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Rezensionen zu
Kälter als der Tod

Dario Correnti

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Der italienische Journalist Marco Besana steht kurz vor der Rente, als ihm die eigenwillige Praktikantin Ilaria ihre Nachforschungen zu einem Mord in der Nähe von Bergamo darlegt. Sie vermutet einen Serienkiller hinter der Tat, der sich auf die Nachahmung eines grausamen Falles von Kannibalismus aus dem 19. Jahrhundert spezialisiert. Widerwillig nimmt der knorrige alte Journalist die junge Frau mit auf Recherche nach Bergamo. Dort stellt sich heraus, dass Ilaria mit ihrer Vermutung recht hat, denn die Leiche ist genau so entstellt und mit Nadeln gespickt, wie im historischen Kriminalfall. Dies ist kein blutrünstiger und brutaler Krimi, sondern eine Beschreibung von gutem und engagiertem Journalismus. Besana erzählt der unerfahrenen Ilaria über die gute alte Zeit, in der Fremdgehen und gefälschte Spesenabrechnungen als Kavaliersdelikt galten und eine deftige italienische Mahlzeit den Höhepunkt des Tages markierten. Ein guter und unterhaltsamer Krimi mit sympathischen Darstellern.

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“Ich will mindestens fünftausend Zeichen”, sagt Besana und betätigt den Scheibenwischer, ehe ihm klar wid, dass es kein Wasser ist, was da über die Windschutzscheibe rinnt.” (Buchbeginn) Auf nach Bergamo. Einer Stadt, der ich bereits in meinem Italien-Special begegnet bin. Auch diesmal geht es um einen Mord. Allerdings bleibt es nicht bei einem. Immer mehr Frauen werden ermordet und makaber drapiert. Während die Medien sind wild auf jeden Hinweis, wie Bluthunde stürzen und die Fakten in der Luft zerreißen, geht der ältere Journalist Marco Besana anders an die Sache heran. Ob es am Alter liegt? Zumindest kommt einem ziemlich rasch der Gedanke, dass er nicht nur aufgrund seiner Berufserfahrung methodisch und recht besonnen vorgeht. Kurz vor der Rente, da ist man nicht mehr so flink, wie die jungen Hüpfer in der Redaktion. Wieso also nicht mit einer jungen – unerfahrenen Nachwuchs-Journalistin – zusammenarbeiten? Ilaria begibt sich gerne in seine Hände. Immerhin kann sie so perfekt den Beruf lernen. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Natürlich hat Besana eine Vergangenheit und die ist nicht sonderlich rosig. Gerade privat hat er sich schon ein paar Aussetzer geleistet. Doch er ist gut in seinem Job und der Serienkiller kommt daher wie gerufen. Jetzt kann er allen zeigen, was in ihm steckt und sich selbst zu neuem Glanz verhelfen. Selbst Ilaria hat mit ihren sechsundzwanzig Jahren bereits einiges erlebt. Aber nur wer genau hinschaut, findet ihr Leid. Da haben sich also Zwei gefunden, die ihrem Vorgesetzten zeigen wollen, was ihn ihnen steckt und zeitgleich einen Serienkiller zur Strecke bringen möchten. Unser Serienkiller macht es ihnen allerdings nicht leicht. Man glaubt ein Muster zu erkennen, verwirft es wieder. Dann wird ein Verdächtiger festgenommen, doch es geschehen weitere Morde. DNA Tests werden gefordert, doch man findet keine Übereinstimmung. Hinzukommen die erschreckenden Parallelen zu einer Mordserie des achtzehnten Jahrhunderts und der grausame Hunger, des Mörders. Im wahrsten Sinne des Wortes. Immerhin beißt er seine Opfer und hinterlässt ordentlich Spuren. Die Nadel im Heuhaufen. Das Buch pendelt regelmäßig zwischen der Gegenwart und dem Jahr 1871 hin und her. Man bekommt so stets interessante Informationen zugespielt, die die beiden Journalisten so noch nicht kennen. Weiter vorhersehen kann man die Ereignisse dennoch nicht. Rätselraten ist also bis zum Schluss angesagt. Zudem entwickeln sich Besane und Ilaria. Sie setzen sich mit ihren Schatten auseinander und machen zeitgleich neue Erfahrungen, was sie äußerst lebendig wirken lässt. Alles in allem hat mir das Buch recht gut gefallen. Ich mochte die Herangehensweise an die Mordfälle. Hinzu kommt das Duo, was nicht aus einem rauchenden, übel gelaunten Detektive besteht, der widerwillig mit einer neuen Kollegin zusammenarbeiten muss. Dennoch lastet auf allem eine gewisse Schwere. “Kälter als der Tod” ist nicht in einem Rutsch gelesen. Zu viele Dinge passieren, zu dicht gerafft ist der Schreibstil. Das hat mich etwas uneinig zurückgelassen. >> Ein Lesetipp für die dunklen Stunden am Abend. Erfrischend und schwer zugleich. Stichworte: Bergamo, Italien, Verbrechen, Journalismus, Mord

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Früher war alles anders. Gerichtsreporter Marco Besana wartet mit seinen 58 Jahren darauf, dass er abgesäbelt und in den Ruhestand geschickt wird. Seit 30 Jahren ist er als Kriminalreporter unterwegs, hat für seine Arbeit gelebt und seine Ehe dadurch schleifen lassen, so dass sich seine Frau von ihm getrennt hat und sich sein Verhältnis zu seinem Sohn als sehr schwierig darstellt. Und nun wütet ein Serienmörder in der Provinz um Bergamo. Ein großer Fall, vielleicht sogar sein letzter. Kein Wunder, dass er sich daran festbeißt und die Praktikantin Ilaria Piatti, damit mitzieht. Ein ungleiches Kollegenpaar sind die beiden schon. Besana, der etwas schroff rüberkommt und in nostalgischen Gedanken an seinen Beruf festhängt und Piatti, die verlottert in der Redaktion auftaucht und von allen gemieden wird. Zwei, die beide an der Außenseite kämpfen, aber Durchhaltevermögen beweisen. Und für den Leser sehr unterhaltsam zu lesen sind. Der Vampir von Bottanuco Der Fall selbst führt weit zurück in die Vergangenheit. Denn schon 1870 gab es einen ähnlichen Fall und anscheinend ahmt der Täter den damaligen Mörder nach. Correnti greift dazu tief in die Krimieffektkiste. Vielleicht zu tief. Denn alles, was man überspitzen kann, wird verwendet. Grausame Morde, die Parallelen zu Fällen aus dem 19. Jahrhundert aufweisen und dadurch an Rituale von Sekten vermuten lassen, aber auch für die Auflösung wird alles verwendet, was in der Krimizaubermottenkiste zu finden ist. Das liest sich dann für versierte Krimileser nicht mehr originell, auch wenn der Stil sehr unterhaltsam zu lesen ist. Für Leser, die zwischendurch zu Krimis greifen, ist es aber sicherlich eine unterhaltsame Krimilektüre, die trotz sehr gewalttätigen Morden nicht schockiert. Unterhaltung für zwischendurch auf italienische Art. Ganz ohne Mafia.

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