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Rezensionen zu
Die Griechen

Edith Hall

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Warum faszinieren die alten Griechen heute noch so viele Menschen? Was war es, das sie so besonders machte? Philosophie, rationale Wissenschaft, Astronomie, Pharmakologie, Poesie, Demokratie und sogar der Witz, tragen das Schildchen "Made by Greece". Sie erbauten die Akropolis und die antike Bibliothek von Alexandria. Sie schrieben zeitlose Mythen, erschufen das Theater und dokumentierten präzise ihre Umgebung. Aber woran lag es, dass sie so viel erreichen konnten um es uns - der Nachwelt - zu hinterlassen? Edith Hall erklärt es uns in diesem Buch in zehn Abschnitten. Diese Kapitel stehen für die Vielfältigkeit der Athener, Spartaner, Makedonier, Ionier, Dorer und vielen mehr. ;-) Die Vereinigung dieser Völker und Stadtstaaten und ihrer zehn Charakteristika sind das, was wir heute alte Griechen bezeichnen. Exzellent konkretisiert die Professorin in diesen knapp 400 Seiten die faszinierende Verbindung der griechischen Geschichte von der mykenischen Welt bis zu den Heiden und frühen Christen. Eine wichtige Eigenschaft ist etwas, wofür sie nur bedingt verantwortlich sind: Ihr topographisches Erbe. Egal wo man sich in der wunderbaren Landschaft aufhält, das Meer ist knapp nur 130 Kilometer entfernt. Diese Tatsache prägte ihr Leben, denn das Volk von Seefahrern bewegte sich an Land genauso bravourös wie zu Wasser. Ein weiteres Wesensmerkmal ist ihr tiefes Misstrauen gegenüber Obrigkeiten. Egal ob Präsentationen von Politikern, Theorien von Philosophen, Mythen über Helden oder die Gesetze der Götter, alles wurde von ihnen immer wieder in Frage gestellt. Der ausgeprägte Individualismus, den diese kritische Denkweise voraussetzt, beeinflusste ihren Charakter über Jahrhunderte. Sie waren, wie man heute sagen würde, keine Mitläufer und Ja-Sager. (jetzt lassen sich auch die vielen Kriege unter den Stadtstaaten erklären ;-) ) Der Schreibstil der Autorin ist sehr sachlich, informativ und einfach. Hier und da fallen tatsächlich zu viele Namen und Daten, was - wen das Thema wirklich interessiert - jemanden dazu verleitet (definitiv MICH) nachzuschlagen und zu recherchieren. Für mich eine absolute Leseempfehlung, nicht nur weil ich Griechin bin.

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INHALT/KLAPPENTEXT: Edith Hall lässt uns die Kraft und Faszination der griechischen Antike neu entdecken Sie waren die Erfinder der Demokratie, Begründer der Philosophie, Schöpfer unsterblicher Mythen und Dramen – die alten Griechen haben das Fundament unserer Zivilisation gelegt und somit auch unsere moderne Welt geprägt. Doch was genau war das Erfolgsgeheimnis der griechischen Völker, was hat sie – über alle politischen und kulturellen Grenzen hinweg – angetrieben? Und was verbindet uns mit ihnen? MEINE MEINUNG: Ein sehr interessantes Buch und Thema, welches ich aber nur in kurzen Lesezeiten verarbeiten und verinnerlichen konnte. Das ist eben typisch für ein ein sehr gut geschriebenes Sachbuch. Die Autorin schreibt gut allgemein verständlich, erzeugt bunte Bilder im Kopf und das Buch ist ein Genuss für Bildung und Wissen über die Antike. Die Griechen, ein typisches Seefahrervolk, ( fast alle Grenzen stossen an das Mittel-Meer) waren immer schon mit anderen Nationen durch Handel und Informationsaustausch eng verbunden und all diese Völker hinterliessen ihre Denk-Lebens und Wissensstrukturen eindeutig auch bei dieser Seefahrernation. Die Autorin verdeutlicht das sehr informativ durch ihre zehn aufgestellten Eigenschaften dieser antiken Gesellschaft. Zum Beispiel sind das Neugier, Lebenslust, grosse Toleranz gegenüber fremden Kulturen und Meinungen, Individualismus, Nicht-Autoritätsgläubigkeit. Sie legten grossen Wert auf Rhetorik und Redefreiheit und waren damals zufällig das richtige Volk zur richtigen Zeit um all dieses Wissen und Können der Mittelmeervölker zu bündeln und in anderen Kulturkreisen zu verbreiten. Alte Mythen wurden von ihnen gesammelt, weitergegeben und ihre Philosophen haben der Welt zeitlose Werte und allgemeines , vor allem auch philosophisches Wissen vermittelt. Unser heutiges Europa kann viel von dieser Toleranz, Neugier auf fremde Kulturen und Menschen gebrauchen. Ich habe dieses unterhaltsame Sachbuch freudig genossen und vergebe gerne fünf ***** Sterne!

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Das antike Griechenland ist die Wiege der westlichen Welt. Philosophie und Demokratie, auch das militärische Handeln, waren und sind umfangreich immer noch Normgebend für die Gegenwart der westlichen Gesellschaften, auch wenn im Lauf der Jahrhunderte Transformationen, Entwicklungen und Veränderungen stattgefunden haben. All dies beruht zumindest auf dem Denken und dem „Lebensstil“ Griechenlands der Antike. Was aber sind die maßgeblichen Faktoren für die damalige Entwicklung und Entfaltung? Was verbindet Sparta mit Athen bei aller Konkurrenz und allem Befremden übereinander? Aus welchen „Charaktereigenschaften“ heraus wurde dieses antike „Erfolgsmodell“ geformt? Dazu gehört, nach neuesten Erkenntnissen komperatistischer Studien, auf jeden Fall der kulturelle Austausch mit anderen Kulturen der damaligen Zeit. „Viele dieser interessanten Entdeckungen haben gezeigt, wie viel die Griechen mit ihren Vorläufern und Nachbarn gemein hatten“. Und dennoch lässt sich die sprunghafte Entfaltung der Zivilisation im antiken Griechenland nicht aus den einzelnen Teilen der kulturellen Befruchtung alleine erklären. Das Wissend er Zeit in genau dieser Form zu nutzen und zu transformieren, dies führt Hall auf 10 „Grundeigenschaften“ zurück, die zur damaligen Zeit allen Griechen weitgehend gemein waren. Eine „Vermittlerfunktion“ in Aufnahme von Wissen, Integration desselben in die eigene Kultur und sodann Weiterverbreitung. Die mehrsilbige und wandelbare Sprache. Kulturelle Anpassungsfähigkeit. Sie gingen von der „Gleichheit“ aus ohne jede ethnische, biologisch begründete Ungleichheit im Denken. Das liegt als Grundvoraussetzung zunächst vor, bevor die verbindenden, wichtigen Eigenschaften auf dieser Basis die Entwicklung vorantrieben. Die Griechen waren Seefahrer, misstrauisch gegenüber allen Autoritäten, individualistisch und überaus wissbegierig. Offen für neue Ideen, liebten Wettkämpfe (vor allem sportliche), es gab einen breiten Humor-Konsens und die allgemeine Bewunderung gegenüber herausragenden Personen. Zudem herrschte eine Hochachtung vor der Rhetorik und eine allgemein verbreitete „Redegewandtheit“. Und was ebenfalls allen Griechen gemein war, war die Lust am Vergnügen, der Zerstreuung. Mit dieser Summe an verbindenden Eigenschaften war ein sozio-kulturelles Umfeld geschaffen, in das intellektuelle Ideen von Einzelnen aufgenommen werden konnten, ein Zusammenhalt gegen Bedrohungen von außen geschaffen werden konnte trotz aller Unterschiede zwischen den einzelnen Teilen der Griechen 8nicht nur Sparta und Athen), eine Ergänzung in den Kräften herausragender Personen wie der Philosophen, aber auch Leonidas und Alexander dem Großen auf der militärischen Ebene. So bietet Hall ein differenziertes Bild der Einflüsse durch den kulturellen Kontext, flexibel aufgenommen durch die 10 Eigenschaften der Griechen und durch dann einzelne, aus beidem erwachsene Personen, in denen sich Entwicklungsstränge auch bündelten. „Sie waren das richtige Volk zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um jahrhundertelang den Staffelstab des geistigen Fortschritts zu tragen“. Ein anderes Herangehen, dass das Menschliche des „Griechischen Wunders“ in den Vordergrund rückt und Verbindungslinien betont, die in dieser Form noch nicht so zentral gesetzt wurden. Zudem gelingt es Hall, ihr Werk durchaus unterhaltsam im Stil zu gestalten, so dass die Lektüre eine Freude ist.

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