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Rezensionen zu
Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten

Anne Jacobs

Die Gutshaus-Saga (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhaltsangabe: Im Mai 1990 kommt Franziska endlich wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz an. Im zweiten Weltkrieg verloren sie alles und wurden durch die Russen gezwungen, ihr Anwesen zu verlassen. Dabei träumte sie doch von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Doch der Krieg riss die beiden auseinander und machte all ihre Hoffnungen zunichte..... Meine Meinung: Nachdem ich die Tuchvilla-Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es von Anne Jacobs nun eine neue Trilogie geben wird. Und der erste Band ist ihr mehr als gelungen. Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll und eindringlich dass Leben von Franziska und ihrer Familie. Die Geschichte ist in mehrere Erzählstränge aufgeteilt, so bleibt sie stets abwechslungsreich und spannend. Neben dem Schicksal von Franzi und Walter konnte mich auch das Schicksal ihrer Schwester Elfriede sehr berühren, welches wir in Tagebucheinträgen verfolgen dürfen. Nach der Rückkehr auf Gut Dranitz möchte Franziska ihr Elternhaus wieder sanieren, da es nach dem Krieg ziemlich zerstört ist. Doch leider wird sie alles andere als mit offenen Armen empfangen. Man steht ihr sehr misstrauisch gegenüber und sogar der Bürgermeister integriert gegen sie. Doch Franziska läßt sich nicht unterkriegen und in Mine, ihrem ehemligen Hausmädchen findet sie eine Verbündete. Allerdings scheint sie ein Geheimnis vor Franziska zu vergergen. Auch in ihrer Nichte Jenny, die zur Zeit ebenfalls Probleme hat, findet sie eine helfende Hand. Mich konnte dieser erste Teil sehr berühren, der bildhafte Schreibstil führt dem Leser die Wirren des Krieges und die damaligen Zustände in der DDR sehr Nahe. Eine Geschichte, die nachdenklich macht und große Lust auf die Fortsetzung.

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Inhalt: Die inzwischen 70-jährige Franziska wurde am Ende des 2. Weltkriegs als junges Mädchen von dem herrschaftlichen Gut Dranitz in Mecklenburg-Vorpommern, das schon ewig in Familienbesitz war, vertrieben. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands reist Franziska 1990 zurück nach Dranitz, um das Gutshaus wieder in ihren Besitz zu bringen und neu aufzubauen. Meine Meinung: Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da das Thema Flucht und Vertreibung aus dem Osten mich sehr angesprochen hat. (Meine Oma musste 1945 aus Ostpreußen fliehen). Doch schon nach den ersten Sätzen merkte ich, dass die Art des Vorlesens der Sprecherin Daniela Hoffmann mir nicht zusagte. Hauptsächlich störte mich der Tonfall in den ersten Kapiteln in der Vergangenheit, vielleicht habe ich mich später auch einfach daran gewöhnt. Das Buch ist in zwei Zeiten eingeteilt. In der Gegenwart (hier 1990) geht es um Franziska und ihre Enkelin Jenny, die Gut Dranitz wieder aufbauen wollen. Ich konnte Franziskas Sehnsucht nach ihrem alten Leben und dem Gutshaus nachvollziehen, aber auch die Skepsis der Einwohner des Dorfes Dranitz der „Baronin“ gegenüber. Sehr gestört haben mich die auffallend häufigen abschätzigen Äußerungen über die ehemalige DDR und deren Bewohner. In der Vergangenheit, 1939 - 1946, geht es vor allem um das Leben auf Gut Dranitz während des Krieges. Um Franziska, ihre Schwester Elfriede und um beider Liebe zu Walter Iversen. Die Liebesgeschichte zwischen Franziska und Walter fand ich etwas zu schnell und unromantisch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir diese Geschichte in der Vergangenheit trotzdem besser gefallen. Während sie immer fesselnder wurde, empfand ich die Geschichte in der Gegenwart immer langweiliger und unnötig in die Länge gezogen. Es kam mir so vor, als müsse sie weitererzählt werden, da die andere noch nicht beendet war. Die meisten Charaktere, bis auf Franziska und die ehemalige Angestellte Mine, haben mir nicht besonders gefallen. Besonders Franziskas Enkelin Jenny fand ich sehr unsympathisch und anmaßend, ähnlich wie Elfriede. Alle anderen Charaktere bleiben relativ farblos. Fazit: Leider hat dieses Buch/Hörbuch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Es ist zwar ganz unterhaltsam, aber die Folgebände werde ich wahrscheinlich nicht lesen, bzw. hören. 3,5 von 5 Sternen.

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"Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten" aus der Feder der Autorin Anne Jacobs ist der Auftakt der neuen Buchreihe "Die Guthaus-Saga". Dies ist mein erstes Buch, das ich von der Bestsellerautorin "Der Tuchvilla" lese und ich bin wirklich total begeistert. Anne Jacobs hat einen neuen Fan. Aber nun zur Geschichte: Die 70jährige Franziska Kettler macht sich kurz nach der Wende auf nach Mecklenburg-Vorpommern. Sie will zurück in ihre alte Heimat auf Gut Dranitz. Ihre Familie musste in den Wirren des zweiten Weltkrieges das herrschaftliche Gutshaus verlassen, wurde vertrieben. Lange gab es keinen Weg zurück. Magisch zieht es Franziska an den Ort ihrer Kindheit zurück. Sie hat die glanzvollen Zeiten nie vergessen und auch nicht ihre große Liebe Walter Iversen. Doch der Krieg hat alles zerstört, hat die Liebenden getrennt. Doch Franziska hat die Hoffnung nie aufgegeben..... Eine atemberaubende Geschichte, die viel zu schnell zu Ende ging. Ich bin und war von Anfang an total begeistert. Franziskas Geschichte hat mich gefangengenommen und nicht mehr losgelassen. Sie beginnt im Jahr 1939. Wir lernen Franzi, als Kind kennen. Sie verbringt auf Gut Dranitz eine traumhafte Kindheit, geborgen im Schoß ihrer Eltern und mit ihren Geschwistern. Die Familie, die einzelnen Charaktere werden so bildlich beschrieben, ich kann mir die Familie lebhaft vorstellen. Und auch das Gutshaus hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ein fantastisches Gebäude, mit vielen Ländereien und sogar ein See gehört zu dem prachtvollen Anwesen. Wir erleben Franzis Jugend, ihre erste Verliebtheit. Und dann kommt der Krieg. Ihr Verlobter Walter muss an die Front und auch ihre Brüder. Und dann werden sie auch noch vertrieben und verlieren alles, das sie je besessen habe. Diese schreckliche Zeit wird uns durch die detaillierten Beschreibungen wieder vor Augen geführt. Ich habe mitgelittenn, gehofft und gebangt. Und dann befinden wir uns im Jahr 1990. Die mutige Franziska, ehemals Baron von Dranitz, will das Gutshaus wieder zum Leben erwecken. Doch ihr werden Steine in den Weg gelegt. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, denn sie lässt sich nicht unterkriegen. Und wunderbare und tatkräftige Unterstützung bekommt sie auch von ihrer Enkelin Jenny. Und mit geballter Frauenpower lassen sich sie nicht einschüchtern. Und so erstrahlt das Gutshaus schön langsam wieder zu altem Glanz. Ein absolutes Traumbuch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeitert hat. Die Autorin hat uns auch Geschichte wieder nahegebracht. Ein Buch, das auch zum Nachdenken anregt. Für mich wieder ein absoluter Bestseller, der mir unterhaltsame und interessante Lesestunden beschert hat. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung. Das Cover ist auch eine echter Hingucker. Genauso stelle ich mir das prachtvolle Gutshaus vor.

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Franziska kann es nicht glauben: Endlich ist sie wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs musste sie das herrschaftliche Anwesen im Osten verlassen. Lange gab es keinen Weg zurück. Trotzdem ließ sie die Sehnsucht nicht mehr los. Nie konnte sie die glanzvollen Zeiten vor dem Krieg vergessen, ihre Träume und Wünsche von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Alles schien möglich. Doch der Krieg trennte die Liebenden und machte ihre Träume zunichte. Aber Franziska gab die Hoffnung nie auf … Nach Anne Jacobs sehr erfolgreicher Tuchvilla-Saga hat die Autorin nun mit einer neuen Reihe um das Gutshaus nachgelegt. Das Hörbuch wird nicht in einer Zeitlinie erzählt, sondern springt zwischen den 40er und 90er Jahren hin und her, so verdeutlicht sich, wie unterschiedlich das Leben zwischen Kriegswirren und Nach-DDR-Zeit war und wie unterschiedlich die Erlebnisse von Franziska. Diese Lebensgeschichte ist sehr ansprechend und fängt den Hörer schnell ein. Eine enorme Atmosphäre wird aufgebaut und sehr bildhaft geschildert, so dass der Hörer in jeder Szene mitfiebern kann. Gelesen wird die Gutshaus-Saga von Daniela Hoffmann, der deutschen Stimme von Julia Roberts. Dieser Stimme lauscht man gern und sie passt hervorragend zur Geschichte. Atmosphäre und Emotionen werden perfekt getragen und machen die Geschichte zu einem Hör-Erlebnis. Das Cover zeigt ein detailreiches und romantisches Bild eines Gutshauses vor einer üppigen Wiese und einer Allee. Die Farben und das Bild an sich wirken sehr ansprechend und lassen vermuten, in welchem Genre das Hörbuch angelegt ist. Verpackt sind die beiden MP3-CDs in einem Digipac aus Pappe, das im Inneren die Produktionsdaten und kurze Informationen zu Autorin und Sprecherin enthält. Fazit Ansprechende Reise durch die Zeit mit vielen Emotionen und toller Sprecherin. Vier von fünf Punkten.

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Im Jahr 1990 kehrt die inzwischen 70-jährige Franziska Kettler in den kleinen Ort Dranitz zurück, wo sie einst im Gutshaus aufgewachsen ist. Doch die Wirren des Krieges führten dazu, dass ihre Familie die Heimat verlassen musste und das herrschaftliche Anwesen in fremde Hände fiel. Nun, fünfzig Jahre danach, beschließt Franziska das Haus ihrer Kindheit wieder zu dem zu machen, was es einst einmal war. Sie kauft das verfallene Gutshaus und beginnt mit der Renovierung. Allerdings ist es nicht jedem Bewohner in Dranitz recht, dass die Baronin wieder in ihrer Nähe wohnt. So muss sie einige Anfeindungen überstehen, bis sie neben dem Haus ihrer Familie auch ihren einstigen Geliebten wieder für sich gewinnen kann. "Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten" ist ein ruhiger und von schicksalhaften Ereignissen geprägter Roman, der in verschiedenen Zeitebenen erzählt, kurzweilig unterhält. Beginnend mit der Kindheit der Baroness, über die Flucht der einstigen Gutsherrenfamilie bis hin zu Franziskas Rückkehr in der Wendezeit, wird ihr Leben mit allen seinen Höhen und Tiefen erzählt, wobei der Gegenwart den größten Teil der Handlung einnimmt. Hier wird Franziska, die mit allen Mitteln um ihr Erbe kämpft von ihrer Enkelin Jenny unterstützt, die genau wie sie, keiner Schwierigkeit aus dem Wege geht. Zwei Frauen, die erfrischend bodenständig sind und sich zu keiner Zeit einschüchtern lassen. Neben dem Lebensweg der inzwischen hochbetagten Baronin werden verschiedene geschichtliche Ereignisse thematisiert, wie die lebensbedrohlichen Ereignisse während des Krieges, die entschädigungslosen Enteignungen von der russischen Besetzungsmacht und das Zusammentreffen von Ost- und Westdeutschen nach der Wende. Dabei werden die Ausführungen vor allem zu den neuzeitlichen Ereignissen in Dranitz stark von der persönlichen Meinung der Autorin geprägt und darüber hinaus überspitzt dargestellt. Ein Umstand, der nicht jedem Hörer gefallen wird, wie auch die Tatsache, dass es der Handlung an Dramatik und Spannung fehlt. Fazit: "Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten" ist der erste Band der Gutshaus-Saga, der von Daniela Hoffmann wunderbar emotionsreich gelesen wird und seinen Hörern neben den Einblicken in ein bewegtes Leben auch ein dunkles Geheimnis und ein Stück deutsche Geschichte offenbart.

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Das Gutshaus ~ Glanzvolle Zeiten Erstausgabe erschienen am: 13.11.2017 Seitenzahl: 543 Seiten Format: Taschenbuch Preis: 10,99 € Geschrieben von: Anne Jacobs Verlag: Blanvalet Verlag Zur Autorin Anne Jacobs begeisterte bereits mit ihrer Trilogie um Die Tuchvilla die Leser und stürmte die Bestsellerlisten. Mit Das Gutshaus knüpft sie an ihre Erfolgstrilogie an und erzählt von einem alten herrschaftlichen Gutshof in Mecklenburg-Vorpommern und vom Schicksal seiner Bewohner in bewegten Zeiten. Klappentext Er war ihre erste große Liebe, damals auf Gut Dranitz. Doch dann mussten sie fliehen, und ihre Liebe schien für immer verloren... Franziska kann es nicht glauben: Endlich ist sie wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs musste sie das herrschaftliche Anwesen im Osten verlassen. Lange gab es keinen Weg zurück. Trotzdem ließ sie die Sehnsucht nicht mehr los. Nie konnte sie die glanzvollen Zeiten vor dem Krieg vergessen, ihre Träume und Wünsche von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Alles schien möglich. Doch der Krieg trennte die Liebenden und machte ihre Träume zunichte. Franziska gab die Hoffnung nie auf... Eigene Meinung Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle! ***Achtung Spoiler*** Da ich die Trilogie "Die Tuchvilla" schon gelesen und geliebt habe, war es für mich ein Muss dieses Buch zu lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch erzählt von Franziska Kettler, geborene von Dranitz. Von ihrem Leben während dem Krieg und kurz nach dem Fall der Mauer. Das Buch wird aus der Sicht von, Franziska, von ihrer Enkelin Jenny und von den Tagebucheinträgen ihrer kleinen Schwester Elfriede erzählt. Außerdem gab es noch ein paar Kapitel die aus der Sicht von Mine erzählt wurde. Dem damiligen Hausmädchen in dem Gutshaus. Die drei bzw. vier Erzählweisen haben mir persönlich sehr gut gefallen, da man somit einen anderen Blickwinkel auf die Dinge bekommt. Die Tagebucheinträge fand ich sehr interessant und sehr berührend, da man so nicht sehr viel von Elfriede erfahren hatte. Die Einträge von ihr erzählten die Sachen, die während dem Zweiten Weltkrieg im Hause von Dranitz passiert sind. In den 40er Jahren musste Franziska zusammen mit ihrer Mutter aus ihrer Heimat fliehen. Die kleine Schwester, Elfriede, mussten sie wegen einer Krankheit zurücklassen. Nach all den Jahren wusste sie nicht was damals mit ihrer Schwester passiert ist. Doch das klärt sich auf als Franziska wieder in Dranitz ist. Ihr damaliger Verlobter, Walter Iversen, war an einem Anschlag beteiligt weshalb er zu Tode verurteilt wurde. Franziska setzte sich für ihre große Liebe ein, doch leider hat es nichts gebracht und sie haben die Nachricht bekommen, dass das Todesurteil bereits ausgeführt wurde. Als sie dann kurz nach dem Mauerfall wieder zurück zum Gutshaus kommt, häufen sich die Hinweise, dass ihre erste, und einzige, große Liebe noch am Leben sein soll. Stimmen diese Hinweise?? Als Franziska dann endlich wieder in ihre alte Heimat zurück kehrt, muss sie mit Erschrecken feststellen, dass es nicht mehr so ist wie in den Kriegszeiten. Die Kriegszeit und die Nachkriegszeit haben auf dem Gutshaus ihre Spuren hinterlassen. Nichtsdestotrotz will Franziska ihr altes Familienhaus wieder renovieren und wieder so aufbauen wie es damals war. Zusammen mit ihrer Enkelin und alten Bekannten geht sie durch Höhen und Tiefen. Fazit: Eine schöne und spannende Geschichte über eine verloren geglaubte Liebe und den Wiederaufbau des alten Zuhauses. Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. Zitat "Franziska hörte die beiden kichern und begriff, dass die Welt sich weiterdrehte. Liebe und Kummer, Seligkeit und Verzweiflung wechselten einander ab in unendlicher Folge. Und wer es schaffte, einen Zipfel des irdischen Glücks zu erwischen, der musste ihn festhalten, bevor das Glück für immer davonflatterte." Seite 512 Zeile 4-9

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Nach dem Tod ihres Mannes kehrt Franziska in ihre alte Heimat nach Mecklenburg-Vorpommern zurück. Das Gutshaus Dranitz war einst ein prunkvolles Anwesen, doch Franziska und ihre Familie mussten während des zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat fliehen. Als sie das heruntergekommene Haus entdeckt, ist sie geschockt. Die Bewohner des kleinen Ortes empfangen sie auch nicht gerade freundlich. Doch Franziska muss immer wieder an ihre Vergangenheit auf dem Gutshaus Dranitz und an ihre längst vergangene Liebe Walter denken. Sie ist fest entschlossen, dem alten Haus wieder seinen ursprünglichen Glanz zu verleihen. Da ich bereits die Tuchvilla Trilogie sehr mochte, habe ich mich sehr über das Erscheinen eines neuen Buches von Anne Jacobs gefreut. Allerdings hat dieses Buch eine vollkommen andere Erzählform. Die Autorin springt immer wieder zwischen den Zeiten hin und her und auch die Perspektive des Erzählers wechselt ständig. Das mich persönlich ein wenig gestört hat. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, kam mir jedoch zeitweise etwas in die Länge gezogen vor. Geschichtlich gesehen ist das Buch, wie man es bereits auch schon von der Tuchvilla kennt, bestens recherchiert. Das Gutshaus ist eine Familiensaga, die an Werke von Lucinda Riley erinnert. Mir hat das Buch ganz gut gefallen, jedoch kam es für mich nicht an die Tuchvilla Trilogie ran.

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Im Mai 1990 fährt die 70jährige Franziska das erste Mal seit dem Krieg wieder zum Familiengut nach Dranitz in die DDR „Gen Osten. Zurück in die Vergangenheit.“ (S. 21). Als Adlige wurde sie von den Russen aus der Heimat vertrieben und floh in den Westen. Anne Jacobs beschreibt die Zustände in der ehemaligen DDR sehr treffend, die graue Luft der Schornsteine, die vergilbten Fassaden, huckelige Kopfsteinfpflasterstraßen, Autobahnen aus Betonplatten, WBS70-Wohngebiete, den Dorf-Konsum, die typischen Einkaufsnetze. Ich fühle mich in die damalige Zeit zurückversetzt, spüre die aufkommende Wendestimmung, obwohl ich damals gerade 15 Jahre alt war. Franziska hat niemanden mehr. Ihr Mann ist vor Jahren gestorben. Zu ihrer Tochter hat sie seit 1968 kaum noch Kontakt. Darum hat sie auch ihre inzwischen 20jährige Enkelin Jenny nur zweimal gesehen. Dabei wurde ihr als Kind immer wieder gepredigt: „Ohne Familie bist Du niemand. Über Jahrhunderte hinweg haben wir zueinander gestanden, schwere Zeiten überdauert.“ (S. 26) Die wenigen Überlebenden der einstigen Großfamilie haben sich auf der Flucht oder durch den Mauerbau aus den Augen verloren. Natürlich freuen sich die Granitzer nicht, als Franziska so plötzlich auftaucht und das Gutshaus zurückfordert. Dabei reicht es an seine alte Schönheit schon lange nicht mehr ran. Aber Franziska hat eine Vision, sie will es im alten Glanz erstrahlen lassen – das ist sie ihrer Familie schuldig. Die Beziehungen der Figuren untereinander sind sehr komplex und die Handlung verläuft über 2 Zeitstränge – von 1939 bis 46 und 1990/91. Dadurch erlebt man Franziskas Jugendzeit mit, ihre große Liebe und wie sich durch und nach dem Krieg alles veränderte. Hinzu kommen die Tagebuchaufzeichnungen ihrer Schwester Elfriede, die das Zeitgeschehen der Jahre 1944/45 eindrucksvoll wiedergeben. Manches war mir fast zu viel, zu erschütternd. In Dranitz holen Franziska die Schatten der Vergangenheit wieder ein, alte Wunden brechen auf, sie erinnert sich plötzlich an Erlebnisse, die sie erfolgreich verdrängt hatte. Dann ist da auch noch das ehemalige Hausmädchen Mine, die ein Geheimnis hütet, welches für Franziska alles verändern könnte. Franziska und ihre Enkelin Jenny sind willensstark, tatkräftig und ergänzen sich gut. Ihr Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen, sie gehen aufeinander ein und raufen sich auch in schwierigen Situationen immer wieder zusammen. Anne Jacobs zeichnet ein sehr lebendiges Bild der Zustände während der Wendezeit. Aus der LPG wird eine Genossenschaft und muss plötzlich wirtschaftlich arbeiten, der Kindergarten trägt sich nicht, Betriebe gehen pleite und die ersten gehen in den „goldenen Westen“ – gerade die Dörfer leeren sich, Familien zerfallen. Außerdem wurden Filet-Grundstücke direkt am Wasser für einen Schnäppchenpreis verkauft – das schnelle Geld rief und viele wussten es nicht besser. Zudem kommen die ehemals enteigneten Besitzer wieder und stellen Rückübertragungsanträge. Insgesamt konnte mich „Das Gutshaus“ nicht zu 100 % überzeugen. Zum Teil wurde mir etwas zu sehr schwarz-weiß gemalt. Einige Handlungsstränge waren zu vorhersehbar und auch das Ende ging mir zu stark in Richtung heile Welt – vor allem nach den Dramen, die sich zuvor abgespielt hatten. Aber es liest sich sehr unterhaltsam, bedient vom Drama bis zum Happy End (ich verrate nicht von wem) jeden Leserwunsch und mir haben die abwechselnden Handlungsstränge, Blickwinkel und Rückblicke sehr gut gefallen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

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