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Rezensionen zu
Spiegel

Cixin Liu

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Vor gut einem Jahr habe ich zum ersten Mal ein Buch des renommierten Schriftstellers Cixin Liu gelesen und obschon ich dem gelesen Werk nicht die höchste Punktzahl gab, so faszinierte mich die Lektüre mit ihrer Geschichte und Art sehr. Die Wartezeit zur Erscheinung der Fortsetzung von Die Drei Sonne konnte ich mir nun mit dieser Novelle verkürzen. Da es sich um eine Novelle handelt und diese lediglich die Hälfte des Buches einnimmt, möchte keine großen Worte zur Beschreibung des Inhaltes verlieren. Kurz gesagt handelt die Geschichte von den Auswirkungen des auf einem Superstringcomputers ausgeführten Modells und dies verbunden mit aufkommenden teils philosophischen Fragen. Vom Anfang bis zum Ende fesselte mich diese kurze Lektüre, denn für mich ist ihr Inhalt äußerst interessant. Mehr Seiten wären diesem wissenschaftlichen Gedankenexperiment möglicherweise nicht zugutegekommen, denn die Kürze hat hierbei ihren Reiz. Korruption, große Mächte und die Möglichkeit, alles zu wissen treffen hier aufeinander und bilden ein kurzes, aber Interesse anregendes Leseerlebnis, welches von einem ausführlichen Nachwort von Sebastian Pirling als auch der schon aus Die Drei Sonnen bekannten Anmerkungen zu gewissen Begriffen abgerundet wird. Hinzu kommen zwei Leseproben, einmal aus dem Auftakt der bekannten Trilogie und schließlich aus dem darauf folgenden Band. Für mich war diese Novelle, zumal ich bisher eher wenige Schriftstücke dieser Art gelesen habe, sehr angenehm als das Spinnen einer theoretischen Welt.

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Mein Eindruck zur Novelle „Spiegel“ ist durchwachsen. Die ersten 33 % lassen sich schwer lesen, man kommt schlecht rein. Aber wenn man dann mit Physik-Nerd-Zeug bombardiert wird und dafür zufällig total affin ist, geht’s ab. Und zwar so richtig. Ein vollautomatisierter Film läuft im Kopf des Lesers ab. Man wird belohnt für jede Seite, die man im ersten Drittel der Novelle durchgehalten hat, und irgendwann bedauert man, dass die Novelle nach 108 Seiten bereits vorbei ist. Ein Trost: Nach der Novelle kommen Nachwort, Anhang und Leseproben, die das Buch auf 192 Seiten aufblähen. Das kann man so oder so sehen – ich persönlich fühlte mich durch den umfangreichen Anhang aufgefangen. Nicht allein gelassen. Stärken des Buchs: Nach etwa einem Drittel geht die Novelle los. Und zwar so richtig. Ab Seite 42 empfand ich die Handlung als spannend, interessant, clever und intrigant. Es fehlte an nichts, als der Fall Luo Luo* erzählt wurde, und ich kam so richtig in die Geschichte rein. Wer sich für die Singularität des Universums, die Urknalltheorie, atomare Grundlagen und die Stringtheorie aus Sicht eines nicht ganz so weit in der Zukunft liegenden China interessiert, kommt mit der Novelle „Spiegel“ voll auf seine Kosten. Da die 108 Seiten schnell weggelesen sind, empfehle ich jedem Leser, die Novelle ein zweites Mal zu lesen und jedes Mal darauf zu achten, wann das Wort „Spiegel“ erwähnt wird. Darüber könnte ich jetzt ellenlange Interpretationen schreiben. Cixin Lius Novelle ist definitv ein Buch zum Arbeiten und Überdenken. Das Ende ist auch eine klare Stärke. Kein offenes Ende im klassischen Sinne, aber definitiv ein offenes Ende. Es zeigt, dass gewisse Wege geschehen werden. Inhaltlich möchte ich nicht spoilern. Egal, wer dich beeinflussen will: Wenn etwas geschehen soll, soll es geschehen. Die Message, die diese Novelle beim Leser hinterlässt, erzeugt waschechte Gänsehaut. Abgesehen davon empfand ich das starke Bedürfnis, weiterzulesen. Ich habe mir beim Beenden der Novelle gewünscht, es handele sich um einen deutlich längeren Roman. Das ist im Prinzip ein hervorragend gutes Zeichen! Eine weitere Stärke des Buches: Heyne hat es wunderschön gestaltet. Es fühlt sich gut und hochwertig an, ganz anders als klassische Taschenbücher, die man sonst im Format von ca. 12 * 19 cm mit 192 Seiten erhält. Schwächen des Buchs: Bai weiß zu viel. Es ergeben sich selbst im spannendsten Teil zwischen Seite 100 und 108 Widersprüche, die an Bai zweifeln lassen. Dazu haben sich die Seiten 20 bis 31 unendlich gezogen. Es handelt sich dabei um einen Monolog, in dem der Leser mit „Sie“ angesprochen wird, da Bai bis auf extrem wenige, kurze Einschübe à la „Song nickte erneut. Das war ihm alles nicht neu.“ die ganze Zeit mit Song spricht. Die Figuren sind extrem oberflächlich gehalten. Nicht auf die coole oberflächliche Weise, so dass sich jede Leserin und jeder Leser in einen Charakter einfühlen kann – die Charaktere sind schlichtweg leer. Song, der zu Beginn im Knast sitzt und misshandelt wird, ist irgendwann einfach frei. Passt schon. Kriegt man nicht mit. Keine Ahnung. (wtf?) Warum da der Kommandant mit seinen Leuten rumsteht und die Hauptfiguren bedrohlich ausfragt, ist ebenfalls mitten in den Bai-lastigen Dialogen egal. So lange man mehr über das Universum und Superstirngcomputer erfährt, kann die Handlung offensichtlich wegfallen. Der Autor ignoriert die Handlung und taucht in ellenlange wörtliche Rede ab. Für einen Teilzeitnerd wie mich ist das okay, da das Thema extrem interessant ist – aber für einen durchschnittlichen Leser ohne spezielle Ambition in dieser Richtung wäre das äußerst enttäuschend. Ein Mann, der auf Seite 88 noch eine Knarre hat und entsichert, verschwindet dann einfach und ward nie mehr gesehen. Insgesamt halte ich die Novelle „Spiegel“ von Cixin Liu für ein unüberarbeitetes, im Lektorat lückenhaftes kleines Meisterwerk, dem vom schriftstellerischen Handwerk tatsächlich einiges fehlt. Die grandiose Message macht diese schwerwiegenden Schwächen allerdings wieder wett, sodass ich meine Wertung von 3 von 5 Herzen ohne schlechtes Gewissen rechtfertigen kann. Hätte mich das nerdige Thema nicht derart gepackt, wären es nur 2,5 Herzen geworden. *Auch die Sache mit Luo Luo wird nicht aufgeklärt und ist… einfach egal. Angefangene Handlungsstränge, leere Charaktere, so weit das Auge reicht! Was ist los, Cixin Liu? Offene Fragen, die mich fortan begleiten: Existiert ein Universum aus einem vier Lichtjahre großen Ozean, warum kollabiert er zu einem schwarzen Loch? Hat das Handeln eines Individuums eine Auswirkung auf die Zukunft, die zehntausende Jahre entfernt liegt? Mein Fazit: Wow. Wenn wir einen Blick in die nahe Zukunft haben, kommt es zu einem Fehler, weil wir durch das Wissen um die Zukunft die Gegenwart verändern. Ich werde mich jetzt in Nachwort, Anhang & co stürzen und die letzten 84 Seiten einverleiben. Einfach, weil ich mehr will. Weil „Spiegel“ nicht fertig ist. Der Autor streut viele Potentiale, wirft Fragen auf und schneidet bewegende Themen an, aus denen sich ein umfangreiches, überwältigendes Buch schreiben ließe. Doch er hat es nicht getan und sich mit dieser gefühlt halbfertigen Novelle zufriedengegeben. Schade!

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Da ich schon viel Positives von Cixin Lius Novelle „Spiegel“ gehört und gelesen habe, kam ich nicht drum herum, mir mein eigenes Bild machen zu wollen. Was ich gleich vorwegnehmen möchte, ist die Tatsache, dass von den 192 Seiten nur 108 die Geschichte ausmachen. Der Rest setzt sich zusammen aus einem Anhang, Nachwort und Leseproben, was meiner Meinung den Preis von 9,99 € nicht gerecht wird. Zur Geschichte kann ich sagen, dass sich der Autor ein sehr interessantes Konzept erdacht hat, aber eben jenes ziemlich schwach rübergebracht hat. Nichtsdestotrotz möchte ich den Schreibstil des Autors würdigen. Es hat sich super lesen lassen, trotz der Unmengen an Fachausdrücken. Des Weiteren stellen sich die Fragen: Was wäre, wenn die Menschen keine Chance mehr hätten, mit Dingen wie Lügen, Betrügen und Verbrechen aller Art davonzukommen? Wohin entwickelt sich die Moral der Menschen, wenn es keine Ausflüchte mehr gibt für die allerkleinsten Schandtaten? Fazit zu Cixin Liu mit "Spiegel" Langer Rede, kurzer Sinn: Die Ergründung der oben genannten Fragen ist ein Genuss. Wer sich nicht betrogen fühlt, dass nahezu die Hälfte des Buches nichts mit der Geschichte an sich zu tun hat und auf ein spannendes und intelligentes Sci-Fi-Gedankenspiel steht, dem sei das Buch ans Herz gelegt.

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Da ich schon viel Positives von Cixin Liu´s Novelle „Spiegel“ gehört und gelesen habe, kam ich nicht drum herum mir mein eigenes Bild machen zu wollen. Was ich gleich vorweg nehmen möchte, ist die Tatsache, dass die Geschichte von den 192 Seiten nur 108 davon die Geschichte ausmachen. Der Rest setzt sich zusammen aus einem Anhang, Nachwort und Leseproben, was meiner Meinung den Preis von 9,99€ nicht gerecht wird. Zur Geschichte kann ich sagen, dass der Autor sehr interessantes Konzept erdacht hat, aber eben jenes ziemlich schwach rübergebracht hat. Nichtsdestotrotz möchte ich den Schreibstil des Autors würdigen. Es hat sich super lesen lassen, trotz der Unmengen an Fachausdrücken. Des Weiteren stellen sich die Fragen: Was wäre wenn die Menschen keine Chance mehr hätten mit Dingen wie Lügen, Betrügen und Verbrechen aller Art davonzukommen? Wohin entwickelt sich die Moral der Menschen, wenn es keine Ausflüchte mehr gibt für die aller kleinsten Schandtaten? Fazit zu Cixin Liu mit "Spiegel" Lange Rede, kurzer Sinn: Die Ergründung der oben genannten Fragen sind ein Genuss. Wer sich nicht betrogen fühlt, dass nahezu die Hälfte des Buches nichts mit der Geschichte an sich zu tun hat und auf ein spannendes und intelligentes Sci-Fi-Gedankenspiel steht, dem sei das Buch ans Herz gelegt.

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Eigentlich ist Song Cheng ein ganz normaler Beamter mit Ehrgeiz für seinen beruflichen Weg. Doch als er einem Korruptionsskandal auf die Schliche kommt, den er nicht fallen lassen, sondern öffentlich machen will, muss er die Konsequenzen tragen: Er landet durch eine Intrige im Gefängnis, hintergangen von seinem eigenen Kommandanten, der in den Fall verwickelt ist. Der Supercomputer und das Schicksal der Welt Im Gefängnis nimmt die Erzählung von Cixin Liu ihren Lauf. Ein unbekannter Mann taucht dort auf, um Song zu besuchen und erzählt ihm, dass er der Mann mit dem Superstringcomputer ist. Er hat bei der Partei bereits einige Hinweise hinterlassen und so wird auch Songs Kommandant auf ihn aufmerksam. Der Mann hat Zugriff auf eine Siumlationssoftware, die die Entstehung unendlicher Universen re-konstruiert und kann damit die Vergangenheit jedes einzelnen Menschen auf der Erde entschlüsseln. Und so war es dem Supercomputer möglich, nach dem Durchspielen unzähliger dieser Universen, auch das eine zu finden, welches unsere Erde beheimatet. Der unbekannte Mann hat sich einen Spaß daraus gemacht, in die komplette Vergangenheit der Menschheitsgeschichte und darüber hinaus zu blicken. Doch der intrigante Kommandant und Songs ehemalige Kollegen sehen weit mehr Möglichkeiten in diesem Supercomputer: Was, wenn man mit diesem auch die Zukunft betrachten kann? Was, wenn dieser Computer einem das Wissen über Vergangenheit und Zukunft geben kann? Ein Gedankenexperiment Die Novelle hat nur etwas mehr als 100 Seiten und auf diesen verfasst der chinesische Autor Cixin Liu ein bemerkenswertes Gedankenexperiment. Wie würde sich die Welt verändern, wenn ein einziger Supercomputer die Vergangenheit jedes Einzelnen entschlüsseln könnte? Wenn Geheimnisse nicht länger Geheimnisse sind, kein Unrecht mehr geschehen könnte, da jeder sein gerechtes Urteil, ja seine Bestrafung erhalten würde? Was würde aus der Welt werden, wenn jegliche Schlechtigkeit allein deshalb ausgemerzt wird, weil sie sofort sichtbar sein würde – für jeden? Das Setting, welches Cixin Liu erschafft ist durchzogen von kafkaesken Zügen. Zumindest am Anfang, als er die lose Verbindung seiner Figuren versucht zusammenzuführen und man sich als Leser fragt, was ist eigentlich geschehen? Weshalb macht sich der Mann, der so viel Macht und Wissen zu haben scheint, freiwillig auf den Weg ins Gefängnis, wohlwissend, dass dort nicht nur Song, sondern auch der Kommandant auf ihn wartet, um ihn einzusperren und die Macht des Supercomputers selbst zu nutzen. Es ist eine faszinierende und clevere Erzählung über die Zukunft der Menschheit, wenn das Wissen über die Dinge der Vergangenheit restlos offen steht. Aber dennoch hebt der Autor Cixin Liu sein Experiment nicht ins unendlich (Un-)Vorstellbare, sondern verknüpft den Superstringcomputer mit den Schicksalen der Figuren in „Spiegel„. Nüchtern beschreibt er dabei eine außerordentliche Entdeckung und ihre möglichen Konsequenzen. Er beschreibt nicht das, was richtig ist – gibt keine einzelne endgültige Antwort -, sondern zeigt auf, welche Wege möglich sind. „Spiegel“ ist ein lesenswertes Gedankenexperiment, das zum Teil zwar etwas verwirrend geschrieben ist durch die teils unzusammenhängenden Passagen; wie sich beispielsweise der Umstand des Settings – das Zusammentreffen der Männer im Gefängnis – ereignet hat. Und doch: im Nachhinein eröffnet sich eine weitere Ebene dieser chaotischen Struktur: die Perspektive der Vergangenheit durch einen Supercomputer und damit der gläserne Mensch der Zukunft – geordnetes Chaos, Bruchstücke der Menschheitsgeschichte.

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Cixin Liu "Der Spiegel" Heyne Verlag: deutschsprachige Ausgabe 2017 ISBN: 978-3-453-31912-7 Dieses Buch enthält eine Novelle, "Spiegel", einen Kommentar zu der Kosmogonie von Cixin Liu, eine Leseprobe aus "die drei Sonnen", die ich schon mit großem Vergnügen gelesen habe und eine Leseprobe aus "der dunkle Wald", dem zweiten Band der Trisolaris-Trilogie, die auf Deutsch noch nicht erschienen ist. Cixin Liu ist ein neuer Stern am Himmel der Science Fiction, von dem wohl noch viel zu erwarten ist. Der Heyne Verlag hat sogar ein statement von Barack Obama auf dem Cover "Spiegel" ist auch ein recht faszinierendes Produkt von Cixin Liu. Wie in "Die drei Sonnen" tauchen wir auch hier in wissenschaftliche Theorien ein, die die Grundlage für die Handlung darstellt. Hier geht es um die Erschaffung von Welten, um die Dimension der Zeit, um Reales und Virtuelles. Die Handlung ist in aktuelles chinesisches Leben eingebettet und allein schon dadurch wäre sie interessant.

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Song Cheng stößt auf einen Korruptionsskandal, der weite Wellen schlägt. Aufgemuntert von seinem Chef, will er der Sache nachgehen und sie veröffentlichen. Doch plötzlich wird Cheng wegen Mordes ins Gefängnis geworfen. Dort taucht ein mysteriöser Mann auf, der sich als sein Anwalt ausgibt. Was er Cheng veröffentlicht, ist kaum zu fassen. Wird das Wissen die Welt verändern? „Spiegel“ ist eine Novelle aus der Feder des Autors Cixin Liu. Die Geschichte wurde bereits 2004 in China veröffentlicht und mit dem Galaxy Award ausgezeichnet. Das Cover selbst sprach mich sofort an. Es ist mit der Farbe und dem Bild schon ein richtiger Hingucker. Was ich hier jedoch erwähnen muss ist, dass die eigentliche Geschichte nur 108 von insgesamt 189 Seiten umfasst. Nach der eigentlichen Geschichte kommen noch 11 Seiten Anhang, 21 Seiten Nachwort, 2 Seiten Anhang zum Nachwort und dann noch 48 Seiten Leseproben zu den anderen beiden Romanen des Autors. Ich selbst habe die Geschichte gelesen und den Anhang dazu. Bei dem Nachwort habe ich irgendwann aufgehört, weil es mich nicht interessierte. Den Rest habe ich auch weg gelassen. Ich finde daher die Preis Leistung des Buches ziemlich schwach. Leseproben zu den Büchern gibt es mehrfach im Internet zu finden, dafür muss ich wirklich nicht unbedingt Geld bezahlen. Die Geschichte fand ich nun mäßig interessant. Spannend war sie auch nicht wirklich. Sie war eher recht vorausschauend, zumindest für mich gesehen. Auch der Ausgang der Story ist linear und muss ganz klar so kommen. Der Schreibstil war, trotz der vielen Fachausdrücken und Ausführungen, recht flüssig und gut zu lesen. Dies fand ich sehr angenehm. Ich musste auch nicht den Lesefluss durch das Nachlesen im Anhang unterbrechen. Die Story selbst fand ich teilweise recht langatmig. Gerade der komplette Zwischenteil, in dem der Fremde alles erklärt, fand ich recht ausschweifend. Wenn man da allerdings noch etwas weg gekürzt hätte, dann wäre das eigentliche Buch in kompletten Buch ja regelrecht unter gegangen. Ich finde, die Idee und den Hintergrund der Geschichte wirklich faszinierend. Die Tiefgründige Aussage des Buches gestaltet sich auch sehr spannend. Allerdings fand ich persönlich die Ausführung jetzt nicht wirklich überragend. Und wenn ich das Gesamtpaket betrachte komme ich auch leider nicht auf mehr als 2 Sterne. Ich finde es einfach ärgerlich, dass fast die Hälfte eines Buches aus Anhang und Leseproben besteht.

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Nachdem ich nur Positives über die Bücher von Cixin Liu gehört hatte, habe ich mich mal seinem letzten in Deutschland erschienenen Werk, der Novelle „Spiegel“, angenommen. Zunächst war ich etwas überrascht, denn das Buch hat fast 190 Seiten, von denen allerdings knappe 80 mit Nachbemerkungen, Erläuterungen und zwei Leseproben gefüllt sind. Innerer Monolog Tina: „Na gut, ob bei 109 Seiten Länge ein guter Inhalt erzählt werden kann? Versuchen wir es mal.“ Die Handlung ist tatsächlich etwas konfus, der Leser wird mitten hinein geworfen, und viele Dinge bleiben auch unklar. Im Grunde geht es um einen Korruptionsskandal in China, der durch einen der neuerdings eingestellten Akademiker aufgedeckt wird. Dieser gerät in Bedrängnis durch Angestellte der betroffenen Firmen und selbst sein Chef rät ihm zur Vorsicht. Als „Vorsichtsmaßnahme“ wird Song Cheng ein Mord untergejubelt und er landet im Gefängnis, damit er sein Wissen nicht ausplaudern kann. Dort bekommt er eines Tages von einem jungen Mann namens Bei. Dieser junge Mann scheint alles zu wissen und hat dieses Wissen im Vorgeplänkel der Geschichte auch schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Er weiß, was eine bestimmte Wache in der Hosentasche hat und was ein anderer Wachmann gefrühstückt hat. Der mysteriöse Mann beginnt, dem Gefangenen zu rekapitulieren, was dieser in den letzten Wochen getan hat, und kann auch Gespräche komplett nacherzählen, als hätte er mitgehört. Doch wie ist ihm das möglich? Woher hat er all dieses Wissen? Die Antwort ist ebenso hochspannend wie gefährlich, wird Bei doch schon seit einiger Zeit dafür vom Kommandant eines Großkonzerns verfolgt… Fazit: Cixin Liu weiß auf alle aufkommenden Fragen des Lesers die Antwort, allerdings ist in einem 100-Seiten-Roman doch leider nicht sehr viel Platz, um diese befriedigend zu klären. Ich hätte mir gewünscht, dass dieses doch sehr spannende Gedankenexperiment doch zu einem ganzen Roman ausgebaut worden wäre, hat mir doch der Schreibstil sehr gut gefallen: nüchtern, schlicht und ganz im Stile der Hard Science Fiction. Die grundlegende Idee ist klasse und ich hätte gerne so viel mehr erfahren. „Spiegel“ ist nichtsdestotrotz eine gelungene Novelle, über die der Leser nach der Lektüre doch ein wenig grübelt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de

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