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Rezensionen zu
Der Geschmack von Salz und Honig

Hannah Tunnicliffe

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Ich muss zugeben: Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte eine leichte Geschichte erwartet, aber bekommen habe ich eine Geschichte über einen Verlust, eine Liebe und den Schatten der Vergangenheit. Der Titel findet sich in der Geschichte wieder. Salzig war die Vergangenheit voller Schatten. Der Honig sind für mich die Menschen der Gegenwart. Als Leser tauchte ich sofort ein in diese melancholische Geschichte. Es war schnell klar, dass jemand gestorben sein muss. Jemand, den sie geliebt hat. Eingebettet in die Erzählung ist auch ein Rückblick in die Vergangenheit, wie sie ihren Freund kennenlernte, ein wenig sein letzter Tag. Auch wenn es ein trauriger Tag ist, mit dem dieses Buch beginnt. Am Ende des ersten Kapitels erwartet den Leser eine süße Überraschung. Das Rezept für eine süße Leckerei. Diese Rezepte ziehen sich durch das Buch und finden sich am Ende der Kapitel. Dabei beziehen sie sich immer auf ein Gericht, das in dem Kapitel vorkam. Das Besondere jedoch war hierbei, dass es immer wieder kleine Andeutungen gibt. Es muss etwas vorgefallen sein. Aber als Leser erfährt man nichts Genaues und das ist ein Detail, das mich an dieses Buch fesselte. Ich mochte auch sehr die kleinen Szenen, in denen auf Bücher eingegangen wird. Das macht Lust, genau diese genauer anzuschauen. Ich liebe Bücher, die mich für andere Bücher inspirieren. In der Geschichte schwingt eine große Traurigkeit mit. Die Erinnerungen an die Familie, die Liebe, dann wieder Gedanken an ihren Freund. Ich tauche als Leser ein in diese melancholische Geschichte und ich kann spüren, wie das Herz schwer wird. Aber auch die Momente des Erinnerns an glücklichere Augenblicke erfüllen mich als Leser. Doch immer wieder gibt es Andeutungen. Was wird da wohl vorgefallen sein, in der Vergangenheit? Welche Schatten wirken sich aus? Ein anspruchsvollerer Roman über das Leben, die Liebe, Verlust und Trauer und vieler Geheimnisse. Eine Geschichte voller italienischem Flair und mit tollen Rezepten.

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Anlass: Das ist ein wunderschönes Cover, das wunderbar nach Italien und Sommer aussieht. Bei dem derzeitigen Wetter ist das wunderbarer Sehnsuchtsstoff (3 Grad und Schneeregen, wenn es vor kurzem noch um 20 Grad waren? Kein Wunder, dass ich krank bin!) Inhalt: Frankie ist wahnsinnig verliebt, plant ihre Hochzeit, versucht, ihrer Schwiegermutter zu gefallen und hat eine immens große italienische Großfamilie mit einem Riesenberg Sonntagsessen am Hals. Aber dann klingelt ihr Telefon und man teilt ihr mit, dass ihr Verlobter tot ist. Surfunfall. Kopfwunde wegen Stein am Meeresboden nach Sturz vom Brett. Sie muss also eine Hochzeit absagen, die Flitterwochen umbuchen und eine Beerdigung organisieren vor der Nase ihrer missbilligenden Schwiegermutter, der sie nie gut genug war, weil sie vom Typ der Affäre ihres Vaters ähnlich sieht. Und mitten in der Trauerfeier wird ihr das zu viel und sie läuft davon in die Jagdhütte ihres toten Verlobten. Lernt dort wunderbare Menschen kennen, trifft auf ihre Schwester, mit der sie sich entzweit hatte, entdeckt Wahrheiten über den Mann ihres Lebens, die sie nicht kennen wollte, gerät in einen Familienclinch und lernt, das Leben wieder zu leben. Unterbrochen von vielen Tränen und schönen und unschönen Selbsterkenntnissen und einem Hauch von Liebe - sowie haufenweise italienischen Rezepten und mehr Essen zum Lesen als ich Hunger hatte. Meinung: Die Rezepte sind super! Und diese Geschichte über Trauer, die Liebe und die Notwendigkeit, seinem Partner ins Gesicht zu sehen und ihn auch wirklich wahrzunehmen ist extrem lesenswert. Fünf Sterne. Für wen: Alle in Langzeitbeziehungen, die denken, alles über den jeweils anderen zu wissen, alle, die Verlusten ins Auge sehen müssen und alle Hungrigen! Italienfans sowieso.

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Von Hannah Tunnicliffe hab ich vor einigen Jahren "Der Duft von Tee" gelesen. Der Plot war okay, aber die Gefühlswelt der Protagonistin blieb mir fern und erreichte mich nicht. Deshalb war ich unsicher, ob mir ihr neuer Roman gefällt. Doch wenn ich bei einer Lektüre kaum Zeit finde um Notizen zu machen, heisst das, dass mich die Geschichte gefesselt hat. Francesca Caputo haut von der Beerdigung ihres Fast-Ehemannes ab, weil sie die Verwandtschaft und die Trauer kaum aushält. Sie findet sich in der Hütte wieder, die Alex von seinem Grossvater vererbt wurde. Einige Male waren Alex und Francesca zusammen hier - er liebte die Hütte sehr und so hofft Francesca hier ihren Rückzugsort zu finden, an dem sie in Ruhe trauern kann. Sie wird allerdings ziemlich schnell gestört. Nicht nur von ihrer temperamentvollen italienischen Familie. Alsbald kommt es zum Showdown. Warum liebte Alex das Meer so viel mehr als Frankie? Dann wäre er sicher nicht zum Surfen gefahren und der Unfall wäre nie passiert und Frankie stünde bald vor dem Traualtar und die Flitterwochen lägen noch vor ihnen. Alles erinnert Frankie an Alex. Gegenstände aus der Hütte, Pflanzen, ein Lied aus dem Radio, das Schwimmen im Meer. Praktisch überall und aus heiterem Himmel dringen schöne Erinnerungsfetzen in ihren Kopf. Irgendwann dringen auch andere Erinnerungen zu ihr durch und sie stellt fest, dass in ihrer Beziehung doch nicht alles so rosarot war, wie Frankie in der ersten Trauer meint. Doch erst nach und nach lässt sie andere Menschen wieder an sich heran und sie sieht alles realistischer. Daniel, der Bruder von Alex, sowie Nachbarn wie Merriem und Huia, die Tochter des Verwalters Jack helfen Frankie dabei. Ihre italienische Familie will sie von Anfang an umsorgen. Besonders ihre Schwester Bella möchte mit ihr reden, doch Fankie ist aus irgendeinem Grund, den der Leser erst spät erfährt, wütend auf Bella. Die jedoch gibt nicht auf und bleibt hartnäckig. Die Charaktere sind vielschichtig und unterschiedlich, aber glaubwürdig dargestellt. Die italienische Tante, deren Filius der sich viel erlauben kann ohne mit Sanktionen zu rechnen. Eine mehrbessere und hartherzige Schwiegermutter, die ihrer Familie das Leben vermiest. Nachbarin Merriem, die ihren Garten liebt. Verwalter Jack, der einen aussergewöhnlichen Beruf hat. Das Mädchen Huia, das fast alle Pflanzen und Tiere der Umgebung kennt. Nur Bella bleibt ein wenig blass, ihre Geschichte bliebt im Hintergrund und nimmt Frankie nichts weg. Auch bei Daniel scheint es, als ob er immer im Schatten von Alex stand. Die kleine Hütte ist irgendwo zwischen Seattle und Vancouver angesiedelt. Eine ruhige Idylle, die das aufgewühlte Innenleben von Frankie ausgleicht. Mich beeindruckte die Figur von Frankie. Sie erinnert an einen Schmetterling: Das sich Einpuppen in den Verlust und den Schmerz ihres Geliebten, das Entpuppen und sich öffnen, für das, was wirklich war und jetzt ist. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive, also aus Frankies Sicht aus, geschrieben und liest sich schnell und flüssig. Am Ende jedes Kapitels steht ein Rezept, welches etwas mit dem Kapitel zu tun hatte. Nicht umsonst haben wir es mit einer italienischen Sippe zu tun und man weiss: gutes Essen gehört einfach dazu. Essen hilft, tröstet und erinnert. Honig ist süss, so auch viele schöne Erinnerungen. Salzige Tränen hat Frankie einige vergossen, aber beide Geschmacksrichtungen gehören zum Leben dazu - so deute ich den Titel des Buches. Das sehr schöne und stilvolle Cover passt an sich besser an die Wand in meinem Esszimmer als zum Inhalt, trotzdem finde ich es stimmig. Hannah Tunnicliffe hat mich mit mit ihrem neuen Roman positiv überrascht, denn wie schon erwähnt fand ich "Der Duft von Tee" nicht überragend. Doch in "Der Gschmack von Salz und Honig" erzählt die Autorin ausdrucksvoll, sanft und feinfühlig von Liebe, Trauer, Vertrauen, Verlust und Familienzusammenhalt. Fazit: Eine grossartige, feinfühlige Erzählung über das Trauern, Trauerbewältigung und zu sich selbst finden. 4.5 Punkte.

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Der Tod begleitet uns Menschen ein Leben lang. Stirb jemand den wir lieben oder der uns nahe steht, plötzlich und unerwartet, wirft einen dies doch eine Zeitlang völlig aus der Bahn. Genau so ergeht es Francesca, als ihr Verlobter Alex vom Surfen nicht mehr nach Hause kommt. In ihrer Trauer verkriecht sie sich in die Wälder in der Nähe von Seattle, in der Hoffnung dort in Ruhe trauern zu können und dem Trubel ihrer Familie zu entrinnen. Doch Francesca ist halbe Italienerin. Und so dauert es natürlich auch nicht lange, bis nach und nach die ganze Verwandtschaft bei ihr vor der Hütte auftaucht. Alle wollen nur das Beste für die junge Frau. Wollen sie beschützen und ihr beistehen. Aber auch die anderen Bewohner der umliegenden Hütten sorgen sich um Francesca. Denn so ist es üblich in der Nachbarschaft des Waldes und bei der italienischen Großfamilie: man ist für sich da, in jeder Lebenslage. Jeder Mensch geht unterschiedlich mit seiner Trauer um. Der eine will allein sein, der andere braucht die Gesellschaft. Francesca hat, schon allein durch ihre italienischen Verwandten, eigentlich keine Chance sich das auszusuchen. Die Großfamilie kommt und geht, es herrsch immer wieder Trubel, aber auch Zeit für Trauer. In lebendiger Sprache erzählt die Autorin diese Geschichte aus der Sicht von Francesca. Man leidet mit ihr und man lacht mit ihr. Natürlich fehlen auch die Kulinarik und die Temperamentsausbrüche nicht! Denn was wären echte Italiener ohne Essen und ohne Familiengezanke und Streitereien. Zu Francesca Trauer kommt noch ihr Unmut auf die Schwester. Dass diese Jahre zuvor einfach verschwunden ist, kann und möchte sie ihr nicht verzeihen. Der Autorin ist es auf wunderbare Art gelungen, die temperamentvollen Ausbrüche und die manchmal stur anmutenden Ansichten der Protagonistin und ihrer Verwandtschaft einzufangen. Zu der Trauer der jungen Frau kommen allmählich auch noch andere Einsichten. Nicht immer ist in einer Beziehung alles so klar, wie man sich das vorstellt. Bei Francesca ist das nicht anders. In der Abgeschiedenheit der Wälder hinterfragt die junge Frau ihre Beziehung mit Alex und dessen Familie. Besonders das Verhältnis zu dessen Mutter war immer schwierig für sie. Diese menschlichen Gefühle und Antipathien machen die Geschichte noch wirklicher, lebensechter. Nicht jeder Mensch ist einem sympathisch, nicht jede Beziehung ist für immer. Ganz hervorragend sind auch die Beschreibungen der Landschaft und der einzelnen Menschen. Als Leser hat man von allem ein klares und deutliches Bild vor Augen. Die Charaktere sind Abwechslungsreich und Multikulti. Auch wenn der Roman in den USA spielt, fühlt man sich wie in Italien. Ganz nach dem Motto “La Vita est bella”, man spürt die Lebensfreude in der ärgsten Trauer. Wunderschön gestaltet ist auch das Cover. Man erwartet sich eher auf Sizilien, der Heimat von Francescas Großeltern. Der Titel ist auch nicht schlecht. Dreht sich doch neben der Trauerbewältigung vieles um das Essen. Das Salz steht für die herzhaften Gerichte, den Honig ordne ich den süßen Köstlichkeiten zu. Und gegessen wir in der Geschichte oft und reichlich, natürlich italienisch. Zahlreiche köstliche Rezepte finden sich am Ende so mancher Kapitel. Hannah Tunnicliffe wurde in Neuseeland geboren. Nach ihre Studium lebte sie in Australien, England, Macao und Kanada. Sie arbeitete zunächst in der Personalwirtschaft und als Karriere-Coach und wandte sich dann ihrem Traum, dem Schreiben, zu. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Sydney, Australien. Mein Fazit: Auch wenn ein tragischer Todesfall der Handlung voraus, geht ist der Roman sehr unterhaltsam. Essen ist nicht nur lebenswichtig, Essen ist auch Trost. Auf italienisch Art Trauer auszuleben, lässt sie zwar nicht schneller vergehen, doch fühlt sie sich irgendwie leichter an. Wirklich schön und turbulent. Eine solche Familie um sich zu haben, würde auch mir gut gefallen!

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