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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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Wie ihr sehen könnt, handelt es sich bei meinem Buch um ein Leseexemplar, welches mir bereits 2017 zur Verfügung gestellt wurde. „The Hate U Give“ war zu dieser Zeit in aller Munde und auch ich wollte wissen, was sich hinter den Buchdeckeln verbirgt. Leider konnten mich die ersten 100 Seiten damals nicht fesseln und ich habe das Buch zunächst unterbrochen, weil es einfach nicht zu mir passen wollte. Bis jetzt. Manchmal kommt die Zeit, da finden einen die Bücher und so war es auch bei diesem hier. Ich konnte mich jetzt viel mehr darauf einlassen und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Schwerpunkt des Buches ist meiner Meinung nach die Rassendiskriminierung und für mich ist es das erste Buch mit diesem Thema, welches ich gelesen habe. Dass es sich hierbei um ein Jungendbuch handelt, macht den Einstieg sehr einfach und ich finde es toll, dass dieses Thema aufgegriffen und auch in Deutschland thematisiert wird. Durch Jugendbücher, kommt eben auch die jüngere Generation mit Themen in Berührung, die wichtig sind. Und das auf eine einfachere Art erklärt als vielleicht in einer politischen Nachrichtensendung oder der Zeitung. Ich für meinen Teil habe in meinem Umfeld kaum Berührungspunkte mit dem Thema und bin grundsätzlich ein sehr offener Mensch und mache mir wahrscheinlich weniger Gedanken als andere. Für mich sind Menschen fernab von der Hautfarbe Menschen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist in meinen Augen niemand mehr oder weniger wert, nur weil er eine andere Herkunft oder Hautfarbe hat. Im Gegensatz finde ich die unterschiedlichen Kulturen sogar sehr interessant und bin stets neugierig. Der Schreibstil oder die Übersetzung, je nachdem wie man es nimmt, hat mir nicht ganz so gut gefallen. Teilweise war dieser sehr einfach und nicht flüssig genug für meinen Geschmack. Die Protagonisten und die beschriebene Szenerie wurden gut dargestellt. Ich konnte mir stets vorstellen, dass dies der Realität entspricht. Auch die verwendete Sprache und die beschriebene Kultur haben zu dem Feeling beigetragen. Ein Pluspunkt ist hier zudem, dass es am Ende des Buches ein Glossar gibt, in dem verschiedene Begriffe der Szene beschrieben bzw. übersetzt werden. So erhält man einen noch tieferen Einblick, auch wenn man mit einigen vielleicht sogar schon etwas anfangen konnte. Am besten hat mir die Entwicklung von Starr gefallen. Am Anfang des Buches, konnte ich sie teilweise zwar nachvollziehen, aber so richtig sympathisch war sie mir nicht. Dies hat sich aber im Laufe der Story geändert. Gerade zum Ende hin, entwickelt sie persönliche Stärke und das fand ich sehr faszinierend. Die letzten Kapitel werden zunehmend spannender und zeigen nochmal deutlich die Problematik auf und das hat mir sehr gefallen. Man wird nicht einfach in eine Situation entlassen, sondern kann auch etwas wie Hoffnung verspüren. Die Autorin hat es geschafft, das Thema der Rassendiskriminierung in ein Jugendbuch zu verpacken, welches Bewusstsein für ein Thema schafft, welches oft viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Alles in allem hat mir „The Hate U Give“ gefallen, dennoch hatte ich eine andere Erwartungshaltung aufgrund der vielen Echos, die dieses Buch bekommen hat. Das Thema ist wichtig und wurde gut umgesetzt. Als reines Jugendbuch konnte es mich stellenweise aber nicht ganz überzeugen. Inzwischen gibt es ja sogar eine Verfilmung und direkt nach dem Lesen dieses Buches habe ich mir den Trailer dazu angesehen. Damn! Ich glaube der Film wird mir noch besser gefallen. Fazit: Ein wichtiges Stück Literatur in der heutigen Welt!

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Meine Meinung Huch, das wird eine schwer bewertbare Rezension. Zuerst muss ich aber eine Worte loswerden, bevor ich das Buch richtig rezensieren werde. Jeder Mensch ist verschieden, hat andere Geschmäcker und leider ist es auch eben so, dass einem nicht jedes Buch gefallen kann, auch, wenn das Buch von so ziemlich jeden Menschen geliebt wird. Manchmal kann man das nicht einmal beeinflussen, da fehlt dann einfach etwas, was bei einem beeinflusst, dass man einfach keinen Draht zum Buch findet. Egal wie sehr man es sich wünscht. Dieses Gefühl hatte ich bei diesem Buch. Das Cover ist in einem schlichten weiß und in der Mitte ist die Hauptprotagonistin Starr in einem Roten Kapuzenpullover und einem Schild, wo 'The Hate U Give' drauf steht. Ich mag das Cover, da es nicht viel vom Buch zeigt und einen so offen für Gedanken lässt. Zum Buch: Puh..wie fängt man sowas an, also.. Nachdem bereits in den vergangenen Monaten so viele Blogger von "The Hate U Give" geschwärmt und das Buch sogar als eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahre in der Jugend, wie Erwachsenenliteratur bezeichnet haben, waren meine Erwartungen an die Geschichte enorm hoch. Ich habe mir eine sehr interessante, berührende wie auch nachdenkliche erhofft. Letztendlich wurde ich nicht in jedem Punkt enttäuscht, nichtsdestorotz hat mich die Geschichte nicht wirklich erreichen können und ich muss sagen, dass ich sehr enttäuscht bin und den ganz großen Hype um das Buch nicht verstehen kann. Okay das tut gut, das endlich zu sagen. Und versteht mich nicht falsch: Rassismus ist ein sehr wichtiges Thema und es ist sehr gut, dass es Angie Thomas angesprochen hat, da man darüber definitiv reden muss. Gleichzeitig muss man auch sagen, dass Angie Thomas definitiv schreiben kann und auch mit Worten umzugehen weiß, also lag dieses Gefühl der Unerreichbarkeit definitiv bei mir. Das Buch selbst ist vom Schreibstil sehr locker und emotional, trotzdem konnte ich keine einzige Träne verdrücken, obwohl ich ein sehr sensibler Mensch bin. Ich weiß ja auch nicht. Die Charaktere haben mich zum Teil nicht immer erreicht und mit vielen Handlungen wurde ich nicht warm (da ich jetzt nicht spoilern möchte, werde ich keine Beispiele nennen). Die Idee der Geschichte, dass ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten erschossen wurde und Starr nun Gerechtigkeit für ihn fordert, ist an sich nett gemacht und beweist auch viel Mut und setzt ein Zeichen für Jugendliche, doch leider blieb mir Starr bis zum Schluss fremd. Sie lebt mit ihrer Familie im Ghetto, also in einer Welt voller Kriminalität, erlebt aber auch eine andere Welt, da sie auch auf eine Privatschule gehen darf und dabei fast die einzige schwarze Schülerin ist. Aus dieser Thematik hätte man sehr vieles herausholen können, was meiner Meinung nach aber nicht der Fall ist. Zudem hat das Buch für mich wie eine Verarbeitung von Angie Thomas Gefühlen ihrer Vergangenheit. Daran ist an sich auch nichts auszusetzen, ich hätte es nicht anders gemacht und es ist auch richtig so. Dieser Punkt ist mir nur aufgefallen, sodass man an vielen Stellen gemerkt hat: Oh, da hat jemand viel leiden müssen. Eine Sache, die mich auch echt stark genervt hat war eine Person: Chris. Chris ist der feste Freund von Starr und die beiden haben eine super jugendliche 'Ich liebe dich' Beziehung im Buch, weshalb ich Chris eher als störend empfand, als das er für Starr da war. Vielleicht muss ich das Buch einfach noch einmal beginnen - später irgendwann. Ich will nicht sagen, dass das Buch kein Meilenstein ist, da es wirklich offen und ehrlich mit dem Thema Rassismus umgeht und ich deutlich schlechtere Bücher gelesen habe, aber in diesem Buch fehlte mir eindeutig etwas, was mich mehr gefesselt hätte. Fazit Das Buch beinhaltet ein super wichtiges Thema, das aber meiner Meinung nach nicht so gut umgesetzt wurde, wie ich es erwartet hätte. Rassismus ist in Amerika allgemein bekannt, wie auch viele Vorfälle, die leider tödlich enden mussten. Ich habe zwar einen Einblick in die afroamerikanische Gemeinschaft gekriegt und auch, welchen Einfluss die Polizeigewalt in den USA auf sie ausübt, aber für meinen Geschmack wurde die Thematik zu einseitig beleuchtet und nicht ausreichend beschrieben und hinterfragt. Kurz gesagt zum Buch: Obwohl das Buch "The Hate U Give" eine sehr wichtige Botschaft besitzt und das Thema Rassismus jeden Menschen etwas angeht, konnte mich die Umsetzung der Geschichte leider nicht überzeugen, sodass die Geschichte für mich oberflächlich blieb und ich auch mit den Figuren nicht warm werden konnte. Tut mir leid an alle Liebhaber vom Buch und an Angie Thomas. 3,5/5 Sterne

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-- Achtung enthält Spoiler -- „The Hate U Give“ ist DAS Buch, über das 2017 überall gesprochen wurde und dessen Hype wohl an keinem Leser, der in irgendeiner Lesecommunity unterwegs ist, entgangen ist. Das Buch hat zahlreiche Literaturpreise abgeräumt und wurde schliesslich Ende Jahr zum Debütroman des Jahres auf Goodreads gewählt. Spätestens seit dieser Masseneuphorie ist das Buch auch auf meiner Wunschliste gelandet und ich wollte unbedingt wissen, worum es denn in dem Buch mit dem schlichten Cover geht, über das alle reden. Dank dem cbt Verlag bin ich nun endlich dazu gekommen, diesen Wunsch zu erfüllen. Die Story wird aus dem Blickwinkel von Starr erzählt, deren bester Freund zu Beginn der Geschichte auf tragische Weise von einem weissen Polizisten erschossen wird. Damit greift die Autorin eine wichtige Thematik auf, die in den vergangenen Jahren immer wieder aufgrund dramatischer Vorfälle in die Medien gelangt ist: Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern in den USA. Nicht selten kommt es vor, dass afroamerikanische, unbewaffnete Jugendliche scheinbar grundlos von (weissen) US-Polizisten erschossen oder auf andere Weise getötet werden. Es gibt zu dem Thema auch viele Dokumentationen, die ich in der vergangenen Zeit auf Netflix gesehen habe. Die Dokus haben mich nicht nur sehr berührt, sondern auch nachdenklich gestimmt. Obwohl auch Rassismus ein gegenwärtiges Thema in Europa ist, ist die Geschichte um Starr und ihren verstorbenen Freund eher etwas, das eine spezifische Problematik in den USA anspricht – und das ist neben der unnötigen Polizeigewalt sicher das zu lasche Waffengesetz, das sich sehr von den Gesetzen in Europa unterscheidet. In den USA, insbesondere in den meisten Südstaaten, rennt jeder Otto-Normalverbraucher mit einer Waffe herum, selbst wenn er nur kurz in den Walmart zum Einkaufen fährt. Dieser Umstand wird von Seiten der Waffenlobby mit einem verstärkten Gefühl von Sicherheit gerechtfertigt, führt aber letztendlich nur dazu, dass man jederzeit damit rechnen muss, von irgendwem grundlos abgeknallt zu werden, wenn man nur eine falsche Bewegung macht. Aufgrund von Vorurteilen und ja, auch rassistischen Gründen, sind die Opfer dieses Szenarios leider oftmals Afroamerikaner. Und genau das war auch hier der Fall, denn Khalil – Starrs bester Freund – hat sich zu keinem Zeitpunkt unkooperativ oder gefährlich gezeigt, weshalb es nicht nur für Starr, sondern auch für mich als Leserin unverständlich war, wieso der Polizist ihn erschossen hat. Im weiteren Verlauf macht Khalils Tod natürlich in der (hauptsächlich von afroamerikanisch-dominierten) Nachbarschaft die Runde und löst viel Ärger und Unverständnis aus. Zurecht, wie ich finde, denn einmal mehr wurde ein unschuldiger Jugendlicher umgebracht, ohne dass jemand dafür zu Rechenschaft gezogen wird. Starr hadert am Anfang, ob sie genau aus diesem Grund vor Gericht aussagen und als Zeugin im Fall Khalil auftreten soll. Einerseits will sie Gerechtigkeit für ihren besten Freund, auf der anderen Seite läuft sie damit auch Gefahr, in den Fokus der Öffentlichkeit zu geraten. Doch durch einen Rat von einer aussenstehenden Person, entschliesst sie sich schliesslich dafür: Wenn sie etwas verändern will, dann muss sie ihre Stimme dafür nutzen. Neben diesem Hauptplot lernen wir Starr und ihre Familie etwas besser kennen. Die Autorin gibt dem Leser dadurch einen Einblick in das Leben einer afroamerikanischen Familie, das nicht nur durch Rassismus und Vorurteile, sondern auch durch Gangkriminalität geprägt ist. Starrs Vater ist selbst Aussteiger einer solchen Gang und hat einige Jahre im Knast abgesessen, bis er zu seiner Familie zurückgekehrt ist. Obwohl die Gangrivalitäten und die daraus resultierenden Gefahren immer wieder nebenbei erwähnt wurden (u.a. dadurch, dass auch Khalil aufgrund Druck einer Gang Drogen verkaufen musste), kam mir die kritische Auseinandersetzung mit Gangs etwas zu kurz. Es wird zwar gezeigt, wie gefährlich die Nachbarschaft ist, aber in Zusammenhang mit der (Über-)Reaktion des Polizisten, der Khalil erschossen hat, wird das Ganze nicht gebracht. Während sich jeder über den Tod von Khalil aufregt, wird es scheinbar von den meisten einfach so hingenommen, dass hin und wieder ein Afroamerikaner durch irgendwelche Gangs auf offener Strasse erschossen wird. (Und das kommt laut dem Buch nicht sehr selten vor). Es ist aber davon auszugehen, dass es sich gerade dadurch um eine sehr gefährliche Gegend handelt und dieser Umstand vermutlich massgeblich an der Reaktion des Polizisten beteiligt war. Damit will ich aber nicht sagen, dass seine Tat gerechtfertigt war oder er keine Strafe verdient hätte – im Gegenteil! Aber die Beweggründe des Polizisten werden im Buch gänzlich weggelassen, so dass eine sehr einseitige Perspektive gezeigt wird, die meiner Meinung nach nur bedingt dazu führt, dass das Problem mit den Waffen und der Polizeigewalt in naher Zukunft gelöst werden kann. Neben dieser Einseitigkeit, wird auch das Thema Rassismus in Alltagssituationen immer wieder aufgegriffen. Im Zentrum steht dabei vor allem Starrs beste Freundin, die sich auf Tumblr von ihr abgewendet hat, was Starr gleich als rassistischen Zug wertet. (Das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen übertrieben…) Die Freundin macht ein paar unbedachte (und ja, u.a. rassistische) Kommentare, die im Schlussteil dazu führen, dass Starr mit ihr in eine Schlägerei anfängt. Was normalerweise zu einer Strafe von ihren Eltern geführt hätte, wird aber in diesem Fall fast schon gefeiert. Dieses Ereignis ist mir sauer aufgestossen, denn ich fand es schade, dass es hier Gewalt als legitimes Mittel gegen Rassismus präsentiert wird, wo doch genau das eigentlich kritisiert werden soll. Noch einmal: Damit will ich nicht sagen, dass rassistische Aussagen oder Handlungen aller Art berechtigt sind – im Gegenteil! Ich finde es aber auch nicht sinnvoll, auf Rassismus mit Gewalt und Vandalismus zu reagieren, um etwas zu erreichen. Genau das passiert leider am Schluss des Buches. Der Polizist wird – wie erwartet – nicht angeklagt und die afroamerikanische Gemeinschaft geht auf die Strasse um ihrem Ärger über das Urteil Ausdruck zu verleihen. Die Emotionen und das Unverständnis konnte ich sehr gut nachvollziehen, aber die Art und Weise wie dies geäussert wurde, fand ich nicht sehr förderlich, um die Situation zu entschärfen: Die Leute gehen auf die Strasse, randalieren und zünden Häuser und Geschäfte an und bringen sich selbst damit in Gefahr. Ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen ist wichtig, aber diese Aktion fand ich echt ungünstig dafür. Das hätte man sicher auch auf eine zweckdienlichere Art machen können. Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass das Buch sehr umgangssprachlich und in einer Art „Slang“ geschrieben ist, der vermutlich gebräuchlich unter afroamerikanischen Jugendlichen ist und für mehr Authentizität sorgen soll. Ich fand das Lesen aber gerade dadurch oftmals sehr anstrengend, habe aber auch erst am Schluss (des Ebooks) gesehen, dass es ein Glossar gegeben hätte, das einige Wörter, die immer wieder genutzt werden, erklärt. Trotzdem hat mich z.B. dieses „Das ist mein boyfriend“, nach einer Weile derartig genervt, dass ich die Beziehung zu Chris, den Starr als ihren „Boyfriend“ betitelt, gar nicht mehr richtig ernst nehmen konnte. Ein weiterer Kritikpunkt waren die vielen Zeitsprünge, die meiner Meinung nach immer dann eingesetzt wurden, wenn es richtig spannend geworden wäre. Es wird beispielsweise die komplette Verhandlung mit dem Polizisten weggelassen, bei der wir vielleicht mehr über die Hinter- und Beweggründe des Täters erfahren hätten. Nicht, dass damit seine Tat gerechtfertigt worden wäre, aber es hätte zumindest einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse verschafft, so dass der Leser sich selbst seine eigene Meinung hätte bilden können, die nicht durch eine einseitige Perspektive aufgedrängt wird. Fazit: Das Buch beinhaltet ein wichtiges Thema, das aber meiner Meinung nach nicht so gut umgesetzt wurde, wie ich es erwartet hätte. Ich habe zwar einen Einblick in die afroamerikanische Gemeinschaft gekriegt und auch, welchen Einfluss die Polizeigewalt in den USA auf sie ausübt, aber für meinen Geschmack wurde die Thematik zu einseitig beleuchtet. Die Hintergründe des Mörders von Khalil bleiben bis zuletzt unbekannt, ebenso wie mögliche Zusammenhänge mit der Gangkriminalität oder anderen Einflussfaktoren, die einen weiteren Blickwinkel auf die Ereignisse ermöglich hätten. Den Hype verdankt das Buch wahrscheinlich der Thematik. Meiner Meinung nach wird die Umsetzung aber der Begeisterung nicht ganz gerecht.

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Nachdem Starrs Jugendfreund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, ist für sie nichts mehr wie zuvor. Während die Polizei in ihrem schwarzen Freund lediglich einen Drogendealer, welchen es außer Gefecht zu versetzten galt, sieht, denkt man zu Hause, in dem schwarzen Viertel in dem Starr aufgewachsen ist, anders über die Tatnacht… Und so ist es an Starr die Wahrheit zu erzählen – doch wird sie sich das in einer solch zerrüttelten Stadt trauen, in welcher ihresgleichen allein aufgrund ihrer Hautfarbe unterdrückt werden? Das Lesen dieses Buches zog sich bei mir über mehrere Monate hinweg. Ich weiß nicht genau warum, teilweise habe ich mir auch das englische Hörbuch angehört, weil ich dieses, aufgrund der farbigen Leserin, als authentisch empfand. Aber dennoch hat es mich einfach nicht fesseln können. Obwohl mich der Sachverhalt wirklich interessiert und ich teilweise sehr schockiert war, dass Situationen, wie sie in dem Buch beschrieben sind, in unserer jetzigen Zeit so ablaufen und es wirklich Menschen gibt, welche so rassistisch veranlagt sind und sich einen Dreck darum scheren… Ich war zwischenzeitlich fassungslos und habe mich gefragt, wie Menschen so denken, so handeln können. Diesbezüglich hat es mir ein wenig die Augen geöffnet, in was für einer Seifenblase wir aufwachsen und vor allem wie revolutioniert wir doch von außen wirken und sein müssen. Dennoch war mir die Erzählweise zu langwierig, zu gezogen und zu kindisch, als dass es mich wirklich hätte in den Bann ziehen können, was sehr schade ist, bedenkt man doch das Potenzial in diesem brisanten Thema!

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Mal wieder ein sehr sehr sehr sehr (es könnten noch einige "sehr's" folgen, aber ich belasse es jetzt mal dabei) gehyptes Buch. Teilweise wird es ja sogar als DAS Jugendbuch schlechthin bezeichnet, deswegen waren meine Ansprüche sehr hoch, obwohl ich in diesem Genre nicht so viel lese. Der Schreibstil war ganz gut, Angie Thomas kann Szenarien schön beschreiben und hat einen ausgeprägten Wortschatz. Leider muss ich sagen, dass die Übersetzung ins Deutsche miserabel ist. Teilweise werden mitten im Satz englische Wörter aus der Originalfassung benutzt, die einfach mega fehl am Platz wirken. Mir ist schon klar, dass man nicht alles 1:1 übersetzen kann und dass es vielleicht auch das ein oder andere englische Wort im Deutschen nicht gibt, aber das war wirklich misslungen. Von der Übersetzerin (oder dem Übersetzer, ich weiß es ehrlich gesagt grade nicht xD) wurde hier krampfhaft versucht, den amerikanischen beziehungsweise Brooklyn'schen Sprachstil beizubehalten und ist kläglich gescheitert. Das hat mich beim lesen irgendwann auch richtig gestört, sodass ich das Buch öfter zur Seite legen musste, als normal. Starr an sich fand ich als Charakter recht blass. Ich verstehe ihre Geschichte und was sie alles erlebt hat oder auch mit was sie immer noch lebt, aber da war einfach nur heiße Luft drin. Sie ist jemand, der sich verstellt, um von anderen akzeptiert zu werden und sich krampfhaft unterordnet, um irgendwo hineinzupassen. Was für mich allerdings das größte Paradoxon an diesem Buch ist, ist das Thema. Das Buch handelt von Polizeigewalt und auch von Rassismus. Heikle Themen, mit denen sich Angie Thomas allerdings auseinander gesetzt hat oder besser gesagt, von denen sie durchaus Ahnung hat. Komisch nur, dass Starr selber sehr rassistische Züge hat. Das mag vielleicht erstmal seltsam klingen, ist aber so. Sie selbst bezeichnet sich als "das schwarze Mädchen", sie denkt sie ist wegen ihrer Hautfarbe anders, als ihre "weißen" Freunde. Sie stößt ihren Freund von sich, weil er weiß ist und die beiden deshalb zu unterschiedlich sind. Ich weiß, dass eine Geschichte immer zwei Seiten hat. Und ich weiß dass jede Partei unterschiedliche Ansichten einer Geschichte vertritt. Aber für ein Buch, dass Augen öffnen soll und aufzeigen soll, wie falsch unsere Gesellschaft sich verhält, ist die Protagonistin kein Paradebeispiel. Um nur kurz eines klar zu stellen, ich vertrete natürlich nicht die Seite des Polizisten oder befürworte Polizeigewalt! Die Geschichte regt durchaus zum Nachdenken an und deckt das ein oder andere auf, worüber man als Außenstehender vielleicht gar nicht erst nachdenkt. Für DAS Jugendbuch hat mir aber noch einiges gefehlt.

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Das furchtbar gemeine an Hypes ist ja, dass die gehypten Bücher nach dem Sturm der Begeisterung und allgemeinen Euphorie die Erwartungen des einzelnen Lesers kaum noch erfüllen können. Es muss schließlich ein wahnsinnig gutes Buch sein. Ein richtig wahnsinnig gutes Buch. Wären sonst alle anderen so begeistert gewesen? Ja und nein. Einerseits können die Leser, die das Buch entdecken und den Hype “auslösen” (ja, ich weiß dass auch ein gewisses Maß an Verlagsarbeit dazugehört) das Buch noch deutlich unvoreingenommener erleben und genießen. Andererseits heißt natürlich die Begeisterung des Einen nicht, dass auch der nächste Leser ebenso begeistert sein wird. Dieses Risiko gehen wir mit unseren Rezensionen immer ein. Ich empfehle nach bestem Wissen und Gewissen eine Geschichte, ob meine Leser meine Einschätzung immer teilen, kann ich nur vermuten. Warum die lange Vorrede? Ich habe “The Hate U Give” gern gelesen, aber die allgemeine Euphorie blieb bei mir aus. Es ist ein Buch mit einer wichtigen und aktuellen Thematik, interessanten Charakteren und einem halbwegs brauchbaren Spannungsbogen. Als aufrüttelnd und erschütternd habe ich es nicht empfunden, obwohl die Handlung einige Erschütterungen bereithält. Es geht um Polizeigewalt, Vorverurteilung und Rassismus. Die 16-jährige Starr erlebt, wie ihr Freund Khalil bei einer eigentlich ganz alltäglichen Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen wird. Starr und Khalil sind schwarze Jugendliche aus einem verarmten Viertel, in dem Gewalt und Drogen an der Tagesordnung sind. Khalils Tod die Folge einer so einfachen wie falschen Rechnung: weil er ein Schwarzer ist und aus dieser Gegend kommt, muss er ein Thug sein. Ein kleiner Gangster. Die Handlung ist angelehnt an die Vielzahl von realen Begebenheiten, die uns in den amerikanischen Medien immer wieder begegnen. Gerade deshalb habe ich mir viel von diesem Buch versprochen. Ich wollte verstehen. Wieso kommt es immer wieder zur Gewalt von Polizisten gegen Schwarze? Warum hält sich dieser institutionalisierte Rassismus? Aber obwohl im Buch toll die Sicht von Starr beschrieben wird, fehlten dafür ein wenig die Hintergründe. Versteht mich nicht falsch: ich war begeistert wie normal und nachvollziehbar Starrs Reaktionen dargestellt werden, wie bewegend auch Khalils Hintergründe und Beweggründe für seine Entwicklung erklärt wurden. Mir fehlte auch keine “weiße Perspektive” (völliger Quatsch, wer so etwas bei diesem Buch sucht, hat das Thema wohl nicht verstanden). Aber für meinen Geschmack blieben einige Fragen offen. Ein wenig zweifle ich auch an der Darstellung der Hauptfiguren rund um Starr. Ihre Familie wurde mir manchmal zu sehr wie die Huxtables aus der “Bill Cosby Show” dargestellt. Trotz des harten Lebens und einiger extremer familiärer Verwicklungen waren mir zeitweise alle zu pädagogisch wertvoll, verständnisvoll und konsequent. Natürlich sind es gerade entgegen des allgemeinen Ghetto-Klischees normale Leute, aber mir war das alles manchmal fast ein bisschen zu perfekt. Es gibt viele gute Gründe dieses Buch zu mögen und noch mehr gute Gründe es zu lesen. Es macht Sinn sich mit diesen Themen inhaltlich zu beschäftigen und auch erzählerisch ist dieser Roman wirklich in Ordnung. Für die ganz große literarische Offenbarung fehlte mir leider noch ein wenig Tiefe, mehr Ecken und Kanten.

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The Hate U Give von Angie Thomas Preis: 17,99€ Erscheinungsdatum: 24.07.2017 Verlag: cbt Gebundene Ausgabe: 512 Seiten Sprache: Deutsch ISBN: 9783570164822 Klappentext Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... Meine Meinung Cover: Starr Carter, ein dunkelhäutiges Mädchen mit lockigen Haaren und einem roten Haarband, welches ein Schild mit dem Titel des Buches hält, ist auf dem Cover abgebildet. Der Hintergrund ist weiß und auf der Rückseite ist der Hintergrund schwarz. Das Cover ist schlicht gehalten, aber es passt perfekt zum Buch und regt zudem auch zum Nachdenken. Schreibstil: Geschrieben wurde es aus der Ich-Perspektive bzw. aus Starrs Sicht. Angie Thomas hat in kurzen Sätzen geschrieben, die einfach zu lesen waren und es gab viele Dialoge, dadurch wurde das Buch lebendiger. Was mich allerdings gestört hat waren die ganzen Namen. Am Anfang wurde man regelrecht mit den Namen bombardiert, welche mich ziemlich verwirrten. Es war manchmal gar nicht klar, zu wem die Namen gehörten bzw. wie die Protagonistin zu der Person stand, ob es nun ihre Mom ist oder doch ihre Oma?, ich hoffe das war verständlich.. Erst im Nachhinein wurde es aufgeklärt bzw. ich bin dann selber draufgekommen. Handlung: Die 16-jährige dunkelhäutige Starr muss mitansehen wie ein hellhäutiger Polizist ihren besten Freund Khalil erschießt. Diese Tat bringt ihr Viertel in Aufruhr, landesweit wird darüber berichtet und auch Starr muss vieles durchmachen, aber wie wird sie sich entscheiden? „Wird sie schweigen oder ihre Stimme erheben?“ Wird der Polizist ohne Strafe davonkommen? In dem Buch geht es um Rassismus, welches heutzutage auch in unserer Gesellschaft leider noch oft vorkommt. Diese Geschichte ist schockierender Weise nicht nur erfunden, sowas passiert wirklich auf der Welt. Dafür, dass dies ein Jugendbuch ist, hat Angie Thomas es wirklich hervorragend rübergebracht. Die Handlung wurde verständlich, nachvollziehbar* und realitätsnah gehalten, also es gab keine Stellen wo man meinen könnte das sei doch erfunden, oder besser gesagt realitätsfremd. Ich finde, dass die Leute über das Thema gar nicht so oft sprechen. Vielleicht hört man mal, dass es tragisch sei, aber das war es auch schon. Deshalb ist das Buch so gut, Angie Thomas hat das unausgesprochene Thema in ein Buch verwandelt. "Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst hast... Es bedeutet, dass du was tust, obwohl du Angst hast..." Meiner Meinung nach sollte das Buch zu einer Pflicht-Schullektüre werden, damit die Leute schon in jungen Jahren besser aufgeklärt sind und sowas hoffentlich später dann nicht mehr passiert, durch die frühe Aufklärung. *Was mich aber in dem Buch noch gestört hat, waren das einige Punkte vollkommen nachvollziehbar sind, aber andere wiederum nicht. Leider kann ich jetzt nicht näher drauf eingehen, da ich sonst spoilern würde. Also ihr Bücherwürmer da draußen, liest das Buch! Die Haupthandlung geht um Rassismus, aber nebenbei werden auch übliche Themen, die man öfters in Büchern liest behandelt. Wie zum Beispiel Familie, Liebe, Freundschaft und weiteres. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und falls ihr denkt, solche Bücher lest ihr eigentlich nicht oder entsprecht nicht ganz eurer Genres, dann vergesst es. Les es trotzdem! Ich war anfangs auch sehr skeptisch, da es nicht ganz meinen Genres entsprach, aber ich bin froh das ich es nun gelesen habe. Fazit Auch wenn das Buch von mir keine 5 Sterne bekommt, ist The Hate U Give ein Buch, welches man gelesen haben muss! Die Einzigen 2 Punkte die mich gestört haben, waren die vielen Namen, da die mich verwirrten und 1-2 Stellen waren für mich nicht ganz nachvollziehbar.

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