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Rezensionen zu
Fay

Larry Brown

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Fay flieht vor ihrem Vater mit nur einer Handtasche, ein paar Dollar und einer Packung Zigaretten. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause, ohne zu wissen wohin die Reise führt, begegnet Fay Menschen, die ihr Leben und ihre Seele verändern, beeinflussen und vielleicht auch zerstören wird. Der Klappentext hat mich extremst neugierig gemacht, da ich solche Schicksalsschläge extrem interessant finde und mit den Protagonisten sehr mitfühle. Ein wenig verunsichert, war ich aber ein wenig dadurch, dass das Buch aus dem Heyne Hardcore Verlag erschienen ist. Diese Bücher, sind angeblich immer recht blutig und brutal. Dem ist mit diesem Buch überhaupt nicht. Wir begleiten Fay. Ihre Entscheidungen, Begegnungen, Erlebnisse. Das was sie aus ihrem Leben macht. Es verläuft meist nicht reibungslos, es geschehen teilweise sehr schlimme Dinge, die sie seelig sehr verändern und belasten werden. Es ist ein tragisches Schicksal. Verursacht durch ihre Naivität, Jugendlichkeit, Ahnungslosigkeit und die Begegnungen, Erfahrungen, die sie macht. Ein blutiges, brutales Buch, ist es aber keineswegs. Fay ist sehr jung, unerfahren, hat ihre Kindheit mit ihrer Familie in sehr zurückgezogenen Verhältnissen gelebtk. Man merkt ihre Unerfahrenheit in Sachen soziale Kontakte. Sie ist sehr naiv, denkt nicht an die Gefahren, die ein einsames, minderjähriges Mädchen begegnen könnten. Sie lässt sich auf Vieles ein, das einen denKopff schütteln lässt , mit der Frage warum Sie es tut. Mir war schnell klar, dass Sie es nicht besser weiß, nie gelernt hat Fremden gegenüber vorsichtig zu sein, sehr naiv und blauäugig dem entgegen geht ohne sich viele Gedanken auf die Konsequenzen und die Zukunft zu machen. Sie lebt im Hier und Jetzt, entscheidet spontan ohne viel nachzudenken. Eigentlich wäre es total mein Buch gewesen. Von der Geschichte und der Handlung.Nur leider kam ich an Fay nicht ran. So gefühllos wie sie war, so gefühlskalt hat sie mich gelassen. mich konnte ihr Schicksal leider überhaupt nicht bewegen. Ich konnte auch keine Sympathie für sie aufbauen. Sie war für mich einfach nur sehr naiv und emotionslos. und trotz ihrem nicht schönen Schicksal, hatte Sie es gar nicht so schlecht getroffen, hätte Sie etwas draus gemacht , denn es hätte soooo viel schlimmer ausgehen können . Ich musste immer wieder daran denken, dass Sie auf ihren Weg immer wieder sehr viel Glück hatte, und leider nie etwas draus gemacht hat. Mir hat das Buch insgesamt nicht so gut gefallen, wie ich es mir erhofft hatte. Ich dachte es könnte ein ganz großes Highlight werden. Dem war aber leider nicht so. Der Fokus lag viel zu sehr auf die Zigaretten und dem Alkohol, als auf die persönliche Weiterentwicklung und Versuch was aus sich zu machen. Schade, ich hätte was deutlich besseres vorgestellt. Note: 3/5

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Fay, die titelgebende Hauptfigur ist 17 als sie von zu Hause abhaut. Keinen Tag länger hält sie es dort aus bei ihrer in bitterer Armut lebenden und zerrütteten Familie, ihrer apathischen Mutter und dem gewalttätigen Vater, der zu sexuellen Annäherungen an seiner Tochter neigt und den kleinen Bruder gegen einen Pick-up ausgetauscht hat. Sie will zum Küstenort Biloxi in Mississippi, dort soll es warm sein, mehr weiß sie nicht darüber. Auch nicht wie sie mit nur zwei Dollar in der Tasche dorthin kommen soll. Überhaupt zeichnet sich Fay durch eine große Unwissenheit aus, die den Leser so manches Mal den Kopf schütteln lässt. So weiß sie etwa nicht was es bedeutet Trinkgeld zu geben, was es mit Prostitution auf sich hat und warum die Kassiererin an der Tankstelle ihr als Minderjährige kein Bier verkaufen will. Dazu ist sie noch ziemlich naiv, sie trampt allein durch den Süden, steigt bei Männern ins Auto und muss dann auf die harte Tour erfahren, dass es nur den wenigsten dabei um uneigennützige Hilfe geht. Trotz aller Ahnungslosigkeit und so mancher Katastrophe, die sie dadurch verursacht, ist sie eine Figur, mit der der Leser sympathisiert, denn er merkt, hier ist ein junges Mädchen, das einfach nur auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe ist. Der Roman ist wie ein Roadmovie aufgebaut: Wechselnde Schauplätze, ereignisreiche Wendungen, immer in Bewegung. Was mich sehr schnell gestört hat, war der Schreibstil von Brown. Er schreibt sehr, sehr, sehr detailliert. Der Roman besteht zu einem großen Teil aus passagenweisen Landschafts-und Situationsbeschreibungen, die einem jeglichen Raum für die eigene Vorstellungskraft nehmen. Für mein Empfinden – und mich stören normalerweise keine längeren Beschreibungen – war das viel zu ausführlich und hat sich negativ auf meinen Lesefluss ausgewirkt. Manch einer mag das Brown verzeihen, weil er dafür gute Unterhaltung bietet, die spannend und atmosphärisch ist, für mich hat es aber einiges kaputt gemacht.

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Fay

Von: Books and Biscuit

11.09.2017

Als ich mir Fay bestellt habe, hatte ich Lust auf einen guten Roman, einen Schmöker, eine Roadnovel, eine Geschichte, die berührt und bewegt. Fay klang so, als könnte er all dies bieten. Und schließlich wurde der Roman auch viel gelobt. Aber ... naja. Was mich an Fay stört, ist gar nicht mal die Handlung. Die schonungslose Ehrlichkeit, das Grauen, das Fay erleben muss, oder wie ihre Hoffnungen immer und immer wieder zerstört werden. Der Roman ist nicht umsonst im Heyne Hardcore Verlage angesiedelt, da wusste ich schon im Voraus, was auf mich zukommt. Nein, es ist nicht der Inhalt, mit dem ich meine Probleme hatte, der ist durchaus erzählenswert. "Anfangs wollte sie seine Hand nicht halten, aber nach einer Weile tat sie es doch. Sie ließ sich ein paarmal von ihm küssen, aber als er versuchte, ihr an die Titten zu fassen, schob sie seine Hand weg. Manchmal wünschte sie sich, dass sie kleiner wären. Die Leute sahen sie ständig an, Männner, Jungs wie die hier." (Seite21-22) Womit ich mich schwer getan habe, ich Larry Browns Schreibstil. Obwohl er nicht anspruchsvoll ist, emfpand ich ihn als sperrig, was dazu geführt hat, dass mir der emotionale Zugang zu den Figuren verwehrt bliebt. Larry Brown hat einen Stil, bei dem mir in jeder einzelnen Zeile bewusst ist, dass ich lese. Dass ich nur auf schwarze Buchstaben auf weißem Papier starre. Der richtige Lesefluss, das Eintauchen in die Geschichte, das völlige Abtauchen in eine andere Welt - das habe ich vermisst. Stattdessen bin ich immer wieder über seltsame Formulierungen gestolpert und statt die Geschichte mitzuerleben, habe ich überlegt, wie man dieses oder jenen Satz umformulieren könnte, damit er sich besser liest. Larry Brown schreibt nicht unbedingt schlecht, es waren vielmehr kleine Sprachklischees und holprige Formulierungen hier und da, mich stocken ließen. Sätze, die poetisch klingen wollten. Und diese gewollt poetischen Sätze wechseln sich mit solchen mit derber Sprache ab. Genau dieses Ungleichgewicht hat mit gestört. Hinzu kommt, dass das Erzähltempo der Geschichte sehr. sehr. sehr. langatmig ist. Man hätte den Roman sicherlich auch auf die Hälfte kürzen können, aber Larry Brown hat die Angewohnheit, alles bis ins kleinste Detail zu erzählen. Diese Kombination also aus holprigem Stil und in die Länge gezogenen Plot haben dafür gesorgt, dass ich enorm lang für den Roman gebraucht habe und ein wirklicher Lesegenuss kam nicht auf, obwohl ich das Thema nach wie vor spannend finde. Ich wollte dieses Buch mögen, weil es klang, als wäre es genau meins. Zurück blieb leider nur der Eindruck, dass es schlecht geschrieben war.

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Gut, aber nicht sehr gut

Von: Claudia K. aus Rhede

24.07.2017

Als die 17jährige Fay die gewaltätige Umgebung ihrer Familie verlässt, hat sie, wie gern wiederholt wird, nur einige Zigaretten und zwei Dollar in der Tasche. Ihr Weg, auf dem wir sie begleiten, ist wahrlich kein leichter und Fay, naiv aber dennoch pragmatisch und doch mit einer gewissen "Bauernschläue" charakterisiert, erlebt weiterhin, dass das Leben nicht unbedingt der sonnigste Platz ist. Die Perspektivlosigkeit ihres bisherigen Lebens begleiten sie weiter (was, seien wir ehrlich, auch nicht anders zu erwarten ist, wenn jemand unüberlegt beschließt, ohne Vorbereitungen sein bisheriges Leben zu verlassen). Drogen- und Alkohlmissbrauch, sexuelle Gewalt begleiten Fay, immer wieder trifft sie optimistisch und an das Gute glaubend die falschen Entscheidungen, vertraut mehr oder weniger den falschen Menschen. Im Verlauf der Geschichte wurde für mich aber auch klar, dass Fay nicht wirklich konfliktbereit ist - weglaufen aus Situationen ist für sie immer der Beste weg. Auch dann, wenn ein Bleiben die Situation zum Positiven verändern könnte. Trotz detaillierter Landschaftbeschreibungen und vielen Versuchen, mir Fay nahezubringen: Larry Brown erzählt eine Geschichte und hat zumindest mich dabei in die Rolle des Lesers gedrängt. Doch von einem Buch erhoffe ich mir, dass ich Teil der Geschichte werde, immer weiter und drängender lese, um zu sehen, wie es mit "mir" weiter geht. Doch ein etwas abrupter Schreibstil verhindert hier für mich ein eintauchen in die Geschichte. Dazu kommt, dass das Buch Längen aufweist, nicht zuletzt habe ich mich zeitweilig gefühlt, als hielte der Autor mich für zu dumm, mich zu erinnern, dass Fay mit wenig Geld und Rauchwaren unterwegs war oder dem Alkohol durchaus zugetan war. Als Thriller-Liebhaber und begeisterter Fan von Cody Mcfadyen und Karen Slaughter fehlte mir einfach die Dichte, die Kunst, mich mitzunehmen und vor allem fehlten Spannungsbögen. Das Meiste war schon nach ca. 100 Seiten vorhersehbar. Und obwohl Fay Höhen und Tiefen erlebt, gibt es keine Achterbahn der Gefühle beim Lesen. Und so bleibt ein für das deutsche Publikum neu entdeckter Autor, von dem ich persönlich nur zögerlich noch einen Roman lesen würde, den ich aber allen Lesern empfehle, die sich auf Geschichten nicht zu tief einlassen möchten und mit einem etwas ruppigen Schreibstil gut zurecht kommen.

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Ruppig und fesselnd zugleich

Von: Wallmann

01.07.2017

In Larry Browns Roman, Fay, der nun endlich nach Deutschland gekommen ist, begleiten wir das siebzehnjährige und bildhübsche Mädchen Fay, die in einer Hütte in einem Wald wohnt. Ihr Alltag besteht aus schwerer Schufterei auf den umliegenden Feldern, und der unbarmherzigen Gewalt ihres Vaters. Sie träumt davon im Süden ein besseres unbeschwerteres Leben zu führen, von einem eigenem Haus in Biloxi. So macht sie sich eines Tages, besser gesagt, eines Abends auf den Weg. Verlässt barfuss und mit wenigen Dollarscheinen in ihrer Tasche, ihr Heim. Verlässt ihre schwache Mutter, und ihre geliebten Geschwister. Fay hat die Schule nur wenige Jahre besucht, da ihr Vater der Ansicht war, dass dies nur Zeitverschwendung sei, dementsprechend hat sie von der Welt um sich herum keine Ahnung. Noch am selben Abend, an dem sie in Richtung Süden aufbricht, trifft sie auf eine Gruppe von Jungs und entgeht nur knapp einer Vergewaltigung. Wenig später lernt sie Sam, einen Polizisten, kennen. Für ein paar Monate wohnt Fay bei ihm und seiner Frau, die wenig später bei einem Unfall ums Leben kommt. Sam und Fay kommen sich näher, das Resultat daraus ist Fays Schwangerschaft. Es kommt wie es kommen musste, denn die Harmonie ist nicht lange von Dauer. Sams Geliebte taucht plötzlich auf und nutzt den Tod seiner Frau aus, um ihren Platz einzunehmen und versucht Fay aus dem Weg zu schaffen. Nach einer Auseinandersetzung mit Sams Geliebten, flüchtet Fay und trampt weiter in Richtung Süden. Dort trifft sie wenige Tage später auf den Rausschmeißer Aaron, der sich, wie fast alle Männer um Fay herum, in sie verliebt, doch im Grunde nur auf Sex mit ihr aus ist, was Fay denkt und wie sie sich fühlt, ist für Aaron uninteressant. Trotz der vielen Geschehnissen, in die Fay während ihrer Reise nach einem besseren Leben, erlebt, bleibt sie von diesen recht unbeeindruckt, sie bleibt weiterhin ungebrochen optimistisch, naiv und entscheidet frei aus dem Bauch heraus, zu wem sie ins Auto steigt, oder bei wem sie übernachtet, doch ihre Naivität hat sie es zu verdanken, dass sie nicht immer an Menschen gelangt, die es auch gut mit ihr meinen. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um Sam, wünschte sich, nicht abgehauen zu sein, sehnt sich danach wieder zu ihm zurückzukehren, doch die Ereignisse mit seiner Geliebten, hindert sie an diese Rückkehr und mit der Zeit drängt sich in Fay der Wunsch auf, ihre Mutter und ihre Geschwister in den Süden zu holen, weit weg von ihrem gewalttätigen Vater. Aaron geht auf diesen Wunsch von Fay ein und gemeinsam mit ihr fahren sie zurück, von wo Fay vor wenigen Monaten aufgebrochen war. Mit Entsetzen muss sie dann feststellen, dass ihre Hütte im Wald samt der Familie verschwunden ist. Was das Ende dieses Romans und einer Odyssee im Süden der USA angeht, bin ich von diesem doch sehr enttäuscht. Da mache ich mit einer naiven Fay auf den Weg quer durch Mississipi um dann mit einem offenen Ende zurückgelassen zu werden. Ich bin ehrlich: ich kam mir auf Seite 644 ein wenig veralbert vor, denn mit diesem Ende habe ich persönlich keinen Abschluss von Fay nehmen können. Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage: wie geht es nun mit Fay weiter? Wird sie ihre Familie wiederfinden? Wird sie zu Sam zurückkehren? Wird sie jemals sesshaft werden, oder irrt sie weiter durch die Südstaaten? All diese Fragen bleiben offen und lassen in mir eine unbefriedigendes gefühl zurück. Wer in Fay eine Art Roadtrip-Roman wie Jack Kerouacs On the Road erwartet, ist hier falsch - und mit genau dieser Erwartung bin ich an diesen Roman herangegangen, um dann nach gut zweihundert Seiten enttäuscht zu werden, dass Fay, schon eigentlich an ihrem Ziel - in Biloxi - angekommen ist. Larry Brown hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, wie ich finde. Er schafft es zwar durch seinen schlichten, trockenen und teils ruppigen Schreibstil Bilder in meinem Kopf enstehen zu lassen, doch genau diese Ruppigkeit in seiner Schreibe hat mich des Öfteren aus dem Lesefluss gerissen, was ich wirklich schade finde. Auch was die Handlung an manchen Stellen angeht, fand ich diese zu sehr hinausgezögert, besser gesagt: in die Länge gezogen und ich denke, dass man diesen Roman um gute zweihundert Seiten hätte kürzen können und die daraus entstandene Dynamik dem Spannungsaufbau zu Gute gekommen wäre. Doch während des Lesens, nachdem ich mich an Larry Brwon gewöhnt hatte, habe ich festgestellt, dass es hier viel weniger um die Handlung an sich geht, sondern viel mehr um die Charaktere selbst. Larry Brown hat in Fay interessante Charaktere geschaffen, die ich entweder schnell ins Herz schließe, oder verabscheue. Für mich ist Fay ein interessanter Roman, der nicht an allen Ecken und Kanten perfekt ist und ich für für Larry Browns Stil etwas Zeit zum eingewöhnen brauchte, ist dieser Roman dennoch lesenswert, denn mit der Zeit wachsen einem die Charaktere ans Herz und besonders zum Schluss hin, auf den letzten zweihundert Seiten, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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