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Rezensionen zu
Das Leben ist eine wunderbare Bredouille

Britta Röstlund

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: "Monatelang hatte ich wie im Nebel gelebt, eine Luft geatmet, die mir undurchdringlich erschienen war - S61" Habt ihr nicht auch manchmal das Gefühl, in einer immer wiederkehrenden Routine gefangen zu sein? Jeden Tag nur die selben Dinge zu tun? Immer nach einem speziellen Ablauf leben zu müssen? In einer kleinen Welt, ohne Ausweg, gefangen zu sein? So ähnlich fühlt sich die alleinerziehende Mutter Helena. Seit Monaten leidet sie unter einer leichten Depression und findet keinen Ausweg daraus. Ihr einziger Lichtblick ist ihr kleiner Sohn und die Liebe zum Schreiben, wobei auch dieses sehr unter ihrer Laune leidet. Als sie eines Tages in einem Cafe sitzt und ein Mann sie auf einen gewissen Monsieur Bellivier anspricht, sagt sie aus einer Laune heraus, dass sie den Mann kenne. Mit dieser kleinen, unbedeutenden Begegnung beginnt für Helena ein Abenteuer voller Erkenntnisse und Begegnungen. Doch nicht nur Helena hat mit ihrem Lebensablauf zu kämpfen. Auch Mancebo, Besitzer eines kleinen Ladens in Paris, verfolgt jeden Tag seinen gewohnten Ablauf, doch anders als Helena, gefällt ihm dieser und er möchte am Liebsten nichts daran ändern. Als jedoch eine Nachbarin seine Hilfe benötigt und er aus seinem Alltag gerissen wird, erkennt er langsam und in kleinen Schritten, dass sein Leben vielleicht gar nicht so geplant und toll ist, wie er immer dachte. Dass geliebte Menschen möglicherweise gar nicht die sind, für welche sie sich ausgeben... Meine Gedanken: Ich gebe "Das Leben ist eine wunderbare Bredouille" von Britta Röstlund 3 von 5 Sterne. "Mancebo hat sich noch nie als kleines Rädchen in einem Getriebe betrachtet, als Ring auf dem Wasser, als jemand, der etwas beiträgt. Jetzt kann er sich nicht einmal mehr daran erinnern, wie er sich die Zeit vertrieben hat, bevor er diesen Auftrag angenommen hat. - S 124" Beginnen möchte ich gleich einmal mit den Figuren der feinen Geschichte. Da wäre einmal Mancebo, welcher eine kleinen Laden in den Straßen Paris besitzt. Sein Laden ist sein Leben. Jeden Tag steht er auf, fährt in die Stadt um neue Lebensmittel zu kaufen, stellt sich danach hinter die Kasse und im Laufe des Nachmittags wandert auf den selben Platz vor seinem Häuschen. Und so geht sein Leben dahin, immer nach der selben Routine, demselben Muster. Als jedoch eines Tages seine Nachbarin, mit welcher er bis jetzt nicht viel zu tun hatte, in seinen Laden geschneit kommt, ändert sich sein Leben für immer. Diese beauftragt ihn nämlich mit einer Detektivarbeit. Er, Mancebo, der kleine Ladenbesitzer, soll ihren Mann die Untreu nachweisen. Zuerst ist sich Mancebo nicht sicher, ob er den Auftrag annehmen sollte, denn wie um alles in der Welt sollte er diese Aufgabe erfüllen können? Doch nach Überredungsversuchen der lieben Madame Cat willig er schließlich ein. Eine Entscheidung, die er später nicht bereuen wird. Er wird erkenne, dass es nicht schlecht ist, einmal seinem gewohnten Alltag zu entfliehen. Dass er möglicherweise in seinem alten Leben gar nicht glücklich gewesen ist, wie er sich vormachen wollte. Während den Untersuchungen zu seinem Fall wird Mancebo auch so einiges über seine Familie klar. Wieso verhält sich sein Cousine manchmal so abwesend und düster? Wieso verheimlich seine Frau Aktvitäten vor ihm und trifft sich mit zwilichtigen Personen? "Torwart, das ist gut. Jemand der verteidigt. Jemand, für den nicht der Ruhm, sondern die Ergebnisse zählen. Jemand, der Verantwortung übernimmt. Jemand, der weiß wo er steht, der alles selbst machen muss" Noch nie hatte ich jemanden so über die Rolle eines Fußballtorwarts philosophieren hören. - S 227" Und da wären wir auch schon bei unserem zweiten Protagonisten angekommen, Helena. Helena ist eine Frau, welche nicht genau weiß, was sie von ihrem Leben will, in welche Richtung sie gehen möchte. Ja, eigentlich wozu sie diese Welt bewohnt. Von ihrer Arbeit gelangweilt lässt sie sich auf ein Spiel mit dem gewissen Monsieur Bellivier ein, welchen sie angeblich in dem Cafe treffen möchte. Diese Begegenung war übrigens der Grund, wieso ich dieses Buch lesen wollte. Schon beim Klappentext kreiste der Gedanke in meinem Kopf, dass ich so diese Person sein könnte. Aus einer Laune heraus mit einem fremden Rede - that is totally me! Naja, leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Ich muss gestehen, dass ich mit der Person der Helena von Anfang an nicht auf einer Wellenlänge befunden habe. Wofür lohnt es sich zu leben? Hmm, möglicherweise für ihren Sohn! Schon daran gedacht? Entschuldigung wenn ich gerade unsensibel mit allen Personen, welche durch eine Depression gegangen sind bzw. noch gehen umgehe, aber für mich ist diese Thematik etwas unzugänglich. Wenn mich jemand fragt, wozu es sich lohnt zu leben, fallen mir wahrscheinlich 100 Dinge ein, ganz vorne meine Geschwister. Aber zurück zum Thema. Helena lernt man als sehr unglückliche und bedrückte Persönlichkeit kennen. Sie läuft mit dem bekannten "Tunnelblick" durch ihr Leben. Immer nur zum nächsten Tag hinarbeiten, nicht die Kontrolle verlieren und um Himmels willen niemals zurückblicken. Aber auch durch einen zufällige Begegnung änder sich ihr Ablauf, ihr Leben, ihre Einstellung. "Ich war bereit, den Schlussstrich zu ziehen. Ich versuchte, mich auf etwas vorzubereiten, auf das man sich nicht vorbereiten konnte" - S 335 Ich muss sagen, dass die Verwandlung der beiden Charaktere sehr schön mitzuerleben war, jedoch brauchte man sehr viel Fantasie um diese präsentabel zu gestalten. Und da ist es auch schon Zeit für meine Minuspunkte. Ganz ehrlich, wäre das Büchlein kein Rezensionexemplar gewesen, hätte ich es höchstwahrscheinlich abgebrochen...sorry. Wieso? Einerseits hat es sich am Schluss bzw. in der Mitte bzw. am Anfang ziemlich gezogen, andererseits musste man schon eine ziemliche Vorstellungskraft besitzen, um das Büchlein spannend zu gestalten. Wobei, halt stop, das gilt nur für die Mitte. Am Schluss kam das Buch und Geschichte wieder in Fahrt und es war tatsächlich spannend! "Man muss nichts Drastisches erlebt haben, um einen Nutzen aus seinen Erlebnissen zu ziehen. Man muss dem Tod nicht von der Schippe gesprungen sein, um das Leben zu schätzen." - S 344 Ich muss kurz einwerfen, dass mir das Ende sehr gut gefallen hat. Die Auflösung aller Geheimnisse war sehr interessant und plötzlich hat auch vieles mehr Sinn gemacht! Trotzdem hat es sehr gelange gedauert, bis ich zu dem Abschluss der Geschichte kam. Ein weiter Punkt ist auch, dass ich mir etwas mehr tiefe in den Figuren gewünscht hätte. Man erfährt zwar viel über die Personen, jedoch nicht über ihre inneren Vorgänge. Ich bin ja ein Verfächter der Ich-Perepktive, welche in diesem Büchlein auch gewählt wurde, jedoch nicht mit der Umsetzung, die ich gerne gesehen hätte. Aber dieser Minuspunkt ist eine persönliche Geschmackssache und sagt nicht wirklich etwas über das Buch an sich aus. Fazit: "Nein, das wäre zu schade. Ich mache eine Reise." "Das tun wir alle" - S345 So, um nun zu einem Schluss zu kommen, muss ich leider sagen, dass ich das Büchlein nicht aus vollem Herzen empfehlen kann. Die Geschichte an sich ist jedoch eine sehr liebe und zutreffende Idee und sollte trotzdem gelobt werden. Also falls ihr auch manchmal das Gefühlt habt, in eurer Routine gefangen zu sein, ist dieses Buch sicherlich eine tolle Abwechslung für euch!

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