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Rezensionen zu
Daphnis und Chloe

Longos

Manesse Bibliothek (15)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Der bukolische Liebesroman Daphnis und Chloe von Longos erzählt die Geschichte zweier Findelkinder, die auf Lesbos ausgesetzt werden. Von einer Ziege und einem Schaf werden sie gesäugt und sodann von Hirten großgezogen. Aus der kindlichen Freundschaft der beiden, die gemeinsam ihre Herden hüten, entwickelt sich eine Jugendliebe. Gemeinsam entdecken sie ihre Sexualität und schließlich auch ihre wahre Identität. Dabei müssen sie zahlreiche Abenteuer bestehen, entgehen einem Piratenangriff, müssen sich Vergewaltigungs- und Entführungsversuchen erwehren und für die Zukunft ihrer Beziehung kämpfen. Und Götter und Nymphen haben natürlich auch ihren Anteil am Schicksal der beiden. Das Büchlein liest sich mitreißend und ich habe es in einem Zug ausgelesen. Die Sprache ist poetisch, sinnlich und frisch, obwohl es schon 1800 Jahre auf dem Buckel hat. Daher ein großes Lob an den Schweizer Altphilologen Kurt Steinmann, der den Klassiker genial ins Deutsche übertragen hat. Er zeichnet auch für ein interessantes und kundiges Nachwort verantwortlich, das ebenso wie die Anmerkungen ein tieferes Verständnis der mythologisch aufgeladenen Handlung bietet. Insgesamt handelt es sich um ein kleines (gestalterisches) Kunstwerk, von Cover bis zur Innengestaltung ein sehr gelungener Band aus der Reihe Bibliothek der Weltliteratur. Daher eine klare Empfehlung für diesen schönen Klassiker.

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Eine Liebesgeschichte aus der Antike

Von: Inlovewithkeats

16.01.2020

Daphins und Chloe ist ein Liebesroman, der Ende des 2.Jahrhunderts von Longos verfasst wurde. Die Geschichte spielt auf der Halbinsel Lesbos. Daphnis und Chloe werden als Kleinkinder von Hirten entdeckt und in die Familie aufgenommen. Als Jugendliche verlieben sich die beiden ineinander und in der Erzählung folgt man den beiden auf ihren unterschiedlichen Abenteuern, bei denen sie verschiedenen griechischen Gottheiten begegnen. Die Geschichte ist in vier Teile aufgeteilt und die Übersetzung ist sehr gelungen. Was mir besonders an der Erzählung gefallen hat, sind die naturalistischen Beschreibungen und die verschiedenen Elemente aus der Mythologie. Ich selbst habe klassische Archäologie studiert und empfinde die Geschichte als sehr guten Einstieg in die  antike Literatur. Die Fußnoten helfen einem alle Fremdwörter gut zu verstehen. Ich bin sehr begeistert von der neuen Manesse Bibliothek, die Aufmachung und der Inhalt machen sehr viel her und ich freue mich schon weitere Titel aus der Reihe zu lesen.

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Als ich die Vorankündigung zur Neuübersetzung vom griechischen Roman der Antike entdeckte, war ich ganz aufgeregt. Zum einen hatte ich zu Schulzeiten kein Latein, sodass ich Ausschnitte aus dem Buch nicht übersetzen musste, und zum anderen war mir die Geschichte auch im Großen und Ganzen fremd. Des Weiteren sollte ich erwähnen, dass ich mich bei dem unglaublich schönen Cover schockverliebte. Nun, was soll ich sagen, ich brauchte das Buch unbedingt. Bis zum heutigen Tag bin ich ganz berauscht von dieser Erscheinung und dem Inhalt. Aber warum? Daphnis und Chloe sind Findelkinder, die von zwei Hirtenfamilien aufgenommen und großgezogen werden. Sie wachsen umgeben von viel Natur auf der Insel Lesbos auf und lernen sich bereits in frühen Jahren lieben. Diese Liebe reift zusammen mit den Früchten der Landschaft, und Daphnis und Chloe geben sich nach und nach der Leidenschaft, der körperlichen Anziehungskraft hin. Liebespraktiken werden versucht von der Tierwelt zu übernehmen, denn darin fühlen sie sich noch sehr unerfahren und unbeholfen. Was folgt ist die Erkundung der Natur und der Liebe. Longos, der seine Inspiration zur Geschichte aus einem Gemälde entnommen hat, schreibt poetisch wunderschön. Ich bin tatsächlich überfordert irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, da ich dieser Schrift in keiner Weise gerecht werden kann. Nach den ersten Seiten legte ich das Buch neben mich und seufzte. Wie ist es möglich, dass Worte, die bloße Sprache einen zu Tränen rührt? Sie ist so rein und unbefleckt, wie die Liebe von Daphnis und Chloe, und die Natur, die sowohl die Insel als auch den Leser verzaubert. „Sie setzte ihm sorgfältig den Kranz auf das Haupt und küsste sein Haar, das ihr prächtiger vorkam als die Veilchen.“ Prächtiger als die Natur? Ja, hier scheint die Liebe kaum in Worten fassbar zu sein, und doch ist sie für den Leser zu jeder Zeit greifbar, existent. Bevor ich mich nun in Gänze um Kopf und Kragen „rede“, fasse ich es kurz: Kauft das Buch! Lest es, wenn ihr es noch nicht kennt. Kurt Steinmann hat mit seiner Neuübersetzung ganz Großes geleistet. „Man tut wohl, es alle Jahre einmal zu lesen.“ Und wie so häufig, kann ich Johann Wolfgang von Goethe nur beipflichten. Einfach wunderbar!

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