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Rezensionen zu
Mascha, du darfst sterben

Antje May

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Mascha ist 17 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben noch vor sich, als ein schrecklicher Unfall aus diesem lebenslustigen Mädchen einen Pflegefall im Wachkoma macht. Nach dem Tod des Teenagers reist ihre Mutter Antje May nach Finnland um dort Ruhe und zurück zu sich selbst zu finden. In diesen vier Wochen schreibt sie Maschas Geschichte vom Zeitpunkt des Unfalles bis zu ihrem Tod nieder. Sie berichtet über die intensivmedizinische Versorgung, die Versuche der Rehabilitation, ihren Kämpfen mit Ärzten und Behörden um eine Lösung zu finden, ihre Tochter sterben und nicht zu einem lebenslang dahinvegetierenden Bündel Mensch werden zu lassen. Antje May beschreibt ihren anfänglichen Kampf um Maschas Leben ebenso wie ihren Kampf, Mascha gehen lassen zu dürfen. Ihre Tage und Nächte am Krankenbett ihrer Tochter und die teils menschenunwürdigen Behandlungsmethoden. Methoden, die Mascha am Ende nicht halfen, sondern sie nur unnötig quälten. Und schlussendlich den Kampf, Mascha in ein Hospiz bringen zu lassen, um ihr ein menschenwürdiges Sterben zu ermöglichen. Teils sehr nüchtern, dann wieder überaus emotional verfasste Antje May die Geschichte ihrer Tochter vom Tag des Unfalles bis zu deren friedlichem Hinübergleiten in den gnädigen Tod. Diese Geschichte entstand in der Zeit, in der die Autorin langsam mit Hilfe der Abgeschiedenheit an einem finnischen See zurück in ihr eigenes Leben fand. Sie nimmt Bezug auf Vorgänge, OP- und Untersuchungsmethoden im Krankenhaus, die sie versuchte, in einfachen und für den Laien leicht verständlichen Worten zu erklären. Im Nachwort geht sie speziell auf Ratgeber und Mitarbeiter zu diesem Buch ein und verweist auf diverse Anlaufstellen ebenfalls betroffener Eltern. Die Geschichte Maschas ist keine leichtverdauliche Kost für den Zwischendurchleser. Sie bringt zum Nachdenken, ist teilweise brutal und schockierend, insbesondere wenn man selbst Kinder in diesem Alter hat. Aber hinsichtlich des medizinischen Fortschrittes der letzten 30 Jahre und dessen Ausmaßes ist dieses Buch zu 100% empfehlenswert. Denn nicht alles was entwickelt und erforscht wird, ist unbedingt ein Segen für betroffene Patienten und dessen Angehörige.

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Die sechszehnjährige Mascha wird beim Überqueren der Straße angefahren und erleidet schwerste Hirnverletzungen. Obwohl recht schnell klar ist, daß Mascha, wenn sie überlebt, für immer schwerstpflegebedürftig sein wird und ihre Lebensfunktionen immer wieder nur mit Intensivmedizinisch Maßnahmen aufrecht erhalten werden können, dauert es Monate, bis ihre Kranken- und Leidensgeschichte in einem Hospiz zu einem (relativ) friedlichen Ende kommt und sie sterben kann. Für die Familie, das sind die Mutter und der etwas ältere Bruder, aber auch die Großeltern, ist dies eine sehr belastende Situation. Immer wieder schwanken sie zwischen Hoffnung und Verzweiflung, versuchen sich gegenseitig zu stützen und zu helfen. Im Krankenhaus dagegen fühlt sich die Mutter 'ausgeliefert', sie hat nicht das Gefühl, in ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen zu werden. Vieles, was die Ärzte mit Mascha 'anstellen', scheint ihr für die Tochter eine Quälerei zu sein. Zwischenzeitlich stabilisiert sich der Zustand Maschas, so daß sogar Überlegungen angestellt werden, wie eine Intensivstpflege zu Hause organisiert werden könnte. Aber dieses 'Zwischenhoch' ist nur von kurzer Dauer. In diesem sehr persönlichen Buch berichtet die Mutter von dieser Zeit, in der sie schwere innere und äußere Kämpfen durchzustehen hatte. Daß sie und Mascha schon sehr offene Gespräche auch über Sterben und Tod geführt hatten, wusste sie, daß ihre Tochter 'so' nicht leben wollte, dies gab der Mutter viel Sicherheit. Trotzdem war es ein langer Leidensweg, bis ihr klares 'Nein' zu einer weiteren Operation die Entscheidung bedeutete. Ein sehr bewegendes, ehrliches Buch über eine der größten menschlichen Katastrophen, die denkbar ist: den langsamen, qualvollen Tod des eigenen Kindes miterleben und mitleiden zu müssen. Die vollständige Buchbesprechung ist unter dem Kurzlink: http://wp.me/paXPe-8Ua zugänglich.

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Mascha ist 17 Jahre alt als sie auf dem Weg zum Bus von einem Auto erfasst wird und ein schweres Schädel-Hirn Trauma erleidet. Sie wird zunächst ins künstliche Koma gelegt und fällt danach über Monate ins Wachkoma. Ihr Gehirn ist aufs schwerste geschädigt und ein langer Leidensweg beginnt, nicht nur für Macha, auch für ihre alleinerziehende Mutter und den Bruder. Ihre Mutter Antje hat während der ganzen Zeit in der Klinik Tagebuch über den Zustand der Tochter geschrieben und es ist schwer zu lesen was Macha alles mitmachen musste, man kann nur erahnen was sie davon mitbekommen hat, wahrscheinlich viel mehr als man von Wachkomapatienten annimmt. Besonders schlimm fand ich das Wünsche der Mutter nicht respektiert wurden und alles darauf ausgelegt wurde nicht lebenswertes Leben zu erhalten, obwohl auch die Wünsche der Tochter genau feststanden und sie sich nie gewünscht hat so zu existieren. Zum Teil wird Antje schon mit Entzug des Sorgerechts bedroht wenn sie für Behandlungen gibt. Am Ende schafft sie es dann das ihre Tochter in ein Hospiz verlegt wird wo sie in Frieden sterben darf. Das Buch ist keine leichte Kost, berührt und macht nachdenklich. Es zeigt wie wichtig es ist eine Patientenverfügung zu haben. Muss wirklich bis zum Ende die komplette Apparate Maschinerie genutzt werden? Was ist Leben, was ist existieren? Ich konnte die Beweggründe nachvollziehen und stehe voll hinter der Entscheidung der Mutter.

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Mascha verabschiedet sich fröhlich nach dem Abendessen von ihrer Mutter. Er ist Karneval und Mascha will mit dem Bus zu ihrer Freundin fahren um dort zu übernachten. Die Bushaltestelle ist direkt vor der Türe. Ihre Mutter hört noch wie sie die Treppen runterläuft und plötzlich ist da ein Schlag. Fassungslos rennt Antje auf die Straße und findet ihre Tochter schwer verletzt auf der Straße, angefahren von einem Auto. Mascha hat schwerste innere Verletzungen und wird ins künstliche Koma gelegt. Ihr Gehirn ist schwerst geschädigt. Der große Leidensweg beginnt – nicht nur für Mascha sondern auch für ihre Mutter. „Mascha, du darfst sterben“ ist keine leichte Kost. Wird einem doch eindringlich klar, wie schnell sich das Leben von der einen auf die andere Sekunde ändern kann. Habe ich doch noch eben mit dir gelacht muss ich plötzlich um dein Leben bangen. Angeschlossen an alle möglichen Apparaturen, liegend im grellen Neonlicht der Intensivstation. Es ist nicht vorgesehen, dass Kinder vor den Eltern auf die andere Seite gehen. Man hofft, man bangt, man weint und ist einfach nur verzweifelt. Nachdem Mascha aus dem künstlichen Koma zurückgeholt wurde ist sie nun Wachkomapatientin. Das Gehirn ist noch mehr geschädigt als bisher angenommen. Sollte Mascha jemals wieder aus diesem Zustand erwachen, so wird sie stark geistig und körperlich behindert sein. Die Ärzte, die Leben retten wollen um jeden Preis, bringen Antje an ihre Grenzen. Entscheidungen über eine künstliche Ernährung müssen fallen, mehrmals wird immer wieder operiert, obwohl Antje das gar nicht möchte. Sie wird bedrängt, überrollt und teilweise schon bedroht. Dabei weiss sie ganz genau, dass Mascha so nicht leben wollte. So schwer es ihr fällt wünscht sie sich doch, dass ihre Tochter friedlich gehen darf. In Würde und respektvoll auf die andere Seite gleiten. Doch bis dahin ist es noch ein steiniger Weg im Kampf gegen Ärzte und Maschinen. Die Geschichte hat mich zutiefst berüht und ich wünsche keinem, dass er so etwas durchstehen muss. Aber natürlich können wir uns das Leben nicht aussuchen. Es bleibt auch nicht aus, dass man sich nach dieser Lektüre mit den ethischen Fragen beschäft, welche im Laufe der Erzählung auftauchen. Muss man therapieren um jeden Preis? Sollte man nicht auch ein Selbstbestimmungsrecht über das Leben und den Tod haben? Mit welcher Würde und mit welchem Respekt sollten schwerkranke und sterbende Patienten behandelt werden? Warum wird den Patienten nicht so manches Leid erspart, nur um kostendeckend zu arbeiten? Antje ist eine starke Frau und sie hat bis zum Schluss für ihre Tochter gekämpft. Mit ihrer Geschichte möchte sie uns allen Mut machen, sich auch in den „guten Zeiten“ schon mal Gedanken zu machen über ein „was-wäre-wenn“. Sie hatte das Glück, dass sie ganz genau wußte was ihre Tochter möchte und konnte so gestärkt in diesen letzten Kampf ziehen. Fazit Auch wenn man sich bei diesem Buch mit den unschönen Seiten des Lebens auseinander setzen muss, so ist es dennoch eine Bereicherung. Ich habe mit der Autorin mitgelitten und ihre Entscheidung total verstanden. Es ist ein heikles und sensibles Thema, doch nach dieser Geschichte weiß ich, dass ich eigentlich keine Probleme habe.

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