doch zufrieden. In dem Buch geht es um Luise, die den Selbstmord ihres Bruders zu verkraften versucht. Es geht um Wut und um Verständnis, um Einsicht und um Enttäuschung. Es geht darum einen Weg zu finden, wie sie mit den Geschehnissen fertig werden kann. Aber es geht auch um Freundschaft und um Liebe. Und es geht um ganz ganz wichtige Botschaften in diesem Buch, besonders, dass die Liebe nach dem Tod nicht zwangsläufig aufhören muss.

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Cover: Ein berührendes und wunderschönes Cover, das perfekt zur Handlung passt. Eine Person hangelt sich im sternenklaren Himmel hinauf und zwei Personen stehen Händchen haltend dabei. Die Bedeutung dieser Situation offenbart sich beim Lesen der Geschichte und somit verströmt dieses Bild für mich eine wärmende, liebevolle und beschützende Geborgenheit. Protas: Luise trauert um ihren verstorbenen Bruder Kristopher, der sich selbst das Leben genommen hat. Dieser schwere Verlust bringt sie sogar dazu, sich den Kopf kahl zu rasieren und eine Therapie zu beginnen. Doch selbst der geschulte Psychologe kann Luises Schutzmauern anfangs nicht einreißen. Erst als sie nach einer Sitzung im Treppenhaus fast zusammenbricht, begegnet sie einem jungen Mann, zu dem sie sofort eine besondere Verbindung spürt. Jacob, der selbst ruhig und in sich gekehrt ist, versteht Luise ohne Worte. Sie schweigen gemeinsam, und wissen doch immer was der andere denkt und fühlt. Als Luise an ihrem Geburtstag plötzlich eine E-Mail von ihrem toten Bruder erhält, gerät ihre Welt erneut aus allen Fugen. Immer weitere Nachrichten erreichen sie, in denen ihr Bruder Aufgaben bereithält, die Luise beim Loslassen helfen sollen. Luise hat Jacob stets an ihrer Seite und schon bald folgt auf ihre Trauer ein klitzekleiner Lichtblick. Schreibe & Inhalt: In ihrem neuen Jugendroman behandelt Anne Freytag das Thema Freitod. Also, wahrlich keine leichte Kost. Luise musste immer zurückstecken, denn sie ist gesund und ihr Bruder krank. Kristophers bipolare Störung, eine Krankheit die zu extremen Stimmungsschwankungen führt, hat Vorrang vor allem. Doch trotz dieser Tatsache liebt und vergöttert sie ihren Bruder über alles. Als dieser sich dazu entscheidet, freiwillig aus dem Leben zu treten, ist Luise am Boden zerstört. Ihre Mutter bleibt dem Zuhause fern und der Psychologe macht auch keine Fortschritte. Luise steckt in ihrer Trauerphase fest und findet nicht in den Alltag zurück. Erst als sie Jacob begegnet, findet sie ganz langsam einen Weg aus ihrem Schockzustand. Jacob ist ein stiller junger Mann, der allein mit seinem Bruder lebt. Auch er hat mit Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen, die ihn bis heute nicht loslassen. Luise besitzt eine besondere Ausstrahlung, die ihm sofort ins Auge fällt. Ganz untypisch für ihn, denn eigentlich bevorzugt er die Stille und lässt keine Menschen an sich heran. Zwei Personen, die ein schweres Schicksal erleiden mussten, und sich gegenseitig heilen. Die Protagonisten und Nebencharaktere sind mit Liebe zum Detail gestaltet und verschaffen diesem Buch eine ganz einzigartige Atmosphäre. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fantastisch. Mit kurzen und einfachen Sätzen, gelingt ihr eine Gefühlsexplosion der Sonderklasse. Ich finde es großartig, dass die Trauerbewältigung mit Abschied, Loslassen und sich für Neues öffnen, im Vordergrund steht. Die Liebesgeschichte zwischen Luise und Jacob fungiert lediglich als Anstoß in die richtige Richtung, überlagert die eigentliche Handlung aber keineswegs. Ich bin absolut begeistert, wie die Autorin dieses ernste Thema verpackt, sodass am Ende das Gefühl der Hoffnung und Zuversicht alles in den Schatten stellt. Spannungsbogen: Das Buch vermittelt ab der ersten Seite eine enorme Anziehungskraft. Schon der Aufbau mit den relativ kurzen Kapiteln ist etwas Besonderes. Der Leser begleitet Luise durch die verschiedenen Phasen ihrer Trauer und kann nicht anders als mitzufühlen. Man erlebt wie die Wut immer kleiner wird und sie ihrem Bruder Verständnis entgegenbringt. Seine in der E-Mail gestellten Aufgaben sind der Beweis dafür, wie sehr er seine Schwester geliebt hat. Nicht jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich so von seinen Liebsten zu verabschieden. Diese Aufgaben und die unerwarteten Enthüllungen erzeugen eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann. Taschentuchfaktor: Die Gedanken und Reaktionen sind in jeder Sekunde nachvollziehbar und man erlebt diese Geschichte praktisch selbst. Egal ob Schmerz, Hilflosigkeit, Enttäuschung, Liebe oder Hoffnung, jedes Gefühl wirkt vollkommen real. Man leidet mit und kann die Tränen des Öfteren nicht unterdrücken. Ein intensives Buch, das auf so viele wunderbare Arten berührt. Romantikfaktor: Mitzuerleben, wie sich Luise und Jacob näherkommen, ist einfach wunderschön. Allein mit intensiven Blicken und Umarmungen wird eine innige Liebe transportiert, die mich zutiefst berührt hat. Die Angst vor Verlust und Verletzungen ist bei beiden riesengroß, dennoch meistern sie diese Hürde und schenken sich ihr gegenseitiges Vertrauen. Fazit: Mit „Nicht weg und nicht da“ ist Anne Freytag ein großartiges Jugendbuch gelungen. Für mich ihr bestes überhaupt. Tief berührend, intensiv und einfühlsam. Für belastende Situationen gibt es manchmal keinen Ausweg, keine Lösung. Dann entscheiden sich Menschen wie Kristopher für den endgültigen Abschied. Für die Hinterbliebenen sind die Folgen immens, aber auch sie können in ein glückliches, hoffnungsvolles Leben zurückfinden. Luise, Jacob und auch Kristopher übermitteln dies eindrucksvoll. Für mich sind sämtliche Charaktere unvergesslich, genauso wie diese herausragende Geschichte.

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Kurzbeschreibung Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken … (Quelle: Heyne Verlag) Meine Meinung Der Roman „Nicht weg und nicht da“ stammt von der Autorin Anne Freytag. Es war nicht mein erster Roman der Autorin, ich kannte vorher bereits andere Geschichten aus ihrer Feder. Hier wurde ich vom Cover angesprochen und nachdem ich auch den Klappentext gelesen hatte musste ich dieses Buch lesen. Die Charaktere dieses Buches hat die Autorin richtig gut gezeichnet. Man kann sich als Leser jeden vorstellen und ihn verstehen. Luise mochte ich recht gerne. Am Anfang hätte ich sie gerne mal geschüttelt, sie ist hier nicht immer nett anderen gegenüber. Mit der Zeit aber entwickelt sich und wird umgänglicher. Jacob war mir sympathisch. Er handelt intuitiv, was mir sehr gut gefiel. Dadurch schließt man ihn schnell ins Herz. Seine Vergangenheit empfand ich als wichtig, da ging es mir dann ein wenig zu schnell. Doch nicht nur die Protagonisten sind gut beschrieben, auch die Nebenfiguren sind sehr gut gezeichnet. So lernt man als Leser hier verschiedene Personen kennen, die sich alle gut ins Geschehen einfügen. Und natürlich darf auch Kristopher nicht fehlen. Ihn lernt man durch die Briefe kennen und versteht nach und nach die Gründe für seine Tat. Der Schreibstil der Autorin hat es mir dieses Mal irgendwie doch schwer gemacht. Ich habe einige Zeit gebraucht um mich an die kurzen Sätze hier zu gewöhnen. Erst dann bin ich flüssig durch die Seiten gekommen und konnte gut folgen. Geschildert wird das Geschehen aus zwei verschiedenen Sichtweisen. So kommen hier Jacob und auch Luise zu Wort. Für beide hat die Autorin die Ich-Perspektive verwendet. Ich empfand sie als passend gewählt, man lernt die beiden so sehr gut kennen. Neben diesen beiden Sichtweisen sind hier noch Briefe oder auch E-Mails zu finden. Diese sind von Kristopher, Luises Bruder, und in einer anderen Schrift, zur besseren Unterscheidung. Die Handlung ist gewiss nicht unbedingt leicht, es wirkte oftmals doch auch sehr bedrückend auf mich. Die Autorin greift hier ein wichtiges Thema auf, sie befasst sich neben den Krankheiten auch mit dem Tod und dem Leben. Die Sichtweise darauf empfand ich als sehr gut beschrieben. Doch es ist nicht immer bedrückend, es gibt auch Hoffnung, man merkt eine Entwicklung im Buch. Das Ende ist so wie es ist super. Klar man ahnt wie es ausgeht aber der Weg dahin ist es wert, ihn zu lesen. Man sollte aber definitiv Taschentücher bereithalten Fazit Kurz gesagt ist „Nicht weg und nicht da“ von Anne Freytag ein Roman, der den Leser einfängt und ihn berührt. Interessante, gut gezeichnete Charaktere, ein zunächst etwas gewöhnungsbedürftiger Stil, der dann aber doch noch gut wird und eine Handlung, die ich als interessant und tiefgründig empfunden habe, haben mir bis auf kleine Kritikpunkte bewegende Lesestunden beschert. Durchaus lesenswert!

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