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Rezensionen zu
Walkaway

Cory Doctorow

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Zwischen Verwirrung und Struktur Schon allein die ersten Seiten zeigen auf, dass es kein Buch ist, das sich nebenbei wegliest. Der erste Eindruck war für mich ein wenig skurril und überdreht, schon allein die Bekanntschaft von Etcetera. Ja, Etcetera. Das ist nämlich die Kurzform von „Meine Eltern konnten sich zwischen den 20 beliebtesten Namen der zur Volkszählung 1890 nicht entscheiden“. Etcetera scheint selbst neu in der Welt, bzw. hat noch einiges zu entdecken. Was im ersten Moment wie eine Kommunistenparty wirkt, verbirgt um einiges mehr und ist der Einstieg in einen Wandel, der gerade erst eingeläutet wird. Die Gestaltung der Charaktere hat leider nicht ganz so meinen Geschmack getroffen, da sie mir teils doch zu distanziert waren. Ich hatte nie das Gefühl, die Situationen nachempfinden zu können. Das Ganze spielt sich im 21. Jahrhundert ab, der Planet ist vom Klimawandel gezeichnet und die Machtverhältnisse scheinen immer mehr zu verdeutlichen, dass du nur etwas zu sagen hast, wenn du das entsprechende Geld zur Verfügung hast. Ressourcen werden mittels 3D Drucker erzeugt, doch was im ersten Moment wie ein Fortschritt wirkt ist ein Rückschritt für die Menschheit selbst und die hart erkämpfte Freiheit. Da kommen die Walkaways ins Spiel – mit dem Ziel sich dem jetzigen System entgegenzusetzen wird ein Weg eingeschlagen, der wesentlich mehr offenbart und alles zu verändern scheint. Teilweise war ich wirklich hin und her gerissen, zwischen Faszination und Langatmigkeit. Es ist gar nicht so, dass sich hier viele unnötige Szenen wiederfinden, doch durch den Spielraum, den Cory Doctorow seinen Lesern lässt, um sich selbst ein Bild zu machen, war ich immer wieder dazu verleitet ein wenig meine Gedanken schweifen zu lassen und teils den Faden zu verlieren. Kurz darauf hat mich dann wieder eine Dringlichkeit erfasst, die mir die Wichtigkeit dieser Geschichte verdeutlicht hat. „Cory Doctorows Walkaway erinnert uns daran, dass die Zukunft, für die wir uns entscheiden, auch die ist, in der wir leben werden“ Edward Snowden Science Fiction oder doch nahe Zukunft? Ist es nicht immer so, dass man denkt, dass die ganzen Schreckensszenarien viel zu weit von einem entfernt sind? Selbst große Veränderungen liegen im Sprachgebrauch und vor allem in Gedanken immer in weiter Ferne. So erscheint es einem auch in dieser Geschichte, allerdings mehr am Anfang. Denn auch, wenn es teils ein wenig abgedreht wirkt, so sickert doch immer mehr die Erkenntnis durch, welche Parallelen sich zu der eigenen kleinen Welt erschließen. In welcher Welt möchten wir leben und was wären wir bereit dafür zu tun? Die Armen werden ärmer und die reichen werden reicher. Es scheint das stetige Gefühl zu existieren, das die Welt, bzw. die Gesellschaft immer und überall die gleichen Fehler macht – fressen oder gefressen werden. Doch was ist das für eine Philosophie, mit der wir leben? Und genau das haben sich die Walkaways auf die Fahne geschrieben, ihr Schicksal endlich selbst in die Hand zu nehmen und der Welt ihren nötigen Anstoß zu versetzen, um es endlich besser zu machen. Aber natürlich ist auch hier nicht alles Gold was glänzt – ein ziemlich lustiges Worstpiel, wenn man den Hintergedanken dieser Bewegung bedenkt. Schwarze Schafe gibt es überall und auch Denkweisen, die nicht so simpel umzusetzen sind, wie man es sich erhofft. Oder vielleicht auch einfach falsch angegangen werden, denn zu einer „besseren“ Gesellschaft gehört wesentlich mehr als nur festzustellen, dass die derzeitige verbesserungswürdig ist. Man muss es tatsächlich selbst besser machen. Walkaway war für mich persönlich eine neue Leseerfahrung. Bisher habe ich mich weniger mit den Aspekten von Utopien befasst und dem Konzept, das dahinter steht. Ich kann schlecht beurteilen, ob sich diese Geschichte für Einsteiger empfiehlt, denn neben interessanten und wirklich gut durchdachten Anregungen stößt man hier auch auf verwirrende Verstrickungen und muss ein wenig Durchhaltevermögen mitbringen. Trotz der Kritikpunkte bin ich aber dennoch beeindruckt und werde die Geschichte im Gedächtnis behalten. FAZIT Cory Doctorow hat mich mit Walkaway definitiv überrascht! Ein utopischer Sci-Fi Roman, der unglaublich ausgereift ist und zeitgleich viel Platz für eigene Interpretationen und Gedanken lässt. Ich habe selten etwas gelesen, was gleichzeitig anspruchsvoll und doch so pragmatisch geschrieben war – ein Buch, das in meinen Augen nichts für zwischendurch ist, weil man sich doch auch Zeit lassen muss, damit die Geschichte sich ganz entfalten kann. Und auch, wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte, hat mich die Geschichte auch ebenso beeindruckt – denn ein Gedanke geht einem nach dem Lesen nicht mehr aus dem Kopf: Wie weit würde man für eine bessere Welt gehen?

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Was wäre, wenn man einfach aus der Gesellschaft rausgehen würde? Sich woanders einfach was neues aufbaut und niemand nach der Menge oder Qualität seiner Arbeit beurteilt wird, sondern nur nach seinem Charakter? Das Buch Cory Doctorows Walkaway ist eine Dystopie, die von der Möglichkeit erzählt, einfach wegzugehen und sich weder den Zotta-Reichen (also ultra reichen) noch gesellschaftlichen Zwängen beugen zu müssen. Hubert Etcetera, so genannt wegen seiner insgesamt 20 Vornamen, Seth und Natalie, eine angehende Zotta-Erbin, die regelmäßig auf Kommunistenpartys rumhängen und sich auf einer solchen kennen lernen, machen genau das. Sie gehen weg und lernen, Gesellschaft und das Miteinander über Materielles zu stellen. Doch die restliche Gesellschaft, als Default bezeichnet, und Natalies Vater geben sich nicht so leicht geschlagen und versuchen alles, um die Walkaways zu zerstören. Da die Welt Ende des 21. Jahrhunderts über unheimlich viel Technik verfügt, beispielsweise transportable, schnelle 3D-Drucker, die von Kleidung über Essen und Medizin bis zu technischen Geräten alles produzieren können, und andere Annehmlichkeiten, ist der Walkaway eigentlich einfach. Meine Meinung Die ersten hundert Seiten lang muss man sich erstmal in der Welt von Walkaway zurecht finden und lauter Begriffe verstehen, die im Gegensatz zu vielen die wesentlich selbsterklärender (Darknet bspw. … das kennt man ja wohl inzwischen) sind, nicht im Glossar verzeichnet sind oder nur sehr selten auftauchen. Dann gibt es super viel Technik, die in meinen Augen eines der zentralen Probleme des Buches darstellt: Dadurch, dass sie immer und jederzeit verfügbar ist, wird eine Gesellschaft nicht vollständig verlassen, sondern vielmehr eine Parallelgesellschaft aufgebaut, die es zudem, rein technisch, sehr leicht hat, sich aufzubauen. Es geht vielleicht etwas langsamer als im Default, es ist jedoch nicht schwieriger. Das hat mich total genervt, um ehrlich zu sein. Interessanterweise wurde in dem Buch auch das Thema Klimawandel sehr großzügig ausgespart, was ich irgendwie fahrlässig finde. Zudem erscheint mir der Walkaway wie ein Wegtreten von Verantwortung. (Dass es auch in der Verantwortung der Zottas liegt, nicht alle anderen zu unterdrücken ist mir klar.) Und dann gabs da die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich fand es doch äußerst interessant (kritischer Tonfall ), dass auf Beziehungen natürlich eingegangen wurde und diese auch durchaus offener ausfielen, als heutzutage, am Ende aber trotzdem so traditionelle Konzepte wie die Ehe bemüht wurden. Abgesehen davon, dass es … eine? Heterosexuelle Sexszene gab, massig lesbische Sexszenen und keine schwule. Öhm…? Ist es realistisch, dass die Männer alle Hetero sind, während die Frauen alle mindestens bi sind? Irgendwie komisch, wenn ihr mich fragt. Dafür sind diese Szenen seeehr ausführlich. Das Buch wird als Utopie beschrieben, doch viele Entwicklungen in dem Buch müsste man kritischer sehen, wie ich finde. Und die LeserInnen am Ende weniger durch z.T. 14-Jahres-Zeitsprünge nach vorne verwirren… Fazit Selten fiel es mir so schwer, mich durch 730 Seiten eines Zukunftsromans zu lesen. Anstrengend und definitiv nicht mein Fall. Walkaway | Cory Doctorow | 730 Seiten (ohne Anhang etc.) | Heyne | 16,99

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An manchen Stellen, gerade im ersten Drittel, ist es ein wenig grenzwertig, was den Überhang an Dialogen in Bezug auf den Fluss der Geschichte angeht. Doch, das versteht Doctorow gut umzusetzen, der Tonfall wird dabei nicht belehrend oder besserwisserisch und ist auch nicht mit einem zu hoch erhobenen moralischen Zeigefinger versehen. Wobei dennoch klar wird, dass das aktuelle „Lebenssystem“ der westlichen Moderne mit „denen da oben“, die ganz fest der Überzeugung sind, dass sie nicht aus Zufall sondern aufgrund eigener Leistung „ganz oben“ angekommen sind und mit „denen da untern“, die mit ein wenig Konsum in ihren prekären Verhältnissen „bei Laune“ gehalten werden, so nicht mehr auf Dauer funktionieren wird. Im Roman, der in naher Zukunft angesiedelt ist, ist dies bereits akut „ausgebrochen“. Denn immer mehr „Bürger“ verlassen die „sicheren Zonen“ (große Teile der zivilisierten Welt sind verwüstet, teils vergiftet, immer aber „Outland“ aufgrund der harschen Klimaveränderungen) und siedeln sich im „übriggelassenen“ Rest an. „Walkaways“, „Weg-Gänger“ verschiedenster Natur versuchen ihren Weg eines freien Lebens. Mal miteinander, mal eher für sich. Was den „Zotas“, jenen Reichen, die inzwischen ganz offen die Regierungen stellen, nur solange egal ist, wie es ihren Status nicht gefährdet. Wollen zu viele „Walkaway“ gestalten, fehlen dienstbare Geister in den Metropolen, da wird auch schon mal das ein oder andere „Nest der Neuansiedelung“ umfassend dem Erdboden gleichgemacht. Und nun ist das Undenkbare geschehen. Natalie, Tochter eines Hyperreichen, geht. Heimlich. Mit ihren beiden neuen Bekannten. Und stößt auf einen Gasthof der besonderen Art, in dem andere, solidarischere, nicht auf Leistung abgestimmte Lebensformen erprobt werden. Intensiv und mit Blick in die Tiefe erzählt Doctorow von dieser Utopie und dem, was es an innerer Veränderung dazu braucht. Und hat immer auch den klaren Blick für die menschlich-allzu menschlichen Unzulänglichkeiten. Die Lust am „Wichtig sein“, Neid und Eifersucht und all die anderen Dinge, mit denen sich Menschen selbst oft im Weg stehen. Gepaart mit der ständig drohenden Gefahr bewaffneter Überfälle und listiger Tricks der Mächtigen, bis hin zu Entführung und versuchter Gehirnwäsche bleibt die Spannung bei der Lektüre weitestgehend erhalten. Und wenn dann technisch die Frage der Übertragung eines Bewusstseins ins „Net“ beginnt, interessant zu werden, bleibt es für den Leser weiterhin hoch interessant, all die Verwirrungen und inneren Verwicklungen zu verfolgen, die Doctorow von allen Seiten her und in allen Facetten beleuchtet. Ohne zu sehr ins trocken-wissenschaftliche abzugleiten. Am Ende verbleibt eine unaufdringliche und dennoch schonungslose Analyse der gesellschaftlichen Probleme der Gegenwart und eine, ein wenig an die 60er Jahre und die Hippie-Bewegung erinnernde, andere Möglichkeit des Lebens in enger Verbindung mit den vielfachen digitalen Möglichkeiten (samt Kleidungs- und Nahrungsherstellung), die den Leser nachdenklich und erfüllt zurücklässt. „Sie machte sich Sorgen, denn sie wusste, wie das war, wenn man die Person im Spiegel nicht wiedererkannte. Sie kannte das nagende Gefühl, wenn etwas nicht stimmte“. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.

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Wenn das Gehirn ein Muskel wäre, hätte ich jetzt Muskelkater. Die gute Art, bei der man spürt: ich habe mich so richtig gefordert, das war es wert. Denn das Buch regt zum Nachdenken an – und das 762 Seiten lang, in denen die Handlung oft zurücktritt hinter den Fragestellungen, die in den Dialogen aufgeworfen werden. Sozialökonomische, ethische, politische, technologische, philosophische Themen… Ich empfand das selten als anstrengend, sondern meist als anregend und hochinteressant. Man sollte an das Buch jedoch mit der Erwartung herangehen, dass man viel Zeit investieren muss, während der die Gehirnzellen Überstunden schieben. Die Welt des Buches ist scheinbar nur einen Wimpernschlag von unserer entfernt. Die Technologie ist der unseren überlegen, aber durchaus denkbar und glaubhaft. Die Gesellschaft unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von der heutigen. Aber dies ist die Welt, auf die wir sehenden Auges zusteuern: die sozialen Ungerechtigkeiten sind eklatant, Klimawandel und Umweltverschmutzung haben große Teile der Erde unbewohnbar gemacht. Eine sehr kleine Gruppe ‘Zottas’ (obszön reiche Menschen) regiert die Welt, während die Ärmeren sich einlullen lassen von den sozialen Medien und der Suggestion, auch sie könnten Zottas werden, wenn sie sich nur eifrig genug im Hamsterrad abstrampeln. Dies ist eine Welt kurz vor der Katastrophe, dem Zusammenbruch aller Werte. Der Supergau des Kapitalismus. Und hier schafft das Buch den Übergang von Dystopie zu Utopie. Denn es gibt eine immer größere Anzahl von Menschen, die die Gesellschaft ändern wollen – indem sie fortgehen und alles hinter sich lassen: den Materialismus und die absurden Hierarchien, die Ich-Bezogenheit und das blinde Erdulden des eigenen Lebens. Die Walkaways kämpfen nicht gegen die, die das System bewahren wollen – sie nehmen Gegenden in Besitz, die schon vor langer Zeit aufgegeben wurden, und bauen sich ihre eigene Gesellschaft auf. Natürlich geht das nicht ohne Konflikte. Aber es ist eine erstaunlich plausible Vision der Zukunft. In den Reihen der Ausssteiger befinden sich auch einige Wissenschaftler, und so kommt es schon bald zu einem Wettrennen: können die Walkaways das Geheimnis der Unsterblichkeit ‘Open-Source’ (also allen zugänglich) machen, bevor die Zottas es für sich (und nur für sich) vereinnahmen? Durch die verschiedenen Charaktere sieht man die angesprochenen Fragen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, was es dem Buch erlaubt, beides zu sein: Science Fiction und Philosophie. Nicht alles wird erklärt. Vieles an Hintergrundgeschichte muss man einfach hinnehmen, weil das Buch sonst wahrscheinlich noch 800 Seiten länger wäre. Aber der Autor ist ein Meister darin, die erstaunlichsten Details beiläufig in Nebensätzen einfließen zu lassen, so dass man das Gefühl bekommt, man verstehe die Welt im Großen, weil man sie im Kleinen kennt. Das ist in meinen Augen umwerfend originell und einfallsreich. Spannend ist es auch, denn so friedlich die Walkaways (meist) sind, so skrupellos und aggressiv gehen ihre Feinde gegen sie vor. Ihre Siedlungen sind immer in Gefahr, zerbombt zu werden, während sie in den Medien als die Unruhestifter und Terroristen dargestellt werden. Die Charaktere bestechen durch unbemühte Diversität. Was sie vor allem sind, ist authentisch und komplex – ungeachtet von Hautfarbe oder Sexualität. Die Handlung erstreckt sich über einige Jahre, in denen die wichtigsten Charaktere eine immense Entwicklung durchmachen, sich dabei aber selbst immer treu bleiben. Sie begehen furchtbare Fehler, aber es sind die Fehler, die sie machen mussten. Sie feiern Erfolge, und es sind die Erfolge, die nur sie so erreichen konnten. Der Schreibstil ist so intelligent wie die Handlung, dabei aber erstaunlich locker und fast schon jugendlich. Dazu kommt eine Dosis Humor, und verbunden mit der zum Nachdenken anregenden Handlung ist das meines Erachtens eine großartige Mischung.

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Wenn das Gehirn ein Muskel wäre, hätte ich jetzt Muskelkater. Die gute Art, bei der man spürt: ich habe mich so richtig gefordert, das war es wert. Denn das Buch regt zum Nachdenken an – und das 762 Seiten lang, in denen die Handlung oft zurücktritt hinter den Fragestellungen, die in den Dialogen aufgeworfen werden. Sozialökonomische, ethische, politische, technologische, philosophische Themen… Ich empfand das selten als anstrengend, sondern meist als anregend und hochinteressant. Man sollte an das Buch jedoch mit der Erwartung herangehen, dass man viel Zeit investieren muss, während der die Gehirnzellen Überstunden schieben (und auch ein paar Nachtschichten einlegen). Die Welt des Buches ist scheinbar nur einen Wimpernschlag von unserer entfernt. Die Technologie ist der unseren überlegen, aber durchaus denkbar und glaubhaft. Die Gesellschaft unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht sonderlich von der heutigen. Aber dies ist die Welt, auf die wir sehenden Auges zusteuern: die sozialen Ungerechtigkeiten sind eklatant, Klimawandel und Umweltverschmutzung haben große Teile der Erde unbewohnbar gemacht. Eine sehr kleine Gruppe ‘Zottas’ (obszön reiche Menschen) regiert die Welt, während die Ärmeren sich einlullen lassen von den sozialen Medien und der Suggestion, auch sie könnten Zottas werden, wenn sie sich nur eifrig genug im Hamsterrad abstrampeln. Dies ist eine Welt kurz vor der Katastrophe, dem Zusammenbruch aller Werte. Der Supergau des Kapitalismus. Und hier schafft das Buch den Übergang von Dystopie zu Utopie. Denn es gibt eine immer größere Anzahl von Menschen, die die Gesellschaft ändern wollen – indem sie fortgehen und alles hinter sich lassen: den Materialismus und die absurden Hierarchien, die Ich-Bezogenheit und das blinde Erdulden des eigenen Lebens. Die Walkaways kämpfen nicht gegen die, die das System bewahren wollen – sie nehmen Gegenden in Besitz, die schon vor langer Zeit aufgegeben wurden, und bauen sich ihre eigene Gesellschaft auf. Und wenn ihnen etwas weggenommen wird, was sie sich aufgebaut haben, dann gehen sie wieder fort und fangen woanders von vorne an. Natürlich geht das nicht ohne Konflikte. Aber es ist eine erstaunlich plausible Vision der Zukunft. In den Reihen der Ausssteiger befinden sich auch einige Wissenschaftler, und so kommt es schon bald zu einem Wettrennen: können die Walkaways das Geheimnis der Unsterblichkeit ‘Open-Source’ (also allen zugänglich) machen, bevor die Zottas es für sich (und nur für sich) vereinnahmen? Durch die verschiedenen Charaktere sieht man die angesprochenen Fragen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, was es dem Buch erlaubt, beides zu sein: Science Fiction und Philosophie. Nicht alles wird erklärt. Vieles an Hintergrundgeschichte muss man einfach hinnehmen, weil das Buch sonst wahrscheinlich noch 800 Seiten länger wäre. Aber der Autor ist ein Meister darin, die erstaunlichsten Details beiläufig in Nebensätzen einfließen zu lassen, so dass man das Gefühl bekommt, man verstehe die Welt im Großen, weil man sie im Kleinen kennt. Das ist in meinen Augen umwerfend originell und einfallsreich. Spannend ist es auch, denn so friedlich die Walkaways (meist) sind, so skrupellos und aggressiv gehen ihre Feinde gegen sie vor. Ihre Siedlungen sind immer in Gefahr, zerbombt zu werden, während sie in den Medien als die Unruhestifter und Terroristen dargestellt werden. Und natürlich gibt es auch interne Konflikte und Verrat. Die Charaktere bestechen durch unbemühte Diversität. Und weil diese Diversität so wunderbar selbstverständlich ist, werde ich hier keine Auflistung erstellen. Denn was die Charaktere vor allem sind, ist authentisch und komplex – ungeachtet von Hautfarbe oder Sexualität. Die Handlung erstreckt sich über einige Jahre, in denen die wichtigsten Charaktere eine immense Entwicklung durchmachen, sich dabei aber selbst immer treu bleiben. Sie begehen furchtbare Fehler, aber es sind die Fehler, die sie machen mussten. Sie feiern Erfolge, und es sind die Erfolge, die nur sie so erreichen konnten. Diese Person hat in dieser Situation und mit diesem Background gar keine andere Wahl. Der Schreibstil ist so intelligent wie die Handlung, dabei aber erstaunlich locker und fast schon jugendlich. Dazu kommt eine Dosis Humor, und verbunden mit der zum Nachdenken anregenden Handlung ist das meines Erachtens eine großartige Mischung. Weil das Gehirn kein Muskel ist, habe ich den Muskelkater stattdessen in den Armen. 736 Seiten haben ein ganz schönes Gewicht… FAZIT In der Zukunft wird die Welt von Superreichen regiert, doch das System des skrupellosen Kapitalismus steht kurz vor dem Zusammenbruch. Immer mehr Menschen werden zu ‘Walkaways’, die dieser Welt den Rücken kehren und in verlassenen Gebieten ganz neu anfangen – mit gänzlich anderen Vorstellungen von einer gerechten Gesellschaft, in der niemand ‘gewinnt’ und niemand ‘verliert’. Für mich ist “Walkaway” ein großartiges Buch. Ich hatte beim Lesen ununterbrochen das Gefühl, scharf nachzudenken und alles zu hinterfragen, und langweilig ist mir das nie geworden. Aber man sollte schon ein gewisses Interesse an sozialökonomischen Themen mitbringen!

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Ich habe mir vor dieser Lektüre sämtliche Rezensionen durchgelesen, die ich finden konnte. Ich bin sehr froh, dass ich mich dadurch nicht habe abschrecken lassen, diese 736 Seiten zu lesen. Der Autor hat es meiner Meinung nach super geschafft, aktuelle Themen, wie 3D-Drucker und die Angst vorm sterben in eine dystopische Geschichte einzubinden, die nicht nur düster ist. Das fand ich im Vergleich zu vielen anderen Dystopien sehr erfrischend. Weitere Themen sind unter anderem Korruption und Polizeibrutalität, außerdem wird ei Welt von den wenigen ultrareichen Zottas regiert, weshalb die Walkaways ihren Traum nur weit abseits leben können. Was ich sehr schade fand, war jedoch, dass ich den Protagonisten nicht so richtig nahe gekommen bin, weil sie mir nicht detailliert genug augearbeitet waren. Normalerweise wäre das bei mir ein K.O.-Kriterikum gewesen, aber Cory Doctorow konnte mich wiederum mit den sehr interessanten Themen bei der Stange halten. Auch die Fluktuatiosrate bei den Figuren ist ziemlich hoch. Das außergewöhnliche Setting hat mich wiederum sehr begeistert. Die Geschichte spielt in den USA und Kanada und schenkt dem Leser viele bunte Eindrücke, wie z.B. von der Party, bei der es lumineszierendes Bier gibt. Der Autor hat die Welt sehr clever beschrieben, weil viele Lücken von der Fantasie des Lesers gestaltet werden muss und dabei bestimmt das ein oder andere außergewöhnliche Bild entsteht. Außerdem lässt er sich bei der anfänglichen Schilderung der Welt viel Zeit, was mich sehr gefreut hat. Fazit: Für Themeninteressierte eine absolute Empfehlung.

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Cory Doctorow hat mich vor sieben Jahren schon mit „Little Brother“ überrascht und begeistert. Mit Walkaway setzt er noch einen drauf. Wir leben in einer Untergangsstimmung, die Zukunft ist düster, die Umverteilung der vorhandenen Ressourcen ist in vollem Gange, Lobbyismus zugunsten der Konzerne, einige wenige horten das Kapital, Lohn- und Gehaltsempfänger sind Sklaven des Systems, das durch Überwachungstechnik die unzufrieden Massen, die sich abstrampeln und nebenher noch versuchen, ihr kleines persönliches Glück zu finden, in Schach hält. Immer mehr fallen aus diesem System, weil es keine Arbeit oder keinen Platz für sie gibt, Tyrannen, Despoten und Superreiche regieren die Welt. Das klingt eigentlich alles wie die tägliche, mittels kognitiver Dissonanz gut verdrängte Dystopie in der wir leben, doch das ist das „Default“ in der von Doctorow beschriebenen Welt. Ähnlichkeiten zu unserer dürften nicht zufällig sein. In dieses Szenario steigt Doctorow mit Walkaway (Weggehen) ein. Es gibt nicht wenige Menschen, die das System satt haben, Unzufriedene, Utopisten, Anarchos, Hippies, Menschen mit der Tatkraft und dem Drang, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Für das Default und die superreichen Zottas sind sie Terroristen. Zersetzende Elemente, die zwar nicht mit Gewalt agieren, aber allein dadurch, dass sie das System in Frage stellen, sich dem Konsum entziehen und eine bessere Gesellschaft schaffen wollen, als Angreifer, Feinde betrachtet und bekämpft werden. Sobald sie eine critical mass, eine kritische Masse erreicht haben schlägt das Default, in Gestalt der Zottas, der Supperreichen Weltenlenker zu. Zerstört, tötet, massakriert und die Fakten, die in den feeds erscheinen, sind so gehalten, dass das System als die gute Seite erscheint. Die Walkaways eint nur eines, ihr Weggehen. Werden ihre Wohnorte zerstört, mal wieder ein Schlag gegen sie geführt, ein Exempel statuiert, gehen sie, bauen woanders neu auf, sie weichen aus, ziehen weiter. Fablabs oder Fabber, die aus Schrott das benötigte Material zum Neuaufbau herstellen (modifizierte 3D Drucker), sind dabei ebenso hilfreich wie die etwas weiterentwickelte Zukunftstechnologie, die direkt auf heutigen, bereits vorhandenen Möglichkeiten basiert, die der Autor seinen Protagonisten zur Verfügung stellt. Wichtig sind aber die Ideen in ihren Köpfen, der Wille zu einer freien, besseren Gesellschaft. Die Anleihen dafür sind alle schon einmal angedacht worden. Sie probieren aus, leben eine Gesellschaft, die auf Geschenken beruht, keine Tauschgeschäfte, keine Gegenleistung, das Notwendigste ist vorhanden, wer arbeiten und helfen möchte, bringt sich ein. Auch hier gibt es unterschiedliche Denkansätze. Wollen die einen Wettbewerb und Status abschaffen, so glauben die anderen die Gesellschaft mit Bestenlisten zu optimieren und mehr Leistung aus allen rausholen zu können. Ein ideologischer Kampf im Mikrokosmos der Walkaways. Die glauben „der alte Karl (Marx) hätte die richtige Diagnose, aber das falsche Mittel“ gefunden. Die Walkaways versuchen das richtige Mittel zu finden. An vorderster Front dabei, die charismatisch dargestellte Limpopo, die seit Jahren das Walkaway lebt. Dabei ist sie innerlich zwiespältig, gibt sich nach außen aber versiert. Interessant sind ihre inneren Kämpfe, auch wenn das ihr zugeschrieben Charisma bei mir nicht ganz rüberkam. Die soziale Komponente darf beim Aufbau einer neuen Gesellschaft nicht unterschätzt werden. So zum Beispiel mittels der zielorientierten sozialen Ignoranz – Heuchelei, bei der ein Vollpfosten, der es verbockt hat, nicht als solcher bezeichnet wird, sondern man hilft ihm sein Gesicht zu wahren, indem man ein „manierliches Kabuki“ ausführt und in der dritten Person spricht: „Diese Strebe steht nicht lotrecht“ , statt „Du hast die Strebe falsch eingebaut.“ Im Gegensatz zur Gamifizierung dem Spielchen um die besten Ränge auf der Liste, ist die Effektiviät erheblich größer, weil es den Menschen hilft, das Gesicht zu wahren. Man nennt es auch den „Ja wie ist das denn passiert?“ Effekt. Vollpfosten als solche zu bezeichnen führt nicht zum gewünschten Ergebnis, es schafft nur Unzufriedenheit, Streit, Unmut und letztendlich mindere Qualität. Auch das gilt es zu beachten. Doctorow kennt viele dieser soziologischen Studien, Theorien und Forschungsergebnisse, und er streut sie en passant immer wieder ein. „Das Walkaway Dilemma“ ist eines dieser Gedankenspiele zur Erschaffung einer besseren Welt, das in der Praxis aufgrund der menschlichen Natur ein großes ethisch-moralisches Problem darstellt: „Wenn du nimmst ohne zu geben, bist du ein Betrüger. Wenn du überwachst, was die anderen geben und nehmen, bist du ein widerlicher Buchhalter. […] Du musst gut sein wollen, sollst dich aber nicht gut fühlen, weil du so gut bist.“ S. 127 Limpopo ist die Empfangsdame im Belt & Braces einem Walkaway Haus samt Siedlung für die Neuangekommenen potentiellen Walkaways. Hubert Etcetera, Seth und Zotta Tochter Natalie Redwater werden von ihr in die Ideologie und alles übrige eingeführt . Sie nutzen die Gelegenheit, sich zumindest dem Namen nach neu zu erfinden. Etcetera der so heißt, weil seine Eltern bei der Namensgebung quantitativ sehr großzügig waren behält Etcetera, Seth wird zu Gizmo von Puddleducks und Natalie zu Stabile Strategie. Eine nette Sache sich immer wieder neu erfinden zu können. Die sich durch den Roman zieht. Neues lernen und anwenden, und so beginnt dieser Roadtrip in und für eine bessere Welt. Ein Trip, der politische und private Konflikte auslösen wird und sich ab und an ein wenig zieht, besonders wenn man als Vielleser die meisten der vom Autor eingebrachten Theorien und Philosophien bereits kennt. Doch nirgends außer bei den Sexszenen, – sie sind nicht schlecht nur überflüssig, aber SEX SEllS also kauft euch das Buch! 😉 – und selbst die sind so politisch korrekt, dass sie allein deshalb eine Daseinsberechtigung haben, könnte dieser Trip gekürzt werden. Ein wenig Ausdauer ist also vonnöten, um zu erfahren wohin die Reise geht, doch diese wird belohnt mit einem fulminanten Ende. Walkaway hat mich begeistert, weil es von einem gut vernetzten „Silicon Valley“ Autor stammt, der sich bestens auskennt mit dieser Denkfabrik der Zukunft, dabei aber nicht nur die Technologie im Blick hat, sondern die menschliche Natur und die daraus folgenden Eigenheiten immer im Hinterkopf behält. Er weiß darum, dass es nur mit den Menschen und dem was in ihren Köpfen ist, eine Veränderung geben kann. Besonders fasziniert und entzückt hat mich aber die Tatsache, dass endlich einmal wieder eine Utopie zur Zukunft der Menschheit geschrieben wurde. So bizarr und ekelhaft politische Entwicklungen in letzter Zeit waren, sie können das Erreichte und bereits Gedachte: Kultur, Demokratie, Menschenrechte, Umweltschutz, Gleichheit nicht rückgängig machen. Das alles gibt es noch und wir sollten nicht vergessen wie viele Menschen daran festhalten und sich dafür einsetzen. Doctorow zeigt auf, wie immens wichtig es ist, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Und er gibt Handreichungen in Form von Ideen und Alternativen, eröffnet Möglichkeiten. Deswegen wünsche ich mir, dass dieses Buch möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene erreicht und alle, die eine wirklich gute Utopie gebrauchen können. Doctorow hat einen großartigen gesellschaftsphilosophischen, modernen, interaktiven (zum Mit – und Selbstdenken) Zukunftsroman geschrieben, den man sich nicht entgehen lassen darf.

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Wie weit würdest du für eine bessere Welt gehen? Der kanadische Science-Fiction-Autor, Journalist und Blogger Cory Doctorow wuchs laut Wikipedia in einem Aktivisten-Haushalt auf, der einen stark prägenden Einfluss auf ihn gehabt zu haben scheint. Anfang der 1990er Jahre war er Teilnehmer des renommierten Clarion Workshops für angehende Science-Fiction- und Fantasy-Autoren, der ihn ebenfalls massiv beeinflusste. Nachdem er seinen eigenen Erzählfluss, beziehungsweise „das pochende Herz einer Erzählung“, wie er es nennt, gefunden hatte, begann er Anfang der 2000er seine Karriere als Blogger und Schriftsteller. Gleichzeitig engagiert er sich für eine Liberalisierung des Urheberrechts, gegen Digitale Rechteverwaltung und für den Datenschutz. In den letzten 15 Jahren veröffentlichte er zahlreiche, oftmals preisgekrönte Romane, Sachbücher und Essays, die seinen Ruf als kritischer, scharfzüngiger Denker untermauerten, der gerne querdenkt und neue Ansätze und Ideen beleuchtet. Sein neuster Roman Walkaway spielt in der Mitte des 21. Jahrhunderts und beschreibt das Leben auf einem Planeten, der massiv vom Klimawandel gezeichnet ist und deren moderne Gesellschaft von Ultra-Reichen regiert wird, deren Entscheidungen und Vorgaben sich die Politik beugt. Eine weit fortgeschrittene Technologie bietet die Möglichkeit, Essen und Alltagsgegenstände mittels 3D-Druckern herzustellen, gleichzeitig jedoch werden die Menschen ihrer Freiheit immer verlustiger. Demgegenüber stehen die sogenannten Walkaways, deren Ziel es ist, wirtschaftliche Zwänge vollends aufzulösen. Die Protagonisten des Buches begeben sich auf den Weg, ihrem bisherigen Gesellschaftssystem zu entfliehen und Unabhängigkeit und Glück zu finden. Doch was sie wirklich entdecken, ist etwas so bahnbrechendes, dass es die Grundfesten der Menschheit erschüttern wird… Cory Doctorow möchte mit seinen Geschichten nicht eine mögliche Zukunft vorhersagen, er möchte auch nicht prophezeien oder warnen, sondern vor allen Dingen möchte er inspirieren. Auch in Walkaway zeichnet der Autor mit seinem bewussten Verzicht der klassischen dystopischen Stilmittel ein erfrischend optimistisches, komplex angelegtes Bild einer möglichen Zukunft, bei der die Idee, dass die materiellen Güter im Überfluss vorliegen würden, jedoch noch unklar sei, wie eine Gesellschaft darauf reagieren würde, detailliert und glaubhaft weitergedacht wird. Dabei erweist sich der Autor als ein pointierter Dialogist, der seine Protagonisten herrlich scharfzüngige Debatten ausführen lässt, in welchen sie das Für und Wider einer These von allen Seiten intensiv betrachten und erörtern. Dies ist faszinierend, intellektuell anregend, aber manchmal auch ein wenig über das Ziel hinaus schießend. Denn der Autor nährt sich seiner utopischen Vision weniger von der klassisch-literarischen Spannungsseite, als viel mehr der intellektuell-analytischen. Dadurch kann man sich einer durchdachten Utopie erfreuen, muss sich aber gleichzeitig auch durch einige eher ausufernde Passagen kämpfen, eher die Geschichte dann wieder an Fahrt aufnimmt. Erste Tage, bessere Nationen. Wir kämpfen weiter. Walkaway (Originaltitel: Walkaway, USA 2017) erscheint als Paperback mit Klappenbroschur in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski bei Heyne (736 Seiten, €16,99). Im Anhang befinden sich eine Danksagung des Autors und ein Glossar mit Begriffserklärungen. Cory Doctorow ist ein so kritischer wie innovativer Querdenker, der seine Ideen in einem utopischen Roman zu bündeln versucht. Dabei erweisen sich viele seiner Ideen und Gedankenspielereien als nicht so fern der Realität. Ob dies positiv oder negativ ist, mag jeder für sich selbst entscheiden, Walkaway bietet auf jeden Fall viel Stoff, über den es sich nachzudenken lohnt. Christian Funke

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