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Rezensionen zu
Das Spiel der Mächtigen

Jeffrey Archer

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Zuerst erscheint einem die Handlung der zwei Protagonisten als klassische Geschichte Gut gegen Böse. Im weiteren Verlauf zeigen beide Charaktere äußerst kontroverse Verhaltensweisen, die dem Spaß am Lesen jedoch keinen Abbruch tun. Der Leser ist somit stärker auf das große Ganze in der Handlung fokussiert, als dass man mit einem der Protagonisten mit fiebert. Sehr enttäuscht hat mich allerdings die Deutsche Übersetzung, die sich doch einige Schnitzer in Satzbau und Grammatik leistete. Vor dem Hintergrund, dass einer der Protagonisten als sprachliches Genie dargestellt wird, ist das schon fast ironisch. Für die Übersetzung kann der Autor allerdings nichts, dessen Werk ich als spannend und lesenswert empfinde.

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Lubji Hoch und Keith Townsend könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ist der Sohn osteuropäischer Juden, musste schon früh lernen ums Überleben zu kämpfen und beginnt im Nachkriegs-Berlin mit dem Aufbau einer Zeitung. Der andere ist Australier, Sohn eines Zeitungsbesitzers in Melbourne und steigt nach dem Tod seines Vaters zum bedeutendsten Verleger Australiens auf. Doch beide Männer haben eins gemeinsam: Den Wunsch, das größte Medienimperium der Welt zu besitzen. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Leben der beiden im Kampf um Einfluss und Macht überschneiden werden. Aber nur einer wird es überleben. Seit "Kain und Abel" bin ich ein glühender Jeffrey Archer Fan, weshalb "Das Spiel der Mächtigen" auf meiner Want-to-Read Liste natürlich ganz oben stand. Manch einem wird das Buch unter dem Titel "Imperium" schon geläufig sein, ich kannte die Geschichte allerdings noch nicht und war deshalb sehr neugierig auf den Inhalt. Jeffrey Archer ist für mich ein Meister des epischen Erzählens. Seine exzentrischen Charaktere sind bis ins kleinste Detail perfekt ausgearbeitet, ihre Lebensgeschichte entfaltet sich mit beinahe sogartiger Wirkung. Deshalb fällt es mir jedes Mal schwer auch nach knapp 900 Seiten die angenehme erzählerische Umarmung Archers zu verlassen. Zugegebenermaßen waren mir allerdings noch nie zwei Protagonisten so unglaublich unsympathisch wie Lubji Hoch und Keith Townsend. Archers Hauptcharaktere sind stets speziell, eigensinnig und hauptsächlich an der Vergrößerung ihres Profits interessiert, aber dennoch schließt man sie ins Herz und fiebert mit ihnen mit. Denn sie haben ihre liebenswerten Schwächen, sie wirken trotz ihrer Erfolge und eher zwielichtigen Handlungen menschlich. Hoch und Townsend hingegen sind derart rücksichtslos und egoistisch, sodass ich ihren Werdegang mit zunehmender Abscheu verfolgt habe. Ehrlichkeit und Nächstenliebe scheinen den beiden zwei Fremdwörter zu sein, schamlos und ohne das Anzeichen eines schlechten Gewissens nutzen sie ihre Freunde und die Menschen, die ihnen vertrauen, aus. Ich habe immer wieder gehofft, dass doch noch ein wenig Humanitäres in ihnen steckt, allerdings ließ die nächste erbarmungslose Aktion meistens nicht lange auf sich warten. Faszinierenderweise habe ich "Das Spiel der Mächtigen" trotz der unsympathischen Protagonisten sehr gerne gelesen und freue mich schon auf weitere mitreißende Romane aus der Feder von Jeffrey Archer.

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