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Rezensionen zu
Ich dreh gleich durch!

Anna Maria Sanders

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Meine Meinung: Als Lehrerin an einer integrativen, weiterführenden Schule lese ich hin- und wieder Bücher zu „Schüler- und Lehrer-Problemen“! ADHS steht in dieser Problemliste natürich auch! Nicht selten haben wir 10 von 30 Kindern in der Klasse, die in irgendeinerweise Medikamente wie Ritalin oder Medikinet nehmen. Manche Kinder werden auch erst „eingestellt“, nachdem sie auf unserer Schule sind, weil nichts mehr geht! Übergang von der Grundschule = mehr Kinder, mehr Lehrer, mehr Fächer, mehr Arbeit… Ich bin mit der Medikamentengabe immer noch skeptisch! Einerseits sehe ich das Problem von der Lehrerseite: wenn bei 30 Schülern unterschiedlichen Könnens auch noch 8 – ich drücke es jetzt mal eher negativ aus- querschießen und permanent stören – dann ist das für mich als Lehrer schier unmöglich zu schaffen. Andererseits sehe ich auch das Problem der Kinder, die häufig nur negative Reaktionen bekommen: ob von ihren Klassenkameraden, ihren Lehrern, ihren Eltern und dann natürlich auch noch über die verhassten Noten! Manche Kinder blühen mit Medikamenten regelrecht auf und gewinnen dadurch Lebensqualität zurück, andere mutieren zu einem „Zombie“, der nur noch wenig mit dem früheren Kind gemeinsam hat! Ich kenne mittlerweile viele Beispiele und weiß auch von den unerwünschten Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und ähnliches. Auch familiär kenne ich ADHS in seiner schwierigsten Form! Aus diesem Grund hat mich das Buch „Ich dreh gleich durch – Tagebuch eines ADHS-Kindes und seiner genervten Leidensgenossen“ sehr gereizt! Ein ganz anderer Ansatz und von der Perspektive her sehr spannend! Als Lehrer möchte ich ja letztendlich einfach nur dem Schüler helfen und ihm etwas beibringen! Zum Buch: Ich habe Max von der ersten Seite an wahnsinnig gemocht! Ich konnte mir, während ich seine Tagebucheinträge las, genau vorstellen, was in ihm vorgeht und wie er dabei aussieht! Sein Verhalten fand ich nachvollziehbar und auch sehr eingängig beschrieben! Durch Max‘ Eindrücke und Beschreibungen bekam ich wieder einmal vor Augen gehalten, was in einem Kind vorgeht und wie sehr das alles auf eine Kinderseele einprasselt. Die Kinder wissen selbst teilweise nicht , was sie falsch machen und wieso sie es nicht anders können Das hat mich beim Lesen immer wieder traurig gemacht und am liebsten hätte ich Max in den Arm genommen und ihm gesagt, dass es mit der Zeit (wahrscheinlich) besser wird. Sehr gut gefallen hat mir die Schreibweise der Autorin und Mutter. Sehr flüssig zu lesen, eingängig und nicht überheblich! Man liest die Liebe zu ihrem Kind sehr deutlich heraus und auch den Ärger, den sie gegenüber manchen Menschen empfindet. Toll finde ich auch, dass die Autorin diejenigen Menschen lobt, die es geschafft haben, mit ihrem Sohn zu arbeiten und ihn nicht nur „abzustrafen“! Ihr Ansatz und das Denken ihrerseits und das ihres Mannes finde ich bewundernswert, denke jedoch, dass nicht alle Eltern so stark sind, um dem Druck von allen Seiten standzuhalten und dabei auch noch seinem Kind gerecht zu werden. Das stelle ich mir als Eltern sehr schwierig vor, vor allem, wenn es noch andere Kinder in der Familie gibt! Lebendig und auch realistisch wird das Buch aber vor allem auch durch die ehrlichen Einträge der anderen Familienmitglieder. Hier wird deutlich, was ADHS von allen abverlangt, nicht nur von dem Kind oder der Mutter. Alle sind involviert…Bruder, Vater, auch die anderen Verwandten und natürlich die Freunde und Lehrer! Alles in allem ein Buch, das mir wieder einmal die Augen geöffnet hat. Jedes Kind ist anders und diese Andersartigkeit sollte als Chance genutzt werden nicht als Strafe! Trotz allem muss mit dem Kind gearbeitet werden, es müssen Regeln aufgestellt und konsequent eingehalten werden. Nur so – kann es zumindest in der Schule einigermaßen laufen! Fazit: Für mich ein sehr lesenswertes Buch – emotional statt nur wissenschaftlich und trotzdem mehr als informativ!

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Über das Buch: Verlag: Gütersloher Verlagshaus (Link zum Buch) Seiten: 304 Preis: 18,99 Euro ISBN: 9783579086330 Genre: Schicksal/Sachbuch Format: Hardcover Originalsprache: Deutsch Erschien: 2016 Gelesen vom 2.10.-3.10.2016 Vielen Dank dem Gütersloher Verlagshaus und dem Bloggerportal für das kostenlose Rezensionsexemplar! Inhalt: Max tickt anders. Das macht sein Leben kompliziert. Und das seiner Mitmenschen entsetzlich anstrengend. Max hat ADHS: Er ist unüberlegt, impulsiv, unkonzentriert, hibbelig, aufgekratzt, planlos, hört nie zu, verliert und vergisst alles, bringt sich und andere ständig in Gefahr. In diesem Tagebuch lässt Max sich auf unterhaltsame Weise über all die kleinen und großen Katastrophen aus, die er tagtäglich verursacht. Aber auch seine Mitmenschen schreiben sich ihre liebe Not mit dem Energiebündel von der Seele. So erleben die Leser eine Situation aus zwei Blickwinkeln – und das ist mitunter brüllend komisch. Das Cover: Auf dem Cover ist ein Junge drauf. Ich finde es sehr amüsant, weil ich finde, das der Junge so aussieht, als würde er denken, was hecke ich jetzt mal aus. Die ersten 3 Sätze: Ich bin mit unserem Sohn Raphael im Zug unterwegs nach Berlin, zu einem Kinesiologen, der wahre Wunder bei allen möglichen Krankheiten und Problemen vollbringen soll. Ob der Mann endlich die ersehnte Besserung in Bezug auf das Verhalten unseres Kindes bewirken kann? Doch ich komme gar nicht so weit, den Gedanken der Hoffnung zu Ende zu spinnen, denn Raphael klettert auf seinem Sitz herum. Meine Meinung: Das Buch ist sehr interessant aufgebaut. Als erstes kommt eine Vorgeschichte die Wahr ist, von der Autorin. Danach folgen auf ein paar Seiten Informationen über das Thema "ADHS". Und dann fügt der Abschnitt, mit den Tagebucheinträgen. Nicht nur Max schreibt die Tagebucheinträge, sondern auch seine Eltern und seine Lehrer. Die Einträge von Max sind sehr witzig, aber auch informativ geschrieben. Man leidet richtig mit Max mit und versteht immer mehr, was diese Kinder für ein Druck in sich haben. Sie versuchen alles richtig zu machen, aber der Körper spielt nicht mit. Interessant fand ich, das die Kinder ohne es zu wollen, immer wieder in Tagträume verfallen und dabei vergessen, was sie eigentlich machen wollten. Auch die Eltern und Lehrerbeiträge sind sehr interessant zu lesen. Nur schade, das diese Kinder mit so vielen Vorurteilen leben müssen. Sie werden als Faul und Dumm klar gestellt und die Krankheit wird als Ausrede genommen. Jeder der das sagt, sollte das Buch mal lesen. Hier wird nämlich ganz genau dargestellt, das die Kinder überhaupt nichts dafür können. Die Mutter und der Vater bringen auf interessanter Art und Weise, auch immer wieder Informationen über das Thema. Hier wird auch darauf hingewiesen, das Kinder mit ADHS feste Regeln brauchen. Ich habe das Buch verschlungen. Fazit: Nicht nur ein Buch für Eltern von ADHS-Kindern. Über die Autorin: Anna Maria Sanders, geboren 1961. Nach Abschluss ihres Germanistikstudiums an der Universität Salzburg und dem Erwerb eines "Master of Education" an der University of Utah hat Sanders als Sprachlehrerin gearbeitet. Seit zwölf Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit dem Thema ADHS. Sanders ist Mutter von zwei Teenagern, von denen der jüngere ADHS hat, und lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

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ADHS eine Abkürzung für etwas, was lange Zeit nicht benannt werden konnte. AD(H)S bedeutet Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Störung. Es ist ein Krankheit, eine die wie andere psychische Krankheiten erst vor wenigen Jahren entdeckt und belegt wurde und über die die Gesellschaft nun spricht. Früher als Irre oder Bekloppte abgestempelt, bekommt heute jede Eigenheit außer der Norm einen Namen. Aber was ist denn die Norm? In dem Buch "Ich dreh gleich durch" von Anna Maria Sanders geht es um einen Jungen mit dieser Störung. In einer Tagebuchform wird aus den verschiedenen Perspektiven der Umgang mit dieser Krankheit berichtet und wie die unterschiedlichen Personen die Situationen wahrnehmen. Max ist 11 Jahre alt und anders wie die anderen Kinder in seinem Alter. In der Schule kommt er nicht mit, kann nicht still sitzen, ist geistig abwesend und baut einen Klops nach dem anderen - ungewollt. In dem Buch erfährt man, dass die Eltern bisher nur vermuten, dass Max ADHS hat. Sie lesen sich in Fachliteratur ein, aus der des Öftern zitiert wird. Im Vergleich mit dem Gelesenen zu Max stellen die Eltern fest, dass es sich bei Max' Verhalten durchaus um ADHS handeln könnte. Auch Lehrer bekommen ihre Tagebucheinträge und berichten, wie sie Max in der Schule erleben. Dieser begibt sich auch dort häufig in brenzliche Situationen. Sein ausgeprägtes Herlfersyndrom, seine Tierliebe und sein hohes Maß an Gerechtigkeit verleiten ihn oft zu Handlungen, die zwar gut gemeint sind, aber durch den Jungen nicht so ausgeführt werden können. So passiert es, dass er sich Verletzungen zuzieht, in eine Schulhofprügelei gerät oder von den Erwachsenen Rügen erhält, weil er wieder mal das Geld für die Klassenfahrt nicht dabei hat. (Vorsicht Spoiler!) Was die anderen aber dann nicht wissen ist, dass er sein Geld anderen Kindern geliehen hat, damit diese keinen Ärger bekommen, weil sie es vergessen haben oder er nur seine Fäuste schwingen ließ, um seinen Freund zu beschützen, der von einem älteren Mitschüler niedergemacht wurde. Eine besonders rührende Geschichte ist zum Beispiel als die Familie in den Skiurlaub will und mehrere Stunden zu spät kommt, weil sie mehrmals zurückfahren mussten, nicht zu letzt, weil Max seinen geliebten Kater ins Auto geschmuggelt hat, weil er diesen mit einer verletzten Pfote nicht daheim lassen wollte. (Spoiler Ende) Besondern gut finde ich, wie die Eltern versuchen mit ihrem Kind umzugehen. Während der Vater sich eher raushält und seine Frau untersützt, ist die Mutter die "gestrenge Lehrerin mit Herz." Durch ein genaues Reglement und das Zulassen von Diskussionen sowie ein hohes Maß an Geborgenheit bringt sie Max das Verständis gegenüber, welches der Junge dringend benötigt. Es ist zwischenzeitlich sehr traurig zu lesen, wenn Max selbst über seine Situation schreibt, gerade wenn es eine ist, die von mehreren Leuten gleichzeitig bespiegelt wird. Ihm ist sehr deutlich, dass er anders ist, hält sich für einen Idiot und Versager. Er wünscht sich selbst so sehr NORMAL zu sein, ihm ist jedoch unerklärlich, wie er das nur schaffen soll. Meine Meinung: Das Buch, vorallem die Form des Buches, ist sehr gut zu lesen und leicht verständlich. Dies ist auch wichtig, da es sich sehr wohl um ein ernstes Thema handelt. Dennoch gibt es viele Stellen, an denen man Schmunzeln muss. Besonders gut ist, dass verschiedene Vermutungen durch Zitate aus Fachlektüre untermalt sind. Die Quellenangaben am Ende des Buches geben dem Leser die Möglichkeit sich näher mit derartiger Literatur zu befassen. Alles in allem ein sehr gutes und dennoch lehrreiches Buch, was jeder Mal gelesen haben sollte. Und sei es nur, um seinen Horizont für ein Thema zu erweitern, mit dem man bisher nichts zu tun hatte. Auch mir hat es geholfen, manche Kinder oder deren Betragen anders zu sehen. Vorurteile sind vielleicht nicht ganz dadurch verschwunden aber immerhin hinterfragt. 5 Sterne Die ganze Rezension unter:http://fashion-library.jimdo.com/

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Das denken sich einige von uns wohl öfter, oder? Anna Maria Sanders hat ihr Buch direkt mal so genannt. Es handelt sich dabei um ein besonderes Werk, nämlich das Tagebuch eines ADHS- Kindes. Denn Bücher von leidgeplagten Eltern oder Lehrern gibt es viele, aber hat sich mal jemand gefragt, ob die Kinder nicht manchmal mindestens genauso genervt von Lehrern oder Eltern sind? Das sagt der Klappentext: " Max, 11 Jahre alt, lebhaft, quirlig, impulsiv, planlos, vergesslich, eine richtige Nervensäge, aber auch ein äußerst liebenswerter Zappelphilipp- ein Kind mit ADHS. Wie mag sich ein solches Kind in seinem Alltag mit all dem Chaos fühlen? In diesem Buch kommt zum ersten mal ein ADHS- Kind selbst zu Wort. Max erzählt witzige Episoden aus seinem Leben. Er lässt uns lachen, weinen und nachdenklich sein und verhilft uns durch seine entwaffnende Offenheit zu einer Riesenportion Verständnis und Gelassenheit. Auch diejenigen, die mit ihm zu tun haben, schreiben sich in einem erfrischendem Perspektivwechsel ihre liebe Not mit dem Energiebündel von der Seele. " Das Buch ist wirklich lesenswert! Es bringt einen oft zum Lachen und bedient dabei alle Klischees, die es gegenüber ADHS gibt. In einzelnen Kapiteln kommt dabei nicht nur Max selbst zu Wort, sondern auch seine Großeltern, Lehrer oder alle die er sonst manchmal so an den Rand der Verzweiflung treibt. All die kleinen und großen Katastrophen des Alltags kommen hier zu Tage. Mit hohem Unterhaltungswert schafft die Autorin den Spagat zwischen informativem Hintergrundwissen und locker leichtem humoristischem Lesevergnügen. Bestellen könnt ihr das Buch mit der ISBN 978-3-579-08633-0 für 18,99€ unter anderem auf der Verlagswebsite.

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Cover: Ich kann nicht anders, als leicht zu schmunzeln, wenn ich das Kind auf dem Cover sehe. Strahlend blaue Augen, Sommersprossen und ein Gesichtsausdruck, das zum Titel des Buches passt. Durch den weißen Hintergrund kommen das Foto und der Titel besser zur Geltung. Hinzu kommt, dass man bei dieser Schriftart meint, dass es der Protagonist selbst geschrieben hat. Bewaffnet mit einem roten Edding und kund tuend, was ihm durch den Kopf geht, damit es auch jeder versteht und durch dieses Buch nachvollziehen kann. Aufgrund der unteren Beschreibung, auf dem Cover, könnte man meinen, dass man auf Anhieb weiß, worauf sich der Leser bei diesem Buch einlässt. Das dachte ich auch aber ich bin der Meinung, dass es zu viel mehr kommt und dieses Buch viel mehr beinhaltet, als 'nur eine Geschichte' eines ADHS-Kindes. Inhalt: Anstatt sofort einen Blick in das Tagebuch des ADHS-Kindes, Max, werfen zu können, wird der Leser mit einer Kurzgeschichte begrüßt. Durch dieser ist der Leser in der Situation einer Mutter, die mit ihrem Kind unterwegs ist. Zappelig, unruhig und leicht verträumt wirkend, zieht das Kind die Blicke der Passanten auf sich. Nicht nur die Situation lebt von ihrer Echtheit, sondern auch die Reaktionen. Eine Mutter, die versucht es allem und jedem recht zu machen, während sie an der harten Mauer der Gesellschaft scheitert. Die Kurzgeschichte lädt dazu ein, beide Seiten - die Seite der Mutter und die Seite der Passanten - verstehen zu wollen. Und doch muss ich sagen, dass ich mich von Anfang an, auf der Seite der Mutter befunden habe. Für diese Seite kam bei mir mehr Sympathie auf. Nicht nur das, es liegt auch an den Grund, dass es immer einfach ist, sich sofort von alles und jedem ein schnelles Bild zu machen, während die eigentlichen Gründe für jenes Verhalten oder für jene Situation unklar sind. Im Hauptteil der Geschichte geht es um den Protagonisten und vom ADHS betroffenem Kind Max. Dieser bekam zu Weihnachten ein Tagebuch geschenkt und beschreibt die ersten Seiten damit, dass er für dieses Geschenk nicht viel Begeisterung aufbringen kann. Verständlich, denn an seiner Stelle hätte ich mich auch eher über ein Spielzeug gefreut. Zugleich ist jedoch zu merken, wie Max in seinem Alter mit seiner Sprachgewandtheit heraus sticht. Durch die Einblicke in seinem Tagebuch, wird eine gewisse Nähe zum Protagonisten erstellt, die stärker ist, als es jene aus sonstigen Romanen schaffen könnte. Die Tagebucheinträge sorgen nicht nur für die Sympathie und das Verständnis, sondern beinhalten eine Entwicklungsphase, die in dem Buch deutlich hervor sticht. Außerdem lädt das Buch dazu ein, die Situationen und Max aus einer anderen Perspektive zu sehen. Sei es die Perspektive der Familie oder die der Lehrer, die Max unterrichten. Den Perspektivenwechsel konnte ich noch verstehen und ich fand es interessant zu lesen, wie die Eltern Max aus ihren Augen sehen und die Situationen einschätzen. Auch einen 'Bericht' des Lehrers über Max lesen zu können, fand ich interessant, doch ein zu ofter Wechsel, fand ich dann doch etwas anstrengend. Schreibstil: Die Kurzgeschichte sowie die Tagebucheinträge - sei es von Max oder von anderen - sind stets in der Ich-Form beschrieben. Gerade bei solchen Geschichten finde ich die erste Form optimal. So war es auch bei diesem Buch der Fall, dass sich der Leser auf Anhieb im Geschehen befand und den Meinungen sowie Emotionen der Charaktere gegenüber stand. Unabhängig von der gewählten Genre, fand ich den Schreibstil einfach und verständlich. Das Krankheitsbild wird durch dieses Buch auf eine neue Weise beschrieben. Psychologische Definitionen stechen durch Beispiele der Alltagsgeschichten, verständlich hervor. Ich gebe zu, dass ich Psychologie an sich sehr interessant finde. Doch auch wenn dem nicht so wäre, so sind die Definition auf das Krankheitsbild ADHS bezogen, durch die Alltagssituationen sehr gut in Szene gesetzt und verständlich sowie nachvollziehbar gestaltet worden. Auch die unterschiedlichen Perspektiven fand ich optimal. Allerdings gibt es bei dem Perspektivenwechsel auch einen Störfaktor. So folgten wiederholend einige Wechsel zwischen den Lehrern, sodass ich der Meinung bin, dass sich der Schreibstil nicht sonderlich zwischen all den Personen unterscheidet. Wären bestimmte Szenen nicht zu Wort gekommen, wäre ich von weiteren Berichten der Eltern ausgegangen. Meiner Meinung nach hätte es gereicht, wenn es bei einem zusätzlichen Perspektivenwechsel der Klassenlehrerin geblieben wäre. __________________________ Fazit: Auch wenn mir manche Perspektivenwechsel zu oft und zu viel erschienen, fand ich das Buch sehr interessant. Es hilft dabei, das psychische Krankheitsbild - in seinen entwickelten 'Stufen' - besser zu verstehen. Das Verständnis wird nicht nur auf die Eltern bezogen, sodass einem 'gesunden' Menschen bewusst wird, was eine, von ADHS betroffene Person und sein Familienkreis usw. wirklich durchmacht. Empfehlenswert für betroffene Personen und auch für die, die außen vor stehen, um dieses Thema besser verstehen zu können, das meiner Meinung nach, oft unterschätzt und vor allem falsch eingeschätzt wird!

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