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Rezensionen zu
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Genki Kawamura

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

„Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ ist ein kurzer Roman über einen jungen, an einem Hirntumor erkrankten, Mann, der für jede Sache, die er von der Welt verschwinden lässt, einen Tag länger am Leben bleiben darf. Die Geschichte ist definitiv berührend, schön und bedrückend zugleich, bleibt insgesamt aber, auch durch den eher lässigen Schreibstil, etwas oberflächlich und ist mir für so ein überwältigendes Thema leider nicht tiefgründig genug. Leider erfährt man über den Protagonisten relativ wenig, was für mich eine gewisse Distanz entstehen lässt, die während der gesamten Handlung leider nicht so recht verschwinden möchte. Dadurch fällt es teilweise auch etwas schwer, sich in ihn hineinzufühlen. Die Geschichte ist kurz und liest sich sehr schnell. Der Autor hat mit „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ eine Handlung geschaffen, die zum Nachdenken darüber anregt, was einem wirklich wichtig ist und wie egoistisch man handeln würde, um das eigene Leben zu retten. Aufgrund vieler positiver Rezensionen und Empfehlungen, die ich zu diesem Buch gelesen habe, hatte ich vermutlich zu hohe Erwartungen an dieses Buch. Diese konnte es leider nicht ganz erfüllen. Doch obwohl es der schönen Geschichte meiner Meinung nach ein wenig an Tiefgründigkeit und Ausführlichkeit fehlt, schafft es der Autor dennoch, den Leser mit der Frage „Was ist wirklich wichtig im Leben“ nachdenklich zu stimmen und zu berühren.

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„Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ ist ein Buch, von dem ich mir zum einen eine herzerwärmende, tiefgründige Geschichte mit philosophischen Reflexionen erwartet habe und zum anderen, dass es mich berührt und mich zum Nachdenken anregt. Das hat das Buch leider nur zum Teil und hauptsächlich in der zweiten Hälfte geschafft. Für die kreative, neuartige Idee war ich sofort Feuer und Flamme, leider wurde jedoch viel Potential verschenkt. Vor allem in der ersten Hälfte fehlte mir bei Themen wie Tod, Vergänglichkeit und den Veränderungen, die das Verschwinden von essentiellen Dingen mit sich bringt (deshalb habe ich das Buch ja überhaupt erst gelesen!), Tiefe. Hier hätte sich der Autor einfach mehr Zeit nehmen sollen, um die Geschichte ordentlich zu entwickeln. Dazu kommen einige inhaltliche Wiederholungen – manchmal scheint die Geschichte nicht so recht vom Fleck zu kommen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, der Schreibstil ist auf den ersten Blick einfach, locker und schnell und angenehm lesbar. Schon bald merkt man jedoch, dass er oft sehr dialoglastig ist und dass häufig Tiefe und anschauliche Beschreibungen fehlen. Manche der „Lebensweisheiten“ fand ich sehr schön und weise, andere wirkten auf mich zu klischeehaft – ich hatte sie schon viel zu oft gehört. Der Humor hat leider auch nicht immer meinen Geschmack getroffen. Ich fand den Protagonisten zwar nicht unbedingt sehr erinnerungswürdig, aber doch insgesamt gut gelungen und sympathisch, auch wenn ich ihn insgeheim während der Lektüre aufgrund seines traurigen Lebens bemitleidet habe. Die anderen Figuren sind verschieden gut gelungen: Manche überzeugen, andere bleiben blass. Nicht so gut gefallen haben mir die sehr traditionellen Geschlechterrollen in der Familie des Protagonisten. Zwischendurch gab es trotz der kurzen, etwas vorhersehbaren Geschichte ein paar Längen. Wahrscheinlich, weil ich mir einfach mehr erwartet hatte und weil mich oberflächliche Geschichten schnell langweilen. Trotz allem war das Buch überraschend deprimierend – ich hätte mit einer positiveren Atmosphäre gerechnet. Erstaunlicherweise wurde das Buch aber mit jeder Seite besser. Nach und nach erfährt man mehr über die Hauptfigur und deren intensive Trauer um die geliebte Mutter, an der sie immer noch zu knabbern hat. Im letzten Teil habe ich richtig mitgefiebert, und nach dem offenen, aber gelungenen Ende habe ich gemerkt, dass mich das Buch mehr berührt hat, als ich das zu Beginn erwartet hätte. Insgesamt ist „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ durchaus ein nettes Buch für zwischendurch, ich habe mir trotzdem mehr davon erhofft. Dieses Buch bekommt von mir insgesamt 3,5 Lilien!

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Mal etwas ganz anderes...

Von: hannahsbuchuniversum

30.11.2018

Heute rezensiere ich "Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" von Genki Kawamura. Ich habe das Buch vom Bloggerportal zugeschickt bekommen und somit nichts dafür bezahlt. Hiermit kennzeichne ich das ganze als Werbung und bedanke mich ganz herzlich beim Random House und beim C. Bertelsmann Verlag! Klappentext: Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ... Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus? Meine Meinung: Man steigt am Anfang direkt in die Geschichte ein. Sie beginnt abrupt, sodass man kaum Zeit hat sich in der Geschichte zurecht zu finden und man mitten in das Geschehen geschleudert wird. Ich persönlich hatte damit kein Problem und habe mich schnell auf die Geschehnisse eingestellt. Das ganze lässt sich sehr schön lesen, da der Schreibstil flüssig und nicht zu kompliziert ist. Der Autor nennt keine Namen. Zum Beispiel heißen die Eltern Mutter und Vater und bleiben somit Identitätslos. Dadurch wirkt manches unpersönlich und manche Dinge sind nur verschwommen, da einem keine genaue Vorstellung von etwas vermittelt wird. Während des Lesens gab es Höhen und auch ein paar Tiefen. Der Anfang hat sich ein bisschen in die Länge gezogen, doch ich habe mit der Hoffnung weitergelesen, dass es noch ein bisschen philosophischer und tiefgründiger wird. Diese Erwartungen wurden ungefähr ab der Hälfte des Buches erfüllt, wo es dann endlich um die groß angepriesenen Katzen ging. Davor wurde meist nur der langweilige und graue Alltag des Protagonisten beschrieben. Die Frage, die auf dem Klappentext zu finden ist - "Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?" wird auf einer Seite beantwortet, aber ich finde jeder hat doch seinen eigenen Standard, weswegen ich hierauf nicht näher darauf eingehen werde. Persönlich hätte ich gerne mehr über einzelne Personen erfahren, da manche einfach zu weit entfernt schienen. Sympathisch war mir im dem Falle der Teufel, der nicht als böser Herrscher der Unterwelt dargestellt wurde, sondern eher als ganz normaler Mensch, der gerne die eine oder andere Wette abschließt. Dies war ziemlich erfrischend zu lesen. Eine Bewertung ist hier ziemlich schwer zu schreiben, da der Roman, wie schon gesagt, gute und schlechte Seiten hatte. Am Ende hat es mich aber noch ein bisschen mehr überzeugt, sodass meine Punktevergebung bei 3/5 Sternen gelandet ist. Das Buch ist gut für einen regnerischen Nachmittag, wo man sich einfach ein bisschen mit der Welt und dem Leben auseinandersetzten will. LG eure Hannah

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Inhalt: Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ... Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus? --------------------------------------------------------------------------------------------------- Aufmachung/Schreibstil/Allgemein: Das Cover und der Titel des Buches sind sehr ansprechend gestaltet, bzw. formuliert. Es lässt auf eine Geschichte schließen, die zum Nachdenken anregen wird. Der Schreibstil ist einfach und klar, jedoch zum Teil hochwertiger gestaltet. Das Buch ist aus der Sicht des Protagonisten geschrieben. Eingeteilt sind die Kapitel in die jeweiligen Wochentage, so dass der Leser direkt an dem Geschehen teilnehmen darf. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Fazit: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden...Ja was wäre dann? Dieser Frage wollte ich unbedingt nachgehen und hab auf ein tolles Buch mit einem Knaller-ende gehofft. Leider wurden meine Erwartungen etwas auf das Nebengleis gelegt. Wir begleiten einen jungen Mann der nach einer Schockdiagnose nun dem Tode geweiht ist. Er mag es nicht wahr haben, was jeder Mensch nachvollziehen kann. Keine 4 Seiten weiter erscheint schon der Teufel, der ein dem Protagonisten ein Angebot über Leben und Tod macht. Für jeden Tag den er weiterleben möchte, muss er etwas von der Welt verschwinden lassen. Klingt erst mal verlockend und für einen Sterbenden als Strohhalm für jeden einzelnen weiteren Tag Leben. Als Leser wird einem jedoch relativ schnell klar, dass es nicht die Lösung sein kann und das der Tod dennoch zum Menschen dazu gehört. Jedoch wollte ich unbedingt wissen, wie der Autor die Welt verändern wird, sollte etwas von der Welt verschwinden. Denn alle Veränderungen haben Auswirkungen auf das weitere Menschliche Dasein. Ich weiß nicht genau ob ich es gut finde, wie schnell die Tage und die Auswirkungen von den fehlenden Sachen „abgehandelt“ wird. Etwas verschwindet, nächster Tag bricht an, kurze Verwirrung und weiter geht es im Text. Hier fehlt mir echt die Tiefgründigkeit, die eine solche Geschichte hervorbringen könnte. Jedoch muss dem Käufer des Buches klar sein, dass auf 190 Seiten kein Tiefgang möglich ist. Meine Erwartungen an den Auswirkungen ist überhaupt nicht bedient worden. Kurzer Abriss: Ja es fehlen Telefone...der Protagonist wird kurz die Vergangenheit klar, dass es früher auch ohne Telefone ging...nur heute eben nicht mehr. Ja „Finger heb“, wir Menschen sind schon sehr abhängig geworden. In der weiteren Geschichte erfährt der Leser einiges über die Familiengeschichte des Protagonisten und unter anderem die Vorliebe für Katzen. Als der Tag der Entscheidung kam, alle Katzen verschwinden zu lassen, erzählt der Protagonist nochmal einiges aus seiner Familiengeschichte. Leider erfährt der Leser äußerst wenig über die Charaktere, so dass ein Mitfühlen für mich sehr schwierig war. Leider hat das Buch für mich nicht nur ein großes Fragezeichen hinterlassen. Aber wären einige Dinge früher geklärt hätte das Buch mit dem zweiten Kapitel geendet. Gut fand ich, dass am Ende nochmal etwas eingebaut wurde, welches ganz zu Beginn Erwähnung fand. Das Ende war vorhersehbar und auch emotional, dennoch viel zu kurz abgehandelt. Und der Preis ist wirklich nicht gerechtfertigt. Das Buch hätte sehr gut werden können, denn das Thema lässt viel Fantasie und Spielraum um ein Roman ab 500 Seiten zu verfassen. Leider wurde meine Frage nicht beantwortet, was denn passiert wenn alle Katzen verschwänden?! Denn im Grunde scheint es nur mit der Verbundenheit und Liebe zu dem jeweiligen Tier Auswirkungen zu haben. Sprich ein Hundeliebhaber würde diese Frage anders stellen. Ich danke dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. *unbezahlte Werbung* Das Buch erhält von mir 3/5 Vikis.

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„Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ ist für mich vor allem äußerlich eine wahre Perle, was nicht im Umkehrschluss bedeuten soll, dass der Inhalt scheußlich ist, er kann für mein dafürhalten nur nicht mit dem Eyecatcher selbst mithalten. Zunächst einmal musste ich mich an die Gestaltung des Textes gewöhnen, da das Ganze an etwas maue Tagebucheinträge erinnert und die eh schon eher sachten Emotionen wurden so nicht gerade hervorgehoben. Dennoch vermittelt die Geschichte inhaltlich so fuckin‘ viel! Vermutlich weil man daran auch einfach immer mal erinnert werden muss ; was zählt im Leben, auf was könnte man verzichten? Leider kratzt es aber nur an der Oberfläche und mir fehlt einfach mehr Text an der ein und auch anderen Stelle. Die anfänglichen Wiederholungen einzelner Sätze fand ich dadurch nur noch unnötiger. Der Schreibstil ist eigentlich recht einfach gestrickt, und für mich hat er sogar etwas abweisendes, als ob der Autor mich von der eigentlichen Intensität fernhalten wollte. Doch je näher sich die Woche im Buch dem Ende neigt, desto mehr bekommt man diesen Kloß im Hals. Nicht weil es hier auf einmal vor Gefühlen sprudeln würde, sondern weil der Tod näherrückt, für jeden von uns und das löst doch in den meisten – auch in mir – einfach ein ganz eigenes Gefühl aus. So konnte ich dann auch nicht verhindern das sich doch noch eine Träne davon stahl, als der drollige Postbote ( der btw bis zuletzt namenlos blieb) seine letzte Entscheidung trifft. Ein Fazit zu ziehen ist für mich daher einfach nur schwierig, aber da das Buch so kurz und knackig ist, verliert man auch nicht viel Zeit, falls es einem am Ende so gar nicht zusagen sollte. Dieses Buch legt Facetten des Lebens und Sterbens dar und man muss sich darauf einlassen wollen, am besten ganz erwartungsfrei. Das Preis - / Leistungsverhältnis sehe ich daher als größtes Manko. 18 € für nicht mal 200 Seiten – die auch noch mit einem mega Rand hochgepusht wurden, sind für mich in keiner Weise gerechtfertigt.

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Es geht um einen jungen Briefträger, der unerwartet mit seinem baldigen Tod konfrontiert wird. Als er sich schon damit abfinden will, tritt noch unerwarteter der Teufel selbst in sein Leben und bietet ihm einen Pakt an, ein lebendiger Tag, für den eine Sache von der Welt verschwinden muss. Plötzlich war es überall und ich wusste schon beim Titel, dieses Buch möchte ich lesen. Nichts leichter als das. Seitentechnisch ist es ein dünneres Format und vielleicht hätte mich das schon stutzig machen sollen. Die Idee des Buches fand ich vielversprechend und sehr philosophisch. Die Umsetzung hat mir gefallen, aber ist für mich ständig nur an der Oberfläche geblieben und hat auch aufgrund der Kürze des Buches leider nicht den Sprung in tiefere Gewässer geschafft. Die Sache mit den verschwindenden Dingen hatte teilweise kleine Logikfehler oder einfach Auslassungen, die gestört haben. Nichtsdestotrotz habe ich die Figur des Briefträgers und insbesondere seine Katze während des Lesens liebgewonnen und eine angenehme Zeit mit ihnen gehabt. Genau wie den Schreibstil, der klar und deutlich war und trotzdem viele Emotionen unter der Hand weitergegeben hat. Das i-Tüpfelchen in Form eines tieferen Sinnes hinter der gut aufgebauten Geschichte hat mir gefehlt, wozu auch das offene Ende beiträgt. Grafisch muss ich ein großes Lob aussprechen, da ich mich in das Cover Hals über Kopf verliebt habe. Fazit: Ein guter Anfang, der sich leider auf dem Weg zur Umsetzung verliert und noch viel Luft nach oben hinterlässt.

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"Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" ist ein etwas anderer Roman von dem Japaner Genki Kawamura. Es geht in dem Buch um einen Mann, der erfährt, dass er bald stirbt und darauf ein Angebot vom Teufel bekommt, mit dem er weiterleben könnte. Für jeden weiteren Tag seines Lebens muss er eine Sache on der Welt verschwinden lassen. Der Roman war zugegebenermaßen mal etwas anderes. Ich habe ihn vor allem angefragt, weil ich das Cover so liebe. (My god, it`s so pretty!!!) Irgendwie aber ein Buch für zwischendurch, richtig überrascht hat mich die Handlung nicht, die Hauptperson war nicht so sympathisch und die Geschichte nicht so detailreich, aber gut, das Buch ist mit 190 Seiten auch echt dünn. Trotzdem nicht schlecht, es war mal eine neue Idee und es hat mich irgendwie zum Nachdenken gebracht, war aber doch locker erzählt. Kategorie: Roman Altersempfehlung: 15 - 80 Spannung: 4 Love Story: 3 Humor: 6 Schreibstil: 5 Charaktere: 6 Cover: 9 Insgesamt: 6 - mal etwas anderes, für alle Katzenliebhaber geeignet ;-) "Wie wäre es, wenn alle Katzen von der Welt verschwänden? Wie würde sie sich verändern? Wie würde sich mein Leben verändern? Und wenn ich auf einmal von der Welt verschwände? Würde wie immer ein neuer Morgen anbrechen, ohne dass sich auf der Welt etwas verändert hätte?" - "Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" S. 5 Vielen Dank an das Bloggerportal für das Buch! Lea

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Was wäre, wenn du erfahren würdest, dass du nur noch wenige Tage zu leben hättest und dir der Teufel höchstpersönlich einen Pakt anbietet: Für jeden weiteren Tag auf der Erde muss lediglich eine Sache von der Welt verschwinden. Gar nicht so schlimm, oder? Es gibt so viel unnützen Kram auf der Welt, dass sich sicherlich genug Dinge finden lassen, die einfach verschwinden können. Doch der Teufel wäre nicht wer er ist, wenn er es bei Plastikstrohhalmen belassen würde… In Genki Kawamuras neuem Roman „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ muss sich sein Protagonist nicht zwischen Müll entscheiden um seinen unausweichlichen Tod zu entkommen, sondern zwischen Filmen, Telefonen und Katzen. Und während unsere Welt sicherlich ohne Telefone auskommen würde, sind Katzen eine vollkommen andere Kategorie, die den Protagonisten an den Rand seiner Existenz drängt und die Frage aufwirft: Wie viel ist ein Menschenleben wert? Auf 192 Seiten hat Kawamura nur sehr begrenzten Platz um diese essentielle Frage der Menschheit zu beantworten. Und so entschließt er sich stattdessen weniger über die philosophische Motivation seines Protagonisten zu schreiben, sondern auf dessen Leben zurück zu blicken. Auf dessen Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Auf seinen besten Freund, mit dem er seit seiner High School-Zeit quasi nicht mehr gesprochen hat. Seine Exfreundin, mit der es einfach nicht klappen wollte und seinen Vater, mit dem er seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr gesprochen hat. Und während all diese Erzählungen die Handlung langsam in die länge ziehen um davon abzulenken, dass an jedem weiteren Tag, den der Protagonist leben darf, eigentlich nichts wirklich interessantes passiert, scheitert diese Erzählungen an dem was einen Roman ausmachen sollte: Ihn spannend zu machen. Von Anfang an steuert die Handlung auf die unumgängliche Entscheidung zu: Die Katzen oder der Protagonist. Ein Ausgang, der durch den Buchtitel bereits mehr oder weniger vorweggenommen wird und durch den Klappentext weiter befeuert wird. Da der Handlungsverlauf und sein Ausgang mehr oder weniger feststeht, bleiben dem Autor lediglich zwei Möglichkeiten um den Leser dazu zu bringen seinem Roman zu folgen. Zum einen kann er den Protagonist auf eine Art und Weise beschreiben, die dafür sorgt, dass der Leser mit ihm mitfiebert und im entscheidenden Moment ihn nicht gehen lassen möchte. Oder zum anderen kann die Handlung für jeden einzelnen Tag so sehr mit Spannung aufgeladen werden, dass die finale Entscheidung im Weg der eigentlichen Handlung steht. Kawamura entscheidet sich auch hier anders als erwartet. Von Anfang an wird klar, dass unser Protagonist eigentlich niemanden in seinem Leben hat. Bei seiner Arbeitsstelle fällt nicht auf, dass er sich krankmeldet, Freunde besitzt er nicht, mit seiner Familie redet er nicht mehr und seine Exfreundin ist zu recht nicht mehr mit ihm zusammen, da er sich ohnehin nicht für sie interessiert hat. Zudem ist der Protagonist vollkommen uninteressant. Nach seiner Arbeit als Briefträger guckt er gerne alleine Filme und geht danach ins Bett um am nächsten Tag wieder früh arbeiten zu können. Dazu hat er keinen wirklich ausgeprägten Charakter und ist so farblos, dass er noch nicht einmal einen Namen bekommen hat. Auch wird die Handlung nicht durch seine Tätigkeiten nach dem Pakt mit dem Teufel spannender. Er nutzt die Tage zwar um mit alten Freunden Kontakt aufzunehmen, diese Treffen bestätigen jedoch nur weiter, was der Leser schon zuvor wusste: Der Protagonist ist so uninteressant, dass seine Freunde nicht einmal wirkliches Mitleid zeigen, wenn er ihnen eröffnet, dass er bald sterben wird. Wie sollen Leser sich um eine Figur sorgen oder sich für sie erwärmen, wenn es noch nicht einmal den anderen Figuren um ihn herum gelingt. Zumindest für den Schreibstil bekommt Kawamura ein paar Pluspunkte, denn der Roman lässt sich zumindest einigermaßen gut lesen. Dennoch bleibt Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden ein fader Roman, der mit einer uninteressanten Protagonisten beginnt und mit diesem endet. Keine der erzählten Geschichten trägt dazu bei, dass man ihm wünscht, dass er nicht verschwinden würde. Ganz im Gegenteil. Zum Schluss ist er nur der freundlose Japaner, der dafür sorgt, dass niemand jemals wieder ins Kino gehen kann. Ein Fakt von dem auch die hübsche Covergestaltung nicht ablenken kann.

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