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Rezensionen zu
Das Päckchen

Franz Hohler

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Franz Hohler erweist sich einmal mehr als gewitzter Erzähler. Der 1943 geborene Schweizer Autor ist zuverlässiger und regelmäßiger „Produzent“ von guter Literatur. Er hat kein bisschen seines Schwungs verloren und beweist einen feinen Humor, wie man auch auf seiner „Hausseite“ erkennen kann, auf die man unbedingt einen Blick werfen sollte. Im neuen Roman „Das Päckchen“ geht es um eine alte Handschrift, die im Jahr 780 entstand: Der Abrogans. Er gilt als das älteste Buch in deutscher Sprache und wurde als Wörterbuch vom Lateinischen ins Deutsche von Mönchen geschrieben. Durch einen seltsamen Zufall gelangt eines der Exemplare in die Hände des Bibliothekars Ernst, der natürlich sofort erkennt, welch wertvolles Stück er in Händen hält. Doch er ist nicht der einzige, der sich dafür interessiert. Immer weiter verstrickt er sich in Lügengeschichten, auch seiner Frau gegenüber. Bis in die Schweizer Bergwelt führt Ernst seine Suche nach Hinweisen zur Herkunft der wertvollen Schrift … Ein parallel geführter Handlungsstrang erzählt von dem Benediktinermönch Heimo, der mit schönster Schrift den Abrogans auf Anweisung seines Abts anfertigt. Der Abt schickt in dann mit der Schrift auf eine lange weite Reise nach Montecassino, mit Zwischenstops in verschiedenen Klöstern, um das Wörterbuch kopieren und weiter verbreiteten zu lassen. Hohler hält sich an die überlieferten Fakten zum Abrogans, verknüpft dieses Wissen und macht eine spannende Geschichte daraus, indem er den Bibliothekar mit so einigen kriminellen Energien ausstattet. Gern gelesen, gut unterhalten, was dazugelernt über alte Handschriften, aber ohne größere sprachliche Höhepunkte.

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert „Das Päckchen“ von Franz Hohler Franz Hohler erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart treffen wir auf Ernst Stricker, ein Züricher Bibliothekar. Er gehört eher zu den ruhigeren Zeitgenossen und ist seit vielen Jahren glücklich verheiratet mit seiner Frau Jacqueline. Durch Zufall nimmt er einen fehlgeleiteten Anruf einer älteren Frau – Adele Schäfer – entgegnen und wird gebeten ein Päckchen abzuholen. Ernst Stricker ist neugierig und einem inneren Impuls folgend, beginnt er zu recherchieren, Sie zu suchen und tatsächlich findet er Sie. Da Frau Schäfer halbblind ist, denkt sie ihr Neffe Ernst stände vor ihr. Unser Protagonist Ernst Stricker klärt die Verwechslung aber nicht auf, nimmt das Päckchen entgegen und nimmt es mit nach Hause. Frau Schäfer gibt ihm noch mit auf den Weg, das er das Päckchen gut aufbewahren solle, damit es nicht in falsche Hände käme. Zwei Männer wären deswegen schon bei ihr gewesen und hätten sich danach erkundigt. Zu Hause angekommen öffnet er das Päckchen und entdeckt eine sehr alte Handschrift, den „Abrogans“. Ein lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch, möglicherweise aus dem 8. Jahrhundert. Wie ist dieses Buch bei Adele Schäfer gelandet? Ernst Stricker lässt diese Geschichte, dieses Buch nicht mehr los und beginnt zu ermitteln. Das Ganze entwickelt sich für ihn so mysteriös, so „aus der Zeit gefallen“, damit hatte er ganz und gar nicht gerechnet. Die zweite Zeitebene führt uns zurück ins 8. Jahrhunderts, ins Kloster Weltenburg bei Regensburg. Dort treffen wir auf den Novizen Haimo. Dieser wird mit der Abschrift eines Wörterbuchs beauftragt, den Abrogans. Als das Buch fertig ist, wird Heimo vom Abt aufgefordert, sich auf eine Reise zu begeben. Er soll andere Klöster aufsuchen, damit diese den Abrogans ebenfalls abschreiben können. Im Gegenzug soll Heimo Abschriften aus den Klöstern anfertigen und am Ende seiner Reise diese wieder mit in das Kloster Weltenburg bringen. Haimo, der mittlerweile Mönch geworden ist, begibt sich nun auf einen langen beschwerlichen Weg. Heimlich nimmt er sein Freundin Maria mit, die er nie ganz vergessen konnte. Ein langer mühsamer, gefährlicher Weg liegt vor den Beiden. Fazit: Franz Hohler hat eine tolle Geschichte kreiert und die beiden Zeitebenen wunderbar spannend erzählt und zum Ende hin geschickt zusammen gefügt. Durch die intensive und empathische Stimme von Gerd Heidenreich wird das Hörbuch zum reinsten Genuss. Heidenreich hat sich in alle Protagonisten sehr gut hineinversetzt. Durch seine sehr angenehme, ruhige und bedächtige Art hat er genau den richtigen Ton für die jeweils Handelnden getroffen, aber auch beide Zeitebenen hervorragend herausgearbeitet. Der Autor führt uns zurück ins Mittelalter, beschreibt bildhaft und stimmig das Klosterleben, aber auch deren Regeln und Strafen bei Nichteinhaltung. Hervorragend recherchiert! Sehr gelungen fand ich, mit welcher Finesse er die Geschichte des Abrogans, in den Roman – von früher bis heute – mit feiner Nadel hinein gewoben hat. Hohler hat einen brillanten Erzählstil, sodass ich das Hörbuch in einem Rutsch durch gehört habe und auch das Ende absolut stimmig fand. Nur durch Zufall bin ich auf dieses Hörbuch gestoßen und kann nur sagen, es gehört auf jeden Fall zu meinen positiven Überraschungen in diesem Jahr. Ein Lese- Hörgenuss der besonderen Art !!! Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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Abrogans

Von: Angela Busch

27.09.2017

Rezension INHALT: Ernst , ein biederer und ruhiger Zürcher Bibliothekar , seit vielen Jahren glücklich verheiratet mit Jaqueline, bekommt einen mysteriösen Telefonanruf von einer alten, halbblinden Frau namens Adele Schaefer. Die alte Dame besteht eigensinnig darauf, dass Ernst sich ein Päckchen bei ihr zuhause abholen soll. Ernst ist sehr verwundert, geht aber aus Neugier und einem unerklärlichem Bauch- Gefühl darauf ein und besucht Frau Schaefer, um der Sache auf den Grund zu gehen.Was ist mit diesem Päckchen? Diese Frage lässt Ernst Stricker nicht los und er ermittelt heimlich. Er findet heraus, dass im Päckchen eine sehr alte Handschrift eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuches liegt. Ernst erkennt es als Fachmann und staunt über ein Exemplar des Abrogans So nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die der Bibliothekar Ernst Stricker nicht mehr aufhalten oder steuern kann,,,,, MEINE MEINUNG: Schon beim Lesen der ersten Seiten bekomme ich das bekannte Gefühl des Wiedererkennens vom Schreibstil des Autoren Franz Hohler. Sehr flüssig und angenehm zu lesen , bedächtig, ruhig und unaufgeregt entfaltet der Autor eine spannende Geschichte. Der ruhige Bibliothekar Ernst entwickelt Spürsinn und Methoden , die nur einem Detektiv zustehen sollten. Der Autor beschreibt wunderbar das Schweizer Alltagsleben in Bern und Zürich. Er nimmt den Leser mit auf interessante Plätze, Strassen und zu vielen bekannten Sehenswürdigkeiten. Als Leser fühlt man sich toll begleitet, ähnlich wie auf einem Stadtrundgang. Plötzlich befinden wir uns im Jahr 772 im Kloster Weltenburg bei Regensburg und treffen dort auf den begabten Schreiber und Mönch Haimo und seine geheime Freundin Maria. Der Roman wird nun in zwei Zeitebenen und Handlungssträngen spannend immer enger zusammengeführt. Die Atmosphäre und das Handeln der Klöster und Äbte im Mittelalter werden ausführlich und sehr stimmig beschrieben. Lateinische Worte und Redewendungen werden so geschickt vom Autor eingebaut und erklärt, dass auch Nicht-Lateiner Sinn und Inhalt verstehen können. Aber auch die Ermittlungen von Ernst gestalten sich als eine überraschenden Folge von Aktivitäten, nach der alten Lebensweisheit * Eine Lüge führt unweigerlich zur nächsten Lüge,,,*. Ein mystisches Ereignis auf einer Bergtour, die Ernst auch wieder heimlich und nur auf sich gestellt ausführt, entgegen seiner Gewohnheit und Überzeugung nie allein auf den Berg zu gehen, bringt neue Erkenntnisse über die Herkunft und den Weg des *Abrogans* über die Jahrhunderte hinweg. Auch die geruhsame Zweisamkeit des Lebens von Ernst und Jaqueline erfahren eine überraschende Wende durch die Nachforschungen über die Herkunft des geheimnisvollen *Abrogans*,,,,, Vielen Dank an den Autor Franz Hohler für diesen fesselnden Ausflug in das Mittelalter und die schöne, heutige Schweiz! Danke auch an den Luchterhand Verlag für dieses wertvolle Rezensionsexemplar! Meine Bewertung: FÜNF *****STERNE für ein grossartiges Buch.

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