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Rezensionen zu
Normale Menschen

Sally Rooney

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Ob das normal ist, was da zwischen Marianne und Connell passiert, ist wohl Ansichtssache. Unbestreitbar aber ist: Das, was mich normalerweise in den Wahnsinn treibt, hat Sally Rooney ungewöhnlich gut in Worte gefasst. Dieses Sich-das-eigene-Glück-nicht-erlauben-und-lieber-quälende-Unklarheit-hinzunehmen-statt-einmal-Klartext-zu-reden. Im normalen Leben: bin ich fürs einfach Liebe wagen. Im Roman: darf‘s in der Hinsicht gern ein derart wohl formuliertes, gut geplottetes Herumeiern sein.

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„Es ist der einzige Teil von sich, den er beschützen will, der Teil, der in ihr existiert“ Ein langsames Buch, bis man hinter die Fassade der Protagonisten gucken kann dauert es eine Zeit. Es ist gefühlsintensiv, verwirrend, drohend und trotzdem einfühlsam. Man möchte Connell und Marianne gleichzeitig schütteln und in den Arm nehmen. Es dreht sich um erste tiefe Gefühle, magnetisches Zueinanderziehen und gleichzeitig abstoßen, zwei völlig unterschiedliche schwierige Charaktere, Sex, Gewalt und Depressionen.

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Kurzmeinung: "Normale Menschen" von Sally Rooney hat mir sehr gut gefallen und mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Wie gebannt habe ich die Geschichte von Marianne und Connell verfolgt, wie sie sich geliebt und verletzt haben, wie sie sich über viele Jahre verändert haben und doch immer umeinander gekreist sind. Meine Meinung: Kurz hatte ich einen schwierigen Start mit dem Buch, da die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen gekennzeichnet war und das für mich den Lesefluss sehr gestört hat. Doch schon bald war ich so sehr von dieser großartigen Geschichte gefesselt, dass ich darauf gar nicht mehr geachtet habe. Mit "Normale Menschen" hat Sally Rooney einen Entwicklungsroman geschaffen, der so spannend geschrieben ist, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Sie erzählt klug und sensibel vom Erwachsenwerden. Von Freundschaft, Liebe und Abhängigkeit. Von Dominanz, Macht und Missbrauch. Wir verfolgen die beiden Protagonisten Marianne und Connell –sie aus gutem Hause, er aus der Arbeiterklasse– über mehrere Jahre von ihrer Schulzeit bis zu ihrem Uniabschluss. Dabei ist es beim Lesen fast qualvoll aus beiden Perspektiven mitzuerleben, wie sich beide aus Unsicherheit und Angst vor Verletzlichkeit, aus Stolz oder dem Gefühl der Demütigung ihre Chance verbauen. Immer und immer wieder. Der Roman hat sehr viel Tiefe und behandelt schwierige Themen, lässt sich aber trotzdem (oder gerade deswegen) sehr gut lesen. Rooney stellt gnadenlos ehrlich die menschlichen Gefühle dar, roh und echt. Sie zeigt Menschen mit all ihren Fehlern und Abgründen, mit all ihrer Liebe und Mitgefühl und in all ihrer Verletzlichkeit. Ich habe mit Marianne und Connell mitgelitten und mitgehofft und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Fazit: "Normale Menschen" von Sally Rooney ist ein großartiger Entwicklungsroman, der tief in das Seelenleben der beiden Protagonisten eintaucht und den Schmerz, die Einsamkeit und die Hoffnung dieser beiden besonderen Charaktere darstellt. Es geht um Liebe, Macht, Sex und Missbrauch, um Familie und Freundschaft. Und darum, was uns prägt und wie wir zu dem Menschen werden, der wir sind.

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eine Bereicherung

Orell Füssli Thalia AG

Von: Andrea Diethelm aus Bern

04.11.2020

Leider kam ich erst vor Kurzem dazu, das Buch anzufangen, doch habe ich es fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich musste mich erst an den sehr präzisen und detaillierten Schreibstil gewöhnen, überwand dieses "Hindernis" jedoch in kürzester Zeit, sodass ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte. Sally Rooney hat eine ganz andere Art, Emotionen rüberzubringen und gerade das habe ich persönlich sehr genossen. Abschliessend kann ich nur sagen, dass das Buch eine Bereicherung für mich ist und ich es auf jeden Fall weiterempfehlen werde.

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Immer wieder mal gibt es in der Buch-Community extrem gehypte Bücher. Auch Normale Menschen gehörte dazu. Eine Zeit lang schien jeder darüber zu sprechen. Sally Rooney wurde zu einer Starautorin. Ich hatte bereits ihr Buch Gespräche mit Freunden gelesen, die Rezension findet ihr hier, und war eigentlich ganz zufrieden mit der Lektüre. Konnte mich ihr zweites Buch auch überzeugen? Marianne und Connell wachsen in einer kleinen Stadt in Irland auf. Ihr sozialer Status und ihr Umfeld unterscheiden sich allerdings. Mariannes Familie hat Geld, in der Schule ist sie jedoch sehr unbeliebt. Connells Mutter putzt das Haus von Mariannes Familie, Geld ist eher knapp. In der Schule ist Connell allerdings sehr beliebt und hat viele Freunde. Connell und Marianne beginnen eine Beziehung, aber halten diese geheim um Connells sozialen Status nicht zu gefährden. Über die Jahre begleiten wir die beiden, wie sie immer wieder zueinander finden und sich trennen und wie ihre Dynamik sich mit ihrem Umfeld (Schule – Uni- Arbeit) verändert. Normale Menschen liest sich sehr flüssig und der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen – einige Sätze haben mich zum Nachdenken angeregt. Im Buch wechselt man kapitelweise zwischen Marianne und Connell hin und her – zwar nicht in der Ich-Perspektive, aber der Fokus verschiebt sich. So bekommt man einen guten Eindruck der beiden Hauptfiguren. Dennoch tat ich mich schwerer damit, Mariannes Gedankengängen zu folgen als Connells. Das Buch hat mich gut unterhalten und gab Einblick in eine interessante Beziehungsdynamik. Betrachtet man aber den ganzen Hype, so kann ich diesen nur bedingt nachvollziehen. Eine gute, solide Lektüre, die meiner Meinung nach aber stärker aufgebauscht wird, als sie es verdient.

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Marianne und Connell. Connell und Marianne. Liebe und Hass. Hass und Liebe. Heilung und Zerstörung. Zerstörung und Heilung… On-Off. „Normale Menschen“ entpuppt sich als wahrer Leseschatz der Entdeckungen der menschlichen Psyche, der Verantwortung, der wahren Gefühle und der absoluten Normalität zweier junger Leute, die zueinander zu finden versuchen. Die mir bisher unbekannte Schriftstellerin Sally Rooney hat es geschafft, mich mit ihrem Jugendroman „Normale Menschen“ wirklich zu überraschen. In positiver, wie auch in negativer Hinsicht, was diesen Roman dann so besonders lebendig und beinahe normal werden lässt. Was wie zunächst wie ein „American-College-Teenie-Format“ erscheint, entwickelt sich zu einem wahren Roman voller Gefühl, Tiefe, Verbundenheit, Aussage und absolut vielen Themen die zum Nachdenken anregen. Themen, die provozieren, die alarmieren und eine Warnung darstellen, aber auch Themen, die das Herz erweichen, den Horizont öffnen und einfach glücklich stimmen. Mit diesem Jugendroman veröffentlicht die Autorin Sally Rooney einen Jugendroman, der auch erwachsenen Lesern eine wunderbare Lesezeit beschert. Eine Liebesgeschichte, die ganz besondere Einflüsse überdauern muss, denn hier treffen Welten aufeinander. Ernste Themen, die zum Nachdenken anregen und ein tragisches Bild einer verkommenen (hoffnungslosen?) Jugend zeigen, die in einer Kleinstadt in Irland Virginia aufwachsen. Das Buch lässt mich zurück, mit einem wirklich bewegenden Gefühl im Bauch, es bewegt und unterhält, daher gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung für Jung, jung geblieben und Alt! Doch das Buch ist für mich nicht in allen Punkten zufriedenstellend. Es hat Kritikpunkte meinerseits zu nennen, die mich leider etwas enttäuscht und sogar sehr gestört haben. …. Seufz* Nun denn, trotzdem habe ich das Buch sehr gern gelesen und eine tolle Lesezeit gehabt, die ich jedem empfehlen möchte. 3,5 Sterne gibt es von mir für dieses zweischneidige Buch mit dieser sehr wichtigen Hintergrundthematik, die in den Vordergrund gehört und zwar ganz und gar mit dem Kampf, der dazu gehört. Für alle neugierigen Leser meiner Rezension befindet sich hier meine persönliche Lesechronik mit meinen ganz eigenen Leseeindrücken: https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Floh/lesestatus/27442098

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ungewöhnliche liebe

Von: ak

26.10.2020

ich bin mir nicht sicher ob das buch mir gefallen hat oder ob ich es irgendwie nervig finde.... das gefühl ist schwer zu beschreiben. zwei menschen die es nicht schaffen ihre gefühle so zu artikulieren das es beim anderen richtig ankommt. ich glaube das problem dieser generation ist es tatsächlich, dass sie, obwohl sie sich hochtrabend über politik, umwelt usw., unterhalten und diskutieren können, nicht in der lage sind, an sich selbst und ihrer entwicklung als individuum zu arbeiten. zwei menschen die sich früh im leben kennen lernen und eigentlich auch beide erkennen wie gut der andere ihrem leben tut und die sich über jahre hinweg abstoßen und anziehen..... verwirrend, schwere liebe

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„Normale Menschen“ war in den letzten Monaten gefühlt in aller Munde, nachdem es zum gleichnamigen Roman von Sally Rooney eine von STARZ produzierte Serie gab. Auch mich hat der Trailer in seinen Bann gezogen und so habe ich zum Buch gegriffen. Im Mittelpunkt stehen Connell und Marianne, die in einer irischen Kleinstadt aufwachsen. Er kommt aus ärmlichen Verhältnissen, ist aber an der Schule beliebt. Seine Mutter putzt für Mariannes Mutter. Sie ist die Außenseiterin und niemand möchte wirklich etwas mit ihr zu tun haben. Connell und Marianne kommen sich näher, führen eine komplizierte Beziehung, die er in der Schule verschweigt. Am College ist dann Marianne die beliebte und Connell derjenige, der keinen Anschluss findet. Die Beziehung der beiden ist Hauptbestandteil des Buches und ist nie richtig greifbar, aber dennoch ständig präsent. Connell ist der schüchterne, seine anxiety ist mit jedem seiner Dialoge spürbar. Er fragt sich, ob bestimmte Handlungen ihn zu einer bestimmten Sorte Mensch machen und fühlt sich nirgends verstanden, außer bei Marianne. Sie prägt sein Leben maßgebend, und umgekehrt ist es genauso. Zwischen den beiden herrscht eine starke Anziehung, die diese Geschichte auch so besonders macht. Sie kommen nicht voneinander los, finden immer wieder zusammen und fragen sich, ob sie gut füreinander und ob sie normal sind. Rooneys Schreibstil trägt die Geschichte. Sie schreibt zwanglos und doch poetisch. Es gibt keine Anführungszeichen. Die Dialoge gliedern sich in den Fließtext ein und untermauern die teilweise sehr gedrückte Stimmung des Romans. Sie verleiht beiden Protagonisten eine starke Persönlichkeit. Marianne wächst in einer Familie auf, die stark von Gewalt beherrscht ist und ihr keine Liebe entgegenbringt. Rooney zeigt sie als starken und dennoch zerbrechlichen Charakter. Connell ist sehr sanft und selbstkritisch. Es fällt ihm schwer, seinen Platz im Leben zu finden. Das Bild, was Rooney von diesen beiden jungen Menschen zeichnet, ist absolut authentisch und überzeugend. Sie probieren sich aus, sie hinterfragen sich, sie engen sich ein, sie zweifeln und scheitern. Es schmerzt teilweise stark, ihren schmucklosen und klaren Gedanken zu folgen. Sie sind hart zu sich aber auch schonungslos ehrlich. Man fühlt sich als Leser zwischen den beiden verloren, genauso wie die beiden selbst oft verloren sind. Über all dem hängt auch etwas Bedrohliches. Beide sind teilweise sehr instabil und man hat permanent Angst, dass etwas Schlimmes geschieht (zumindest ging es mir so). Andererseits kann man das Buch auch nicht zur Seite legen. Der Schreibstil ist fesselnd und auch die Charaktere so nahbar unnahbar gezeichnet, dass es wehtut. Obwohl der sexuelle Aspekt in der Beziehung der beiden eine große Rolle spielt, liegt der Fokus nicht darauf. Rooney erkundet vielmehr, warum sie sich so verhalten und warum sie bestimmte Dinge denken. Beide sind voll von emotionalem Ballast und sie erkunden diesen im Laufe des Buches. „Normale Menschen“ ist eine sehr fesselnde und teilweise beklemmende Geschichte über zwei junge Leute auf der Suche nach sich selbst. Die Frage danach, wie gut man einander kennen kann, wird brutal ehrlich erforscht, aber dennoch einfühlsam wiedergegeben. Hier gibt es kein gut oder schlecht, sondern viele Facetten, die dazwischen liegen. Connells und Mariannes Geschichte hallt lange nach und regt zum Nachdenken an. Vielleicht hat Rooney mit „Normale Menschen“ auch eines der realistischsten Porträts unserer Zeit gezeichnet.

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