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Rezensionen zu
Born to Run

Bruce Springsteen

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Rezension: Der Mann , der jeden Abend bei seinen Konzerten die Grenzen sprengen, über sich hinauswachsen, die anderen mitnehmen möchte ins Promised Land ist ein Leidender, ein Mann auf der Flucht. Unwohlsein, Furcht, manchmal Panik treiben ihn an. Weg von seinem Vater, seinen Genen, sich selbst. Nur im Lärm der Band findet er so etwas wie Ruhe: Born to Run. Bruce Springsteen schildert einen seit 30 Jahren andauernden Kampf gegen Depressionen, seine Therapien, den Versuch, seine Psyche mit Antidepressiva zu stabilisieren. In dem Buch habe ich alles gefunden, auch was Springsteen’s Musik ausmacht: sonderliche Menschen, Verzweiflung, Wut und ein kräftiger Rhythmus. Es hat mich beeindruckt, wie Springsteen von seiner traurigen Jugend erzählt, von seinem psychisch kranken Vater und den eigenen Depressionen oder auch wie er über seine Musik schreibt, die verschiedenen Alben und Konzerte. Ich mag wie er seine Ansichten über Ungleichheit und Rassismus darlegt. Springsteen’s Bekenntnisse sind anrührend, bedrückend und so poetisch, wie ich es dem „großen Mann“ der amerikanischen Rockmusik eigentlich nicht zugetraut hätte. „Hart bleiben, hungrig bleiben, lebendig bleiben.“ Schade an dieser Biografie ist, dass er trotz der Länge von fast 700 Seiten viel zu wenig von seiner Musik und erst recht von seinen Texten erzählt. Vielmehr geht es ihm um etwas anderes: Springsteen möchte eine Beichte ablegen, sein öffentliches Image „dekonstruieren“ und ein Bild von einem zerrissenen, aber stets gutmütigen Mann zeigen. Fazit: Bruce Springsteen hat eine fesselnde Autobiografie geschrieben. Sie ist komisch, traurig und schmerzhaft ehrlich. Er macht in diesem Buch keine halben Sachen, er will alles erklären, vom Geheimnis seiner Kunst bis zur eigenen Unzulänglichkeit. Unbedingt lesenswert! „Ich wollte vernichten, was mich liebte, weil ich es nicht ertragen konnte, geliebt zu werden.“

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