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Rezensionen zu
Die Namen der Toten

Sarah Bailey

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Die Leiche eines Teenagers erschüttert die Kleinstadt Turndbridge Wells im Süden Englands, doch insbesondere der auf den Fall angesetzte Ermittler Richard Vega ist schokiert. Denn vor ziemlich genau sechs Jahren hat er an der gleichen Stelle den Leichnam eines anderen Jungen entdeckt, der ähnliche Verletzungen aufgewiesen hat. Damals dachte er, den Täter dingfest gemacht zu haben, doch nun zweifelt er an sich selbst und seinem Urteil... Das Genre des Thrillers hat in den letzten Jahren unglaublich an Popularität gewonnen, zahlreiche Neuerscheinungen sind wöchentlich in den Buchhandlungen (online wie offline) zu finden. „Die Namen der Toten“ ist demnach ein Titel unter vielen, sticht aber dennoch hervor. Das liegt zum einen an dem reizvollen Ausgangspunkt, der oben beschrieben ist und den ersten Teil der Handlung bestimmt. Das ganze wird dann sehr fein weitergesponnen und baut immer mehr Spannung auf. Die Atmosphäre verdichtet sich dabei und hat mich völlig gefangen genommen, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Toll ist, wie die Handlung immer komplexer und vielschichtiger wird, wie langsam das Geflecht aufgedeckt wird. Dennoch kann man immer gut folgen, insbesondere weil auch die Sprache sehr klar und treffend gewählt wurde. Doch der Roman bietet auch einige Stolpersteine, eine handvoll langwieriger Szenen dreht sich um die schwierige Beziehung zwischen Richard und seiner Vorgesetzten Rosen. Das ist ziemlich in die Länge gezogen und wirkt recht sperrig, zumal man darin auch keinen neuen Zugang zu der Geschichte bekommt. Hier verliert die Geschichte an Strahlkraft, dabei sind die Charaktere ansonsten eigentlich ganz spannend konzipiert. Im Vordergrund natürlich Richard, der zwar mit seiner Vergangenheit hadert, aber nicht wie die vielen skandinavischen in Selbstmitleid versinkt. Auch die übrigen Personen sind gut konstruiert und tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Das Finale zieht noch einmal ordentlich an und überrascht mit einigen Wendungen, die sich jedoch stimmig einfügen und die ausgelegten Fäden gekonnt zusammenführen. „Die Namen der Toten“ ist ein gekonntes Buch, das trotz einiger langwieriger Szenen viel Spannung aufbaut und zu einem ganz anderen Thema führt als anfangs gedacht. Toll, wie hier alles ineinander greift.

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Das Cover hat mich direkt angesprochen und so habe ich mir auch die Kurzbeschreibung durchgelesen. Den ersten oberflächlichen Check hatte das Buch also bestanden. Als es dann bei mir Zuhause lag, konnte es mich aber dann doch nicht sofort reizen und so lag es ein paar Tage ungelesen herum. Nun aber erstmal zum Inhalt: Detective Richard Vega wird zu einem Tatort gerufen, der in ihm böse Erinnerungen an einen Fall von vor sechs Jahren hervorruft. Ein 15-jähriger Junge wird tot aufgefunden – an genau der Stelle und auf die gleiche Weise, wie ein anderer Junge eben Jahre zuvor. In Vega machen sich Zweifel breit. Wurde damals der falsche Junge verhaftet? Was hat der große Bruder des neuen Opfers hiermit und dem alten Fall zu tun? Oder versucht hier jemand, ihn auf eine falsche Fährte zu locken? Meine Meinung: Ich hatte ein wenig Probleme damit in das Buch rein zu kommen. Irgendwie hatte ich Schwierigkeiten mit den Namen und der Zuordnung zu den Personen und ständig hatte ich das Gefühl, dass ich einen Folgeteil einer Reihe in der Hand habe. Es gab hin und wieder Andeutungen, dass Vega früher Geistlicher war. Genauer darauf eingegangen wird aber erst sehr viel später. Doch das ist der erste Krimi dieser Autorin und da hätte das Lektorat mehr drauf achten müssen, dass der Leser am Anfang auf einen guten Wissensstand kommt. Innerhalb des Buches gab es dann auch noch zwei Morde, die für mich einfach völlig überflüssig waren und vermutlich als Irreführung gedacht waren, aber die waren so schnell abgehakt, da hätte man sie auch gleich lassen können. Was mich tatsächlich aber sehr berührt hat, war die Beziehung zwischen Vega und seiner Ziehtochter, die drogenabhängig ist. Da habe ich mitgefiebert und gelitten und als am Ende erzählt wird, wie diese Beziehung der beiden überhaupt entstanden ist, fand ich das eine sehr gelungene Idee. Ach, aber irgendwie konnte mich dieser Krimi nicht ganz überzeugen. Wirklich schlecht war er nicht, aber ich glaube, einen weiteren Roman der Autorin werde ich auch nicht lesen.

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Als auf einem abgelegenen Parkplatz die Leiche des fünfzehnjährigen Deano Stowe gefunden wird, fühlt sich Detective Vega, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht. Denn vor ziemlich genau sechs Jahren wurde schon einmal eine Leiche eines Jungen auf diesem Parkplatz gefunden. Auch dieser Junge wies ähnliche Verletzungen auf wie Deano. Ist Vega damals etwas entgangen und sitzt der Falsche in Haft? Vega beginnt zu ermitteln und deckt dabei ein Netz voller Intrigen und Lügen auf und schnell wird klar, dass da noch einiges mehr dahintersteckt, als man auch nur annahm. Meine Meinung: Bei diesem Buch war es tatsächlich als erstes der Klappentext, der mich neugierig machte und auch der Einstieg in dieses Krimidebüt gelang mir recht problemlos. Zweifelsfrei liegt das auch mit an dem sehr guten und flüssigen Schreibstil der Autorin Sarah Bailey, der es schon auf den ersten Seiten gelang, Spannung aufzubauen. Der Stil ist auf jeden Fall sehr leicht zu lesen und gut verständlich und schnell schwanden die Seiten beim Lesen. Der Aufbau des Krimis hat mir hier ebenfalls sehr gut gefallen, während es gleich zu Beginn spannend wird, gibt es zwar auch zwischendurch ein paar ruhigere Momente und doch wollte ich permanent wissen, wie es weitergeht und wie alles zusammenhängt. Hier und da gibt es kleinere Längen, vor allem, wenn es um das Privatleben des Detective und seiner Vorgesetzten und deren komplizierte Beziehung zueinander geht und doch blieb es so interessant, das keine Langeweile aufkam. Gut gefallen hat mir der logische Aufbau der Ermittlungsarbeit, es kam mir weder überzogen vor noch wurde es mit zu vielen blutigen Details gespickt, so dass ich diesen Krimi auch Lesern empfehlen kann, die eher zart besaitet sind und trotzdem gerne spannende Lektüre lesen. Der Fall, der auf den ersten Blick zwar berührend blieb, allein schon aufgrund des Alters des Opfers, entpuppte sich dann als wesentlich verzweigter und komplizierter und dabei ist es der Autorin sehr gut gelungen, hier auch auf den ein oder anderen gesellschaftlichen Misstand zu deuten. Neben dem Fall und den klassischen Ermittlungsarbeiten spielt, wie schon erwähnt, auch die Beziehung zwischen Detective Vega und DI Rosen, seiner Vorgesetzten eine Rolle. Diese Beziehung ist durchaus kompliziert, allerdings bekommt man hier ein sehr klares Bild der handelnden Charaktere geliefert. Vega ist ein Ermittler der besonderen Art, mit einer, für einen Detective sehr ungewöhnlichen Vergangenheit. Er war einst ein Priester und diente beim Militär als Seelsorger und gerade dieser soziale Aspekt lässt ihn einmal mehr menschlich wirken. Man spürte beim Lesen sehr gut, dass er ein gewisses Gespür für Menschen hat und diese ihm nicht egal sind, allerdings ist auch etwas passiert, was ihn von seinem Gottesglauben hat abweichen lassen. Doch was in seiner Vergangenheit wirklich geschehen ist, bleibt noch sehr vage, hier hält sich die Autorin auf jeden Fall noch Möglichkeiten für Fortsetzungen offen. Neben ihm steht seine Vorgestzte DI Daria Rosen, die ich allerdings noch sehr wenig einschätzen kann. Sie bleibt für mich allerdings noch völlig undurchschaubar und so richtig einordnen kann ich sie noch nicht. Auf jeden Fall sind hier, auch in der Beziehung, noch einige Fragen offen und ich hoffe, dass sich in weiteren Bänden mehr Klarheit verschaffen lässt. Neben diesen beiden Charakteren gibt es noch einige weitere Nebencharaktere, die hier sehr interessant dargestellt werden. Gerade diese unterstreichen aber durch ihre Vielschichtigkeit noch einmal mehr die Glaubhaftigkeit der Geschichte. Mein Fazit: Man spürt bei diesem Debüt, dass die Autorin durchaus über ein gutes Grundwissen verfügt, denn es blieb alles in einem gut durchdachten und logisch aufgebauten Level. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und auch wenn der Grundton eher ruhig bleibt, schafft sie es, die Spannung über weite Strecken aufrecht zu halten. Gerade zum Ende hin wird es immer spannender und je mehr Puzzleteile aufgedeckt werden, umso schrecklicher wird das Gesamtbild, das hier entworfen wurde. Ihre Charaktere wirken authentisch und vielschichtig und lassen auf eine interessante Fortsetzung hoffen. Von mir bekommt dieser Krimi eine Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Bücher ohne bluttriefende Passagen mögen.

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Als auf einem abgelegenen Parkplatz die Leiche des fünfzehnjährigen Deano Stowe gefunden wird, fühlt sich Detective Vega, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht. Denn vor ziemlich genau sechs Jahren wurde schon einmal eine Leiche eines Jungen auf diesem Parkplatz gefunden. Auch dieser Junge wies ähnliche Verletzungen auf wie Deano. Ist Vega damals etwas entgangen und sitzt der Falsche in Haft? Vega beginnt zu ermitteln und deckt dabei ein Netz voller Intrigen und Lügen auf und schnell wird klar, dass da noch einiges mehr dahintersteckt, als man auch nur annahm. Meine Meinung: Bei diesem Buch war es tatsächlich als erstes der Klappentext, der mich neugierig machte und auch der Einstieg in dieses Krimidebüt gelang mir recht problemlos. Zweifelsfrei liegt das auch mit an dem sehr guten und flüssigen Schreibstil der Autorin Sarah Bailey, der es schon auf den ersten Seiten gelang, Spannung aufzubauen. Der Stil ist auf jeden Fall sehr leicht zu lesen und gut verständlich und schnell schwanden die Seiten beim Lesen. Der Aufbau des Krimis hat mir hier ebenfalls sehr gut gefallen, während es gleich zu Beginn spannend wird, gibt es zwar auch zwischendurch ein paar ruhigere Momente und doch wollte ich permanent wissen, wie es weitergeht und wie alles zusammenhängt. Hier und da gibt es kleinere Längen, vor allem, wenn es um das Privatleben des Detective und seiner Vorgesetzten und deren komplizierte Beziehung zueinander geht und doch blieb es so interessant, das keine Langeweile aufkam. Gut gefallen hat mir der logische Aufbau der Ermittlungsarbeit, es kam mir weder überzogen vor noch wurde es mit zu vielen blutigen Details gespickt, so dass ich diesen Krimi auch Lesern empfehlen kann, die eher zart besaitet sind und trotzdem gerne spannende Lektüre lesen. Der Fall, der auf den ersten Blick zwar berührend blieb, allein schon aufgrund des Alters des Opfers, entpuppte sich dann als wesentlich verzweigter und komplizierter und dabei ist es der Autorin sehr gut gelungen, hier auch auf den ein oder anderen gesellschaftlichen Misstand zu deuten. Neben dem Fall und den klassischen Ermittlungsarbeiten spielt, wie schon erwähnt, auch die Beziehung zwischen Detective Vega und DI Rosen, seiner Vorgesetzten eine Rolle. Diese Beziehung ist durchaus kompliziert, allerdings bekommt man hier ein sehr klares Bild der handelnden Charaktere geliefert. Vega ist ein Ermittler der besonderen Art, mit einer, für einen Detective sehr ungewöhnlichen Vergangenheit. Er war einst ein Priester und diente beim Militär als Seelsorger und gerade dieser soziale Aspekt lässt ihn einmal mehr menschlich wirken. Man spürte beim Lesen sehr gut, dass er ein gewisses Gespür für Menschen hat und diese ihm nicht egal sind, allerdings ist auch etwas passiert, was ihn von seinem Gottesglauben hat abweichen lassen. Doch was in seiner Vergangenheit wirklich geschehen ist, bleibt noch sehr vage, hier hält sich die Autorin auf jeden Fall noch Möglichkeiten für Fortsetzungen offen. Neben ihm steht seine Vorgestzte DI Daria Rosen, die ich allerdings noch sehr wenig einschätzen kann. Sie bleibt für mich allerdings noch völlig undurchschaubar und so richtig einordnen kann ich sie noch nicht. Auf jeden Fall sind hier, auch in der Beziehung, noch einige Fragen offen und ich hoffe, dass sich in weiteren Bänden mehr Klarheit verschaffen lässt. Neben diesen beiden Charakteren gibt es noch einige weitere Nebencharaktere, die hier sehr interessant dargestellt werden. Gerade diese unterstreichen aber durch ihre Vielschichtigkeit noch einmal mehr die Glaubhaftigkeit der Geschichte. Mein Fazit: Man spürt bei diesem Debüt, dass die Autorin durchaus über ein gutes Grundwissen verfügt, denn es blieb alles in einem gut durchdachten und logisch aufgebauten Level. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und auch wenn der Grundton eher ruhig bleibt, schafft sie es, die Spannung über weite Strecken aufrecht zu halten. Gerade zum Ende hin wird es immer spannender und je mehr Puzzleteile aufgedeckt werden, umso schrecklicher wird das Gesamtbild, das hier entworfen wurde. Ihre Charaktere wirken authentisch und vielschichtig und lassen auf eine interessante Fortsetzung hoffen. Von mir bekommt dieser Krimi eine Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Bücher ohne bluttriefende Passagen mögen.

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Zum Cover: Mir gefällt das Cover recht gut, diese Spiegelung im Wasser hat was an sich. Die Farben passen auch gut zueinander, es harmonisiert alles. Zur Geschichte: Dies ist der erste Band der Richard Vega Reihe. Hat die Leiche von Deano Stowe tatsächlich etwas mit dem sechs Jahre zurückliegenden Fall zu tun? Gewisse Parallelen sind hier nicht auszuschließen. Doch was Vega und sein Team in diesem Fall tatsächlich erleben damit hat keiner gerechnet. Skrupellos, brutal und Menschenverachtend, ein Fall knallhart und schonungslos. Hier geht es gleich, wie ich finde sehr brutal los. Die Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet und bei den einen oder anderen sorgte es bei mir für Überraschung. Vega gefällt mir hier besonders gut, aber auch Zaid, der mir am Anfang nicht ganz so gefiel. Der Schreibstil ist flüssig und meist auch spannend, manchmal dachte ich mir nur das hätte ein wenig kürzer sein können, aber das ist nur meine Meinung. Die Kapitel erzählen immer einen ganzen Tag, was ich eigentlich ganz gut finde. Die Länge der Kapitel ist ok, dafür dass sie immer einen Tag erzählen kann man sie ja mitunter nicht kürzer machen Ja ich liebe halt kurze Kapitel. Die bildliche Darstellung ist gut, ich war oft direkt vor Ort und fühlte mit den Protagonisten mit. Viele Emotionen kochten in dieser Geschichte hoch, warum? Liest bitte selbst. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, es gibt einem gewissen Stunden gute Unterhaltung. Ich gebe hier 4 von 5 Sternen

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Die Covergestaltung finde ich passend und strahlt eine unheimliche Atmosphäre aus. Der Titel weckte meine Neugier sehr, aber nach dem Lesen finde ich den Titel nicht zum Inhalt passend. Die Inhaltsangabe war sehr inhaltsreich, es wurden viele Punkte genannt, die in der Geschichte vorkommen sollten. Begonnen hat die Handlung mit einem Prolog, in dem man aus der Perspektive von Deano seine letzten Momente vor seinem grausamen Tod miterlebt. Anschließend wird die Geschichte durchgängig aus der Sicht von DS Vega geschrieben. Zu Beginn steht er kurz vor einem privaten Besuch eines Konzertes, was er wegen eines neuen Falls jedoch nicht schafft. Der Anblick des toten 15-jährigen Jungen, versetzt Vega zurück in die Vergangenheit, wo er schon einmal vor einem ganz ähnlichen Mordfall stand. Zwar haben sie den Schuldigen gefasst, doch sind die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Opfern gravierend, sodass Vega zweifelt. Während seinen Nachforschungen legt er sich nicht nur mit dem Umfeld des Jungen an, auch mit seinem Team gerät er in mehrere Konflikte. Nach einem tragischen Zwischenfall wird DS Vega beurlaubt, doch zuhause Däumchen zu drehen, kommt für Vega nicht in Frage. Auf eigene Faust ermittelt er weiter und stößt dabei auf eine große Sache, der er alleine nicht gewachsen ist. Der Protagonist DS Vega wird als vielschichtiger Charakter dargestellt, dem seine Moral und sein Anliegen an erster Stelle stehen. Seine zweifelslos interessanten Züge wurden meiner Meinung nach jedoch nicht klar genug in der Geschichte deutlich. An manchen Stellen habe ich mich manchmal gefragt, wer/ wie/ was, weil mir der Zusammenhang bzw. die Beziehung nicht ersichtlich waren. Insgesamt hat die Geschichte einen sehr interessanten Kern, die einen gewissen Spannungsaufbau mit sich zieht. Jedoch scheitert es meines Glaubens nach, etwas an der Vielzahl der Informationen und Charaktere, wo man als Leser leicht den Überblick verlieren kann. Zwar wurden wesentliche Punkte, die den Fall betreffen manchmal zusammenfassend erläutert, doch insgesamt ist es mir persönlich alles etwas zu viel und zu durcheinander. Ich glaube, dass die Autorin eine sehr gute Idee hatte, jedoch ihre eigentliche Absicht vielleicht nicht ganz so rüber bringen konnte, wie sie es vielleicht wollte. Fazit: Ein umfangreicher Kriminalroman mit einer vielschichtigen Geschichte, die an ein leichtes Durcheinander grenzt, jedoch für Krimi-Liebhaber, die eine gewisse Tiefe mögen, gut geeignet. 💙💙💙 /💙💙💙💙💙 (3 von 5 Sternen)

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Ich hatte für diesen Monat einige Reihen auf dem Schirm, die ich entweder fortsetzen oder neu starten wollte. Dazwischengerutscht ist mir dann ein Rezensionsexemplar vom bloggerportal, das sich da sehr harmonisch eingefügt hat, denn Sarah Bailey startet mit diesem Buch hoffentlich eine Serie, die ich wahnsinnig gerne weiterlesen würde. Bei diesem Buch stimmt einfach alles für einen gelungenen Auftakt. Da ist erst einmal der Fall, der selbst für den Leser sehr lange eherseltsam wirkt auch wenn der merh Informationen bekommt als die Polizei, weil er Reese, den Bruder des Toten Deano, mitbegleitet, nachdem er vor der Polizei geflohen ist. Die beiden sind die Söhne eines kürzlich verurteilten Unternehmers, der mehr Dreck am Stecken hatte, als selbst das Gericht herausgefunden hat. Dass irgendetwas Kriminelles läuft, ahnt man schnell, was es genau ist, ist eine sehr realistische und gleichzeitig düstere Geschichte über illegale Einwanderer und organisiertes Verbrechen. Die Polizeiarbeit wird sehr genau beschrieben und auch wenn es in der Parallelhandlung durchaus gewalttätige Szenen gibt, sind die Ermittler vor allem bei ihrem Alltagsgeschäft zu sehen, den Verhren, dem Diskutieren, dem langatmigen Suchen nach Indizien, die man manchmal nur mit Glück findet. Ein ganz klassischer Kriminalroman also zur Abwechslung, der sich erfrischend abhebt aus den immer blutiger werdenden Thrillern. Während der Plot trotz allem noch relaitv vertraut wird, war die Sprache in diesem Krimi zur Abwechslung mal wirklich originell. Man kommt sofort ins Buch, will gerne weiterlesen und die Dialoge, die Bailey geschaffen hat, sind herrlich. Nicht aufgesetzt oder übertrieben, sondern sehr realitätsnah. Selbst die ständigen Frotzeleien zwischen Zaid und Vega sind glaubwürdig, haben einen gewissen Witz und charakterisieren die Personen sehr gut. Wenn Charaktere ihre eigene Sprechweise erhalten, werden sie überzeugend, und das hat die Autorin hier hingekriegt. Was mich aber wirklich vom Buch überzeugt hat, waren eben diese Charaktere. Allen voran Richard Vega, Migrationshintergrund und Privatschulzögling, ehemaliger Militärpfarrer, der schließlich zur Polizei ging und dort mit eiserner Disziplin seinen Job erledigt. Nach außen der Mann aus Stahl ist er eigentlich ein sehr verletzlicher Mensch, der sich eine Maske zurechtgelegt hat, auch um sich nicht mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die ist im ersten Band nur angedeutet und es wird spannend, herauszufinden, was ihn genau verfolgt. Ihm vorgesetzt ist Daria, und wie der Leser anfangs ahnt und bald betätigt findet, haben die beiden seit zwei Jahren eine Affäre, die auch auf dem Revier kein großes Geheimnis mehr zu sein scheint. Blöd nur, dass Daria verheiratet ist mit Simon, einem Psychiater, und die beiden eine sagen wir mal sehr ungleiche Beziehung führen. Diese Abhängigkeit und Simons durchklingeden Persönlichkeit waren reichtig spannend und ich frage michehrlich, wie es hier weitergeht! Nicht zu vergessen dann noch Zaid, der dritte Detective im Bund. Anfangs kann man ihn absolut nicht leiden, wennn er aus Richards Sicht beschrieben wird, doch im Lauf des Buchs gewinnt er mehr und mehr an Sympathie. Selbst der bärbeißige Abteilungschef Bishop ist irgendwie nicht unsympathisch und man hat fast schon ein wenig Mitgefühl für ihn und seine sehr verfahrere Ehe. Insgesamt ist "Die Namen der Toten" also ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht und die Hoffnung erweckt, dass es immer noch neue Autoren gibt, die im Krimialltag kleine Lichter setzen können. :-)

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Richard traut seinen Augen nicht. Noch gut zwei Stunden vor Dienstbeginn hechtet er, nur mühsam seligem Schlaf entronnen, die Treppe hinunter. Nicht nur der Morgen dämmert, sondern auch ihm, dass womöglich seiner schrägen Mitbewohnerin "Cherry" etwas zugestoßen ist. Es klingelt ohne Unterlass und schon glaubt er, durch das trübe Glas der Haustür eine Polizeiuniform erkennen zu können, was ihn fast in Panik versetzt. Ein Kollege. Tatsächlich. Detective Constable Kahn, der in einem knalligen Jogging-Outfit und mit besonderem Anliegen jenen Morgen gründlich durcheinander bringt. Kurzerhand erklärt er sich zu seinem neuen "Personal Trainer" und nötigt ihn zu einer ausgiebigen Laufrunde. Die Untergebenen von heute sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren ... Die angedeutete Szene hat so gut wie nichts mit der Haupthandlung zu tun, denn heutzutage beginnt man sich zunehmend über "Spoiler" zu beschweren. Nicht wenige lehnen es sogar ab, Klappentexte zu lesen, was jedoch im krassen Gegensatz zu denjenigen steht, die vor dem Kauf eines Buches doch so in etwa wissen möchten, um was es sich handelt und/oder wie das Buch evtl. bewertet wurde. Letztere dürfen jetzt gerne weiterlesen ... dennoch aber keine wesentlichen Handlungsdetails erfahren. Jedenfalls wird es ernst. Sehr ernst. Und genau deshalb kommt die hin und wieder eingestreute Situationskomik gerade recht, um die beklemmende Stimmung etwas aufzulockern. Dies gelingt beispielsweise auch durch Dialoge, die sich im Rahmen einer bestimmten Situation auf den Anblick einer "Kraterlandschaft auf dem Gesäß" eines Vorgesetzten bezieht. Insgesamt gestaltet Sarah Bailey den Kontakt der Kollegen untereinander breit durchwachsen. Mal grundsätzlich ablehnend und respektlos oder mal voller unausgesprochener Bewunderung. Es darf auch einmal "knistern" zwischen maßgeblichen Parteien, was die Autorin in zunächst sehr feinen und beiläufigen Andeutungen versteckt. Ähnlich wie den das Drama unterstreichenden "Soundtrack" von Nick Cave, Madeleine Peyroux und Florence and the Machine. Detective Sergeant Richard Vega hat es weder im Privaten noch beruflich leicht. Komplikationen lauern an jeder Ecke. Der aktuelle Mordfall erinnert an einen vergangenen und lässt alte Wunden wieder aufplatzen. Richards Liebesleben gestaltet sich ähnlich chaotisch, was zusätzlich die Spannung anheizt. Dem ehemaligen Priester bleibt also nichts erspart. Leserinnen und Lesern ebenfalls nicht. In ihrer Danksagung am Ende des Buches bezeichnet Sarah Bailey das Schreiben als einen "isolierenden Prozess". Der Rezensent ist der Meinung, dass sich diese Mühe absolut gelohnt hat. Glaubwürdige Charaktere, eine ebensolche Handlung, angereichert mit Humor und einem Hauch Sozialkritik, lassen einen Kriminalroman wie "Die Namen der Toten" nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

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