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Rezensionen zu
Die Frau im hellblauen Kleid

Beate Maxian

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Das Buch erzählt von vier Generationen einer Wiener Schauspielerinnen-Dynastie: Den Anfang macht 1927 Käthe Schlögel, die in einem selbst genähten hellblauen Kleid heimlich zum ersten Vorsprechen im Theater geht. Tatsächlich gelingt ihr eine große Karriere. Nach dem Zweiten Weltkrieg tritt ihre Tochter Marianne in ihre Fußstapfen. Deren Tochter Vera hingegen kämpft vergeblich gegen die übermächtigen Schatten ihrer beiden Vorfahrinnen, ihr gelingen als Schauspielerin nur kleinere Erfolge. Ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter Sophie, 20 Jahre jung, die nun ihrerseits am Anfang einer vielversprechenden Karriere steht. Vera sehnt sich nach der Anerkennung ihrer Mutter und beschließt, ein Drehbuch zu einer Dokumentation über ihre Eltern zu schreiben, denn Marianne hat seinerzeit den Filmstar Fritz Altmann geheiratet, gemeinsam waren sie das Film-Traumpaar der 1960er und 70er Jahre. Marianne reagiert jedoch ablehnend auf Veras Pläne, sie will ihr Privatleben nicht öffentlich machen. Erst nach und nach öffnet sie sich der Idee, stellt für ihre Zustimmung zu dem Projekt aber eine Bedingung: Die Dokumentation soll sich nicht allein um sie und Fritz drehen, sondern vielmehr schon mit ihrer Mutter Käthe beginnen. Das Projekt wird zu Mariannes Abrechnung mit der Vergangenheit. Im Zuge ihrer Recherchen stößt Vera, von Marianne geführt, auf etliche bis dato wohlgehütete Familiengeheimnisse. Erschütternd sind vor allem Käthes Erlebnisse während der Nazi-Zeit: Von Kollegen wegen ihrer Liebe zu dem jüdischen Drehbuchautor Jakob erpresst, gibt sie ihren geliebten Schauspielerberuf zunächst ganz auf. Dann aber wird sie von dem mächtigen Produzenten Hans Bleck gezwungen, Filme zu drehen, die ins Propaganda-Schema der Nazis passen. Zudem verlangt er von ihr, Kollegen anzuschwärzen, die sich dem Widerstand angeschlossen haben. Leider weiß er so einiges über Käthe, was zu dieser Zeit ihr sicheres Verderben bedeuten könnte – und nicht nur ihres. Fast neunzig Jahre später verliebt sich Sophie in Berlin in einen jungen Regieassistenten und ist entsetzt, als sie seinen Namen erfährt: Es ist Fabian Bleck, der Urenkel jenes Hans Bleck, der dafür verantwortlich ist, dass die stolzen Altmann-Frauen seit damals nie wieder mit der Bleck-Produktionsgesellschaft gearbeitet haben und überhaupt der Name Bleck im Hause Altmann nicht mehr erwähnt werden darf. Was wird Sophies Großmutter Marianne dazu sagen, dass sie sich nun ausgerechnet in einen Bleck verliebt hat? Und auch Vera kommt bei der Suche nach Produzenten für ihre Doku nicht an der Firma der Familie Bleck vorbei. Marianne zeigt sich unversöhnlich und ihre Tochter und Enkelin ahnen: Da muss noch mehr passiert sein zwischen ihr und Hans Bleck. Wird das Projekt, das Vera so wichtig ist, nun im allerletzten Moment gekippt? Von der ersten Seite an hat mich dieser Roman vollkommen in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart, erzählt aus der Sicht von Marianne, Vera und Sophie, und in der Zeit zwischen 1927 und 1946, wenn es um Käthe geht. So endet beinahe jedes Kapitel mit einem Cliffhanger. Dabei ist jede Szene so anschaulich erzählt, dass ich das Gefühl hatte, ich sei mittendrin. Vor meinem geistigen Auge entstanden Theaterbühnen in Wien, Prag und München, Filmsets in Berlin, das Weingut und die Villa der Familie Altmann in Österreich und viele andere Schauplätze mehr. Witzig: Sogar eine Bar Edelmann in Berlin kommt vor, das fand ich natürlich besonders amüsant. Einen sehr guten Einblick bekam ich beim Lesen auch in die Arbeit beim Film: Vom Schreiben des Drehbuchs über die Verhandlungen mit Produzenten, die Besetzung der Schauspieler und die Dreharbeiten bis hin zu den Testscreenings vor ausgewähltem Publikum wurde alles sehr spannend und meiner Einschätzung nach authentisch erzählt. Und natürlich sind da die geschichtlichen Ereignisse, geschildert vor allem aus österreichischer Sicht, die meinem Wissen über die damalige Zeit noch so manchen neuen Aspekt hinzugefügt haben. Gerade die Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus lebten ja besonders gefährlich, ihre Arbeit glich oftmals einem Drahtseilakt. Kurzum: Ein ausgesprochen packender Roman, der mich Nächte lang wach gehalten hat, weil ich das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte. Eine ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für Filmfans und Liebhaber historischer Romane.

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Schauspielerin sein im Faschismus

Von: Niamh O'Connor

07.08.2018

'Die Frau im hellblauen Kleid' ist Käthe Schlögel, Tochter eines Wiener Gemüsehändlers. Sie wohnt ganz in der Nähe des Theaters in der Josefstadt, beginnt ihre Karriere gegen den Widerstand der Eltern am Volkstheater und feiert in Prag und Berlin große Erfolge. Als Bühnen- und Filmstar begründet sie so eine Schauspieler*innendynastie. Bei diesem Begriff denke ich sofort an die Familie Hörbiger/Wessely und ihre Nachfahren. Aus diesem Grund habe ich beim Lesen vom ersten Kapitel an nach Parallelen Ausschau gehalten, und die gibt es durchaus: Im richtigen Leben wie im Roman beginnt der Erfolg in der Zwischenkriegszeit und setzt sich über vier Generationen bis in die Gegenwart fort. Damit ist es unvermeidlich, dass die erste Generation sich mit dem Naziregime und den Auswirkungen seiner Politik konfrontiert sieht und die nachfolgenden Generationen sich damit abmühen müssen, unangenehme Fragen zu beantworten und das aufzuarbeiten, was schiefgegangen ist. So erging es auch der Familie von Paula Wessely, deren Name im Roman auch tatsächlich erwähnt wird; aber die Art, wie das geschieht, macht deutlich, dass der Roman von Beate Maxian eben keine fiktionalisierte Familienbiographie ist, sondern seine eigene Geschichte erzählt. Vera Altmann, als Schauspielerin weit weniger erfolgreich als ihre Mutter Marianne und ihre Großmutter Käthe, möchte eine TV-Dokumentation über ihre Familie drehen und liefert damit den Anstoß dafür, dass all das auf den Tisch kommt, worüber bisher nicht gesprochen wurde. Meine Meinung: Man soll ein Buch natürlich nicht nach dem Cover auswählen, aber in diesem Fall konnte ich dem Einband einfach nicht widerstehen. Nostalgische Pastellfarben wie auf einem alten Filmplakat, eine melodramatisch inszenierte Blondine und als zusätzlicher Blickfang das Wiener Bellaria Kino, in dem bis heute Filmklassiker und Raritäten gezeigt werden. Perfekte Sommerlektüre, dachte ich, und mit Einschränkungen war’s das auch. Beate Maxian ist keine begnadete Dialogschreiberin, und die Dramaturgie folgt der Schablone genau jener Filme, deren Stars Käthe Schlögel und Marianne Altmann wohl gewesen wären. Gerne gelesen habe ich das Buch trotzdem. Ich habe bekommen, was das Cover erwarten lässt: Ein Lesevergnügen mit nostalgischen Anklängen und Lokalkolorit, aber ohne Verklärung einer Zeit, die keine gute alte war. Der Faschismus, seine Auswirkungen auf die Welt des Theaters und Films und seine (Nicht-)Bewältigung in den 50er- und 60er-Jahren liefern den ehrlich und ohne Beschönigung dargestellten Hintergrund für die Liebesgeschichten und Heiratssachen der vier Künstlerinnen. Sehr gelungen fand ich die Art, wie die Autorin die in der Gegenwart spielenden Kapitel mit den Rückblenden verbindet, weniger gut gelungen die Darstellung der verschiedenen Mutter-Tochter-Beziehungen: Auch die schlimmsten Unaufrichtigkeiten und Konflikte sind über einem guten Glas Rotwein oder einer Portion Rindsrouladen rasch verschmerzt – so funktioniert das im wirklichen Leben wohl nicht. Das mich das nicht allzu sehr gestört hat, liegt daran, dass Beate Maxian ihre vier Protagonistinnen ohne große Gefühlsduselei und frei von Selbstmitleid durchs Leben gehen lässt und sie als starke Persönlichkeiten darstellt, die sich nicht unterkriegen lassen und zusammenhalten.

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Die Frau im hellblauen Kleid von Beate Maxian Klappentext: Wien. Marianne Altmann, einst ein gefeierter Filmstar, ist schockiert, als sie von Plänen ihrer Tochter Vera erfährt. Diese möchte einen Film über ihre Familie drehen. Marianne fürchtet, dass nun auch die Abgründe der Familie ans Tageslicht kommen könnten, und mit ihnen ein lange zurückliegendes Vergehen. Es reicht zurück ins Jahr 1927, als ihre Mutter Käthe in einem geliehenen Kleid am Theater vorsprach. Der Beginn einer beispiellosen Karriere – und einer verhängnisvollen Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der Ufa aufsteigen sollte ... Meine Meinung: „Die Frau im hellblauen Kleid“ erzählt abwechselnd die Geschichte der 4 Altmann-Frauen, beginnend 1927 bei Käthe, über deren Tochter Marianne, Enkelin Vera bis zu Urenkelin Sophie.Es versprach eine spannende Familiengeschichte zu werden. Vier Frauen, die sich vom Schicksal, das der 2. Weltkrieg über sie gebracht hat, nicht von ihrem Weg haben abbringen lassen und letztendlich eine Schauspieler-Dynastie begründeten, wie es in Österreich vorher keine gegeben hat. Dabei kommt einiges ans Licht, das lange Zeit verborgen geblieben war. Am eindrucksvollsten und bewegendsten fand ich die Geschehnisse während der Nazizeit, um die sich Mariannes (und Käthes) Geheimnis letztendlich dreht. Käthe hoffte wie so viele bis zuletzt, dass Österreich verschont bleibt. Es war erschreckend, wie rasend schnell sich ihre Situation dann änderte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich den Nazis unterzuordnen bzw. anzupassen – denn sie war erpressbar! Die Geschichte ist von beginn an sehr spannend und voller heimlicher Liebespärchen, sowohl zu Käthes als auch Veras Zeiten. Käthes Lebensweise war für ihre Zeit sehr modern. Sie macht Karriere und lebt mit ihrem Freund zusammen ohne verheiratet zu sein. Zu Beginn ist sie zwar noch sehr schüchtern, aber mit der Zeit wird sie immer willensstarker und durchsetzungsfähiger. Nach Beendigung der Lektüre denke ich, hätte sich die Autorin ausschließlich auf die historische Geschichte eingelassen, wäre ihr wahrscheinlich ein sehr guter Roman gelungen. Denn dieser Erzählstrang war gut recherchiert, mit einer wundervollen und für sich einnehmenden Protagonistin ausgearbeitet und einer Liebesgeschichte, die viel Potential gehabt hätte. Thematisch gut, Umsetzung nicht gelungen.... 3 von 5 Herzen

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Leidernicht überzeugend

Von: Ponine T.

18.07.2018

Wien. Marianne Altmann, einst ein gefeierter Filmstar, ist schockiert, als sie von Plänen ihrer Tochter Vera erfährt. Diese möchte einen Film über ihre Familie drehen. Marianne fürchtet, dass nun auch die Abgründe der Familie ans Tageslicht kommen könnten, und mit ihnen ein lange zurückliegendes Vergehen. Es reicht zurück ins Jahr 1927, als ihre Mutter Käthe in einem geliehenen Kleid am Theater vorsprach. Der Beginn einer beispiellosen Karriere – und einer verhängnisvollen Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der Ufa aufsteigen sollte ... Es ist immer doof, wenn man ein Rezensionsexemplar bestellt und dann beim Reyensionsschreiben verlautbaren muss, dass einem das Buch so gar nicht gefallen hat. Es fühlt sich wirklich undankbar an, aber leider muss ich bei diesem Buch von Anfang an zugeben, dass es mich absolut unbedeindruckt zurückgelassen hat. De Grund dafür ist ein sehr mieses Zusammenspiel aus drei Komponenten: mangelhafte Charakterisierung, flacher Aufbau der Geschichte und ein Erzählstil, als würde man das Neue Blatt auf 370 Seiten lesen. Fangen wir erst einmal mit dem Aufbau der Geschichte an. Der Roman setzt sich aus verschiedenen Zeitebenen zusammen. In der Gegenwartshandlung erleben wir Vera, die ihr Drehbuch schreibt und verkaufen will, dann noch die Liebesgeschichte ihrer Tochter Sophie und zuletzt Margarete, die sich öffnet und ihre Familiengeschichte ausbreitet. Diese nimmt den zweiten Rahmen ein und streckt sich grob von den End-Zwanziger Jahren über die ersten Kriegsjahre und die Sechziger Jahre, wobei nicht alle Jahre beleuchtet werden, sondern man eher sprunghaft von Ereignis zu Ereignis hüpft. Dabei springt man natürlich ziemlich herum und um ehrlich zu sein, es hat mich ziemlich gestört, von einer Szene zur nächsten gejagt zu werden, ohne mal die Aussicht zu haben, das Buch zu genießen. Jede Szene ist handlungstragend, jede Szene enthält mindestens eine Offenbarung - ich komme kaum zum Luftholen und kann mich nicht mehr auf die Handlung einlassen, so viel muss ich gleichzeitig verarbeiten. Bedingt durch diese Erzählstruktur wirken diese ganzen Familiengeheimisse so zusammengeschustert, dass die ganze Geschichte immer unglaubhafter wird. So oft wie sich hier innerhalb von achtzig Jahren alle Wege kreuzen, ist mir einfach viel zu viel. Dass das ganze Filmbuisness hier wirkt, wie aus dem Set einer Derrick-Folge abgezogen und mit österreichischem Dialekt versehen, war dann noch das i-Tüpfelchen. Die schwache Erzählstruktur spiegelt sich wieder in einer sehr oberflächlichen Charakterisierung und Darstellung der Figuren. Während zumindest Käthe noch einigermaßen in wechselnde Gefühle gestoßen wird, erfahren wir von den übrigen Figuren eigentlich nur plakative Zuschreibungen. Einmal mehr noch "betagt" oder "Diva" in Mariannes Beschreibung, und ich hätte losgeschrien. Sophie mit ihrem verzickten Teenager-Liebesgedönse nervt schon nach wenigen Seiten wirklich extrem, und Vera? Mal ehrlich, wenn ich als Autor nicht zeigen will, wie jemand auf all diese Familiengeheimisse reagiert, warum erzähle ich sie dann überhaupt? Vera zeigt für mich keine wirklich greifbare Gefühlsregung. Da wird zwar mal kurz gesagt, dass sie sich irgendwie fühlt, aber im nächsten Satz ist das schon wieder vergessen und hat keine spürbare Auswirkung auf den weiteren Handlungsverlauf. Auch Mariannes geziertes "hach, das erzähl ich dir, wenn es so weit ist" wirkt eher wie ein typisches Versatzstück des Genres als dass es in ihrem Charakter liegt - sonst plaudert sie nämlich einfach munter drauf los, da ist das plötzliche Abbrechen eigentlich nur Zeilenschinderei. Eigentlich hätte man sich diese gesamte Gegenwartshandlung schenken können mit ihren "höchstdramatischen" Ausflügen. Man merkt dem Buch durchaus an, dass die Autorin intensiv recherchiert hat - okay, außer diesem Eva-Braun-Schnitzer, aber Schwamm drüber - und warum hat sie dann nicht einfach diese Handlung ausgebaut und mich etwas mehr Luft drum herum schnuppern lassen, statt stur von A nach B zu gehen? Das wäre allemal besser gewesen, als es einzubetten in dieses seichte Gesülze übers österreichische Filmbusiness. Da hatte man nämlich eher das Gefühl, dass die Autorin schon ein wenig auf die ARD-Verfilumg spekuliert als auf das Erzählen ihrer Geschichte. Alles in allem also leider wirklich kein überragendes Buch. Wenn man es in einer Bibliothek findet, kann man es klar mal mitnehmen für den Urlaub, aber ein Meisterwerk ist es wahrlich nicht.

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Für mich war die Frau im hellblauen Kleid der erste Roman von Beate Maxian und ich habe bewusst mal wieder keine Bewertungen zuvor angesehen denn ich wollte unbefangen an das Buch herantreten. Nach ein paar Unklarheiten über die Figuren die vorkamen war ich auch schon in der Geschichte drin. Es gibt in dieser Story ja mehrere Hauptpersonen die ich allesamt als sympathisch und ausgeglichen empfinde. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Charaktere ein wenig oberflächlich finde. Für mich hätten es gerne noch 200 Seiten mehr sein dürfen wenn dadurch die Protagonisten etwas mehr Tiefe gehabt hätten, denn die Thematik hätte das definitiv hergegeben. Mir wurde vieles zu flach und schnell abgehandelt, oft ohne weitere Erklärung und ich denke einfach das es mehr zu erzählen gäbe. Auch das die Autorin eine der Dame immer wieder als die Diva oder die betagte Schauspielerin betitelte störte mich durchs ganze Buch hinweg. Letztlich war das aber kein Grund nicht weiter zu lesen, denn im gesamten fand ich die Geschichte schön und gerade der Teil der um den 2. Weltkrieg spielt spannend geschrieben und interessant. In diesen Abschnitten musste ich mehrfach das Buch zu klappen und mal im Kopf das Gelesene überdenken. Für mich hat der Teil mit den Nationalsozialisten heute mehr Bedeutung denn je. Auch wir leben in Zeiten in denen Rassismus offen ausgelebt wird und es praktisch wieder salonfähig ist Fremdenhass auszurufen. Die Autorin hat für mich einmal deutlich gemacht das es um Hass ging und um Zerstörung und auch das erlebe ich in der heutigen Zeit. Mir bleibt abschließend nur zu sagen, dass ich nicht bereue dieses Buch gelesen zu haben und ich eine Empfehlung aussprechen kann und will. Auch wenn es mir stellenweise etwas zu flach war lohnt es sich Die Frau im hellblauen Kleid zu lesen.

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Wien, 4 Frauen, 1 Familie und ganz viel Film und Schauspielerei, viel Liebe und gut gehütete Geheimnisse.Die vier Altmannfrauen sind Käthe, ihre Tochter Marianne, ihre Enkelin Vera und ihre Urenkelin Sophie. Die Geschichte beginnt 2014, Vera hat sich fest in den Kopf gesetzt einen Film über ihre Familie zu drehen, denn diese ist bekannt und Altmann ein Name in der Schauspielszene.Ihre Mutter wehrt sich jedoch vehement, denn Marianne weiß, dass dies sehr viel Staub aufwirbeln könnte und Geheimnisse aufgedeckt werden könnten.Damit beginnt auch ein weiterer Handlungsstrang um Wien 1927, denn Käthe hat sich als junge Frau ihren Traum erfüllt und dieser handelt von der Schauspielerei, denn dieser gehört ihr Herz. Maxian erzählt hierbei viel über das Leben und Wirken am Theater vor dem zweiten Weltkrieg, von Höhen, Tiefen und besonderer Liebe.Allerdings kommt es dabei wieder zu Pausen in der Erzählung und Vera's Leben wird wieder in der Gegenwart erzählt. Von ihrer Familie und dem Jugendleben ihrer Tochter Sophie, der vierten Altmannfrau im Bunde. Ihre Liebesgeschichte nimmt dabei sehr viel Raum ein und füllt viele Seiten. Die Zeit vor und während dem zweiten Weltkrieg ist sehr ausdrucksvoll geschildert, spannend und mitreißend. Die Geheimnisse der damaligen Zeit werden gelüftet in der heutigen Gegenwart. Beeindruckt ist zu sehen, wie sehr die Vergangenheit noch über Generationen das Leben lenkt und beeinflusst.Die Wechsel in den Zeiten und Handlungssträngen haben mich manchmal gestört, einerseits zum Weiterlesen verleitet, da ich gespannt war, wie es weiter geht in der anderen Zeit, aber es war oftmals nicht rund und sprachlich hat es im Laufe des Buches auch nachgelassen. Im Gesamten fand ich das Buch interessant, insbesondere die Vergangenheit, die Zeit um Käthe und die Kriegszeit. Eine nette Geschichte über 4 starke Frauen, deren Liebe der Bühne gilt und die viele Geheimnisse verbinden, ausserdem allerlei Liebesgeschichten. Ein grundsätzlich leichte Lektüre, wen auch die Zeitsprüngen teilweise anstrengend sind.

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eine tolle Familiengeschichte über vier Generationen Klappentext: „Wien. Marianne Altmann, einst ein gefeierter Filmstar, ist schockiert, als sie von Plänen ihrer Tochter Vera erfährt. Diese möchte einen Film über ihre Familie drehen. Marianne fürchtet, dass nun auch die Abgründe der Familie ans Tageslicht kommen könnten, und mit ihnen ein lange zurückliegendes Vergehen. Es reicht zurück ins Jahr 1927, als ihre Mutter Käthe in einem geliehenen Kleid am Theater vorsprach. Der Beginn einer beispiellosen Karriere – und einer verhängnisvollen Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der Ufa aufsteigen sollte … „ Der Klappentext, machte Lust auf mehr… deshalb habe ich mich für das Buch bei Randomhouse beworben. Ein herzliches Danke an den Heyne Verlag! Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Ich habe 2 Tage gebraucht . Es hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin beschreibt sehr realistisch das Leben der vier Altmann Frauen. So stelle ich mir ein „Künstlerleben“ vor. Begonnen hat alles bei der Großmutter um 1930, welche entgegen dem willen der Eltern Schauspielerin wurde. Bis in die Gegenwart zur Enkelin, welche auch Schauspielerin ist. Durch die Dokumentation werden viele Sachen, über welche in der früheren Generation nicht geredet wurde zur Sprache gebracht. So die Zeiten des 3. Reiches und natürlich werden die verschiedenen Spannungen und Gegensätze, welche es in Familien gibt beleuchtet. Für mich war das Buch sehr realistisch. Sehr gut fand ich, das die Geschichte durch Zeitsprünge erzählt wurde. Das fordert auch die Leser heraus mitzudenken. Ich wurde gut unterhalten deshalb 5 Sterne von mir und wer gern Familiengeschichten liest hat damit eine Empfehlung für die Urlaubslektüre. Das Buch ist ein Taschenbuch für 10,99€ und bietet mit ca. 450 Seiten gute Unterhaltung.

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Die Geschichte von „Die Frau im hellblauen Kleid“ erzählt über vier Generationen von den Frauen der Altmann Familie. Der Ausschlag dazu gibt Verena Altmann, diese möchte über die Schauspielerin in ihrer Familie berichten. Darüber ist ihre Mutter Marianne Altmann sehr erschrocken, denn wenn Sie Verena wirklich diesen Film drehen würde, dann käme ein Familiengeheimnis ans Tagelicht und das möchte ihre Mutter verhindern. Aber ihre Tochter will sich durchsetzen und den Film machen um sich dadurch einen Namen in er Filmbranche zu machen, nach langen hin und her macht ihrer Mutter ihr einen Vorschlag, Sie erzählt Verena die ganze Geschichte beginnend mit ihrer Urgroßmutter Käthe, die im geborgten blauen Kleid 1927 an die Schauspielschule ging…erst danach soll und muss Verena sich entscheiden was Sie tun möchte! Natürlich hat mich die Zeit um 1930 wieder mal in den Bann gezogen, da man sich bis heute schwer vorstellen kann was alles auf die Menschen zugekommen ist. Was ich aber gut fand, waren die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so dass man jederzeit der Geschichte folgen konnte. Außerdem kann man sagen, dass die Geschichte von Käthe mich am ehesten getroffen hat. Bei Marianne und Verena hatte man das Gefühl, dass es hier um einen Machtkampf geht. Beide wollen ihren Kopf durchsetzen und keiner möchte nachgeben. Durch diese teilweisen Schaltungen in die Gegenwart fand ich als Leser meinen Lesefluss sehr gestört, denn man war so vertieft in die Geschichte und dann kam wieder so ein Sprung in die Gegenwart. Meiner Meinung nach hätte man erst die Geschichte der Vergangenheit erzählen sollen und dann zum Schluss die eigentliche Geschichte erzählen. So als würde die Mutter ihrer Tochter die Familiengeschichte erzählen und erst zum Ende hin, kann Verena für sich entscheiden ob Sie den Film drehen möchte oder nicht! Wäre nun meine Idee… Deswegen gebe ich hierfür nur 4 von 5 Sternen. Vielen Dank an das #Randomhouse Bloggerportal und den Heyne Verlag.

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