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Rezensionen zu
Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Jean-François Parot

Commissaire Le Floch-Serie (1)

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Mit diesem Buch legt der Blessing Verlag den ersten Band einer Reihe vor, die in Frankreich schon seit dem Jahr 2000 erscheint und es inzwischen auf ganze dreizehn Bände gebracht hat. Sogar eine Serien-Verfilmung gibt es. Hoffen wir, dass wir nicht ebenfalls 17 Jahre auf eine synchronisierte Fassung warten müssen. Das wäre wirklich äußerst schade. Parot, einem studierten Historiker, spezialisiert auf das 18.Jahrhundert, gelingt es nämlich, sein immenses Wissen in eine spannende und sehr lebendige Geschichte zu verpacken, die den Leser mitnimmt auf eine Reise in das Paris von 1761. Ein Paris im Aufbruch, ein Paris, in dem königlicher Glanz und tiefstes Elend nebeneinander wohnen, ein Paris, in dem Mord und Korruption Alltag sind. Dort nun also soll der junge Provinzler Nicolas Le Floch einen Kriminalfall lösen, der von höchster Bedeutung für den König ist. Le Floch, gerade erst, versehen mit einem Empfehlungsschreiben seines Patenonkels, aus der Bretagne nach Paris gereist, weiß zunächst gar nicht, wie ihm geschieht, kennt er sich doch in der großen Stadt keineswegs aus und mit den Gepflogenheiten der Bewohner schon gar nicht. Mit diesem raffinierten Kunstgriff hat Parot die Möglichkeit, sowohl Le Floch, als auch uns einiges zu erklären und nutzt das auch geschickt. So begleiten wir also den jungen Mann auf seinem Weg und erfahren nebenher, wie das Leben in Paris zur damaligen Zeit aussah und das ganz unaufdringlich, eingebettet in die Erzählung. Die nimmt schnell an Fahrt auf, denn mit seinen Ermittlungen scheint unser jugendlicher Held in ein Wespennest gestochen zu haben. Und genauso schnell mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, das mit 453 Seiten nicht gerade schmal angelegt ist. Zumindest ist es mir so ergangen. Von Mittag bis Mitternacht habe ich durchgelesen, dann war der Fall leider gelöst und ich nur dadurch zu trösten, dass der nächste Band schon im Frühjahr 2018 erscheint und danach hoffentlich noch mindestens elf weitere. Definitiv auch erwähnenswert ist die Aufmachung des Buches. Der Einband wird beherrscht von einem historischen Stadtplan, der auf der Innenseite die wichtigsten Handlungsorte aufzeigt. So bekommt man ein besseres Gefühl für die zu Fuß oder per Kutsche zurückgelegten Entfernungen. Desweiteren gibt es eine Liste der auftretenden Personen und dazu ergänzend ein Register der historischen Persönlichkeiten, die in diesem Buch von Bedeutung sind. Das ist hochspannend, weil es erkennen lässt, wie präzise Parot seine Geschichte in den historischen Kontext eingefügt hat. Schlussendlich folgt noch ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen, so dass der Leser auf seiner Zeitreise wirklich gut begleitet wird. Ein gut recherchierter, spannend geschriebener historischer Krimi und gelungener Auftakt zur Reihe – wirklich lesenswert!

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Paris, Mitte des 18. Jahrhunderts. Nicolas LeFloch ist neu in der Stadt. Noch grün hinter den Ohren ergattert er eine Stelle bei der Polizei. Schon von Beginn an ist ihm klar: er muss noch viel lernen. Während er zunächst Hilfsarbeiten ausführt, wird er in dem Haus des Commissaire Lardin untergebracht. Schnell freundet er sich mit dessen Tochter und dessen Haushälterin an. Doch zu Frau Lardin erhält er einfach keinen Zugang. In einem Moment ist sie furchtbar kalt und abweisend, im nächsten versucht sie den jungen Mann mit ihren Blicken zu verführen. Dann verschwindet Commissaire Lardin. Nicolas wird mit dem Fall betraut – eine Ehre. Bald schon findet er heraus, dass hinter allem mehr steckt, als nur der Fall eines Verschwundenen. Es ist ein Geheimnis von nationaler Tragweite, dem sich LeFloch mit großen Schritten nähert. Dies ist der erste Fall des Commissaire , der im Original bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Wir begegnen in diesem Roman einem jungen und zunächst noch sehr zurückhaltenden, ja fast in sich gekehrten jungen Mann. Er ist ein Findelkind, der bei seinem Patenonkel aufwuchs. Kein Mann von Rang also. So ist er sich der außerordentlichen Ehre bewusst bei der Pariser Polizei eine Stelle zu finden. Er trauert seinem Leben daheim immer noch nach, vor allem der schönen Tochter seines Patenonkels. Doch die Ereignisse in Paris nehmen seine ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Und nicht nur die. Besonders das Essen hat es Nicolas bzw. dem Autor angetan. Nichts wurde im knapp 500 Seiten langen Roman öfter besprochen als die Zubereitung unterschiedlicher Gerichte. Mag sein, dass es in der Summe weniger ist als behauptet, dennoch hatte das Ganze eine unglaubliche Präsenz. Auch sonst ist der Autor geneigt, bei einzelnen Szenen länger zu verweilen als nötig. Ein Beispiel. Nicolas ist in Eile und möchte seinem Chef etwas mitteilen. Er selbst ist verletzt, der Sekretär lässt ihn durch, er betritt den Raum und merkt, dass der Chef noch einen anderen Gast hat. Er belauscht das darauf folgende Gespräch. Doch dieses dauert so lange, dass man über die Seiten vergessen hat, dass erstens Nicolas noch in der Ecke steht und zweitens was er überhaupt wollte. Der Roman als Einstiegsroman in eine Reihe von weiteren Kriminalfällen funktioniert nur bedingt, da die Handlung stellenweise doch recht zäh verläuft. Die Figur des Nicolas LeFloch jedoch wirkt sympathisch auf den Leser. Man beobachtet die Wandlung von einem schüchternen Mann in einen Ermittler. Diese Wandlung vollzieht sich schrittweise und immer angemessen. So verliert er nicht an Glaubwürdigkeit. Auch wenn die jugendliche Naivität bisweilen dann auf die Nerven zu gehen beginnt, wenn unser Polizist mal wieder in eine Falle tappt. Der Roman hat seine Schwächen. Doch sind diese nicht so gravierend, dass man dem zweiten Roman keine Chance geben könnte. Vielleicht entwickelt sich mit seinem Werk nicht nur die Figur, sondern auch der Autor weiter. Ein paar Kürzungen hier und da würden dem Ganzen gut tun. Dennoch war der Fall komplex, gut strukturiert und am Ende sogar – ein bisschen zwar nur aber immerhin – überraschend.

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"Schließlich handelte es sich ja um eine so dicht verknäuelte Reihe von Knoten, dass weder durch Nachdenken noch Betrachten Anfang und Ende der Schlingung erkennbar war." (Quintus Curtius Rufus) 1759 in Frankreich: Der 19-jährige Nicolas Le Floch hat bei Jesuiten in Vannes ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert und schließlich als Notariatsgehilfe in Rennes gearbeitet. Eines Tages gibt ihm sein Patenonkel, der Marquis de Ranreuil, ein Empfehlungsschreiben für seinen Freund Monsieur de Sartine, der Polizeipräfekt in Paris ist, und schickt Nicolas zu ihm. Sartine bietet Nicolas eine Anstellung als Sekretär im Dienste des Königs an, und Nicolas zeigt viel Talent und Eifer bei seiner Arbeit, wodurch sein Ansehen steigt. Nachdem der Polizeikommissar Lardin, in dessen Haus Nicolas untergekommen ist, verschwindet, erhält Nicolas von Sartine deshalb die vertrauensvolle Aufgabe, Lardin aufzuspüren. Bald wird eine Leiche gefunden, bei der es sich um den Polizeikommissar handeln könnte, doch Nicolas vermutet, dass es sich um eine Finte handeln könnte. Und je mehr Nicolas recherchiert, desto mehr verdächtige Personen tun sich auf, desto komplexer werden die Zusammenhänge und desto mehr gerät sein eigenes Leben in Gefahr. Ich kenne und liebe Paris sehr und interessiere mich schon lange für die Zeit des Absolutismus in Frankreich, weshalb ich sehr gespannt auf ‚Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel‘ war. Oft kann eine Lektüre so hohe Erwartungen, die ich an den Roman hatte, nicht erfüllen, und man bleibt nach dem Lesen eher enttäuscht zurück. Hier war das keineswegs der Fall, und ich muss sagen, dass ich lange nicht mehr so gut von einem Krimi unterhalten wurde. ‚Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel‘ ist ein richtig toller Schmöker, und der Moment, in dem ich realisiert habe, dass es im französischen Original schon 14 Bände gibt, war ein sehr glücklicher. Von Anfang an schafft es Jean-François Parot, der an der Sorbonne Geschichte und Ethnologie studiert und sich auf das 18. Jahrhundert spezialisiert hat, dem Leser einen faszinierenden Einblick ins Leben zur Zeit Louis‘ XV. zu bieten und Paris auf atmosphärische Weise zu beschreiben, so dass man beim Lesen in eine andere Welt versetzt wird. Dass Parot ein Experte in Sachen 18. Jahrhundert ist, merkt man dabei auf jeder Seite, denn neben dem spannenden und komplexen Kriminalfall und den sehr überzeugend charakterisierten Protagonisten erhält man als Leser detaillierte und lebendige Informationen über den Alltag der Menschen und die Zustände in der Stadt. Dabei ist das Buch sprachlich anspruchsvoll, lässt sich durch den fesselnden Inhalt und die stimmungsvollen Beschreibungen aber dennoch schnell und flüssig lesen. Im März 2018 erscheint mit ‚Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten‘ der zweite Band der Reihe bei Blessing. Bis dahin kann man sich mit dem kostenlosen Ebook ‚Die Welt des Commissaire Le Floch‘ die Zeit vertreiben. Jean-François Parot: Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel. Aus dem Französischen von Michael von Killisch-Horn. Blessing, 2017, 479 Seiten; 17 Euro.

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor: „Commissaire Le Floch & das Geheimnis der Weißmäntel“ von Jean – Francois Parot In Frankreich sind bereits 13 Bände von dieser historischen Krimireihe „Commissaire Nicolas Le Floch“ erschienen. Nun hat der Blessing Verlag den ersten Band auch hier veröffentlicht. Nicolas Le Floch wird in der Bretagne als Findelkind gefunden und von dem Stiftsherrn Francois Le Floch adoptiert. Dieser lässt Nicolas eine gute Schulausbildung bei den Jesuiten zukommen und danach arbeitet dieser bei seinem Patenonkel, dem Notar Marquis de Ranreuil. Nicolas verliebt sich in dessen Tochter Isabelle. Da dies jedoch nicht gerne gesehen wird, schickt der Patenonkel Nicolas mit einem Empfehlungsschreiben nach Paris. Mit neunzehn Jahren im Jahr 1759 verlässt dieser nun seine Heimat, um sich beim Polizeipräfekten Monsieur Gabriel de Sartine vorzustellen. Der Polizeipräfekt stellt Nicolas als Ermittler ein und bildet ihn weiter aus. Dann erhält unser Protagonist seinen ersten schwierigen Fall. Er soll das Verschwinden des Polizeikommissars Guillaume Lardin untersuchen und hochbrisante Dokumente aufspüren, die verschwunden sind. Hieraus könnte sonst ein Skandal entstehen der bis ins Königshaus reichen würde und somit auch König Ludwig XV treffen könnte. Nicolas de Floch beginnt voller Eifer mit den Ermittlungen. Hilfe erfährt er vom Polizeiinspektor Pierre Bourdeau. Können die Beiden zusammen den Fall lösen ? Fazit: Commissaire Le Floch gilt in Frankreich schon lange als absoluter Geheimtipp unter den historischen Kriminalromanen und ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Jean – Francois Parot hat einen glänzenden Erzählstil, er formuliert wunderschön aus und allein von seiner sprachlichen Ausformulierung her fühlte ich mich in die damalige Zeit zurück versetzt. Auch seine historischen Beschreibungen fand ich sehr gut recherchiert. Wie er uns den Karneval des 18. Jahrhundert hat miterleben lassen, uns in Folterkammern, Bordellen, durch dunkle Gassen geführt hat. Uns an Diskussionen von medizinischen Wissenschaften, über Aderlass oder Körperhygiene hat teilhaben lassen. Auch die große Diskrepanz zwischen Arm und reich beschreibt er brillant. Ich hatte Kopfkino pur und fühlte mich zurück versetzt in diese Zeit. Eine Epoche des Übergangs von der Renaissance zur Moderne, voller Neuentdeckungen auf allen Gebieten. Eine Zeit der sozialen, wirtschaftlichen, technischen und kulturellen Verhältnisse im Umbruch. Eine Gesellschaft im Wandel, – auch nicht mehr all zu weit entfernt von der französischen Revolution. Und genau in dieser vor-revolutionären Zeitepoche lässt er seinen Protagonisten Nicolas Le Floch lebendig werden. Ein sehr sympathischer junger Mann, der Fehler macht, in Fettnäpfchen tritt, aber das Herz am rechten Fleck hat. Der Autor schafft es hervorragend Kriminalfall und Geschichte zusammen in Einklang zubringen. Eine schöne Idee fand ich zudem, dass jedes Kapitel vorab mit einem passendem Zitat versehen wurde. Abgerundet wird dieses Werk durch ein Glossar am Ende des Buches. So konnte ich mir die historischen Persönlichkeiten die in diesem Roman mitspielen noch einmal genauer vor Augen führen. Aber auch die Erklärungen von den Begrifflichkeiten der damaligen Zeit fand ich sehr hilfreich. Zudem steht auch noch eine kostenlose Kindle-Edition „Die Welt des Commissaire Le Floch“ mit genaueren Erläuterungen zur Verfügung. Das einzige was mich ein wenig verwundert hat ist, dass der Blessing Verlag so eine Buchperle nicht als Hardcover Buch herausgebracht hat. Ich freue mich auf jeden Fall auf den 2 Band: „Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten“, der im März 2018 erscheinen soll. Eine absolute Leseempfehlung von mir, für alle Liebhaber von historischen Kriminalromanen !!! Besten Dank an den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar.

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"Commissaire Le Floch & das Geheimnis der Weißmäntel" ist der erste Band einer historischen Krimireihe, die in vielen Länder bereits ein Bestseller wurde. Endlich gibt es auch bei uns einen Debütroman des Autors Jean-Francois Parot, der sich auf diese Zeitepoche spezialisiert hat. Er entführt uns ins Paris des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte: Paris, 1761. Da kommt der junge Nicolas Le Floch aus der Provinz nach Paris. Und hier wird er gleich dem Polizeipräfekten unterstellt und mit der Ermittlung eines heiklen Falles beauftragt. Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt. Und was zuerst als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet. Es entsteht ein Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. In Paris ist zu dieser Zeit einiges los. Die Gesellschaft gibt sich dem wilden Treiben des Karnevals hin. Doch Nicolas taucht immer tiefer in den Fall ein. Seine Nachforschungen führen Le Floch in Spielhöllen, Abedeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Ist dieser junge Mann den Anforderungen gewachsen und kann er den König retten? Ich bin total begeistert und bin nach den ersten Zeilen sofort in die Geschichte eingetaucht. Und ich kann auch verstehen, warum dieser Bücher zu Bestsellern wurden. Der Autor mit genauen Beschreibungen lässt uns sofort an dem Geschehen teilhaben. Man merkt einfach, dass er Experte auf dem Gebiet des 18. Jahrhunderts ist. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Paris, sehe die Menschen, sehe die Macht mancher Bewohner und auf der anderen Seite ist das Elend greifbar. Und mittendrin ist Nicolas Le Floch, das von seinem Vormund nach Paris geschickt wurde, um hier noch einiges zu lernen. Aber dass er gleich mit so einem mysteriösen Fall beauftragt wird, damit hatte er nicht gerechnet. Aber Le Floch - der neue Maigret - meistert alles mit Bravour. Ich habe in bei seinen Unternehmungen und Nachforschungen begleitet. Hier hatte ich ab und an ein richtiges Gänsehautfeeling. Besonders der Besuch in der Bastille hat für Herzrasen gesorgt. Es herrschten zu damaligen Zeit noch andere Sitten und Gebräuche. Durch die herausragenden Beschreibungen des Autors bekommt man einen Einblick in die damalige Haushaltsführung, die Küche, die Hygiene und viele andere Dinge. Ich fand es wirklich hochinteressant. Für mich ein gelungenes Gesamtpaket. Ich hatte mit Le Floch Lesevergnügen pur. Es war spannend, dramatisch, aber auch total unterhaltsam und manchmal hatte ich richtig Angst um Le Floch (aber er hatte ja auch noch einen tollen Kollegen zur Seite). Mich hat dieser historische Paris-Krimi wirklich total begeistert. Das Cover, finde ich, passt auch hervorragend zum Buch. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall von Le Floch.

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Das Buch ging überhaupt nicht an mich, ich kann weder den Verkaufserfolg nachvollziehen, noch die euphorischen Rezensionen auf Amazon, wobei auf letzteren ohnehin keine einzige echte Rezension zu finden war, sondern nur *gekaufte*. Ich habe auf Seite 175 abgebrochen, die einzigen nennenswerten Ereignisse waren der Fund einer gefrorenen Leiche und der Versuch, den Ermittler mit einer Droschke zu überfahren. Ich bin niemand, der beständig Action braucht, aber das ist nun wirklich ein bisschen arg mager. Fazit Ich würde gerne schreiben, dass in den Buch irgendwas passiert, aber das ist leider nicht der Fall.

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Paris, 1761. Nicolas Le Floch hat das Glück als Waisenjunge einen guten Vormund zu bekommen. Er ermöglicht Nicolas eine gute Ausbildung und schafft ihn dann zum Pariser Polizeipräfekten. Hier beginnt er seine Karriere als Ermittler im Auftrag seiner Majestät. Bei Lardin, ein Vorgesetzter, bekommt er ein Zimmer. Doch dann verschwindet Lardin. Angeblich bei einer geheimen Mission. Le Floch bekommt den Auftrag, Lardins verschwinden zu untersuchen und gerät in die dunkelsten Gassen und in den größten Dreck von Paris. Was steckt hinter dem geheimnisvollen Verschwinden von Lardin? „Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ ist der erste Teil der Reihe um den französischen Ermittler Le Floch aus der Feder des Autors Jean-Francois Parot. Das Cover des Romans ist jetzt nicht so auffällig, wie so manch anderes Cover. Trotzdem bin ich direkt darauf aufmerksam geworden. Der goldene Punkt „Ein historischer Paris-Krimi“ war bei mir ausschlaggebend. Hat man das Buch allerdings erst mal in Händen, dann sieht man erst, wie toll das Cover gearbeitet ist. Dieser dunkle Glanz ist wirklich fantastisch. Im Umschlag innen ist dann auch eine große Karte von Paris. Darin verzeichnet sind die Punkte, die für den Krimi wichtig sind. So kann man immer nachsehen, wo man sich in Paris gerade befindet. Am Ende des Buches befindet sich ein etwa zwanzig Seiten großer Anhang. Darin sind wichtige Sachen und Personen erklärt. Ich habe das vor Beginn des Buches gelesen und musste so nicht zwischendurch hinten nachlesen. Die ersten Kapitel erscheinen noch etwas langatmig, weil man das ganze Vorleben von Nicolas erzählt bekommt. Doch die Geschichte selbst nimmt dann relativ schnell an Fahrt auf. Es wird spannend und interessant, wie sich die einzelnen Personen geben und dargestellt werden. Nicolas an sich erscheint etwas gestelzt und eitel. Ich fand das für die Zeit sehr passend und gut beschrieben. Auch die anderen Figuren fand ich sehr identisch mit der Zeit. Der Autor hat es wunderbar bis ekelhaft auf Papier gebracht, wie es in der Zeit von 1760 in Paris war. Dreckig, arm und brutal. Alleine die Beschreibungen der Folter muss man erst einmal verkraften. Wenn man es nicht durch die Geschichte besser wüsste, könnte man meinen, die Vorgehensweisen bei der Folter wären reine Erfindung. Sind es allerdings leider nicht, also sollte der geneigte Leser doch vorher wissen, dass dieses Buch nichts verheimlicht. Ich fand den ersten Band der Reihe wirklich sehr stark geschrieben und bin gespannt, ob der Autor mit den nächsten Bänden dieses Level halten konnte. Die Originalausgabe ist bereits im Jahre 2000 veröffentlicht worden. In Deutschland wurde die Serie erst 2017 entdeckt und in deutscher Sprache aufgelegt. Ich bin über diese Entdeckung wirklich froh. Wer historische Krimis mag, liegt hier mit Sicherheit richtig. Ich war wirklich begeistert.

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Worum geht's? "Paris, 1761: Als ein Polizeibeamter der Korruption verdächtig wird, betreut man den jungen Nicolas Le Floch mit dem Fall. Was als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet, und zu einem Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. Während die Pariser Gesellschaft sich dem wilden Treiben des Karnevals hingibt, führen Nachforschungen Nicolas Le Floch in Spielhöllen, Abdeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Wird er das Geheimnis lüften und den König retten?" Warum hab ich es gelesen? Ich bin ja bekanntlich ein Fan historischer Krimis - am liebsten viktorianisch, aber Paris am Vorabend der französischen Revolution nehme ich auch gerne. Noch dazu handelt es sich hierbei um den Beginn einer Reihe, was für mich definitiv immer ein Grund ist, dem Buch mal eine Chance zu geben. Wie war's? Ehrlich gesagt hatte ich zu Beginn des Buches ein bisschen zu kämpfen. Es passiert quasi nichts, außer dass ganz kleinschrittig Nicholas le Flochs Weg zur Polizei beschrieben wird. Dabei driften so einige Erzählpassagen sehr detailliert ab (was gab es zu essen, welcher Wein wurde dazu getrunken), was zwar den Spannungsbogen und die Geschichte nicht wirklich vorwärts bringt, allerdings eine ungemein dichte Atmosphäre schafft. Diese ist auch fraglos die große Stärke des Buches. Man fühlt sich ganz schnell in die damalige Zeit versetzt, während man Le Floch durch die dunklen Gassen von Paris folgt. Heraufbeschworen wird dieses Gefühl nicht nur durch eine sehr bildhafte Sprache, sondern eben auch eine recht zeitgemäße Erzählweise. Irgendwann nimmt die Geschichte dann auch endlich ein wenig mehr Fahrt auf und man darf sich an einem äußerst geschickt konstruierten Kriminalfall erfreuen, bei dem nicht unbedingt alles so ist, wie es zu Beginn den Anschein hat. Zum Fall an sich möchte ich gar nicht so viel erzählen, außer dass er uns ermöglicht, ein durchaus breites Bild der damaligen Zeit und der Pariser Gesellschaft zu gewinnen. Ein weiterer großer Pluspunkt waren für mich sowohl die Karte von Paris, welche zu Beginn des Buches abgedruckt wurde, sowie das Personenverzeichnis. Bei den vielen, zum Teil ähnlichen französischen Namen und Begriffen war dies eine echte Hilfe. Was war besonders? Ganz klar: Die überaus gut recherchierte und detaillierte historische Einbindung. Um noch mehr in dieses Feeling eintauchen zu können, erschien beim Verlag zusätzlich das kostenlose Ebook Die Welt des Commissaire Le Floch - Leben und Sterben im Paris des 18. Jahrhunderts. Neben Hintergrundinformationen zur Romanreihe gibt es auch Interviews mit dem Autor. Reading Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel makes me feel like... Ein besonderer Krimi mit geballter, historischer Atmosphäre, aber eben auch einem etwas gehemmten Erzähltempo. Wer die dunklen Ecken von Paris kennenlernen will, ist hier aber definitiv sehr gut aufgehoben! Band 2 der Reihe, Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten, wird voraussichtlich im März 2018 erscheinen. Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar

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