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Rezensionen zu
Alexandra

Natasha Bell

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„Alexandra“ von Natasha Bell ist mir vor allem durch den interessanten Klappentext aufgefallen. Ich mag Thriller über vermisste Personen und in welche Richtung die Ausarbeitung erfolgt. Denn die Möglichkeiten dessen, sind sehr vielfältig und individuell einsetzbar. Bei Alexandra allerdings fehlen mir wirklich die Worte. Ich bin wirklich sprachlos, denn das hatte ich mit Sicherheit nicht erwartet. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Ich möchte sogar behaupten, es ist ein leichter Sog vorhanden, denn ich konnte die Geschichte kaum zur Seite legen. Anstrengend zu lesen, war dagegen die wirklich kleine Schrift im Buch. Aber auch daran gewöhnt man sich irgendwann. Natasha Bell gelang es spielend leicht eine drückende, schwere und tragende Atmosphäre zu zaubern. Im Fokus stehen Alex und ihr Mann Marc. Es war schwer für mich zu beiden eine Verbindung aufzubauen. Aber zu Marc gelang es mir noch am ehesten, weil er authentisch und menschlich agiert. Weil er mich mit seiner Art wirklich bewegt hat. Ich mochte seine Zerbrechlichkeit, seinen Schmerz, aber auch seinen ungebrochenen Willen und sein Durchhaltevermögen unglaublich gern Er irrt völlig einsam und verloren umher ,er droht an diesen Geschehnissen , die sein Leben völlig verändert, ja sogar zerstört haben, zu zerbrechen. Man spürt seine Wandlung, seine Veränderung unglaublich gut und mein Gott, ich konnte mich so gut in ihn hineinversetzen. Alex dagegen blieb mir immer fremd. Als würde ich sie durch einen Nebel betrachten, aber nie an sie herankommen können. Dabei erzählt uns quasi Alex ihre Geschichte. Ich muss zu Beginn wirklich sagen, dass es für mich hier keinerlei Thrill zu verzeichnen gab. Die Spannung, die Energie und auch Action fehlte komplett. Die Handlung bestand aus Erlebnissen aus Vergangenheit und Gegenwart und wirklich oft, hat es sich sehr gezogen, weil es so belanglos, so unbedeutend war. Dagegen ist die Idee dahinter unglaublich brillant und erfrischend. Ich mag die Thematik sehr, hab es aber noch nie in dieser Form gelesen. Es ist egoistisch, es ist perfide und unglaublich grausam. Unmenschlich, manisch und brutal. Aber auf der anderen Seite auch sehr genial. Denn was hier konzipiert wurde, ist mit viel Finesse entworfen. Mit viel Fantasie, Individualität und Leidenschaft ins Leben gerufen. Als Leser irrt man völlig hilflos umher und weiß eigentlich gar nicht, was die Autorin uns damit sagen will. Und vor allem weiß man überhaupt nicht, was mit Alex passiert ist. Dafür spürt man den Schmerz und die Verzweiflung von Marc umso intensiver. Es hat mir das Herz gebrochen, denn ich hab so mit ihm gelitten, war so wütend, aber auch unfassbar traurig und verloren. Erst am Ende gelang es der Autorin ,das Ruder rumzureißen und mich völlig schockiert und sprachlos zu machen. Das war extrem heftig und wirklich harter Tobak. Es geht sehr an die Nieren. Denn man kann sich nicht vorstellen, dass ein Mensch zu so etwas fähig ist. Völlig kalt und empathielos agiert. Ein Thriller ist es in meinen Augen nicht, aber ein Roman, der definitiv lesenswert ist. Fazit: Alexandra von Natasha Bell ist in meinen Augen in keinster Weise ein Thriller. Aber ein psychologisch gut durchdachter Roman, der den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche führt. Manisch, perfide und brutal. Zwar zieht sich die Story etwas, aber das Ende ist spektakulär und geht wirklich an die Nieren.

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Auf "Alexandra" von Natasha Bell bin ich durch Zufall aufmerksam geworden. Der Klappentext machte mich direkt neugierig außerdem liebe ich Thriller über vermisste Personen. "Alexandra" machte ich mich wirklich mehrmals sprachlos. Der Schreibstil von Natasha Bell ist locker und flüssig. Er hat eine regelrechte Sogwirkung der ich mich kaum entziehen konnte. Anstrengend hingegen fand ich die wirklich kleine Schrift im Taschenbuch dass war für mich sehr ungewohnt. Aber auch daran gewöhnte ich mich ziemlich schnell. Natasha Bell gelingt es spielend leicht eine beklemmende und bedrückende Atmosphäre zu erschaffen. Der Einstieg ins Buch fiel mir daher sehr leicht weil das Ganze unglaublich spannend war. Leider hielt sich diese Spannung nicht. Der Mittelteil war langatmig und nicht wirklich spannend, hier fehlte jeglicher Thrill. Ein Pluspunkt gibt's aber auch denn ich wusste absolut nicht was mich hier erwarten würde. Dieses Buch ist ziemlich unvorhersehbar. Zum Ende hin gelang es der Autorin das Ruder noch einmal rumzureißen. Dieses Ende hatte es wirklich in sich. Ich war geschockt welche Tragödie sich hier offenbarte. Wie perfide und skrupellos kann ein Mensch bitte sein? Das war wirklich harter Tobak und es ging mir einfach nicht in den Kopf. Abschließend kann ich sagen dass "Alexandra" definitiv kein Thriller ist, es ist ein Roman der durchaus lesenswert ist. Auch wenn er mich nicht komplett überzeugen konnte. Fazit: "Alexandra" von Natasha Bell ist in meinen Augen kein Thriller. Zwar überzeugt die Autorin hier mit einer psychologisch gut durchdachten Handlung aber hier war definitiv noch Luft nach oben.

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Alexandra

Von: my.book.addict.world

23.02.2022

Alexandra ist nun in 12 Jahre in ihrem total normalen Leben, hat einen perfekten Mann, zwei Töchter, alles läuft wie man es sich wünscht und dann verschwindet sie plötzlich? Wer hat ihr was angetan und hält sie etwa ein Irrer fest? Marc und ihre Töchter quälen sich täglich und Marc versucht seine Frau auf eigene Faust zu finden. Das Buch erzählt viel aus der Sicht von Alexandra, aus ihrer Vergangenheit, Gegenwart und ihrem Leben, ich fand den Klappentext so spannend, doch das war wohl die ganze Spannung die das Buch enthält, die Info auf dem Klappentext. Das Buch ist sehr langatmig, für mich leider kein Thriller, meine Augen fielen beim Lesen zu, es hielt mich nicht im Bann, da wirklich die Spannung fehlt. Auch wenn man ein gutes Ende hat war zwischen Anfang und Ende viel nichts und unnötig langgezogene nichtssagende Passagen die weder eine Spannung aufbauten, noch neugierig aufs Ende machten, eigentlich wollte ich nach etwa 100 Seiten aufhören, habe es aber trotzdem zu Ende gelesen und gehofft da kommt noch was. Das Cover gefällt mir, der Titel ja der ist halt auch der Inhalt Alexandras Leben, Alexandra im Mittelpunkt. Der Klappentext ist super. Es gibt sehr viel Potenzial nach oben.

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Marc Southwood ist verzweifelt, denn seine Frau Alexandra ist spurlos verschwunden. Sie führten 12 Jahre lang eine harmonische Beziehung und sind Eltern von Charlotte und Lizzie. Nun ist Alex von einem Tag auf den anderen weg. Da auch ihr Pass fehlt, geht die Polizei davon aus, dass Alex untergetaucht ist. Diese Vermutung scheint grundlegend falsch zu sein, denn nach ihrem Verschwinden wird ihre Kleidung, voller Blut, am Fluss gefunden. Die Geschichte um das Verschwinden von Alexandra und die Nachforschungen nach ihrem Verbleib sind so aufgebaut, dass sich Kapitel in der Gegenwart abwechseln mit Kapiteln aus der Vergangenheit. Die Zeitebenen sind zwar klar deklariert, wurden aber innerhalb der Kapitel oft wirr und chaotisch aufgebaut. Da ist zum Beispiel die Gegenwart, in der Marc endlos zitiert wird, wie sehr er Alex vermisst und wie sehr ihm das alles zu Herzen geht. Glaube ich ja. Ginge mir genauso. Doch leider ist es nicht gerade prickelnd, mit etlichen Wiederholungen wieder und wieder dasselbe in endlosen Varianten zu lesen. Dazu kommt, dass kurze Sequenzen Alex erwähnen und die in Beobachterperspektive erzählt, was sich bei ihrer Familie zuträgt und wie die ihren Verlust verkraften. Diese Mischung aus Erzählung und Ich Perspektive der Verschwundenen hat mir nicht gefallen. Ich empfand das als seltsam und wirr. Im Klappentext wird erwähnt, dass Alexandra „verzweifelt auf Videos ansehen muss, wie sich ihre Familie quält“. Dass Alex ihre Familie anhand von Videos beobachten kann, wirft bei mir Fragen auf. Wie soll denn das gehen? Woher hat sie diese Videos? Zumal sich nicht alle Szenen zu Hause abspielen. Dazu kommt, dass diese Erwähnung auf dem Klappentext nicht unbedingt mit der Handlung übereinstimmt. Dann erfährt man, wie sich Marc und Alex kennenlernen, sich verlieben und zu einer Familie werden. Diese Vergangenheit empfand ich als gut erklärt, da man instinktiv spürt, dass sie wichtig ist für das Verschwinden in der Gegenwart. Hier wurden auch ab und zu Briefe von einer Schlüsselfigur eingesetzt. Die habe ich meist grob überflogen, da sie nichtssagend und langweilig sind. Diese Schlüsselfigur interessiert sich sehr für Kunst und hier wurde ich positiv überrascht. Denn sehr schnell fragt man sich, wo die Grenze von Kunst ist und wo Verantwortung für einen einmal gefällten Entscheid beginnt. Sehr gefallen hat mir hingegen die Botschaft, die hinter all dem steckt. Erwartungen in das Leben und die Gestaltung rund um Ehe, Familie, Beruf, Unabhängigkeit, aber auch eine Spur Feminismus, lassen im Nachhinein die beschriebene Vergangenheit, sowie die Gegenwart, in einem ganz anderen Licht erscheinen. Der Schreibstil hat mich nicht überzeugen können. Die langen Sätze haben oft etwas Einschläferndes. Denn die Hälfte des Erzählten hätte die Autorin weglassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Ratlos lässt mich die Geschichte zurück, denn ich denke nicht, dass ich die Gründe für Alexandras Verschwinden so richtig verstanden habe.

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Ich finde nicht, dass das Buch ein Thriller ist. Ja, die Spannung war da und auch die ganzen Wendungen und Irreführungen sind der Autorin sehr gelungen, aber ich persönlich sehe es eher als Psychothriller auf einer ganz leichten Ebene. Das Ende des Buches hat mich tatsächlich sehr überrascht, auch wenn ich zum Ende hin eine Idee hatte und von dieser auch fest überzeugt war. Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen. Verrückt wenn man bedenkt, dass ich das Buch am Anfang abbrechen wollte. Nicht, weil es so schlecht war. Es hat sich für mich am Anfang wirklich gezogen. Mein Durchhaltevermögen wurde aber durchaus belohnt und die zweite Hälfte des Buches konnte mich richtig in seinen Bann ziehen. Die Spannung stieg von Seite zu Seite. Eine clevere Geschichte mit einem Konstrukt aus Lügen und falscher Wahrnehmung. Eine Geschichte, die sich lohnt zu lesen. Eine tolle Geschichte die ein sehr ernstes Thema behandelt, welches definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat! Ein Stern abzug gibt es für die erste hälfte, die sich ein wenig gezogen hat.

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Nervenkitzel garantiert

Von: liesmal50 aus 26388 Wilhelmshaven

10.04.2020

In ihrem Debütroman „Alexandra“ erzählt Natasha Bell die Geschichte der Titelfigur. Der Thriller ist erschienen im Diana-Verlag. Alexandra ist eine junge Frau, die ihr Leben der Kunst verschrieben hat. Doch dann lernt sie Marc kennen. Für ihn verzichtet sie auf das Studium, die Beiden heiraten, bekommen zwei Töchter und Alexandra ist glücklich und zufrieden als Ehefrau und Mutter. Zwölf Jahre sind sie verheiratet, als Alexandra plötzlich verschwunden ist. Die Polizei findet am Flussufer ihre Kleidung und alles weist darauf hin, dass Alexandra nicht mehr lebt. Aber: Die Geschichte wird in Ich-Form erzählt – von Alexandra! Das ist für mich natürlich ein Hinweis darauf, dass sie nicht tot sein kann. Manchmal finde ich es auch etwas verwirrend, nämlich dann, wenn sie von ihrem Mann erzählt und genau zu wissen scheint, was er denkt, was er sagt und was er gerade macht. Allerdings ist das „Meckern auf hohem Niveau“, denn die Geschichte lässt mich nicht los. Marcs Stimmung und seine Gefühle scheinen sehr glaubwürdig. Er kümmert sich liebevoll um die beiden Töchter und er glaubt, dass seine Frau noch lebt, auch wenn Familie, Freunde und Kollegen das anders sehen. Der Schreibstil ist recht ungewöhnlich, jedoch spannend und fesselnd. Es sieht so aus, als wäre Alexandra Gefangene eines Psychopathen. Immer wieder gibt es Einblicke, wie es ihr dort gerade geht. Außerdem tauchen zwischendurch Briefe auf. Wer hat sie geschrieben? Mit diesem Buch hat Natasha Bell den Beweis angetreten dafür, dass ein Thriller nicht im Blut ertränkt werden muss, um für Nervenkitzel zu sorgen.

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Zwölf Jahre ist es her, dass die junge Künstlerin Alexandra und Marc geheiratet haben. Seitdem ist sie eine liebende Ehefrau und Mutter zweier Töchter. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Die Polizei findet nur ihre blutige Kleidung am Flussufer und plötzlich wird aus der Vermisstensuche eine Mordermittlung. Doch Alexandra lebt. Weit weg von ihren Lieben wird sie gegen ihren Willen festgehalten. Verzweifelt muss sie auf Videos mit ansehen, wie sich ihre Familie quält. Marc ist außer sich und begibt sich auf eigene Faust auf die Suche nach seiner Frau. Und die Geheimnisse, die er ans Licht bringt, machen eines deutlich: Niemand kennt Alexandra wirklich, nicht einmal er. Das Buch ist ein ganz besonderer Thriller. Ungewöhnlich ist schon die Erzählperspektive, die Geschichte wird nämlich aus der Perspektive von Alexandra erzählt. Das ist schon sehr ungewöhnlich, wenn das Opfer beobachtet, wie sich seine Familie mit den Geschehnissen quält. Dazu spielt die Geschichte in zwei Zeitebenen und es gibt auch Briefe, die von einer Freundin stammen. Trotzdem ist das Buch gut zu lesen und auch spannend. Man bekommt eine Ahnung, in welche Richtung das geht, aber das Ende war in so einer komplexen Form sehr überraschend und hat mir „Denkstoff“ gegeben. Dazu gibt es einen interessanten Blick hinter die Kulissen der Kunstszene, was auch nicht uninteressant ist. Wer also mal einen ungewöhnlichen Thriller sucht, der dürfte an diesem Buch seine Freude haben.

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Dieses Buch weckte bei mir die Hoffnung auf einen guten Psychothriller der Richtung Gone Girl und ließ mich dann etwas verwirrt zurück… Worum geht’s? Alexandra und Marc sind seit zwölf Jahren glücklich verheiratet und haben zwei Kinder. Es war Liebe auf den ersten Blick und noch immer führen sie eine tolle Beziehung. Die Alltagsprobleme anderer Ehepaare kennen sie nicht. Dann kommt Alexandra eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause…und bleibt verschwunden. Als irgendwann ihre blutige Kleidung gefunden wird, muss Marc vom Schlimmsten ausgehen. Doch Alex lebt und wird gegen ihren Willen festgehaalten. Weit weg von ihrer Familie muss sie aus der Ferne miterleben, wie ihre ihre Liebsten unter ihrem Verschwinden leiden. Doch Marc ist nicht bereit sie aufzugeben und macht sich selbst auf die Suche nach seiner Frau. Was er dabei findet, zeigt ihm, dass er Alex vielleicht nie wirklich gekannt hat. Meine Meinung Erstmal vorweg – ein richtiger Thriller ist dieses Buch für mich nicht. Dafür fehlt die lauernde Gefahr. Der Einstieg beginnt zwar direkt damit, dass Marc seine Frau vermisstmeldet und somit seine Angst um sie miterleben. Dann springt die Erzählung aber nach wenigen Seiten zu Alexandra, die dem Leser mitteilt, das vieles von dem, was wir gerade lesen, nie so passiert ist, da es ja aus ihrer Sicht geschrieben ist und sie ja offensichtlich nicht dabei ist. Aber sie lebt. Und wird gegen ihren Willen festgehalten. Ok. Diese Auflösung kam – ja, gut sie steht auch auf dem Klappentext – etwas schnell und relativiert Marcs verzweifelte herzzerreißende Angst um seine Frau direkt wieder, weil wir ja jetzt wissen, …dass wir nichts wissen?! Gut, ich wollte mich auf dieses Spiel einlassen und versuchte, mir dabei immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass das was gerade passiert, das ist, was Alex sich vorstellt. Nicht unbedingt das, was wirklich passiert. Nur Weniges bekommt sie über Presseauftritte ihrer Familie wirklich mit. Marcs aktuelles Leben, in dem er versucht mit dem Verlust seiner Ehefrau klarzukommen, sowie die kurzen Sequenzen, die Alex an ihrem derzeitigen Aufenthaltsort zeigen, sind aber nur zwei der verschiedenen Ebeben zwischen denen die Erzählung lustig und rapide hin- und her springt. Die dritte Erzählebene zeigt die Vergangenheit und Alex und Marcs Leben seit ihrem Kennenlernen – ebenfalls aus Alexandras Sicht geschrieben. Dann kommen noch Briefe hinzu, die Alex von ihrer ehemaligen Mitbewohnerin, die sie während ihres Studiums in den USA kennenlernte, erhält. Diese kritisiert Alex immmer härter für ihren Wandel einer freiheitsliebenden Künstlerin zur Vorzeige-Ehefrau und Mutter. War Alex wirklich so glücklich, wie sie vorgab zu sein? Außer den Briefen, die die tiefgründigen Gedanken einer Künstlerin enthalten, ist der Schreibstil sehr einfach gehalten. Das und die schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählebenen macht das Buch zu einem echten Page-Turner, obwohl mir wie gesagt, die thrillertypische Spannung etwas fehlte. Die Spannung wird eher dadurch aufgebaut, dass man relativ schnell erkennt, dass etwas nicht so ist, wie es scheint und man dann herausfinden möchte, was das alles zu bedeuten hat. Etwa ab der Hälfte des Buches hatte ich bereits eine leichte Ahnung, die sich zumindest zu Hälfte letztendlich als wahr herausstellte. So etwas enttäuscht mich bei Thrillern ja schon fast etwas. Interessant, fand ich, dass das Thema Kunst eine sehr große Rolle spielt. Sowohl Alex als auch ihre Freundin und ehemalige Mitbewohnerin Amelia haben Kunst bzw. Kunstgeschichte studiert und ein besonderes Faible für Performance-Art. Kunst und Selbstverwirklichung sowie die Dynamik der Ehe spielen in diesem Buch eine große Rolle, was dem Ganzen noch eine etwas andere Note abseits des reinen Thrillers verleiht. Das Ende hat mich dann absolut zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits habe ich einen Großteil davon erwartet, andererseits kam noch ein kleiner Twist hinzu, der das Buch zwar etwas aus der Masse hervorhebt, mich jedoch auch etwas ratlos und, ja, enttäuscht zurücklässt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es hunderprozentig verstanden habe und das ist etwas unbefriedigend für einen Thriller, der ja normalerweise von der großen und unerwarteten Auflösung am Schluss lebt. Mich hat leider auch etwas gestört, dass einem bewusst sein muss, dass der Großteil der Handlung eben nur in Alex Vorstellung so passiert. Das vergisst man leicht zwischendurch. Es ist aber durchaus ein künstlerisches Mittel dieser Erzählung, das man einfach im Kopf behalten muss. Leseempfehlung? Kommt drauf an, würde ich sagen. Wer einen spannenden Thriller erwartet oder gar – wie ich – etwas wie Gone Girl, der könnnte enttäuscht werden. Wer das Buch jedoch als spannende Darstellung der Ehe, der Gratwanderung zwischen Liebe und Familienleben und Selbstverwirklichung, sowie die Einblicke in die Performance-Kunst sieht, der könnte durchaus gefallen daran finden. Obwohl mich das Buch letztendlich nicht ganz überzeugen konnte, hat es mich durchaus sehr unterhalten und war trotz allem ein absoluter Page-Turner für mich.

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