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Rezensionen zu
Das geheime Lächeln

Bettina Storks

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Der wunderbar geheimnisvolle Titel machte mich neugierig. Ja, ich wollte wissen, was es mit diesem geheimen Lächeln auf sich hat. Das Lächeln gehört zu Sophie Langenberg. Zu sehen ist es auf einem Bild, das Emilia Lukin bei der Arbeit an der Aufstellung für eine Auktion plötzlich auffällt. Die Frau auf dem Bild erinnert Emilia an ihre Grossmutter. Da sie diese nur vom Hörensagen kennt, beginnt Emilia nachzuforschen. Sie möchte wissen, für wen und wieso Sophie dem Maler Model gestanden ist - und wem dieses Lächeln gilt. Ihre Neugier führt sie an verschiedene Orte in Frankreich, wo Emilia schlussendlich die ganze Wahrheit über ihre Familie erfährt. Im ersten Erzählstrang lernen wir Emilias Familie - Ehemann Vladi, ihre Söhne Leo und Mischa samt ihrer Mutter Pauline - kennen und begleiten Emilia später auf die Reise an die Stationen, an denen Sophie lebte. Emilia und ihre Familie wirken sehr distanziert, ich spürte kein herzliches Verhältnis. Dazu trägt bei, dass die Eltern nicht mit Mama/Papa, sondern mit den jeweiligen Vornamen angesprochen werden. Emilia kommt als nüchterne und innerlich gehetzte Person rüber. Als sie beispielsweise im Luberon ankommt, erfährt der Leser, dass Emilia schon im Voraus Möbel bestellte. Alles voraus geplant, aber ihren Job-Auftrag hat sie vergessen? Nicht nur diese Szene wirkte konstruiert. Es werden spezielle Leitsätze in die Geschichte hinein drapiert und wie ein Mantra wiederholt. Diese Repetitionen wirkten mir zu inszeniert und unterbrechen den Lesefluss. Die Landschaften hingegen wurden sehr schön beschrieben, aber auch hier empfand ich vieles als zu gewollt poetisch. Mir gefiel der zweite Erzählstrang, in dem man Sophies Geschichte erfährt, viel besser und die Charaktere wesentlich sympathischer. Von Sophie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die Geschichte über Jean-Pierre Roche in Dieulefit fand ich aufschlussreich und sehr interessant eingewebt. Mein Lieblingsmensch ist aber der, der beide Teile miteinander verbunden hat: eindeutig Auktionar Thierry Bonnet. Fazit: Gut recherchierte und nette Geschichte, doch durch die sprachliche Distanziertheit konnte ich keine Emotionen zu der Protagonistin aufbauen. 3.5 Punkte.

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Bewertung: 3 1/2 Sterne Im Zuge der Bloggeraktion #litlovehistory habe ich zu Bettina Storks Roman "Das geheime Lächeln" gegriffen, welcher sich schon viel zu lange auf meinem SuB Stapel befand. Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt in einem Auktionskatalog ein Gemälde mit einem Frauenportrait, welches ihr Interesse weckt. Das Anlitz der Unbekannten ähnelt ihrem eigenen auf unheimliche Weise. Bei der Frau kann es sich nur um ihre Großmutter Sophie Langenberg handeln, dem schwarzen Schaf der Familie, über die nicht gesprochen werden durfte. Emilia entschließt sich in den Elsass zu fahren und das Bild zu ersteigern, um es in Familienbesitz zu bringen. In zwei Handlungssträngen, die in den 30igern des letzten Jahrhunderts und in der Gegenwart spielen, erzählt Bettina Storks die Geschichte rund um ein Familiengeheimnis. Emilia begibt sich auf Spurensuche und dabei auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Etwas Abwechslung tut ihr gut, nachdem ihre Ehe mit Vladi gerade einiges an Konfliktpotential birgt. Ihr Ehemann hat sie betrogen und Emilia ist sich noch nicht sicher, ob sie ihr Vertrauen in Vladi wiederfinden kann. Die beiden Söhne Leo und Mischa sind erwachsen und Mutter Pauline befindet sich in einer psychiatrischen Einrichtung. Emilia ersteigert das Bild "Frau im Schatten" und begibt sich anschließend nach "La Lumière" im Luberon, einem kleinen Ort in der Provence, wo Sophie einst gewohnt hat. Das Haus wurde nach ihrem Tod an ihre Tochter Pauline, Emilias Mutter, vererbt. Deswegen verspricht sich Emilia vor Ort mehr Informationen über ihre Großmutter zu erhalten. Ihr journalistischer Spürsinn und ihre Hartnäckigkeit lassen sie nicht ruhen und so werden aus Tagen Wochen, in denen sich ihr eigenes Leben von Grund auf verändert.... Emilia erhofft sich vom geheimnisvollen Jean-Pierre Roche mehr Informationen über Sophie, der ihre Großmutter angeblich gekannt hat. Doch der alte Mann weist Emilia erstmals zurück. Ganz langsam wird das Geheimnis um Sophie aufgedeckt und die zwei Zeitebenen verbinden sich schlussendlich zu einem Ganzen. Dabei kommt Emilia einer Lebenslüge auf die Spur, welche noch Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Die ersten hundert Seiten überzeugten mich noch nicht wirklich, was sich im Laufe der Geschichte etwas änderte. Trotzdem konnte ich das Buch jederzeit aus der Hand legen und ich hatte kein drängendes Bedürfnis weiterzulesen. Mir fehlte weitgehend die Spannung. Der Großteil des Romans ist aus der Sicht von Emilia in der Gegenwart geschrieben, aber auch Jean-Pierre und Sophie kommen zu Wort. Der historische Anteil ist jedoch wesentlich kleiner. Die Charaktere von Emilia, Sophie und Jean-Pierre wurden von der Autorin wunderbar gezeichnet und lebensecht dargestellt. Der unnahbare und gebildete Jean-Pierre wirkt einerseits geheimnisvoll und sympathisch, aber auch verschwiegen und distanziert. Er bleibt rätselhaft....das sollte er auch. Emilia ist emotional und steht an einer Wende in ihrem Leben. Die plötzliche Suche nach ihren familiären Wurzeln kam mir jedoch etwas zu spontan und unglaubwürdig vor. Viele ihre Emotionen konnte ich gut nachvollziehen, auch wenn sie mir mit der Zeit etwas zu fokusiert und theatralisch wirkten. Manche wiederum weniger. Besonders der Umgang mit ihrer Mutter erfüllte mich mit Unverständnis. Pauline leidet angeblich an Demenz und Emilia redet immer wieder auf sie ein und will ihr Dinge und Wahrheiten aufzwingen. Meine Mutter erkrankte ebenfalls an dieser Krankheit und reagierte auf diese Art "persönlichen Angriff" sehr ungehalten. Sie lebte in ihrer eigenen Blase und Wahrheit, welche man auch respektieren sollte. Emilias Verhalten empfand ich als Übergriff gegenüber ihrer Mutter. Das machte sie mir nicht immer sympathisch. Von Sophie erfährt man meiner Meinung nach zu wenig. Ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch kam bei mir Nähe zur Figur auf. Ihr Leben in den 30iger Jahren in Paris, die Liebe zum Künstler Paul-Raymond Fugin, die Künstlerkolonie und der Beginn des Zweiten Krieges wurden mit viel Empathie erzählt, doch danach war Sophie für mich nicht mehr wirklich greifbar. Die Zeit in der Provence fand ich noch lückenhafter. Sophies Leben wird größtenteils aus Briefe und Tagebucheinträge zusammengetragen bzw. aus Erzählungen von Jean-Pierre. Vielleicht war das auch mein Problem zu Sophie keine richtige Beziehung aufbauen zu können. Sehr interessant fand ich die historische Erwähnung des Dorfes Dieulefit, dessen Bewohner sich während des Krieges geschlossen gegen die Nazis stellten und heimlich Flüchtlinge versteckten. Bettina Storks hat diese historischen Fakten wunderbar in ihren Roman verwoben. Schreibstil: Bettina Storks schreibt poetisch und mit viel Liebe zum Detail. Die dichte atmosphärische Erzählung und die bildgewaltige Beschreibung der Landschaften und Dörfer in Südfrankreich machten es mir leicht sich alles vorzustellen, obwohl ich noch nie dort war. Selbst der immer wieder erwähnte Mistral, der starke und kalte Fallwind der im Mittelmeerraum vorkommt, blies mir beim Lesen um die Ohren. Die Charaktere sind lebendig, trotzdem kam nicht unbedingt Sympathie zu ihnen auf. Vorallem die eher distanzierte Beziehung der Söhne zu Emilia oder diese zu ihrer Mutter Pauline fand ich teilweise erschreckend kühl und emotionslos. Fazit: Der Roman lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Idee und die bildhaften Beschreibungen, sowie den Schreibstil mochte ich sehr. Die Charaktere nur teilweise und die Spannung fehlte mir ebenfalls. Es ist ein Roman der leisen Töne, der aufzeigt, dass das Leben oft ungeahnte Wege geht und dessen Auswirkungen oft noch Generationen später betrifft.

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Schon seit längerem schlummerte dieser historische Roman auf meinem Reader und spätestens auf der lit.Love 2018, als ich die Autorin live erleben durfte, nahm ich mir vor, das Buch nun endlich zu beginnen. Die Gelegenheit dazu ergab sich wenig später, als sich einige Bloggerinnen, die sich auf der lit.Love kennengelernt hatten, in der Facebook-Gruppe #litlovebloggerinnen zusammentaten. Die Idee zu einer ersten gemeinsamen Aktion war schnell geboren: Zusammen wollten wir historische Romane von lit.Love-Autorinnen lesen, da kam mir das Buch von Bettina Storks gerade recht. Im Roman geht es um die Journalistin Emilia Lukin, die durch Zufall auf ein Gemälde aus den 1930er Jahren stößt. Die darauf abgebildete Frau sieht Emilia zum Verwechseln ähnlich, ganz offensichtlich handelt es sich um ihre Großmutter Marie, die zu jener Zeit in Paris gelebt hat. Marie war in der Familie ein Tabu-Thema, um ihr angeblich ausschweifendes Leben ranken sich wilde Gerüchte. Maries Tochter Pauline, Emilias Mutter, ist die einzige, die Emilia noch fragen könnte, doch erstens wuchs Pauline gar nicht bei ihrer Mutter auf und zweitens ist sie in jüngster Zeit zunehmend verwirrt und hilflos. So stürzt sich Emilia selbst mit Feuereifer in die Recherche über das Leben ihrer Großmutter. Ihre Spurensuche führt sie nach Paris, wo Marie einst als Geliebte des Künstlers Paul-Raymond Fugin gelebt hat, und ins Lubéron in Südfrankreich. Hier hat Marie ihre letzten Lebensjahre im beschaulichen Dorf La Lumière verbracht und hier steht auch ihr Häuschen, das sie ihrer Tochter Pauline vermacht hat. Als Emilia dort eintrifft, begegnet sie Jean-Pierre Roche, Maries letzter großer Liebe. Jean-Pierre ist zunächst sehr zurückhaltend, doch nach und nach öffnet er sich Emilia und teilt mit ihr seine Erinnerungen an Marie. Dabei tritt auch seine eigene tragische Lebensgeschichte zu Tage, in der ein Ort namens Dieulefit (zu deutsch: Gott hat es getan) eine wichtige Rolle spielt: In jenem Ort, der real existiert, haben die Bewohner während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Flüchtlinge versteckt. Die Tatsache, dass das ganze Dorf dicht gehalten hat, ging als das „Wunder von Dieulefit“ in die Geschichte ein. So enthüllt Emilia nach und nach Maries Geschichte, die durch ein dunkles Familiengeheimnis und eine Lebenslüge überschattet wurde, welche auch noch Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen hatte. Maries Tochter Pauline hat ihr Leben lang unter diesen Lügen gelitten, was sich in psychischer Labilität äußerte, die wiederum Emilias Kindheit nachhaltig beeinflusst hat und indirekt sogar für ihre Sprachlosigkeit in ihrer derzeitigen Ehekrise mit verantwortlich ist. Die Geschichte ist sehr einfühlsam aus drei Perspektiven geschildert: Neben Emilia kommen auch Jean-Pierre und Marie zu Wort. So erhält man beim Lesen nicht nur Einblick in die Gefühlswelt dieser drei Figuren, sondern bekommt auch einen guten Eindruck vom Paris der 1930er Jahre und dem Leben der Künstler dort kurz vor Ausbruch des Krieges und während der deutschen Besatzungszeit. Auch die Landschaft des Lubéron mit ihren Lavendelfeldern ist sehr liebevoll beschrieben, da bekommt man direkt Lust, dort einmal hinzufahren. Was mir beim Lesen jedoch etwas gefehlt hat, war die Spannung, die bei mir trotz der unterschiedlichen Erzählperspektiven und der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht recht aufkam. Vielleicht lag das an mir, weil ich zur Zeit der Lektüre große familiäre Sorgen hatte und deutlich mehr Zeit mit Krankenhausbesuchen verbrachte als mit Lesen. Ich hatte aber leider auch nie das Gefühl, dass ich das Buch nicht mehr weglegen kann. Auch mit der Protagonistin Emilia bin ich leider nicht richtig warm geworden, obwohl wir beide auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten haben: Journalistin, zwei erwachsene Söhne, schwieriges Verhältnis zur Mutter… aber mit Emilias häufigem Zögern konnte ich so gar nichts anfangen. Zum Beispiel dauert es etliche Wochen, bevor Emilia endlich den Dachboden von Maries Häuschen erkundet. Dieses Zaudern hat mich beim Lesen eher ungeduldig gemacht. Vielleicht war diese Geschichte der eher leisen Töne für mich auch einfach nur die falsche Lektüre zur falschen Zeit, denn ich weiß, dass sie vielen anderen LeserInnen sehr gut gefallen hat. Gespannt bin ich nun auf die Meinungen der übrigen #litlovebloggerinnen, von denen sich gleich drei ebenfalls diesen Roman vorgenommen haben. Ein schönes Interview mit Bettina Storks, in dem sie u.a. über die Entstehung dieses Romans erzählt, findet sich auf der Webseite der Autorin.

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Rezension Bettina Storks Das geheime Lächeln Taschenbuch: 480 Seiten Verlag: Diana Verlag ISBN: 9783453359741 Preis: 9,99 € Verlagsinfo: Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. Meine Meinung: Das Cover und der Klappentext hatten mich total angesprochen und ich hab mich schon auf diese Geschichte gefreut zu lesen. Jedoch konnte es mich leider nicht ganz so überzeugen, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich fand es okay, aber leider auch nicht mehr. Schade eigentlich. Aber ich kam etwas schwer in die Geschichte rein, fand es auch etwas zäh. Weiß nicht ob es mit dazu am Schreibstil lag. Es hat gedauert, bis ich es nun durch hatte. Die Geschichte selbst, fand ich, das sie nicht ganz so in Fahrt kam und fand es daher auch eher platt geschrieben. Für Emilia selbst, bekam ich kein richtiges Bild in mein Kopf, konnte sie mir sehr schwer vorstellen. Jedoch die Idee, das Emilia das das Gemälde ihrer Großmutter findet und sich auf den Weg nach Paris macht um Nachforschungen zu machen, fand ich toll. Auch der Zeitsprung mit Sophie, das man etwas aus ihrer jungen Zeit und ihrem Leben etwas erfährt, fand ich schön geschrieben. Da hat man einiges erfahren, das war auch das einzigste was ich wirklich spannend und auch rührend fand. Für mich war das Buch leider nichts, was ich schade fand. Ich kenn jedoch einige, denen es sehr gut gefallen hat. Von mir 3 von 5 Sternen

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde: Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks! An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich für das Leseexemplar von "Das geheime Lächeln" bedanken! Ich habe mich unheimlich gefreut, an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen. Den Austausch mit den anderen Leserinnen habe ich sehr genossen! Handlungsüberblick: Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist. Mein Leseeindruck: Das Buch erzählt von starken und kreativen Frauenfiguren. Mit jeder Seite versank ich mehr in ihren Geschichten und rätselte kräftig mit. Ich war gespannt, wie sich die einzelnen Schicksale noch entwickeln und sich miteinander verknüpfen würden. Mir gefiel es sehr, dass man als Leser so viel miträtseln konnte und die Geheimnisse erst nach und nach ans Licht kamen. Das ist ein wundervoller Gleichklang zwischen Emilia und dem Leser, denn auch sie tappt zunächst im Dunkeln und sammelt nur allmählich Hinweise. Am Besten gefielen mir die Erzählabschnitte von Sophie! Ich liebte die Einblicke in das Paris der damaligen Zeit! Von der Atmosphäre konnte ich einfach nicht genug bekommen! Frankreich und besonders Paris faszinieren mich unheimlich. Daher finde ich es toll, dass auch Informationen zum damaligen Leben in Paris eingeflochten werden. Das Paris der 1930er-Jahre wird greifbar! Aber auch das Setting der modernen Welt gefiel mir gut. Ich fühlte mich sehr wohl in der französischen Welt. Meine Frankreichreiselust kochte geradezu über. ;-) Das Buch durchzieht eine schwermütige Grundstimmung, die mich an einigen Stellen zu Tränen rührte. Dennoch ließ mich das Buch zwiespältig zurück. Einige meiner Fragen haben sich auch am Ende des Buches noch nicht geklärt. Es waren sehr viele Handlungsstränge, die nur lose miteinander verknüpft waren und auch immer nur kurz angeschnitten wurden, sodass es nicht einfach war den Überblick zu behalten. Über Einiges hätte ich gern mehr gelesen. Vielleicht waren es aber auch einfach zu viele große Thematiken für ein einziges Buch... Als Buchreihe hätte man mehr Platz gehabt, auf alle Einzelheiten genau einzugehen. Auch passte für mich der versöhnliche Schluss nicht ganz mit dem Rest des Buches zusammen, das ja eher schwermütig und düster ist. Einige Probleme wurden nach meinem Geschmack etwas zu leicht gelöst und erschienen dadurch nicht ganz glaubhaft. Auch standen plötzlich Tatsachen im Raum, die nicht genau erklärt wurden und mich sehr irritierten. Trotzdem bin ich auch sehr erleichtert, dass das Buch so positiv ausgegangen ist. Das Ende hat mich sehr beschäftigt. Ich habe mich immer gefragt, was ich mir denn für ein Ende gewünscht hätte und fand nicht wirklich eine Antwort. Insgesamt stand ich dem letzten Leseabschnitt etwas distanziert gegenüber, was ich sehr schade fand. Dennoch gab es viele Szenen, die ich sehr gern mochte. Besonders gefallen hat mir zum Beispiel die Kindheitserinnerung von Emilias Mutter, die durch die Zeichnung hervorgerufen wurde. Das war wirklich ein ganz einmaliger Lesemoment, bei dem ich richtig mitfieberte! Mein Eindruck vom Schreibstil: Der Beginn des Buches hat mir unheimlich gut gefallen! Das französische Lebensgefühl wird toll geschildert, sodass ich mich als Leserin direkt nach Paris versetzt fühlte. Die Autorin kreiert zu Beginn des Buches eine wundervolle Atmosphäre, die Lust auf mehr macht und die Neugier weckt! Leider schafft sie es nicht, diese Stimmung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Das Erzähltempo ist ruhig und gemächlich, sodass sich der Leser beim Lesen richtig zurücklehnen und die Stimmung in sich aufnehmen kann. Es gibt mehrere Perspektivwechsel. Den Wechsel zwischen den Erzählstimmen fand ich sehr gut, so wirkt jede Zeit lebendig und unmittelbar. Allerdings fesselten mich die Erzählabschnitte zu Sophie viel mehr, diese sind aber weniger vorhanden.

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