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Rezensionen zu
Konklave

Robert Harris

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Konklave

Von: Crazyb00ks

30.01.2017

Meiner Meinung nach ist Konklave weitaus informativer als spannend. Wer sich für die katholische Religion und den damit einhergehenden Ablauf der Papstwahlen interessiert, wird seine helle Freude am Buch haben. Robert Harris erklärt detailgetreu jeden einzelnen Teil des heiligen Prozedere und lässt die Leser daran teilhaben. Zusammengefasst geht es die ganze Zeit darum, einen würdigen Nachfolger für den verstorbenen Pontifex zu finden, wobei einige ungeahnte Wendungen und schockierende Enthüllungen an der Tagesordnung stehen, während die favorisierten Kardinäle sich einen Wettkampf leisten. Der Schreibstil war mir ein bisschen zu trocken, die Fakten zu…informativ. Ich hatte teils den Eindruck ein Sachbuch vor mir liegen zu haben. Interessant war es allemal und die letzte Wendungen kam wirklich völlig überraschend. Ein gutes Buch für Leser, die sich für heilige Bräuche und alte Tradiotionen interessieren. Fazit: Interessant und voller Überraschungen – nicht allzu spannend. Trocken. Wahrscheinlich eher für ältere Leser bestimmt.

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Lesenswert!

Von: Herba

21.01.2017

Für mich ist 'Konklave' ein echtes Highlight! Gut geschrieben, informativ und spannend!

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Klappentext: Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner … Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ... ( Quelle: Random House ) Zusammenfassung: Der Papst ist tot. Wohl eines natürlichen Todes gestorben hinterlässt er seinem Sekretär, Kardinal Lomeli, die Aufgabe die nun folgende Wahl des neuen Pontifex Maximus zu leiten. Das Prozedere ist seit Jahrhunderten bekannt. Die wahlberechtigten Kardinäle werden zusammengerufen und verbringen die Zeit der Wahl in der Sixtinischen Kapelle, abgeschottet von der Außenwelt. 117 Kardinäle treffen ein und zu aller Überraschung schließt sich ihnen ein weiterer Kardinal an. Pater Benitez wurde erst kürzlich, im Geheimen zum Kardinal ernannt und außer Benitez und dem verstorbenen Papst war darüber keiner im Bilde. Lomeli beschließt den Neuankömmling, dem Gesetz der Konklave folgend, zur Wahl zuzulassen. Nun sind 118 Kardinäle eingeschlossen. Es folgen einige Wahlgänge in der die Kirchenmänner mit allzu menschlichen Strategien versuchen Papst zu werden, oder vielleicht nicht Papst zu werden oder ihren Favoriten zu unterstützen. Es werden Intrigen geschmiedet um einen Kandidaten aus dem Rennen zu werfen und die Intriganten drohen an ihren Machenschaften zu scheitern. Die Welt in der Sixtinischen Kapelle, in der die Kardinäle den neuen Papst suchen und die Welt außen haben in dieser Zeit eigentlich keine Berührungspunkte. Doch hier sucht sich die Außenwelt einen Weg in die Kapelle. Auf dem Petersplatz explodiert eine Autobombe, Fenster der Sixtinischen Kapelle werden zerstört, in Roms Kirchen werden Gläubige angegriffen .... doch Lomeli beschließt Wahlgang um Wahlgang die Sedis Vakanz zu einem erfolgreichen Ende zu bringen..... Fazit: Ich habe Konklave nicht gelesen, sondern gehört. Dies war mein allererstes Hörbuch überhaupt. Wie kommt das? Ich lese unheimlich gerne, ich häkel aber auch unheimlich gerne und bisher musste ich mich immer entscheiden, was ich nun tue: häkeln oder lesen. Beides gleichzeitig geht nicht. Doch ... geht... zwar nicht häkeln und lesen, aber häkeln und ein Hörbuch genießen. Genial, warum bin ich da nicht früher darauf gekommen. Zum Glück konnte ich auch mit einem wirklich tollen Hörbuch starten. Frank Arnold hat dieses Buch gelesen und ich war von seinem Vorlesen wirklich begeistert. Er hat eine warme und wandelbare Stimme, die wunderbar durch das Buch trägt. Er schafft es den verschiedenen Personen eine Stimme zu geben, ohne das man als Hörer das Gefühl von Überzeichnung bekommt. Er arbeitet so fein mit den verschiedenen Nuancen seiner Stimme, dass man auch Gesprächen gut folgen kann, sowie auch die verschiedenen Protagonisten zuordnen kann. Das Buch selbst kommt ohne Blut, Mord und Totschlag aus und hat trotzdem einiges an Spannung zu bieten. Diese Spannung baut sich langsam auf, für mich als Katholikin, war die Spannung allerdings sofort da. Robert Harris hat das Gefühl der Sedis Vakanz sehr gut eingefangen und den Leser einen Blick hinter die Tür der Sixtinischen Kapeller werfen lassen, die ansonsten während des Konklave fest verschlossen ist. Ich fand das Hörbuch toll, Geschichte und Stimme passten hier für mich wirklich gut zusammen und haben mir angenehme, "häkelreiche" Hör-Lesestunden beschert.

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Leider sehr zäh und handlungsarm

Von: Ch.Seiche aus München

13.12.2016

Wer etwas über den Ablauf eines Konklaves erfahren möchte, kann dies auch auf Wikipedia nachlesen. Die Charaktere sind angerissen und nicht entwickelt. Handlung liegt so gut wie keine vor. Nach 150 Seiten haben es die Kardinäle in die sixtinische Kapelle geschafft.

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Highlight

Von: Nadine

06.12.2016

Für mich ist Konklave von Robert Harris eins meiner Jahreshighlights. Es ist ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des Vatikans und der Wahl zum Pontifex. Mit Kardinal Lomelli gibt Robert Harris uns einen überaus menschlichen Protagonisten an die Hand. Ein Mann der, obwohl er sich im Herzen der Christenheit befindet, sozusagen im Zentrum der Macht, immer noch von Zweifeln geplagt wird. Ein Mensch der schwankt, der zögert, zaudert und auch seine Fehler hat. Viele schreiben es wäre nicht spannend, sondern langatmig. Ich sage, es kommt immer darauf an, wie man Spannung definiert. Nein, es gibt keine Verfolgungsjagden, keine nennenswerten Toten oder großes Drama. Alles passiert viel mehr hinter dem Rücken, hinter geschlossenen Türen. Das muss man eben mögen. Zum Inhalt will ich nicht viel sagen. Gegen Ende hat der Autor die Spannung heftig angezogen, ich weiß, er musste es tun, aber das war der einzige Punkt an dem ich den Plot etwas zu ... holprig fand. Mir war das Ergebnis des Konklaves schon mit lesen des Klappentextes klar und auch das Rätsel um den Kardinal aus Bagdad hatte ich relativ schnell geknackt. Ich alter Fuchs, mir macht keiner was vor! Insgesamt hat mich Konklave gut unterhalten und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Fast ein wenig dokumentarisch nimmt Robert Harris in seinem neuesten Werk den Leser mit hinein hinter die Mauern des Vatikans, in das Konklave der Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes. Und während der „spannungsreiche“ Teil, den man von Harris immer auch mit gewohnt ist, in diesem Werk eine stark zurückgezogene Rolle spielt, gelingt es Harris dennoch, den Leser mit den inneren Zweifeln, der Gratwanderung zwischen dem „der Kirche dienen“ und dem „allein Gott dienen“ durchgehend zu fesseln. Was nicht zuletzt an der Gestaltung seiner Hauptfigur, des Kardinaldekans Lomeli, Leiter der Papstwahl und deren Organisation, liegt. Einer, der in sich Zweifel trägt. Zweifel, die stark genährt werden vom Verhalten von Gottes „Bodenpersonal“. Das Macht. Und Einflussgerangel innerhalb der Kirche, vor allem unter den Kardinälen, die „dunklen Geheimnisse“, die so mancher aussichtsreiche Kandidat tief vergraben wähnt, die aber einen Lomeli nicht davon abhalten werden, Spuren nachzugehen, sich selbst in Frage und um Vorgänge des Konklaves herum sehr hartnäckig Fragen zu stellen. Vor allem aber sollte der ein oder andere Kardinal vielleicht den Satz Jesu beherzigen: „Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund“. Was einen der Kandidaten alle Chancen kosten wird. In einer Welt, die gefährdet ist, was auch das Konklave im direkten Sinne zu spüren bekommen wird. In einer Kirche, die sich mit Veränderungen schwertut und schon beim nun verstorbenen Papst (durchaus als Figur angelehnt an den aktuellen Papst) offen murrte über die „Reformlust“. „Ich kann dein Urteil nicht ertragen, doch suche ich Erlösung durch dich“. Das ist die andere Seite der Medallie, die Harris ebenso zu Wort kommen lässt. Stellvertretend für viele im Konklave und in der Kirche ringt Lomeli mit seinem Glauben, versucht, die Stimme des Geistes zu erfassen, übt sich in Demut und Pflicht. „Niemand der seinem Gewissen folgt….handelt jemals falsch. Der einzige Leitfaden für die Handlungen eines Menschen kann nur sein Gewissen sein“. Diese tröstenden, mahnenden, sehr protestantischen Worte stützen Lomeli in einer konkreten Krise. Ausgesprochen von einem geheimnisvollen Kardinal, jung für seinen Rang, nicht auf der Liste, heimlich vor Kurzem von alten Papst noch ernannt. Benitez, Erzbischof von Bagdad und noch so einiges mehr, was sich vor allem am verblüffenden und unerwarteten Ende des Romans zeigen wird und einiges mit den Rasierutensilien des Kardinals aus dem Irak zu tun haben wird. „War es tatsächlich möglich, dass er in den vergangenen 30 Jahren der Kirche und nicht Gott gehuldigt hatte“? Das wird die Kernfrage werden, an der Lomeli sich innerlich, geistlich abarbeitet, während er zugleich das, aus den Fugen geratene, Konklave führen und organisieren muss. Wobei dieses und die Formen, in denen es abgehalten wird, immer wieder von Harris in Ruhe auch erläutert wird, ohne dabei langatmig oder allzu trocken im Stil zu werden. Intrigen, Geheimnisse, überraschende Wendungen auf der einen Seite, die Korrumpierbarkeit auch hoher kirchlicher Würdenträger auf der anderen Seite, das, „warum es eigentlich geht“ als roter Faden durch das gesamte Werk und ein plastischer und ohne Längen zu lesender Einblick in den Kern der katholischen Kirche und des Vatikan. Wie aus seinen Werken gewohnt gelingt es Harris wieder einmal, sein „Einfühlens in andere Welten“ und einer Darstellung in klarer, direkter Sprache samt der differenzierten Entfaltung von Personen und Beziehungen aus einem Guss zu erzählen.

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Konklave, das ich gerade im englischen Original gelesen habe, lässt den Leser mit wunderbarer Ortskenntnis hinter die Mauern des Vatikans schauen. Mit jeder Stufe der Annäherung an die Wahl eines neuen Papstes wird der Leser näher an die vielfältigen Traumatas der katholischen Kirche herangeführt und zugleich im besten Sinne "belehrt", dass sich hinter der katholischen Lehre ab und an durchaus keine Leere sondern ein tieferer Sinn verbirgt. Die Figuren sind lebensecht und "Hauptdarsteller' Kardinal Lomeli schwankt zwischen Ego und Erkenntnis. Gegen Ende hin denkt man, dass es jetzt keinen weiteren Höhepunkt mehr geben kann. Doch der kommt. Das schlägt dem Fass dann vollends den Boden aus.

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Wenn der Papst zurücktritt oder stirbt, muss auf dem schnellsten Wege ein Nachfolger gefunden werden. Und um das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu wählen, versammeln sich die wahlberechtigten Kardinäle aus aller Welt in Rom zum Konklave. Genau das ist die Ausgangssituation in „Konklave“, dem neuen Roman des vor allem durch seine Cicero-Trilogie in Deutschland bekannt gewordenen englischen Autors Robert Harris. Im Zentrum steht Kardinal Lomeli, integer, aber momentan mitten in einer Glaubenskrise, der seine liebe Not damit hat, die verschiedenen Fraktionen einigermaßen im Zaum zu halten. Oft scheint es, als wäre er einer der wenigen, der immer das eigentliche Ziel der Zusammenkunft im Blick hätte. Die Kardinäle selbst benehmen sich wie Lobbyisten und Politiker. Da werden Strippen gezogen und Allianzen geschmiedet, immer den eigenen Vorteil im Blick. 117 Würdenträgern plus ein Nachzügler, von dem verstorbenen Papst im Geheimen zum Kardinal geweiht, die die verschiedenen Strömungen innerhalb der katholischen Kirche repräsentieren. Der konservative Block, die Reformer und die Dritte Welt-Fraktion, all jene lassen nichts unversucht, ihren Kandidaten in eine aussichtsreiche Position zu bringen. Und wenn die Qualifikationen nicht überzeugen, werden dann schon einmal schwerere Geschütze aufgefahren. Persönliche Verfehlungen werden zum Thema, seien es nun allzu großzügiger Umgang mit Kirchengeldern oder Verletzung des Zölibats. Oder aber ganz einfach Bestechung mit dem Ziel, sich Stimmen für die Papstwahl zu erkaufen. Doch glücklicherweise läuft nicht immer alles nach Plan… Eine Papstwahl ist für uns Außenstehende immer etwas Geheimnisvolles, denn hier zieht die katholische Kirche einmal mehr wieder alle Register der glanzvollen Inszenierung. Schon allein diese Geschichte mit dem Schornstein, auf den die Welt blickt um zu sehen, ob schwarzer und weißer Rauch aufsteigt – absolut theatralisch! Robert Harris nimmt seine Leser mit hinter die Mauern des Vatikan, und wie in all seinen Romanen gelingt es ihm auch in „Konklave“ meisterhaft, Fakten und Fiktion zu verbinden. Seine Schilderungen sind lebendig und vermitteln den Eindruck eines Insiderberichts. Tatsächlich hat ihn wohl im Zuge seiner Recherchen ein (ungenannt bleibender) Kardinal mit Informationen versorgt. Aber der Autor geht noch einen Schritt weiter und beschreibt nicht nur das Prozedere, sondern reißt auch die Themen an, die in der katholischen Kirche kontrovers diskutiert werden. Allerdings bleibt Harris meiner Meinung nach hier sehr an der Oberfläche und spart auch nicht mit Klischees, wobei er damit natürlich aber auch die Erwartungen der meisten Leser erfüllen dürfte. Dennoch: mit „Konklave“ ist Robert Harris ein spannender Kirchenthriller gelungen, der mit der zunehmenden Zahl der ergebnislosen Wahlgänge an Dynamik gewinnt, bis er schließlich in einem furiosen und überraschenden Finale endet.

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