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Rezensionen zu
Libellenschwestern

Lisa Wingate

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Bewegend

Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG

Von: aus München

12.05.2023

Dieser Roman ist spannend, traurig und zugleich wunderschön. Mir fiel es unglaublich schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil es mich einfach so gefesselt hat. Heutzutage kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, aber in der Zeit von 1920-1950 wurden zahlreiche Kinder ihren Familien entrissen und als angebliche Waisenkinder mit Gewinn verkauft. Zum Teil hat es mich todtraurig gemacht. Gerade als Mutter fühlt man einfach mit. Umso bewegender ist es, dass die Geschichte zum Teil auf wahren Begebenheiten basiert. Das Einzige, was ich außer einem Kauf empfehlen kann, ist eine Packung Taschentücher bereit zu halten! 5 Sterne!

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Dieses Buch war ein Stöberfund. Wenn ich schon beim Gebrauchtbuchhändler bestelle, dann muss sich das auch lohnen. Ich mag die Farbgebung des Covers sehr. Es verspricht irgendwie Hoffnung. Mein Beuteschema Der Klappentext verrät es schon. „Libellenschwestern“ passt voll und ganz in mein derzeitiges Beuteschema. Zwei Geschichten in einem, einmal die Vergangenheit, einmal die Gegenwart, die Zeiten, die sich ineinander verstricken und zum guten Schluss ein großes Ganzes zu bilden. Avery trifft durch Zufall auf die 90 jährige May. Sie erkennt Averys Familienarmband, das Libellenarmband wieder. Avery spürt, dass diese May irgendetwas mit Averys Familie zu tun hat. Drei Generationen schildern jeweils ihre Geschichte aus ihrer Perspektive. Ein Familiendrama Durch die Perspektivwechsel entsteht nach und nach ein kompletter Eindruck und man wird in ein trauriges Familiendrama verwickelt. Averys, Mays und Rills Geschichte scheinen zunächst gar nichts miteinander zu tun zu haben. Da ist zum einen Rill, die das Vorgehen einer Zwangsadoption und das Auseinanderreißen einer intakten Familie beleuchtet. May berichtet von ihrem Leben in den 40ern und Avery versucht ein gewaltiges Familienpuzzle zusammenzusetzen. Die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz. Die Geschichte ist dramatisch, traurig und bittersüß zugleich. Lisa Wingate versteht es, Gefühle zu transportieren. Alle Erzählstränge werden miteinander verstrickt, so dass die Geschichte in einem einzigen Ende zum Abschluss kommt. Ein Anfang und ein Ende Die Portagonsiten bekommen einen gemeinsamen Start und ein gemeinsames Ende. Das Leben mittendrin jedoch erlebt jeder für sich, mal besser, mal schlechter. Obwohl „Libellenschwestern“ ein Buch ist, das wie viele andere Bücher aufgebaut ist, war es stets spannend. Jeder Ebene auf ihre ganz besondere Art. Für wirklich gut gelungene Unterhaltung und ein schweres, berührtes Herz am Ende bekommt das Buch 5 von 5 Eselsöhrchen von mir.

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Stünde nicht auf dem Klappentext, dass dieser Roman in Teilen auf einer wahren Geschichte beruht, ich hätte es nicht geglaubt! Bei den Libellenschwestern handelt es sich mal wieder um einen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, die am Ende verknüpft werden. Oft schon ging es mir so dass ich dachte, die Vergangenheit ist ja spannend, aber die Gegenwart doch wohl eher als Füllmaterial gedacht. Diesmal jedoch konnten mich beide Stränge fesseln … In der Gegenwart lernen wir die junge Anwältin Avery kennen, deren Leben eigentlich schon vorbestimmt zu sein scheint. Hineingeboren in eine erfolgreiche Politiker- und Juristenfamilie steht für alle fest, sie wird in Papas Fußstapfen treten und das lieber heute als morgen, denn Papa ist schwerkrank. Auch der Ehemann ist ausgesucht und dem gemeinsamen Glück steht – zumindest, wenn man Averys Mutter und zukünftiger Schwiegermutter Glauben schenkt – nichts mehr im Weg. Kurz nachdem Avery aber durch Zufall, der ihr unbekannten alten Dame May (Rill) in einem Altersheim begegnet, scheint ihr Weltbild ins Wanken zu geraten … In den 1930er Jahre, als Rill noch Kind war, lebten sie, ihre Eltern und Geschwister auf einem Hausboot in Tennessee. Sie waren arm, doch die Kinder waren glücklich um ihre Freiheit auf dem Fluss. Als eine schwere Geburt die Mutter aus dem Leben reißt, ist es jedoch um ihre Unabhängigkeit geschehen. Sie werden zu Opfern der kinderraubenden Georgie Tann der Tennessee Children’s Home Society, die auf illegale Weise Kinder in ihren Besitz brachte, um sie später meistbietend im wahrsten Sinne des Wortes zu verscherbeln. So beginnt der lange Leidensweg der Geschwister Foss … Natürlich lädt ein solches Buch zur Recherche im Internet ein. Was ich da zu lesen bekam, verursachte mir Gänsehaut. Noch bis in die 50er Jahre wurde diese Form von Kinderraub praktiziert und die Kinder ihren potenziellen neuen Eltern sogar als „Weihnachtsgeschenk“ schmackhaft gemacht. Für die Allgemeinheit war Tann nur eine mütterliche, wohlgesinnte Frau, die ihr Leben der Rettung von Kindern in Not verschrieben hatte. Dadurch dass sie die Adoption von Kindern durch reiche, bekannte Familien so zelebrierte, wurden Adoptionen allgemein immer beliebter. Waisenkindern haftete nicht länger der Ruf an, dass sie unerwünscht oder von Grund auf verdorben waren. Georgias hochkarätige Kunden waren Politiker wie der New Yorker Gouverneur Herbert Lehman, und Hollywood-Stars wie Joan Crawford und June Allyson und ihr Mann, Dick Powell. Ehemalige Mitarbeiter aus Tanns Waisenhaus in Memphis erzählen von bis zu sieben Babys an einem Tag, die alle im Schutz der Dunkelheit zu „Pflegefamilien“ nach Kalifornien, New York und in andere Staaten gebracht wurden. In Wahrheit wurden diese Kinder zu lukrativen Preisen außerhalb des Staates adoptiert und Tann behielt den Löwenanteil der exorbitanten Vermittlungsgebühren für sich. Als man sie wegen ihrer Methoden befragte, lobte Georgia ihre Vorgehensweise selbst in höchsten Tönen, denn die Kinder wurden schließlich von armen Eltern, die sie angeblich nie angemessen großziehen könnten, zur „feinen Gesellschaft“ gebracht. (Quelle: penguinrandomhouse.de) Das Buch ist keine leichte Kost, das Thema aber verdient am Leben erhalten zu bleiben, damit solche Grausamkeiten sich nie wiederholen mögen. Von mir gibt es wohlverdiente fünf von fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sperrigen Themen nicht einfach aus dem Weg gehen.

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Lisa Wingates Roman "Libellenschwestern" erscheint als Taschenbuch 2019 im Blanvalet Verlag. Memphis, Tennessee: 1939 lebt die 7-köpfige Familie Foss auf dem Mississippi als Flußzigeuner auf einem Hausboot. Queenie, die Mutter von vier Mädchen Rill, Camellia, Lark, Fern und einem Sohn, Gabion, liegt in den Wehen, die Geburt ist kompliziert, denn sie erwartet Zwillinge. Ohne ärztliche Hilfe wird sie die Geburt nicht schaffen, also bringt sie ihr Mann Briny in ein Krankenhaus. Die fünf Kinder bleiben im Boot allein zurück und werden von Mitarbeitern in ein Waisenhaus der Tennessee Childrens´s Home Society in Memphis gebracht. Den Kindern wird erzählt, dass die Eltern sie bald wieder abholen werden und sie fügen sich in ihr Schicksal. Rill hat mit ihren 12 Jahren das Versprechen abgegeben, auf ihre Geschwister aufzupassen. Doch sie hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die sie nicht erahnen kann. Dieser Schicksalsroman basiert auf wahren Gegebenheiten und zeigt das Ausmaß an tragischen Ereignissen verschiedener Personen, in diesem Fall am Beispiel einer fiktiven Familie und ihren 5 Kindern, die ein einfaches Leben auf einem Hausboot auf dem Mississippi führen. Die Tennessee Childrens´s Home Society unter der Führung von Georgia Tann war ein grausames Kapitel in der Waisenhaus- und Adoptionsgeschichte von Memphis in den 20er bis 50er Jahren. Unter dem Deckmantel der Fürsorge für arme, unerwünschte und vernachlässigte Kinder, wurden Babies und Kleinkinder durch Späher ausgesucht, ihren Eltern abgeluchst oder sogar verschleppt, um dann gegen Geldzahlungen an adoptionswillige Eltern verkauft zu werden. Die Heime wurden nicht kindgerecht geführt und niemand ging den wahren Machenschaften der geldgierigen Kriminellen nach, der Skandal wurde selbst von höheren Regierungskreisen unterstützt. Offiziell wurden armen Kindern ein neues Heim und bessere Lebensbedingungen geboten. Aber eigentlich war das nur Kinderhandel in übelster Art und Weise und es betraf Tausende von Kindern, die nie wieder in ihre Familien zurück kehrten. In ihrem Roman arbeitet Lisa Wingate die schrecklichen Schicksale dieser den Familien entrissenen Kinder auf. Dazu stellt sie in einem Handlungsstrang das Leben auf dem Hausboot und die Entführung und den weiteren Verlauf der Kinder der Familie Foss dar. Es sind schöne, bildhafte Darstellungen von der Natur, vom Leben auf dem Fluss, von Armut und Familienleben und dem engen Zusammenhalt der Geschwister, aber auch sehr betroffen machende Schilderungen durch die Verschleppung ins Waisenhaus und den schlimmen Machenschaften vor Ort. Circa 70 Jahre später macht Avery Stafford, eine junge Juristin, in einem Altenheim eine ungewöhnliche Entdeckung. Ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, wird von der über 90jährigen Bewohnerin May als ihres erkannt. Diese Erkenntnis bringt Avery dazu, sich auf die Suche nach dem dahinter liegenden Familiengeheimnis zu machen, denn ihre Großmutter ist an Demenz erkrankt und von ihr sind keine Informationen zu erfahren. Avery kommt zu erschütternden Erkenntnissen, die auch ihr eigenes Leben verändern werden. Mich hat diese Geschichte sehr berührt und ich habe insbesondere mit Rill und den anderen Kindern mitleiden müssen. Es ist schwer zu glauben, wie herzlos und ohne jegliche Schuldgefühle Giorgia Tann und ihre Mitarbeiter mit den Kindern umgingen und sie wie eine Handelsware auf dem "Markt" zu Geld machten. Der Autorin lag sehr an einer Publikmachung dieses Skandals und das ist ihr mit ihrer Aufarbeitung in Romanform ausgesprochen gut gelungen. Wie hier die kindliche Protagonistin Rill/May ihre inneren Kämpfe ausfechtet, um ihre Geschwister zu schützen, ist überaus beeindruckend und überzeugend dargestellt. Sie allein vermag es nicht, sich gegen die Mitarbeiter zu wehren, auch wenn sie es noch so gern möchte. Die ständige Angst um die Geschwister und die Strafen im Heim hat man als Leser dauernd vor Augen und man möchte sie am liebsten beschützen. Dieses Bild von Kinderheimen setzt sich dauerhaft fort, es wird nicht nur im amerikanischen Heimen solche Machenschaften gegeben haben, das ist nach dieser Lektüre das schlimme Resümee. Man kann nur hoffen, dass heutige Jugendämter mehr Kontrolle ausüben. Die Nachforschung Averys sorgt für den neueren zeitlichen Bezug, man möchte mit ihr hinter das Geheimnis ihrer Großmutter kommen. Es gibt noch eine eher nebensächlich verlaufene Liebesgeschichte, die sich nicht so sehr in den Vordergrund drängt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detaillreich, bildhaft und lebendig gestaltet, man findet sich in Rills kindlicher Sichtweise wieder und erkennt ihre Liebe zu den Geschwistern sehr genau. Ebenso deutlich wird auch der Zwiespalt von Avery in ihrer Verantwortung für den guten Ruf ihrer Familie. Doch im Ganzen folgt man viel gespannter Rill und ihren Erlebnissen. Das Ende klärt einige Ungereimheiten auf, es führt Menschen zusammen und kann doch die Lücken der Familien nicht endgültig schliessen. Ein Schicksalsroman, der den Leser teilhaben lässt an kindlichen Schicksalen und der besonders die tiefe Verbundenheit zwischen Geschwistern sehr gut zeigt. Von mir eine volle Leseempfehlung, denn so etwas darf sich nicht wiederholen.

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Es ist September 1939. Die zwölfjährige Rill Foss wartet mit ihren jüngeren Geschwistern, während die schmerzerfüllten Schreie ihrer Mutter aus dem Hausboot der Familie nach draußen klingen. Schon viermal durfte die große Schwester Rill sich über ein kleines Geschwisterchen freuen. Auch dieses Mal kann sie es kaum abwarten. Doch es kommt anders. Die Hebamme merkt auf einmal, warum diese Geburt so schwer ist. Es sind Zwillinge. Sie kann nichts für die leidende Frau tun. Wenn Rills Mutter nicht ins Krankenhaus geht, werden nicht nur die Babys in ihrem Bauch sterben, sondern auch sie. Rill und ihre Geschwister bleiben allein zurück, aber der Vater verspricht bald zurück zu sein. Doch auf einmal stehen Beamten vor der Tür. Mit Gewalt nehmen sie die fünf Kinder mit in ein Kinderheim. Den Kindern wird gesagt, dass sie bald ihre Eltern im Krankenhaus besuchen können, wenn sie nur schön brav sind. Doch das ist eine Lüge. Die fünf Kinder erleben Schreckliches. Hunger, Gewalt, Erniedrigung. Sie erleben, wie andere Kinder von einem Tag auf den anderen verschwinden. Rill fühlt sich für ihre Geschwister verantwortlich, doch diese Aufgabe erweist sich als viel zu schwer für das junge Mädchen. Etwa 70 Jahre später reist Avery nach Hause, um ihrem kranken Vater beizustehen. Sie geht davon aus, dass sie früher oder später die politische Rolle ihres bedeutenden Vaters übernehmen wird. Bei einem Besuch in einem Altenheim nimmt eine merkwürdige alte Frau Averys Armband an sich; ein Armband, das Avery von ihrer Großmutter bekommen hat. Manches deutet darauf hin, dass es eine mysteriöse Verbindung zwischen dieser Frau und Averys Großmutter gibt. Avery macht sich auf die Suche nach Antworten. Dabei stößt sie auf dunkle Geheimnisse, die auch ihre persönlichen Entscheidungen betreffen. In dieser spannenden Erzählung laufen zwei Erzählstränge nebeneinander. Abwechselnd erzählen Rill und Avery. Auch wenn mehr als 70 Jahre ihre Geschichten trennen, ist es doch eine Geschichte, die nach und nach enthüllt wird. Die Autorin ist eine Meisterin der Erzählkunst. Schon nach wenigen Seiten schließt der Leser die fünf Geschwister ins Herz. Jedes hat eine eigene Persönlichkeit, und darum reagieren alle unterschiedlich auf die traumatische Entführung. Der Leser erlebt mit ihnen die Angst vor den autoritären Erziehern, den verzweifelten Hunger, und den sehnsüchtigen Wunsch einfach wieder Zuhause zu sein. Die Szenen im Kinderheim sind sehr bewegend, und man kann sich gut in die hoffnungslose Situation der Kinder hineinversetzen. Die Geschichte von Avery ist zwar nicht so ergreifend wie die Geschichte der Kinder, aber durch das Zusammenspiel beider Geschichten bleibt das Buch ungeheuer spannend. Geheimnisse werden enthüllt und Rätsel gelöst. Die traurige Geschichte in diesem Buch beruht auf Tatsachen. In den 30er und 40er Jahren wurden im Bundesstaat Tennessee tatsächlich viele Kinder entführt oder auf andere Weise den Eltern weggenommen, nur damit sie später an willige und unwissende Adoptiveltern verkauft werden konnten. Fazit: Ein spannendes und berührendes Buch, das den Leser ein schreckliches Verbrechen miterleben lässt. Wunderbar erzählt, ist es ein Buch, dass sich trotz seines düsteren Themas nur schwer aus der Hand legen lässt. Sehr empfehlenswert, vor allem für Leser von historischen Romanen.

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Libellenschwestern

Von: ana

22.07.2019

Libellenschwestern von Lisa Wingate ist eine fiktive Geschichte mit wahrem Hintergrund. Die Personen und die Handlungen hätte es so oder so ähnlich tatsächlich geben können, denn Libellenschwestern beruht auf den Machenschaften der Tennessee Children’s Home Society, welche es lange Zeit wirklich gegeben hat. Viele Hundert Kinder wurden zwischen 1920 und 1950 ihren eigenen Familien entrissen um sie dann gewinnbringend als angebliche Waisenkinder an andere Familien zu vermitteln. Die meisten der Kinder die in Mrs. Tanns „Obhut“ gelandet sind waren keineswegs Waisenkinder, viele wurden einfach entführt. Werbung Libellenschwestern Libellenschwestern von Lisa Wingate ist auf zwei verschiedene Handlungsstränge ausgelegt. Einmal die Handlung um Rill Foss welche wir zusammen mit ihren Geschwistern im Jahr 1939 begleiten dürfen. Sie werden direkt von dem Hausboot entführt, auf dem sie mit ihren Eltern leben. Sie landen in den Fängen der Tennessee Children’s Home Society und werden schließlich vermittelt. Der zweite Handlungsstrang folgt Avery Staffort, eine junge Politikers Tochter mitten in der Planung ihrer eigenen Hochzeit. Sie lüftet eher zufällig das Familiengeheimnis ihrer Großmutter. Dieses Geheimnis könnte die ganze Familie in einen Skandal stürzen. Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr angenehm und man konnte sich schnell in die Situation versetzen. Das war nicht immer leicht, ist doch gerade der Teil, der in der Vergangenheit spielt, nur sehr schwer zu ertragen. Stellvertretend für viele andere Hundert Kinder stößt den Geschwistern in Libellenschwestern etwas zu, das niemals irgendjemand wiedergutmachen kann. Mit dem aktuellen Handlungsstrang schafft die Autorin es aber, die Geschichte etwas aufzulichten und schafft so ein Gleichgewicht zwischen düsterer Vergangenheit und hoffnungsvoller Gegenwart. Libellenschwestern von Lisa Wingate erzählt sehr einfühlsam und bewegend von realen Zwangsadoptionen, Gier, Macht und einigem mehr. Trotz oder gerade wegen des schwer verdaulichen Themas bekommt dieses Buch eine Leseempfehlung von mir.

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Libellenschwestern

Von: Elisabeth Müller aus Köln

23.12.2018

Dieses Buch hat mich derart fasziniert, dass ich beinahe nicht aufhören konnte mit Lesen. Daraufhin habe ich sofort 2 weitere Bücher von Lisa Wingate gekauft. Auch das Buch "Jolas Briefe"war so spannend, dass ich viel zu schnell zu Ende gelesen habe. Ich freue mich auf die anderen in Deutsch übersetzten Bücher.

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Rezension von Melanie zu Libellenschwestern: Roman von Lisa Wingate 5 von 5 ⭐ ein lohnenswertes Buch über einWaisenhaus und Waisenkinder. "Ein Flügelschlag verändert ihr Leben. EINE WAHRE GESCHICHTE. Bewegend Klappentext "Lisa Wingates ergreifender Roman basiert auf verbrecherischen Adoptionen in den USA bis 1950.« (FÜR SIE) Der Dauer-New-York-Times-Bestseller, von den Goodreads-Lesern zum besten historischen Roman 2017 gewählt! Ein bewegender Roman über das kraftvolle Band, das Geschwister verbindet, über verborgene Geheimnisse und ihre heilende Wirkung, wenn man sie endlich lüften darf … Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können ― aber davon weiß Avery Stafford noch nichts. Für sie hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie eines Tages auf die 90-jährige May Crandall trifft. Die Fremde erkennt ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, und sie besitzt ein Foto von ihrer Großmutter. Was hat May mit ihrer Familie zu tun? Avery stößt schon bald auf ein unglaubliches Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt … Memphis, Tennessee, 1939: Die zwölfjährige Rill Foss und ihre vier Geschwister leben mit ihren Eltern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie von angeblichen Beamten in ein Waisenaus gebracht. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, aber es wird ihr alles abverlangen, vielleicht mehr als sie geben kann … Ein zutiefst bewegender Roman, inspiriert von einer wahren Geschichte. " Quelle: Amazon Verlag Meinung Nach den ganzen blutigen Thrillern, krimis und Horror-Büchern musste es jetzt mal wieder was leichtes sein; und da habe ich gleich Glück gehabt. Es geht um ein 12-jähriges Mädchen namens Rill Foss, welches in den 1930igern mit der ganzen Familie auf einem Hausboot lebt ( ich sag nur Kelly- Family im Kleinen. Das Cover ist auf einem Schutzumschlag,und zeigt eine Libelle aus kleinen Mosaikstücken zusammengesetzt, und sieht richtig schön aus. Und oasst ausgezeichnet zum Titel, eine Dtory, welche auf einer wahren Geschichte beruht Aber so schön das Familienleben auf dem Missisippi ist schwebt ein Damoklesschwert, über der kleinen Familien. Als die Mutter Wehen vekommt mit Zwillingen bringt der Vater sie an Land in ein Krankenhaus. Rill wird beauftragt, auf die Geschwister aufzupassen, bis die Eltern wieder da sind. Aber sie warten vergebens, stattdessen kam die Polizei und nimmt die Kinder mit inkl. Rill. Da die Kleine, sich aber immer noch für die Geschwister veeantwortluch fühlt, veresucht sie alles um die Familie zusammen zu halten. Was nicht einfach ist, denn es wsr auf dem Wasser eine heile Welt, und nun kommt das rauhe Leben auf sie eingestürzt. Und das aks zwölfjähriges Mädchen. Diese Zeit und die Widrigkeiten. Dann kommt ein Zeitsprung. 70 Jahre später trifft dieStaatsanwältin Avery Stafgord die 90jährige May und entdeckt bei dieser ein Libellenarmband, da diese an FmDemez leidet kann Affery nicht einfach nach dessen Herkunft fragen. Ein Fote aus den 1930 igern erregt ebrnfalls due Aufmerksamkeit. Affery geht eigene Verabtwortung auf die Suche. Lisa Wingate zeigt wie bereits in dieser jungen Zeit mit einer wertvollen Ware gehandekt wird-> Kindern,hier soeziell 'Waisenkindern. Echt erschütternd und bewegend. Ich vewundere Autoren die mit ihrem Schreibstil Emitionen an den Leser übertragen können👏👏👏! Lisa Wingate legt mit "Libellenschwestern" einen Roman vor, der auf wahren Fakten beruht. Rund 30 Jahre lang nutzte die Sozialarbeiterin Georgia Tann das Waisenhaus der Tennessee Children's Home Society in Memphis für ein perfides Adoptionsprogramm. Sie entriss tausende Kinder ihren armen Familien und 'vermittelte' ​ihre 'Schützlinge' anschließend an reiche Familien, Prominente und Politiker - nicht ohne dabei sehr viel Geld zu verdienen. Was sie und ihre Helfer wie aufopferungsvolle Hilfe für kleine Waisen auf der Suche nach einem schönen Zuhause aussehen ließ, war klassischer Kinderhandel, dem im Übrigen meist eine sehr schlimme Zeit im Waisenhaus voranging. "Libellenschwestern" mag äußerlich ein hübsch anzusehendes Buch sein, aber der Inhalt geht ans Eingemachte. Ich weiß nicht, wie oft ich das Buch zuklappen und durchatmen musste, weil mir die Niedertracht und Gier dieser Frau, die all das Leid von so vielen Kindern verursacht hat, an die Nieren gegangen ist. Ihre mehr als armselige Rechtfertigung ihres Handelns und die Tatsache, dass viele ihrer Opfer aufgrund von Tanns durchdachter Systematik nie erfahren haben, wer ihre richtige Familie ist - nur zwei Punkte, die mich fassungslos gemacht haben. Dieser Roman ist erschütternd, weil es kaum vorstellbar scheint, dass eine Frau, die vorgibt Gutes für hilflose Kinder zu tun, in Wirklichkeit so kaltblütig und grausam ist, dass sie - ohne mit der Wimpern zu zucken - schutzbedürftigen Kindern tiefe seelischen Verletzungen zufügt. Lisa Wingate schildert diese Geschichte in einer einfühlsamen Sprache, die jede Menge Emotionen transportiert. Die Blickwinkel wechseln sich ab, so dass Rill und Avery zu Wort kommen. Dabei hat mich vor allem Rills kindliche Perspektive besonders berührt, denn was sie und ihre Geschwister durchmachen müssen, zeigt stellvertretend die Leiden und Schmerzen all der Kinder, die Opfer von Georgia Tann wurden. Dieser Roman ist dramatisch und erschütternd, und jeine leichte Kost - aber auch ganz besonders, denn die Autor hat ein unscheinbares Thema kunstvoll ins Rampenlicht gesetzt. Mich hat das Buch positiv überrascht und es hat die volle Punkt- bzw. Sternzahl verdient. Deswegen absolute Leseempfehlung. Fakten 482 Seiten HC 22,00 € Ebook 4,99 € Erschienen im Limes Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet. Ich möchte mich bei RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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