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Rezensionen zu
Alles was ich dir geben will

Dolores Redondo

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Alter Adel

Von: wal.li

03.05.2023

Ein Unfall - das kann einfach nicht sein, denkt Manuel Ortigosa. Sein Mann Àlvaro ist doch nur zu einem Kundentermin. Doch Manuel muss sich der traurigen Wahrheit stellen. Álvaro ist tatsächlich gestorben und auch ganz woanders als vermutet. Hat Álvaro ihm überhaupt jemals die Wahrheit erzählt? Nichtsdestotrotz macht sich Manuel sofort auf den Weg nach Galizien, um seinen Mann auf seinem letzten Weg zu begleiten. Zum ersten Mal trifft er dort auch auf die Familie von Àlvaro. Was ihn in Galizien am meisten erstaunt, ein Polizist, der kürzlich in Ruhestand getreten ist, äußert den Verdacht, Àlvaros Tod könnte etwas anderes gewesen sein als ein Unfall. Es heißt ja manchmal, wer diesen oder jenen zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr. Und so ähnlich kann man das von dieser Familie wohl auch sagen. Wobei es zuerst noch harmlos erscheint, nur reichlich unterkühlt treten sie Manuel gegenüber. Als Adelsgeschlecht sind sie den Traditionen und ihrem Stand verhaftet. Und dahinein passte Àlvaros Lebensstil nun überhaupt nicht. Trotzdem hat sein Vater ihn zum Erbe bestimmt und er hat seine Aufgabe erfüllt. Doch wer sollte ihm nach dem Leben getrachtet haben. Bevor Manuel weitreichende Entscheidungen tritt, beginnt er Nachforschungen zum Tod seines Mannes anzustellen. Dieses Hörbuch ist ausgesprochen ansprechend gelesen von Mathias Koeberlin. Ein ruhiger Krimi entwickelt sich aus der Ausgangslage. Toll wird geschildert, wie Manuel nach und nach feststellen muss, dass es kein Wunder ist, dass Àlvaro die Zugehörigkeit zu diesem Adel nicht an die große Glocke gehängt hat. Doch auch wie sich der Polizist anfangs verhält, ist nicht gerade angemessen. Dieser allerdings hat die Fähigkeit, zu lernen und sein Verhalten zu ändern. Homophobie, wie sie eigentlich überholt sein sollte, wird hier neben der Krimihandlung thematisiert. Auch wie abfällig hier die sogenannten Adligen die anderen Menschen behandeln, spricht nicht gerade für diese Bevölkerungsschicht. So langsam wächst die Anspannung darüber, welche Entdeckungen noch auf Manuel lauern. Das ist fesselnd zu hören und dieser Ausflug in die Abgründe der Adelsschicht macht deutlich, dass andere sich edler verhalten als die, von denen man es erwarten würde.

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Meine Meinung: Matthias Koeberlin spricht mit einer ruhigen, ausgeglichenen Stimme ein hoch spanendes Hörbuch, das durchweg gut unterhält. Mir gefällt seine Art des Lesens, die mich trotz der spannenden Geschichte entspannen lässt. Die Geschichte ist interessant, in einem wunder schönen mediterranen Setting begibt sich Manuel auf die Suche nach der Wahrheit über seinen Mann, den er anscheinend viel weniger kannte als er dachte. Eine spannende Kombination auf Familienintrigen, Mordermittlung, Detektivspiel und Traditionen. Aber auch Feindseligkeiten gegenüber Manuels und Álvaros Beziehung. Mir gefallen die Charaktere alle gut, die Geschichte baut sich toll im Verlauf immer weiter auf und nach und nach kommt man gemeinsam mit Manuel der Wahrheit auf die Schliche. Angenehme 15 Stunden, die man gerne mal investieren kann, zum Beispiel auf einer langen Autofahrt oder nebenbei beim Wohnung aufräumen.

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Der Verlust des Partners, was für jeden eine der schlimmsten Vorstellungen ist, wird für den Schriftsteller Manuel Ortigosa zur Realität. Sein Mann ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, doch dieser schien nicht wie vermutet auf Geschäftsreise gewesen zu sein. Sofort macht sich Manuel auf den Weg nach Galicien, wo Alvaro nicht nur geheimerweise das Wochenende verbracht, sondern auch ein zweites Leben geführt zu haben schien. Doppelleben, Familiengeheimnisse und verschleierte Morde – wie viel kann man in der Trauer verarbeiten, wie viel kann ein Mensch sich auflasten? Während Manuel immer mehr in die Vergangenheit seines Partners und dessen Familie eintaucht, kommt er immer mehr Geheimnissen auf die Spur und führt eigene Ermittlungen mit einem betagten Polizisten, der nicht so recht an einen Unfall glauben mag. Und schon ist man mitten drin in Alles was ich dir geben will. Ohne Erwartungen gestartet und nachdem die erste – doch etwas in die Längen geratene – Einleitung überstanden ist, nimmt der Roman wirklich Fahrt auf. Plötzlich ist man mitten drin in Familiendramen, Italiens Geschichte und einem Kriminalfall, der eigentlich doch ein Unfall gewesen sein sollte. Doch nicht nur die Geschichte macht den Roman auch, sondern auch Dolores Schreibstil. Sprachlich präsentiert sich Alles was ich geben will auf einem hohen Niveau und macht aus einem gutem Buch, ein Besonderes. Die Charaktere sind wohl durchdacht und je Seite wird Manuel aber auch der schon tote Alvaro greifbarer und sympathischer. Jedoch hat das Buch stellenweise seine Längen. Insbesondere – wie schon erwähnt – hat der Beginn eine Längen und kann als erster Stolperstein eine Hürde darstellen. Danach wird es zwar spannender als auch packender, jedoch verliert sich Dolores zwischendurch immer wieder in längeren Beschreibungen, die weder die Geschichte voran bringen noch fesselnd sind. Trotz allem weiß Alles was ich dir geben will zu überzeugen und zeichnet sich sowohl durch die Charakterwahl als auch das Storysetting deutlich aus. Wer also Lust auf einen dicken spannenden und fesselnden Schmöcker hat, der wird mit Alles was ich dir geben will keinen Fehler machen.

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Als Manuel erfährt, dass sein Ehemann Alvaro bei einem Autounfall in Galicien ums Leben gekommen ist, macht er sich sofort auf den Weg dorthin. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass Alvaro dort ein Doppelleben führte, von dem er keine Ahnung hatte. Trotz seines Schmerzes und seiner Enttäuschung beginnt er gemeinsam mit dem frisch pensionierten Polizisten Nogueira nachzuforschen, weshalb Alvaro starb - und ob es wirklich 'nur' ein Unfall war. Je mehr sie sich damit beschäftigen, umso unglaublicher werden ihre Entdeckungen, die weit in die Vergangenheit zurückreichen. Es ist eine erstaunliche und spannende Geschichte, die hier nach und nach offenbart wird. Viel erfährt man über das Leben des alten spanischen Adels, der offenbar noch immer eine grosse Zahl von Privilegien geniesst, obwohl der Höhepunkt seiner Macht schon lange überschritten ist. Doch die Autorin ist auch den 'normalen' Menschen sehr zugetan, die sie ebenso wie diesen spanischen Landesteil voller Zuneigung ausführlich beschreibt. Man sieht beim Lesen buchstäblich die beeindruckenden Landschaften vor sich und bekommt zusehends Lust, sich alles selbst anzuschauen (zumindest bei mir wuchs dieses Bedürfnis stetig :-)). Der Kriminalfall entwickelt sich zu Beginn eher bedächtig, denn es ist vergleichsweise lange unklar, ob tatsächlich überhaupt ein Verbrechen vorliegt. Blut fliesst kaum und manchmal ist es fast schon etwas langatmig, wenn Manuel wiederholt seinen Gedanken nachhängt. Doch das Tempo zieht an und gegen Ende scheinen sich die Ereignisse beinahe zu überschlagen. Ein guter Schmöker, auch wenn ich ihn nicht so gelungen finde wie beispielsweise 'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' von Joël Dicker. Zwar ereignen sich auch bei 'Alles was ich Dir geben will' eine Reihe von verblüffenden Geschehnissen, doch bei Weitem nicht in der Menge und Intensität. Irgendwie ahnt man stets doch schon, was ungefähr passieren wird. Auch die Figuren sind in ihrer Persönlichkeit eher eindimensional - entweder gut oder böse, grosse Überraschungen gibt es nicht. Dennoch: Alles in allem keine schlechte Unterhaltung.

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Sommerwetter ist Lesewetter - am besten im Schatten, in der Hängematte mit einem dicken Schmöker, wie diesem hier. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Manuel, der aufgrund des tödlichen Unfalls seines Ehemanns Àlvaro, nach Galicien reist, um herauszufinden, was es mit diesem Unfall auf sich hat. Nach und nach deckt er die lang gehüteten Geheimnisse von Álvaros Familie auf und taucht in die tragische Geschichte dieser Adelsfamilie ein. Zunächst reagiert er mit Wut und Unverständnis, weil Àlvaro ihm so viel verschwiegen hat. Dann beginnt er jedoch langsam zu verstehen, dass Àlvaro aus Liebe zu ihm ein Doppelleben geführt hat. Das Dreiergespann, welches sich in Galicien inmitten von Weinbergen und wunderschöner Landschaft, auf die Suche nach der Wahrheit macht, besteht aus einem Pfarrer, einem Polizisten und Álvaros Mann Manuel. Die Autorin beschreibt die Charaktere der drei Männer sehr eindrücklich und gut und mir hat gefallen, dass die drei sehr unterschiedlichen Männer schließlich Freundschaft schließen und einander in einer schwierigen Zeit beistehen. Jeder von ihnen nimmt aus den gemeinsamen Erlebnissen etwas Essentielles für sich mit. Der Roman verbindet viele Elemente, die einen guten Schmöker für mich ausmachen: Eine spannende Familiengeschichte in einer schönen Landschaft mit interessanten Charakteren. Die 608 Seiten waren schnell gelesen und haben mich bestens unterhalten.

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Spanischer Kriminalroman

Von: mariederkrehm

30.06.2019

Álvaro Muniz de Davila stirbt bei einem Autounfall. Als sein Ehemann Manuel Ortigosa das erfährt, implodiert sein ganzes bisherigen Leben und alles, woran er bisher geglaubt hat. Manuel fährt nach Galicien, an den Unfallort, und erfährt dort, dass Álvaro jahrelang ein Doppelleben geführt hat. Als Erbe eines Grafentitels hat er die Geschäfte der Familie geführt - immer dann, wenn Manuel geglaubt hat, Álvaro sei dienstlich für seine Werbeagentur unterwegs. Schnell keimt der Verdacht auf, dass der Unfall gar keiner war, und Manuel muss sich bei seinen Nachforschungen gegen die gar nicht ehrenwerten gräflichen Verwandten in Position bringen. Die möchten erwartungsgemäß nichts mit ihm zu tun haben und begegnen ihm mit der ganzen Kälte ihrer über Jahrhunderte kultivierten Überheblichkeit. Hilfe bei den Ermittlungen erhält Manuel von einem abgehalfterten Ex-Polizisten und einem einheimischen Geistlichen. Wie er sich trotz aller Trauer und im Angesicht der Abgründe, die sich auftun, in die galizische Landschaft und ihre Einwohner verliebt und langsam wieder ins Leben findet, gehört zu den Stärken dieses Kriminalromans. Es gibt die Aufrechten und die Schurken, die Ehrlichen und die Sünder, die Gefallenen und die Geläuterten. Ein neuer Teilnehmer nach dem anderen übernimmt seine undurchsichtige Rolle in diesem bis zum Schluss nicht vorhersehbaren Fall. So bleibt die Geschichte spannend und abwechslungsreich bis zum Ende.

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Spanischer Kriminalroman

Von: mariederkrehm

19.06.2019

Álvaro Muniz de Davila stirbt bei einem Autounfall. Als sein Ehemann Manuel Ortigosa das erfährt, implodiert sein ganzes bisherigen Leben und alles, woran er bisher geglaubt hat. Manuel fährt nach Galicien, an den Unfallort, und erfährt dort, dass Álvaro jahrelang ein Doppelleben geführt hat. Als Erbe eines Grafentitels hat er die Geschäfte der Familie geführt - immer dann, wenn Manuel geglaubt hat, Álvaro sei dienstlich für seine Werbeagentur unterwegs. Schnell keimt der Verdacht auf, dass der Unfall gar keiner war, und Manuel muss sich bei seinen Nachforschungen gegen die gar nicht ehrenwerten gräflichen Verwandten in Position bringen. Die möchten erwartungsgemäß nichts mit ihm zu tun haben und begegnen ihm mit der ganzen Kälte ihrer über Jahrhunderte kultivierten Überheblichkeit. Hilfe bei den Ermittlungen erhält Manuel von einem abgehalfterten Ex-Polizisten und einem einheimischen Geistlichen. Wie er sich trotz aller Trauer und im Angesicht der Abgründe, die sich auftun, in die galizische Landschaft und ihre Einwohner verliebt und langsam wieder ins Leben findet, gehört zu den Stärken dieses Kriminalromans. Es gibt die Aufrechten und die Schurken, die Ehrlichen und die Sünder, die Gefallenen und die Geläuterten. Ein neuer Teilnehmer nach dem anderen übernimmt seine undurchsichtige Rolle in diesem bis zum Schluss nicht vorhersehbaren Fall. So bleibt die Geschichte spannend und abwechslungsreich bis zum Ende.

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Lug und Trug

Von: Readaholic aus Trippstadt

17.04.2019

Eines Morgens erhält der Madrider Schriftsteller Manuel Ortigosa eine schockierende Nachricht: sein Ehemann Alvaro ist bei einem Autounfall in Galicien ums Leben gekommen. Doch was hatte Alvaro in Galicien zu suchen? Eigentlich sollte er zu diesem Zeitpunkt ganz woanders sein. Manuel stellt fest, dass sein Partner ein Doppelleben führte und außerdem adliger Herkunft ist. Er fühlt sich hintergangen und versucht, mehr über den Mann herauszufinden, den er zu kennen glaubte. Dafür begibt er sich an Alvaros Familienwohnsitz in Galicien und lernt dessen Familie kennen, die alles andere als begeistert von seinem Auftauchen ist. Der Polizeibeamte Nogueira hat Zweifel daran, dass Alvaros Tod ein Unfall war und zieht Manuel ins Vertrauen. Gemeinsam mit Nogueira und dem Priester Lucas, einem Jugendfreund Alvaros, versucht Manuel, das Puzzle um Alvaros Leben und Tod zusammenzufügen. Es stellt sich heraus, dass die Adelsfamilie Muniz de Davila einige sprichwörtliche Leichen im Keller hat, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren darf, koste es, was es wolle... Dolores Redondo ist mit „Alles, was ich dir geben will“ ein spannender Roman gelungen, der für meine Begriffe allerdings ein bisschen zu ausufernd ist. Allerdings schafft sie es, den Leser immer wieder mit neuen Wendungen zu konfrontieren. Man bekommt Einblicke in das Leben in Galicien, wo sich Adlige selbst heute noch für „etwas Besseres“ halten und ihre Angestellten entsprechend behandeln. Es ist ein interessantes Buch, das viele verschiedene Aspekte beleuchtet und bis zum Schluss zu überraschen weiß.

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