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Rezensionen zu
Meinen Hass bekommt ihr nicht

Antoine Leiris

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Am 13. November 2015 wurde Antoine Leiris der Liebe seines Lebens und der gemeinsame kleine Sohn Melvil seiner Mutter beraubt. Hélène Leiris kam bei dem Attentat im Le Bataclan in Paris ums Leben. Antoine Leiris ist von jetzt auf gleich mit seinem Sohn allein. Trotz seiner tiefen Trauer kann er sich nicht verkriechen, sondern muss für Melvil da sein. Der Kleine versteht noch nicht, was passiert ist. Er vermisst seine Mutter, und Antoine muss einen Weg finden, ihm zu sagen, dass seine geliebte Mama nicht wieder kommen wird. Das Büchlein ist mit 141 Seiten nicht sehr dick und dabei groß gedruckt, und doch enthält es so viel! Antoine Leiris erzählt seine schmerzvolle Geschichte, die das Schicksal ihm auferlegt hat. Er beschreibt seine eigene Situation und seine Gefühle sehr bildhaft. In seinen Worten kommt die ganze Tragik zum Ausdruck, die er selbst noch gar nicht in vollem Umfang begreifen kann. Für ihn war es vermutlich auch eine Art Trauerbewältigung, dieses Buch zu schreiben. Er schildert seine Bemühungen, zusammen mit seinem Sohn wieder in den Alltag zu finden, seine Erfahrungen mit Menschen im Umkreis der zerstörten kleinen Familie, und er berichtet von den liebevollen, hoffnungsvollen Momenten mit seinem Sohn, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern (ja, auch das gibt es in diesem Buch, und es ist gut so!). Das Herzstück des Buches ist jedoch der Brief, den Antoine Leiris, an die Attentäter gerichtet, auf Facebook veröffentlicht hat. Dieser beginnt mit den Worten: „Freitag Abend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht“. Nicht nur dieser Brief, das ganze Buch ist zutiefst berührend. Es spricht von der unendlichen Trauer eines liebenden Mannes und Vaters, es erzählt einerseits von Hoffnungslosigkeit, aber das, was Antoine Leiris geschrieben hat, zeugt auch von einer ungemein starken Geisteshaltung. Die Aufgabe, seinem Sohn das Schicksal der Mutter nahe zu bringen, ist nicht einfach und wird in der Zukunft noch viel Kraft erfordern. Aber er wird das hinbekommen und seinen kleinen Sohn zu einem freien, starken, liebenden Menschen erziehen. Antoine Leiris hasst die Täter nicht, und genau damit trifft er sie! Ich kann die Stärke dieses Mannes nur bewundern. Das kleine Buch mit dem großen Inhalt kann ich nur jedem ans Herz legen.

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Hélène tanzt in den Tod. Die junge Mutter stirbt im Bataclan in Paris. Terroristen nehmen ihr das Leben. Zurück bleiben ihr kleiner Sohn Melvil und ihr Mann Antoine. Antoine hat seine Frau verloren. Gewinnen will er ihre Mörder nicht lassen. „Freitag Abend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes", schreibt er bei Facebook, „aber meinen Hass bekommt ihr nicht.“ Antoine Leiris hat diesen Brief kurz nach dem Attentat geschrieben. Terroristen hatten am 13. November 2015 im Pariser Club Bataclan 89 Menschen getötet, darunter auch Hélène. Der millionenfachen Klick-Anteilnahme in den Sozialen Netzen folgt jetzt die Geschichte hinter dem Brief: Ein gleichermaßen intimes wie literarisches Tagebuch vom Start in das Leben nach dem Terror. Dieses Hörbuch sollten alle hören, die vor einem Jahr den entwaffnenden Brief gelikt, geteilt, übersetzt oder kommentiert haben. Denn es ist etwas anderes, dem Terror rhetorisch die Stirn zu bieten, als lebenslang mit seinen Folgen leben zu müssen. Hélène, die im Bataclan gestorben ist, wird ihrem Sohn nie wieder vorlesen können und sie wird ihren Mann nie wieder küssen. Was das Buch noch eindrücklicher vermittelt als der Brief oder als tagelange Sondersendungen nach bestürzenden Anschlägen: Terror trifft nicht nur eine Lebensweise, ein Land, oder irgendwelche Leute Es trifft Menschen mit Familien und Freunden. Es kann mich treffen - oder Dich. Bedrückend detailliert beschreibt Antoine Leiris die quälenden Stunden der Ungewissheit nach dem Anschlag und die ersten schrecklichen Tage mit der bitteren Wahrheit. Immer wieder streut er Erinnerungen an Hélène ein, die sie im Laufe des Hörbuches unnatürlich lebendig wirken lassen. Je enger man sie kennen lernt, desto schmerzhafter und eindringlicher ist ihr gewaltsamer Tod. Antoine Leiris kontrastiert den Ausnahmezustand mit den unausweichlichen Alltagsroutinen: Melvil will gefüttert und gewickelt werden, der Gasmann will den Zähler ablesen und so weiter und so fort. Auch nachdem die Weltgeschichte ihren Blick von Paris wieder auf andere Schauplätze des Schreckens richtet, müssen Antoine Leiris und sein Sohn mit ihrem Schicksal leben. Umso beeindruckender ist sein Vorbild, sich dem Terror auch emotional nicht zu beugen. "Ihr wollt, dass ich Angst habe, dass ich meine Mitbürger mit misstrauischem Blick betrachte, dass ich meine Freiheit der Sicherheit opfere. Verloren. Der Spieler ist noch im Spiel." Und doch geht von diesem Buch in seiner schonungslosen Intimität und Detailtreue eine gewisse Gefahr aus: Manche erschütternde und bewegende Momente bewirken gerade das, was Leiris überwinden will: Das Gefühl von Angst und mitfühlender Ohnmacht. Aber überwunden werden kann eben nur, was da ist. Und das gilt auch für Angst und Ohnmacht...

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Inhalt Ein sehr sensibles Buch. Es macht betroffen und zerbrechlich. Fast wage ich nicht, darüber zu schreiben, weil ich Sorge habe, die feinen Bedeutungen und Aussagen dadurch zu zerstören. Leiris beschreibt mit sehr eindrücklichen und bewegenden Bildern die Tage nach dem Attentat in Paris, bei dem seine Frau und also die Mutter seines reichlich ein Jahr alten Sohnes getötet wurde. Man wird ganz still vor Ergriffenheit. Wie kann er seinem Sohn das Ereignis begreiflich machen, wie ihm die Erinnerungen an seine Mutter erhalten? Wie kann er wieder zu einem „normalen“ Leben zurückkehren, geht das überhaupt? Wie kann er mit übertriebener Anteilnahme der Mutter in der Kinderkrippe umgehen, wie auf hilflose Unterstützungsangebote von Freunden und Bekannten reagieren? Subjektive Eindrücke Das Buch macht betroffen – jeden, ob mit oder ohne Verlusterfahrungen. Unter solchen Umständen den Schuldigen zu sagen, dass man sie nicht hassen oder auf sie wütend sein wird, um sich nicht mit ihnen auf eine Stufe zu stellen, ist eine besondere Leistung. Wenn er das in seiner Situation kann, warum können wir das dann nicht in unserem Alltag bei deutlich kleineren „Attacken“? Allerdings hätte ich gern mehr darüber erfahren, wie er dazu kam, diesen Brief zu schreiben und was der Brief im Nachhinein bei ihm ausgelöst, verändert, ermöglicht hat. Ist es ihm schwer gefallen, das im „normalen“ Alltag umzusetzen/einzuhalten? Fazit Lesen – ohne Wenn und Aber!!!

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-Vorsicht, Spoiler!- So einen Schicksalsschlag überlebt man nicht. Denkt man. Im ersten Moment, in den ersten Tagen und Wochen. Und doch muss es weitergehen. Irgendwie. Zutiefst berührt hinterlässt mich Antoine Leiris Bericht über die erste Zeit nachdem er seine Frau und die Mutter seines Sohnes Melvil am 13. November 2015 verloren hat. Der 13. November 2015, gestern jährte er sich zum ersten Mal und mit ihm die Terroranschläge an verschiedenen Orten in Paris. Leiris’ Frau Hélène war an jenem Abend zu Gast im Konzertsaal Le Bataclan und kam nicht mehr nach Hause. In jeder Zeile nimmt man als Leser die Verzweiflung des Autors wahr, das Suchen nach einer Erklärung, der Versuch des Weitermachens, wenn auch nur für den Sohn. Wie erklärt man einem Einjährigen, dass seine Mutter gestorben ist? Mit einem offenen Brief, der denselben Titel trägt wie das Buch, wandte sich Leiris letztes Jahr über Facebook an die Öffentlichkeit. Mit seinen Worten, die nicht nur Trauer ausdrücken sondern auch Hoffnung, erreichte er Millionen Menschen. Er verweigert den Terroristen seinen Hass und auch den seines Sohnes. “Auch wenn ihr es darauf angelegt habt; auf den Hass mit Wut zu antworten würde bedeuten, derselben Ignoranz nachzugeben, die euch zu dem gemacht hat, was ihr seid. (…) Wir sind zwei, mein Sohn und ich, aber wir sind stärker als alle Armeen der Welt. Ich will euch jetzt keine Zeit mehr opfern, ich muss mich um Melvil kümmern, der gerade aus seinem Mittagschlaf aufgewacht ist. Er ist gerade mal siebzehn Monate alt; er wird seinen Nachmittagssnack essen wie jeden Tag, dann werden wir wie jeden Tag zusammen spielen, und sein ganzes Leben wird dieser kleine Junge euch beleidigen, weil er glücklich und frei ist. Denn nein, auch seinen Hass bekommt ihr nicht.” (S. 59-61) Antoine Leiris’ Buch ist alles andere als leichte Kost. Man wird erschüttert durch diesen Bericht und traurig. Da ist ein (herz-)erwärmendes Essen eine große Hilfe. Zum Beispiel diese Kürbis-Maroni-Pasta. Das Rezept dazu gibt es auf rEATabook.com

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Meinen Hass bekommt ihr nicht, Antoine Leiris Titel: Meinen Hass bekommt ihr nicht Autor/in: Antoine Leiris Originaltitel: Vous n'aurez pas ma haine Aus dem Französischen von Doris Heinemann Genre: Biografien Erschienen: 09. Mai 2016 Verlag: Blanvalet ISBN: 978-3-7645-0602-5 Seitenanzahl: 144 Seiten, Gebundenes Buch mit Schutzumschlag Preis: € 12,00 [D] | € 12,40 [A] Quelle Inhaltsangabe: Der bewegende Bericht eines Mannes, der am 13. November 2015 während der Terroranschläge in Paris die Liebe seines Lebens verlor und mit einem einzigen Post die ganze Welt bewegte. Am 13. November 2015 sah Antoine Leiris seine Frau Hélène zum letzten Mal – sie wurde an diesem Tag mit neunundachtzig weiteren Personen im Konzertsaal Le Bataclan Opfer der Terroranschläge in Paris. Während die Welt geschockt und in tiefer Trauer versuchte, eine Erklärung für das Unfassbare zu finden, postete der Journalist auf Facebook einen offenen Brief. In bewegenden Worten wandte er sich darin an die Attentäter und verweigerte „den toten Seelen“ seinen Hass – und den seines damals siebzehn Monate alten Sohnes Melvil. Die Botschaft ging um die Welt. Er, der an jenem Tag die Liebe seines Lebens verlor, hatte nur eine Waffe: seine Worte. Das Grauen, der Verlust und die Trauer haben Antoine Leiris‘ Leben erschüttert. Ehrlich und ergreifend schildert er Momente aus einem zerstörten und doch so zärtlichen Alltag zwischen Vater und Sohn – und sagt damals wie heute, dass das Leben trotzdem weitergehen soll. Antoine Leiris trotzt dem Terror und der Gewalt mit einer bewegenden und hoffnungsvollen Botschaft: „Meinen Hass bekommt ihr nicht“. Autor: Antoine Leiris Antoine Leiris (geb. 1981) war Kulturredakteur bei den französischen Radiosendern France Info und France bleu. Heute arbeitet er als freier Journalist in Paris. Cover: Das Cover ist sehr schlicht und schön. Der Fokus liegt auf dem Titel und dem Namen des Autors. Wenn man sich das Cover noch genauer Anschaut, sieht man ein Zitat aus dem Buch was dem Leser nur noch mehr Lust auf mehr macht. Der Marienkäfer sieht süß aus und verschönert das Cover noch ein bisschen. Meine Meinung: Dieses sehr berührende und traurige Buch werde ich anders bewerten da, ich finde das man eine wahre Geschichte über einen trauernden Menschen nicht mit Sternen bewerten sollte. In diesem Buch erzählt Antoine Leiris aus seinem Leben und teilt mit uns sehr private Einblicke seiner Vergangenheit und seines jetzigen Leben. Das Buch ist sehr emotionsvoll und berührend. Antoine erzählt von seinen Schmerzen und der Trauer die er um seine Frau hat aber, auch das er sein Leben weiterleben muss. Er erzählt von seinem Sohn der damals erst siebzehn Monate alt war und von nun an ohne Mutter aufwachsen muss. Außerdem erzählt er wie der Tag an dem das schlimme Ereignis geschah ablief und was er dabei fühlte. Dieses Buch ist so bewegend und traurig das mir die Tränen kamen. Ich kann Antoine Leiris total verstehen wie er mit seinen Gefühlen umgeht und wie er handelt. So ein Schicksal wie ihm wieder fahren ist wünscht man niemanden und wie er damit umgeht finde ich gut. Er bekommt von mir großen Respekt. Fazit: Dieses Buch hat mich sehr berührt und mehrmals flossen mir die Tränen. Man bekommt einen Einblick in sehr private Augenblicke des Lebens von Antoine Leiris. Ein tolles und sehr emotionales Buch! Ein großes Dankeschön geht an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Zum Inhalt: Der 13. November 2015 wird uns noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Denn das war der Tag, an dem viele Menschen in Paris ihr Leben durch terroristische Attentäter verloren. Antoine Leiris verlor an diesem Tag die Liebe seines Lebens und die Mutter seines kleinen Sohnes Melvil. Hélène Leiris wurde im Pariser Bataclan mit 89 weiteren Menschen erschossen. In einem offenen Brief, der um die Welt ging, versprach Antoine den Attentätern eines: dass sie niemals seinen Hass bekommen werden, denn dann hätten sie gewonnen…. Meine Meinung: Ich werde das Buch nicht bewerten – das steht mir nicht zu. Aber ich werde schreiben, welche Empfindungen dieses Buch und die offenen Worte von Antoine Leiris in mir ausgelöst haben. In jedem Wort, in jeder Zeile spürt man die Liebe, die er seiner verstorbenen Frau entgegenbringt, man fühlt die Trauer, die ihn und seinen Sohn in jedem Moment, seitdem der Tod in ihrem Leben Einzug gehalten hat, begleitet. Und man liest von dem Mut und der Hoffnung, die ihn dazu bringt, für seinen Sohn jeden Tag aufs Neue aufzustehen und jeden neuen Tag zu einem guten Tag zu machen. Zu einem Tag voller Liebe, in Erinnerung an eine wundervolle Frau und Mutter, der großen Liebe seines Lebens. Man liest vom Abschied nehmen, von einem neuen Anfang ohne den Mittelpunkt seines Lebens. Und man liest vom Glück, der Liebe seines Lebens begegnet sein zu dürfen. Ich habe viel gefühlt beim Lesen und auch viel geweint, das Buch hat mich so sehr berührt, ich kann es eigentlich nicht wirklich in Worte fassen. Ich bewundere Antoine, dass er sich dem Hass den Attentätern gegenüber so entziehen kann, dass er ihnen nicht die Genugtuung gibt, durch ihre Taten noch mehr Hass auf der Welt zu schüren. Ein Buch, das niemanden unberührt lassen kann. Ein Buch, dass die Welt trotz der großen Tragödie ein kleines Stück weit besser macht.

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Rezension

Von: Vanessa

18.09.2016

Das Buch Meinen Hass bekommt ihr nicht von Antoine Leiris erschien am 09.Mai 2016 im Blanvalet Verlag. Es ist für 12.00 € erhältlich. Antoine Leiris ist 1981 geboren, war Kulturredakteur bei den französischen Radiosendern France Info und France bleu. Heute arbeitet er als freier Journalist in Paris. Als ich von dem Attentat in Paris 2015 erfahren habe war mir unverständlich wieso Menschen anderen Menschen so schaden wollen. Dies ist mir auch heute noch unverständlich. Dieses Buch hat mich sehr in einen Bann gezogen, das schafft ein Buch nicht gerade oft. Antoine verlor am 13.November 2015 seine geliebte Frau Helene und Mutter seines Sohnes durch den Terroranschlag im Bataclan. Er fängt an zu schreiben, nämlich einen Brief mit dem Titel ,,Vous n´aurez pas ma haine" auf deutsch ,,Meinen Hass bekommt ihr nicht". Diesen Brief veröffentlichte er auf Facebook, eigentlich nur für Freunde. Doch er umschlug die Welt und berührte viele Menschen. Antoine begann dann auch dieses Buch zu schreiben. Darin beschreibt er vom 13.November bis zum Tage von Helens Beerdigung wie er mit dem Tod seiner Frau umgeht und den Alltag mit seinen Sohn meistert. Versuche mal einen nichtmal 2 Jährigen zu sagen das er seine Mama nie mehr wiedersieht, denn das ist bestimmt absolut nicht leicht. Man wird un das Buch aufgenommen, sieht wie sich nach der Naricht eine Blase um Antoine und Melvil bildet un der Boden unter deren Füßen einstürzt, doch so wie Antoine damit umgeht er gibt den Attentätern nicht seinen Hass! Ich habe mich gefreut als das Buch bei mir ankam und habe sofort begonnen es zu lesen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und es hat mich emotional sehr berührt. Meine Bewertung: 5/5 Sterne Danke an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Antoine Leiris – Jahrgang 1981 – war Kulturredakteur bei den französischen Radiosendern France Info und France bleu. Inzwischen arbeitet er in Paris als freier Journalist. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches mich so stark in seinen Bann zieht, dass selbst ellenlange Wartezeiten in der Arztpraxis einem vorkommen wie nur wenige Minuten. Es wurde viel geschrieben und berichtet über die Anschläge in Paris. Die Bilder ziehen auch jetzt, fast ein Jahr später, noch immer lebhaft an einem vorbei, wann immer die Worte Bataclan und Paris in einem Satz fallen. So schrecklich diese Bilder sind, umso schlimmer ist es doch, sich vorzustellen wie dieser Anschlag das Leben so vieler Menschen erschüttert hat. Antoine Leiris gehört zu diesen Menschen, verlor er doch an diesem Abend seine Frau. Und er gehört zu jenen, denen es gelungen ist, die wahren Fluten von Gefühlen und Eindrücken, die in einem solchen Moment über dem eigenen Selbst hereinbrechen, in Worte zu fassen. Und das auf unglaublich berührende Art und Weise. Mit einem Post auf Facebook, den Leiris kurz nach den Anschlägen veröffentlicht, findet er Worte. Worte, die bitter nötig sind dort, wo gerade nur Fassungslosigkeit und Sprachlosigkeit herrschen. Worte, die später zum Titel seinen Buches werden sollten. In „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ berichtet Leiris über die ersten Tage, Wochen, nach dem Anschlag. Die Zeit nach diesem einen Augenblick, der ihm den Boden unter den Füßen hinfort gerissen hat. Von jetzt auf gleich ist er allein, allein mit seinem kleinen Sohn, der zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 17 Monate alt ist. Ein Mann, der nicht weiß, wie es weitergehen soll, doch der weiß, dass es weitergehen muss. Für seinen Sohn. Leiris lässt den Leser teilhaben an seinen tiefsten Gefühlen. Am Warten und Hoffen auf den erlösenden Anruf nach dem Anschlag, auf die Stimme seiner Frau, die ihm sagt „Alles ist in Ordnung“. Doch dieser Anruf kommt nicht. Er schreibt über seinen neuen Alltag. Die Routine, die ein Leben mit einem Kleinkind fordert. Eine Routine, die Leiris selbst letztendlich dazu zwingt, zu funktionieren, weiterzumachen, nicht aufzugeben. Aber er schreibt auch über seinen Kummer, seine Verzweiflung, über Trauer und Schmerz und Hilflosigkeit. Und über die Liebe. Diese unglaubliche Liebe zu seiner Frau – unendlich sanft und zärtlich, voller Vertrauen und Leidenschaft. Eine Liebe, die durch nichts und niemanden zerstört werden kann. Denn Antoine Leiris hat nicht aufgehört seine Frau zu lieben, auch wenn das Fundament, auf dem diese Liebe gebaut ist, und umso zerbrechlicher erscheint. Eine Liebe, die weiterlebt, in ihrem gemeinsamen Sohn. In „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ schreibt sich Leiris alles von der Seele. Liebe, Kummer, Sorgen, Schmerz, Wut, Angst. Alles findet seinen Weg auf das Papier, schonungslos und ungefiltert. Und genau das macht ihn aus, den Zauber, der diesem Buch innewohnt. Leiris lässt es nicht zu, dass die Täter sich an seinem Hass bereichern. Stattdessen lebt er weiter, mit seinem Sohn, um mit dem was ihm geblieben ist, ein glückliches Leben zu führen – und den Tätern damit ins Gesicht zu lachen. Es ist schwer, tatsächlich in Worte zu fassen, welche Achterbahnfahrt an Gefühlen „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ bei mir ausgelöst hat. Fakt ist, dass das Buch mir noch lange in Erinnerung bleiben wird, mich wahrscheinlich nie wieder ganz verlassen wird. Denn was Leiris hier mit uns teilt, ist ehrlich, schmerzhaft, und doch voller Liebe und Hoffnung. Lesen! Unbedingt!

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