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Rezensionen zu
Niemals

Andreas Pflüger

Die Jenny Aaron-Reihe (2)

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Jenny Aaron erhält das Angebot, zu ihrer ehemaligen Spezialeinheit zurückzukehren, der sie vor ihrer Erblindung angehörte. Eigentlich ihr absoluter Wunschtraum, aber etwas lässt sie zögern. Jenny ist mit sich selbst nicht im Reinen, sie trägt zu viel Vergangenheit mit sich herum. Als sie die Botschaft eines toten Feindes erhält, macht sie sich mit einen Freund und ehemaligen Kollegen auf nach Marrakesch. Was sie dort erfährt, lässt sie alles in Frage stellen. Jenny ist bereit, für ihre Rache alles zu opfern... Endgültig - ein Thriller-Knaller! Ich war ja bereits äußerst begeistert von "Endgültig", dem ersten Teil mit der blinden Elite-Polizistin Jenny Aaron. Der Autor Andreas Pflüger hat dort sehr detailliert und interessant über ihren besonderen Umgang mit der Blindheit geschrieben. Im zweiten Teil steht nun mehr die Vergangenheit und persönliche Entwicklung von Jenny Aaron im Vordergrund. Auf jeden Fall warne ich hier ausdrücklich davor, direkt mit Teil zwei zu beginnen! Zum einen entgeht dem Leser/Hörer sehr viel an Hintergrundinformationen, die zur Spannung betragen, zum anderen - und damit der wichtigere Grund - ist es kaum möglich, der Handlung wirklich zu folgen, denn das Geschehen ist gespickt mit Anspielungen auf den ersten Teil der Reihe, ohne eine ausführliche Erklärung zu liefern. Es scheint, als ginge der Autor davon aus, dass der Leser "Endgültig" kennt... Dabei wäre es vorteilhaft gewesen, wenn es einen Hinweis zur Reihe auf dem Cover geben würde. Aus diesem Grund möchte auf den Inhalt der Handlung auch gar nicht weiter eingehen, ich würde zu viel verraten. Aber wie im ersten Teil ist die Story rasant erzählt. Man merkt die Drehbucherfahrung des Autors deutlich. Wieder arbeitet er mit dem Stilmittel der Aufzählung und erzeugt so einen Sog, der den Leser unweigerlich in die Geschehnisse hineinzieht. Ich könnte hier vieles aus meiner Rezension zu "Endgültig" wiederholen, aber schaut sie euch doch einfach selbst an. Ein Unterschied zu Teil eins ist jedoch der persönliche Konflikt, in dem Jenny Aaron steckt. Natürlich spielt auch ihre Blindheit wieder eine Rolle - Jenny ist einfach eine taffe und außergewöhnliche Ermittlerin, fast schon eine Art Superheldin. Aber diesmal erhalten wir mehr Einblick in ihre Psyche und ihre Probleme abseits der Blindheit. Natürlich wieder super spannend erzählt, ich wiederhole mich ;-). Tolle Sprecherin - Tolles Hörbuch Herausheben möchte ich wieder die Sprecherin Nina Kunzendorf. Sie verkörpert mit ihrer Stimme für mich die Person der Jenny Aaron perfekt. Auch wenn der Thriller nicht in der Ich-Form geschrieben ist - Nina Kunzendorf ist Jenny Aaron! Fazit: Wer Thriller mag, kommt an Andreas Pflüger nicht vorbei - vorausgesetzt, man mag sich auf eine komplexe und verschachtelte Handlung einlassen. Nichts zum Nebenbei-Hören! Absolute Empfehlung! Ich fiebere Teil drei entgegen...

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Ich wollte mal wieder ein spannendes Hörbuch hören, weil ich wusste, ich würde viel Zeit dafür haben. Doch leider bin ich von diesem hier etwas enttäuscht. Vielleicht liegt es daran, dass ich den ersten Band nicht kenne und mir die Protagonistin und ihre Vergangenheit daher völlig unbekannt war. Ich bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall habe ich nicht in dieses Hörbuch hergefunden, es viel mir schwer der Handlung zu folgen und wenn dann hat sie mich einfach nicht in ihren Bann ziehen können. Auch die Stimme fand ich irgendwie nicht förderlich. Daher kann ich das Hörbuch auch eher nicht weiter empfehlen. 

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Ungekürzte Lesung Laufzeit 11 Stunden 11 Minuten gesprochen von Nina Kunzendorf Darum geht's: Die blinde Profilerin Jenny Aaron macht ein überraschendes Erbe - zwei Milliarden Dollar auf einem Konto in Marrakesch und versteckte Hinweise auf den "Broker", einen der berüchtigsten Verbrecher der Welt. Eigentlich wollte sie sich in Behandlung begeben, denn es besteht die Möglichkeit dass sie wieder einen Teil ihrer Sehfähigkeit zurückerlangt. Doch diese brisante Ermittlung geht vor und sie riskiert dabei wieder mal eine Menge. So fand ich's: Jenny Aaron ist eine Ausnahmeerscheinung. Schon als Kind wurde sie von ihrem Vater spielerisch darauf vorbereitet, als Elitepolizistin zu brillieren. Und auch nachdem sie erblindet ist, hat sie ihren Mut, ihre Körperbeherrschung und den Ideenreichtum nicht eingebüßt. Das was sie kann, geht weit über das hinaus, was üblicherweise ein Blinder - oder auch so gut wie alle Sehenden - zustande bringen. Dabei hat Jenny nicht nur Mut und Verstand, sondern auch ein großes Herz. Und das macht sie zu einer Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Die Jagd nach dem Broker verlangt Jenny und der ganzen Sondereinheit des BKA, die nur "die Abteilung" genannt wird, alles ab. Es gibt mehr als eine furiose Actionszene, aber auch ruhige, fast schon philosophische Momente. Wir bekommen nicht nur einen geradlinigen Handlungsstrang serviert, sondern es gibt ausführliche Rückblicke auf frühere Einsätze und die Zeit, als Jenny noch sehendes Mitglied in der Abteilung war. Dadurch, dass wir erleben, was sie damals alles drauf hatte, schätzt man auch das anders ein, was sie als Blinde demonstriert. Sie geht bis zum Extrem, damals wie heute. Und einige Dinge aus den vergangenen Einsätzen bekommen auch aktuell eine wichtige Bedeutung. Um sie herum ist das Team aus der Abteilung. Menschen, die wir im ersten Band schon kennengelernt haben, und die Jenny teilweise zu ihren engsten Freunden zählt. Besonders Pavlik, der Mann von Jennys bester Freundin Sandra, ist ihr engster Vertrauter und verlässlicher Partner bei ihrem Einsatz. Die Sprache ist nicht unbedingt typisch für einen Thriller, denn Pflüger verwendet Vergleiche und Bilder, die absolut einzigartig sind und die Emotionen und Dynamik einer Szene so lebendig werden lassen, als wäre man dabei. Die Erzählung ist sehr dicht und man darf keinen Moment unkonzentriert sein, um nichts von dem zu verpassen, was Pflüger in die Geschichte gepackt hat - es wäre schade um jedes Detail, was man überhört. Eigentlich ist diese Geschichte deshalb nicht wirklich perfekt für eine Hörbuchversion geeignet, bei der ich normalerweise dazu neige, immer mal gedanklich abzudriften. Ich fand aber schon im ersten Band und genauso in dieser Fortsetzung, dass Nina Kunzendorf mit einer Mischung aus Coolness und Emotionen die Hörversionen so gelungen spricht, dass ich sie mir nicht entgehen lassen wollte. "Niemals" hat mich genau wie Band 1 "Endgültig" wieder absolut überzeugt und nun warte ich gespannt auf den dritten Band dieser Trilogie.

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Autor: Andreas Pflüger Gelesen von: Nina Kunzendorf Herausgegeben von: RandomHouse Audio Genre: Thriller Laufzeit: ca. 11 Stunden und 11 Minuten Inhalt: Jenny Aaron ist eine Polizistin mit überragenden Fähigkeiten. Und sie ist blind. Man drängt sie zur Rückkehr in die geheime Sondereinheit, in der sie früher war. Es wäre wieder ein Leben aus purem Adrenalin. Doch will sie das? Als ihre Vergangenheit sie einholt, muss sie sämtliche Zweifel hinter sich lassen. In Marrakesch wartet der gefährlichste Mann der Welt auf sie. Jemand, von dem viele glauben, dass er nur ein Mythos sei. Aaron erfährt, was er ihr angetan hat. Um ihn zu töten, ist sie bereit, alles zu opfern, was ihr je etwas bedeutete. Meine Meinung: Ich liebe, liebe, liebe Jenny Aaron seit ich sie im vorigen Buch Endgültig kennengelernt habe. Würde ich mich zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich behaupte, dass sie mein Lieblingsbuchcharakter überhaupt ist? Nein, denn ich schätze, das ist die bloße Wahrheit. Zu allererst sollte ich anführen, dass sie blind ist und das allein schon etwas völlig anderes ist. Ich habe noch nie einen Thriller gelesen, dessen Hauptperson eine Blinde ist – mit Ausnahme zweier von Sebastian Fitzek, aber da ist die Handlung eine völlig andere – und deswegen war ich von Anfang an begeistert davon. Andreas Pflügers Schreibstil ist, in meinen Augen, wahnsinnig toll. Besonders. Der hat mich immer schon beeindruckt, natürlich neben der Tatsache, dass Aaron blind ist und trotzdem eine der besten Ermittlerinnen, die ich jemals in Thrillern angetroffen habe. Interessant ist, dass sie ihre Sehkraft bei einem zurückliegenden Einsatz verloren hat und sich trotzdem – nach anfänglichen Schwierigkeiten – wieder aufrappelt und noch besser wird als jemals zuvor. Und nicht nur Jenny Aaron ist besonders – nein, jede andere von Andreas Pflüger ins Leben gerufene Person ist auf ihre Weise wunderbar. Sogar die, die einem unsympathisch sind, – aus guten Gründen – weil sie perfekt durchdacht sind und ihre Charaktere so gut entwickelt sind. Wenn ein Thriller empfehlenswert ist, dann Niemals. Ich fand ihn womöglich noch besser als Endgültig und das muss wirklich etwas bedeuten, denn das war ebenfalls schon großartig. Was auch immer dieser Mann schreibt, ich bin immer hellauf begeistert und mehr als zufrieden damit. Aber um das großartige Hörbuch nicht außen vor zu lassen: Nina Kunzendorf ist der reinste Wahnsinn. Sie ist wie für diese Rolle gemacht! Es war wirklich nur ein Vergnügen, ihrer Stimme zuzuhören und ihrer wunderbaren Erzählweise. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, das muss man gehört haben. Zum Abschluss kann ich bloß sagen: Wer Endgültig und Niemals noch nicht gelesen hat (oder gehört), sollte nicht zögern und sofort damit anfangen. Beide Bücher sind anders als alles, was ihr jemals gelesen habt, darauf gebe ich euch mein Wort. Ich vergebe fünf von fünf Sternen, sowohl für die Geschichte, als auch für das Hörbuch an sich. Fazit: Ein spannender Thriller, der Jenny Aaron, die blinde Polizistin, wieder einmal an ihre Grenzen führt. Absolut gelungen!

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Knallhart, abgeklärt, persönlichkeitsbildend, lehrreich. Selten schafft es ein Roman, diese Attribute zu einem sinnvollen Ganzen zu verbinden, das weder ein Kung Fu-Film zwischen Buchdeckeln, noch eine reine Parodie ist. In der Tat wirkt der neue Roman von Andreas Pflüger, als hätten Don Winslow und Paolo Coelho gemeinsam eine Geschichte verfaßt und dem Leser die Beurteilung überlassen, wessen Einfluß deutlicher erkennbar ist. Jenny Aaron, bekannt aus "Endgültig"(http://www.buecherkaffee.de/2016/07/rezension-endgultig-andreas-pfluger.html), ist ein ehemaliges Mitglied einer Spezialeinheit des deutschen Bundeskriminalamtes und seit dem Verlust ihres Augenlichts im Einsatz als Fallanalytikerin tätig. Wie bereits der erste Teil setzt auch "Niemals" auf eine aus dem Kino bekannte Dramaturgie: Der actionreiche Prolog spielt in einer Zeit vor Jennys Erblindung, wo sie ihre schier übermenschlichen Fähigkeiten demonstrieren darf. Bei einem Undercover-Einsatz in der privaten Bleibe eines international gesuchten Verbrechers, probiert sie automatisch im Kopf unzählige Szenarien durch, in denen sie im Notfall in Sekundenbruchteilen mit Messern, Gabeln und Blumenvasen die muskulösen Leibwächter außer Gefecht setzen würde. Und auch ihre rasche Auffassungsgabe wird auf die Probe gestellt, als sie die Kombination eines versteckten Safes ermitteln muß ... Szenenwechsel in die Gegenwart. Jenny Aaron hadert verbittert mit ihrer Erblindung, die zwar ihre übrigen Sinne geschärft, im Panzer um ihre Seele aber immer größer werdende Risse hinterlassen hat. Aus dieser scharf gezeichneten Figur bezieht der Roman zu einem guten Teil seine unglaubliche Kraft. Nach wie vor nimmt sie es im Alleingang mit einer Überzahl auf, doch diesmal ist das Podest, auf das ihr Autor sie stellt, nicht mehr ganz so hoch wie in "Endgültig". Dazu trägt zum einen der sparsamere Einsatz von Kampfszenen bei, zum anderen tritt auch klar die große persönliche Schwäche Aarons hervor: die Familie. Berufsbedigt ist ihr amouröses Glück unerfüllt, und als sie im Rahmen ihrer Mission auf einen sechsjährigen Buben trifft, übernimmt ihr vernachlässigter Mutterinstinkt die Kontrolle. Außerdem hat sie neben dem Verlust ihres Sehvermögens auch noch jenen ihres Vaters zu bewältigen, der ihr Kampfgeist und unbeugsamen Überlebenswillen mit auf den Weg gegeben und ihre Persönlichkeit maßgeblich geformt hat. Nun wird sie vor eine Entscheidung von existentieller Tragweite gestellt. Sie hat die einmalige Chance, den Mörder ihres Vaters zur Strecke zu bringen, verspielt damit aber die Hoffnung, das Augenlicht je wieder zu erlangen. Eine derart exponierte Persönlichkeit wie Jenny Aaron benötigt natürlich ein Gegenstück, einen Erzfeind. Mit Ludger Holm, einem Killer von raubtierhafter Eleganz und maschineller Präzision hat sie ihr Spiegelbild bereits im Vorgängerband gefunden. Nicht nur an der Art sich zu bewegen, erkannten die beiden einander als die beiden Seiten derselben Medaille, auch an der geteilten Vorliebe für Schriftsteller, Philosophen und Denkschulen, deren Zitate sie spontan ergänzen konnten. Obwohl Holm in "Endgültig" besiegt wurde, bringt doch sein Respekt für Aaron posthum die neue Geschichte ins Rollen. Indem er ihr ein unglaubliches Vermögen hinterläßt, weist er ihr den Weg zu ihrer Rache und stellt damit ihre Persönlichkeit auf die Probe. Bereits am rasanten Auftakt erkennt man die Parallelen zwischen Autor und Hauptfigur: Beider Vorlieben sind knallharte Action und Philosophie. Der Kampf mit Pistolen und Fäusten in einem engen Hotelzimmer ist derart detailliert choreographiert, daß die Szene in Zeitlupe im Kopf des Lesers abläuft. Die Sprache muß dem Tempo der Handlung folgen, Gegner werden anhand äußerlicher Merkmale eingeordnet und mit Namen wie "Grünjackett" und "Zweiholster" versehen. Den Stil visuell orientiert zu nennen, wäre jedoch zu kurz gegriffen. Vielmehr orientiert er sich mit der Darstellung von Eindrücken an Jenny Aaron. Vor ihrer Erblindung prüft sie instinktiv jede Situation aus den Augenwinkeln auf einen möglichen Hinterhalt. Im Rahmen der Haupthandlung reist sie nach Marrakesch, das nicht mehr anhand von Farbnuancen oder Lichtreflexionen beschrieben wird, sondern den Gerüchen des Marktes, dem Staub, der auf der Haut kratzt, der Hitze, der Straßengeräusche, die den Blindenstock unbrauchbar machen. Viele Dialoge in Aarons Spezialeinheit wirken arg mit kumpelhafter Schulterklopferei aufgeladen und erzählen von einer Abgeklärtheit wie man sie nur erwirbt, wenn man dem Tod in vielen seiner Gestalten begegnet ist. Wo harte Männer unter ihresgleichen sind, ist auch die Sprache nicht jugendfrei, wird eine zotige Beleidung zu einem Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung. Der Autor bedient sich großzügig an einschlägigen Klischees, doch es würde unpassend, unvollständig wirken, täte er dies nicht. Was hingegen diesmal zu kurz kommt, sind Aarons Top Ten-Listen, lose Aneinanderreihungen von Gedanken, Wahrnehmungen, Vorlieben, die im ersten Teil spontan in den Text geworfen wurden und wesentlich dazu beitrugen, ihre Persönlichkeit zu zeichnen. Eine solche Liste sähe etwa folgendermaßen aus: Zehn Sätze des Romans, die im Kopf nachhallen: * Wenn sehende Menschen morgens aufwachen wird es hell, für Aaron wird es dunkel. * Alles an ihm ist viereckig, sogar das Gesicht, in dessen Poren sich Ameisen verstecken können. * Wenn man in die Fußstapfen einer Legende tritt, erbt man auch deren Feinde. * Wer sich der Liebe verschließt, dem ist die Erde ein Grab. * Was rechtfertigt Rache? * Töten ist einfach, nur leicht ist es nicht. * Sich zu rächen, heißt, zwei Gräber auszuheben. * Er bestellte letzte Grüße der Familie Glock. * Nur im Schmerz zeigen wir, wer wir wirklich sind. * Du bist nicht Black Mamba, und das ist nicht Kill Bill. À propos "Kill Bill": Obwohl der Autor es mit dem genannten Zitat abstreitet, sind doch Ähnlichkeiten zu Tarantinos Racheepos unverkennbar. Mit subtilem Humor gibt der Autor eine mögliche Lesart des Romans vor, wie auch bereits in "Endgültig", wo ein Comic über den blinden Superhelden Daredevil auftauchte. Und wenn im Hafen ein Boot mit dem Namen "Unsinkbar 2" liegt, lächelt man über Andreas Pflügers subtilen Humor. Dem Thema folgend, ist es nur angemessen, einen Roman wie diesen als Hörbuch zu genießen. Wobei ... als Genuß, als Lektüre vor dem Kachelofen ist "Niemals" wohl nicht angelegt. Man wird förmlich in die Geschichte hineingerissen, gezwungen, sie in Aarons Haut zu durchleben. Auch diesmal leiht Nina Kunzendorf ihren Gedanken die Stimme, und ebenso wie die Hauptfigur an ihren Entscheidungen wächst, wirkt auch der Tonfall erwachsener. Die Wörter fließen nicht mehr ineinander, sind so selbständig, daß sie sich nicht mehr gegenseitig stützen müssen. Die Sprache ist jung, kräftig und doch mit einem melancholischen Unterton, wie mit einer unauslöschlichen Narbe gezeichnet. Nina Kunzendorf läßt den Hörer wie ihre Hauptfigur mit den Ohren sehen und potenziert implizit, wovon der Text erzählt: Jenny Aaron ist gereift. Letzendlich bleibt nur eine Frage unbeantwortet: Wann erscheint der nächste Teil um Jenny Aaron? Persönliches Fazit Action mit Anspruch von einem klugen Autor, einer gleichzeitig unverwundbaren und zerbrechlichen Hauptfigur und einer Sprecherin, die jede Nuance erfühlt: "Endgültig" ist ein deutscher Hochgeschwindigkeitsthriller mit fernöstlicher Philosophie.

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Kurzbeschreibung Jenny Aaron ist eine Polizistin mit überragenden Fähigkeiten. Und sie ist blind. Man drängt sie zur Rückkehr in die geheime Sondereinheit, in der sie früher war. Es wäre wieder ein Leben aus purem Adrenalin. Doch will sie das? Als ihre Vergangenheit sie einholt, muss sie sämtliche Zweifel hinter sich lassen. In Marrakesch wartet der gefährlichste Mann der Welt auf sie. Jemand, von dem viele glauben, dass er nur ein Mythos sei. Aaron erfährt, was er ihr angetan hat. Um ihn zu töten, ist sie bereit, alles zu opfern, was ihr je etwas bedeutete. Meinung Nachdem mich ja der Vorgänger „Endgültig“ sehr gut unterhalten hat, habe ich mich schon auf diese Fortsetzung gefreut. Und „Niemals“ schließt auch nahtlos an „Endgültig“ an. Auch dieser zweite Teil ist von der ersten Minute an spannend und interessant. Es gibt viele Rückblenden in die Vergangenheit und für mich persönlich waren diese anfangs etwas verwirrend, aber mit der Zeit habe ich die Logik dahinter verstanden. Prinzipiell baut diese Fortsetzung doch mehr auf dem Vorgänger auf, als es bei Thrillern eigentlich üblich ist, weshalb es hier schon von Vorteil wäre, die Reihe komplett zu lesen oder zu hören, damit keine Logikschwierigkeiten aufkommen. Die Handlung ist sehr spannend und actiongeladen, aber auch Gefühle spielen wieder eine große Rolle. Alles ist sehr detailliert und anschaulich beschrieben und das Setting hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin reist nämlich um die Welt und besucht verschiedene Orte, die aber alle sehr beschrieben werden. Die Charaktere haben mich ja beim Vorgänger extrem beeindruckt und nun entwickeln sie sich noch gut weiter. Und neue Figuren passen sich perfekt der Handlung und den Gegebenheiten an. Ich hatte ja bei Teil 1 schon das Problem, dass ich mit der Sprecherin Nina Kunzendorf nicht warm geworden bin. Und auch dieses Mal hat sich das leider nicht geändert. Da ich für die Arbeit immer wieder neue Hörbücher suche, hab ich trotz dieses Mankos erneut zum Hörbuch gegriffen, aber auch dieses Mal hat mich die Leistung der Sprecherin einfach nicht überzeugt. Ihre Stimme ist und bleibt einfach zu monoton für meinen Geschmack, wodurch die dargestellten Emotionen doch etwas auf der Strecke blieben. Da ist es wirklich gut, dass Andreas Pflüger so eindrucksvoll und fesselnd schreibt, dass ich trotz dieses großen Kritikpunkts meinen Spaß an der Geschichte hatte. Das Ende ist auch wieder extrem spannend und überzeugend und ich musste zum Schluss richtig aufatmen, als die ganze Spannung von mir abgefallen ist. Fazit: Eine spannende und fesselnde Fortsetzung rund um die ungewöhnliche, blinde Polizistin Jenny Aaron. Setting, Charaktere und Handlung sind top, nur mit der Sprecherin werde ich einfach nicht warm. Zum Glück schreibt Andreas Pflüger so eindrucksvoll, dass ich trotzdem meinen Spaß an der Geschichte hatte, weshalb ich solide 4 Sterne vergebe und schon jetzt Lust auf den nächsten Teil habe.

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Obwohl dies der zweite Band einer Trilogie um die blinde Polizistin ist, kann man das Buch sehr gut auch ohne den ersten Band lesen. Es gibt genügend Rückblenden um die Protagonistin zu verstehen ohne, dass dabei die Spannung verloren geht. Da mich dieser Band jedoch so gut unterhalten hat, werde ich wahrscheinlich auch noch "Endgültig" auf meine Wunschliste setzten.

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