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Rezensionen zu
Das Leuchten meiner Welt

Sophia Khan

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Zum Inhalt: Die zwei Leben meiner Mutter und die Wahrheit ihrer Welt Irenies Kindheit endet an dem Tag, an dem sie nach Hause kommt und ihre Mutter Yasmeen nicht mehr da ist. Der Vater erklärt nichts, weicht allen Fragen aus. Fünf Jahre vergehen, bis Irenie eine Kiste mit Briefen findet und dem Geheimnis ihrer Mutter näher kommt. Auf der Spur einer verbotenen Liebe reist sie von Amerika bis nach Pakistan, voller Hoffnung, in diesem Sommer Yasmeens Verschwinden endlich zu verstehen. Über die Autorin: Sophia Khan wurde 1985 als Tochter einer amerikanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters geboren. Sie wuchs in beiden Ländern auf, reiste viel, studierte in den USA und lebt heute mit ihrem Mann in Islamabad. Das Leuchten meiner Welt ist ihr erster Roman. Mein Fazit und meine Rezension: Irenie und ihre Mutter Yasmeen sind ein Herz und eine Seele. Mutter und Tochter verbindet ein tiefes Band und eine sehr enge Beziehung. Noch nicht einmal ihrem Vater gelingt es, in diese besondere Mutter-Tochter-Beziehung einzudringen und ebenfalls ein Teil des großen Ganzen zu werden. Doch von jetzt auf gleich endet Irenies Kindheit, denn ihre Mutter verschwindet und niemand weiß, wo sie abgeblieben ist und ob sie wiederkommen wird. Irenie hofft täglich darauf, dass ihre Mutter zur Haustür hereintritt und wieder alles so ist, wie es einmal war. Aber tief in ihrem Inneren ist sie davon überzeugt, dass dieser Tag nie kommen wird und das Verhalten ihres Vaters tut sein übriges. Doch warum ist ihre Mutter verschwunden? Was weiß ihr Vater darüber? Hat er sie gehen lassen oder gar fort geschickt? Und was hat es mit dieser seltsamen Kiste auf sich, die ihre Mutter wie einen Schatz behütet hat? Findet sich darin die Antwort auf all ihre Fragen? Und wer ist der unbekannte Anrufer, der sie und ihren Vater fast täglich aus ihrer Lethargie reißt, um dann doch wortlos wieder aufzulegen? Viele Geheimnisse ranken um die Geschichte ihrer Mutter, insbesondere um ihre Vergangenheit, die es nun zu ergründen gilt. Doch will man alles wissen, was in dem Leben seiner Eltern geschehen ist? Vor allen Dingen dann, wenn es die eigene Welt aus den Fugen heben kann? Irenie ist für den Leser im ersten Moment ein sonderbares Kind, denn sie ist mehr eine kleine Erwachsene als ein naives und lebhaftes Kind. Schon vom ersten Tag an war sie stark mit ihrer Mutter verbunden und fühlte sich zu ihr hingezogen. Kein Wunder also, dass es auch sie schmerzlich trifft, als ihre Mutter eines Tages einfach so verschwindet, ohne Lebewohl zu sagen. Irenie ist sich sicher: ihr Vater steckt hinter all dem und er weiß ganz genau, wo ihre Mutter ist und weswegen sie gegangen ist! Immerhin hat sie ihn bereits bei seiner Untreue ertappt und wenn ein Kind das aufdecken kann, ist es für ihre Mutter sicherlich ein Leichtes gewesen. Mit jedem Tag gleicht Irenie ihrer Mutter mehr und mit jedem Tag, der ins Land geht, ohne dass sie Neuigkeiten von ihr erfährt, wird ihr Groll gegen ihren Vater tiefer und tiefer. Um die Erinnerung an ihre Mutter aufrecht zu erhalten, erschafft sie sich als ihr Ebenbild, indem sie sich genauso kleidet wie sie, die Gerichte des Heimatlandes ihrer Mutter kocht und ebenfalls akkurat für den Haushalt sorgt. Doch all dies kann ihr die Liebe ihrer Mutter nicht ersetzen. Und auch ihr Vater merkt, dass Irenie sich immer weiter von ihm entfernt. Aber er kann nicht noch einen geliebten Menschen verlieren. Eines Tages findet Irenie auf dem Dachboden die geheimnisvolle Kiste ihrer Mutter und öffnet sie. In ihr befinden sich unzählige Briefe, die ihre Mutter an einen Mann namens Ahmed geschrieben hat, die Antwortbriefe sind ebenfalls säuberlich in der Kiste enthalten. Für mich als Leserin war es spannend, dass Irenie die Briefe vor ihrem Vater verborgen hat und im Geheimen in ihnen gelesen hat. So war Yasmeen kein Geist mehr (denn im Buch lernt man sie immer nur aus Erinnerungen kennen), sondern eine richtige Ehefrau und Mutter und vor allen Dingen eine Frau mit eigenen Bedürfnissen. Ich konnte ab einer gewissen Zeit gar nicht mehr aufhören zu lesen und musste einfach wissen, wie es mit Yasmeen weitergeht, was Ahmed damit zu tun hat und wo sie geblieben ist. Das Ende dieser wunderbaren Geschichte möchte ich euch jetzt nicht verraten, nur so viel: mit Hilfe der Briefe finden Vater und Tochter wieder zueinander, Irenie lernt ihre Wurzeln in Islamabad kennen und trifft dort auf eine Familie, mit der sie mehr verbindet, als sie zunächst gedacht hatte. Ich kann dieses Buch einfach nur weiterempfehlen. Man merkt, dass die Autorin darin auch eigene Geschehnisse verarbeitet hat und dass sie ihren Charakteren Tiefe gegeben hat. Yasmeen ist für mich ein Charakter aus Fleisch und Blut und Irenie ist in meinen Augen Sophia selbst, die mit diesem Buch ein Stück ihrer eigenen Vergangenheit zu verarbeiten und ggfs. zu verabschieden versucht. Ich hoffe sehr bald ein weiteres Buch von dieser talentierten und jungen Autorin lesen zu dürfen!

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Ich las viele gute Rezensionen über Sophia Khans Debütroman "Das Leuchten meiner Welt". Außerdem heißt es: „Anrührend und klug erzählt Sophie Khan in ihrem beeindruckenden Debüt von einer geheimen Leben und deren Folgen für eine ganze Familie.“ »Die zwei Leben meiner Mutter und die Wahrheit über ihre Welt.« Über das Buch: Autorin: Sophia Khan - Verlag: Diana (13. Juni 2016) - Format: Taschenbuch Buchlänge: 480 Seiten - Preis: 9,99€ Erwerben ♥ - ISBN: 978-3453358966 Über die Autorin: Sophia Khan wurde 1985 als Tochter einer amerikanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters geboren. Sie wuchs in beiden Ländern auf, reiste viel, studierte in den USA und lebt heute mit ihrem Mann in Islamabad. Das Leuchten meiner Welt ist ihr erster Roman. Klappentext: Irenies Kindheit endet an dem Tag, an dem sie nach Hause kommt und ihre Mutter Yasmeen nicht mehr da ist. Der Vater erklärt nichts, weicht allen Fragen aus. Fünf Jahre vergehen, bis Irenie eine Kiste mit Briefen findet und dem Geheimnis ihrer Mutter näher kommt. Auf der Spur einer verbotenen Liebe reist sie von Amerika bis nach Pakistan, voller Hoffnung, in diesem Sommer Yasmeens Verschwinden endlich zu verstehen. Meine Meinung: Als das Buch mich erreichte, verliebte ich mich sofort in das Cover. Der Schriftzug vom Titel ist glänzend gold und veränderte seine Nuancen je nach Blickwinkel. Das Gold harmoniert sehr schön mit dem dunkelblauen Hintergrund. Zudem zeigt es Papierschnipsel sowie Poststempel und passt dementsprechend gut zur Geschichte. Mit 15 Jahren findet Irenie eine mysteriöse Kiste mit den Geheimnissen ihrer Mutter. Wohin ist ihre Mutter verschwunden und warum hat sie Irenie verlassen? Die Geschichte zeigt, wie sehr eine Tochter an ihrer Mutter hängt. In jungen Jahren klammert Irenie sich sehr an ihre Mutter, will sie nicht mit ihrem Vater teilen und sie am liebsten für sich allein haben. Doch dann verschwindet die Mutter und Irenie ist auf sich allein gestellt. »Deine Abwesenheit hat in meine eine Leere hinterlassen, einen Abgrund von ungeheurer Tiefe. Sie hat mein Leben bedeutungslos gemacht.« Zu Beginn jedes Kapitels stehen kurze Abschnitte aus den Briefen, welche sehr emotional geladen sind. Damit werden die Gefühle der Charaktere sehr deutlich. »Er hat mir meine Mutter auf jede erdenkliche Weise geraubt.« Es werden die Perspektiven der Tochter und des Vaters gezeigt, was sehr abwechslungsreich ist. Es sind immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit eingebaut, was die Charaktere sehr gut darstellt und die Empathie für sie steigt. Die Geschichte liest sich wie ein Puzzle, es tauchen immer wieder kleine Bruchstücke auf, die das Geheimnis vervollständigen. Zwischendurch gibt es einige kleine Schocker, wodurch immer wieder kleine Spannungen erzeugt werden. Insgesamt kann die Entwicklung der Charaktere gut mitverfolgt werden und es werden viele Facetten von ihnen gezeigt, sodass sie immer wieder in neuem Licht betrachtet werden können. »Er hoffte, dass Irenie eines Tages begreifen würde, dass nicht alles im Leben wie im Märchen sein musste.« Ich habe einige Zeit benötigt, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Einige Sätze sind sehr komplex und verschachtelt geschrieben, sodass auch mehrmaliges Lesen notwendig war. Nach einigen Kapiteln hat sich dies jedoch gelegt. Da auch pakistanische Gerichte und einige Charaktere aus Pakistan auftreten, kommen auch schwierige Namen vor. Eine große Verwechslungsgefahr besteht hierbei bei Irenie und Irene! Die Geschichte ist in zwei Teilen unterteilt: Der erste Teil spielt in Amerika und der zweite in Pakistan. Die Teile schließen aber nahtlos aneinander an, sodass lediglich ein Ortswechsel stattfindet. Die Beschreibung der Umwelt ist sehr gelungen, sodass der Leser sich wirklich gefühlt auf einem anderen Kontinent befindet, was mit der Wortwahl und der Schilderung der Atmosphäre erreicht wird. Bewertung: Das Buch hat mir gut gefallen und ich schließe mich den anderen Rezensionen an. Ich bewerte es mit einer 1-2. Besonders gelungen finde ich die Ausarbeitung der Charaktere und die Schilderung von allen möglichen emotionalen Facetten. Der Weg zur Lüftung des Geheimnisses verläuft nicht linear noch oben, sondern hat spannungsmäßig seine Höhen und Tiefen. Wenn man sich auf die pakistanischen Einflüsse einlässt ein sehr empfehlenswertes Buch! Eine Leseprobe bekommt ihr hier ♥ An dieser Stelle möchte ich mich vielmals beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken! Ich freue mich schon über weitere Zusammenarbeit! ♥ ♥Lovelyceska♥

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Das Buch lässt mich mit einem wirklich sehr bewegten Gefühl zurück. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mich diese Tragik sehr berührt und traurig gemacht hat. In diesem Buch erkennt man, wie wichtig das Reden und das Sprechen über die eigenen Gefühle und der, der anderen Familienmitglieder ist.

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Das Buchcover von Sophia Khans „Das Leuchten meiner Welt“ hat mich optisch sofort angesprochen. Der Titel ist goldfarben aufgedruckt und scheint zu leuchten, was ja sehr gut zum Titel passt. Auf weißem Hintergrund sieht man blaue Ornamente, die mich gleich an den Orient denken ließen. Wenn man das Cover genauer betrachtet, kann man an den Ornamenten mehrere Poststempel erkennen. Das passt auch perfekt zum Inhalt des Buches, da es hier um Briefe geht. Als Irenie aus den Ferien zurückkehrt, ist ihre Mutter plötzlich verschwunden und ihr Vater verliert darüber kein Wort. Er weicht allen Fragen nach ihrer Mutter Yasmeen aus. Einige Jahre später entdeckt Irenie eine Kiste mit Briefen ihrer Mutter, die aus Pakistan stammt. Bald wird ihr klar, dass diese Briefe nicht zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater ausgetauscht wurden. Gab es da eine heimliche, vielleicht verbotene Liebe? Irenie versucht dieser Geschichte auf die Spur zu kommen und reist von den USA nach Pakistan. Wird sie dort das Geheimnis aufdecken können und wird sie erfahren, was mit ihrer Mutter geschehen ist, ob sie tot ist? Der erste Teil des Buches handelt vor allem von Rückblicken, dem Verschwinden Yasmeens, dem Auffinden der Briefe. Im zweiten Teil begibt sich Irenie auf die Reise nach Pakistan. Mir haben beide Teile des Buches sehr gut gfallen und ich konnte es kaum mehr aus den Händen legen, weil ich wissen wollte, was es mit dem Verschwinden Yasmeens auf sich hatte und wer der Mann war, dem all die Briefe galten. Die Sprache der Autorin ist sehr gut und flüssig lesbar. Mit Personen und Handlungsorten findet man sich bestens zurecht. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. So erfährt man einen Teil der Geschichte von Irenie, einen anderen Teil wiederum von ihrem Vater James. Ein wirklich tolles, emotionales Buch, das ich bestens weiterempfehlen kann und dem ich volle Punktzahl gebe: fünf Sterne!

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Als die 15jährige Irenie fünf Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter auf dem Dachboden ihres Hauses eine Schatzkiste mit Briefen findet, weiß sie, dass ihre Mutter tot sein muss, denn dieses Kästchen hat die Mutter wie ihren Augapfel behütet und sich niemals von ihm getrennt. Die enthaltenen Briefe sind Liebesbriefe ihrer Mutter an einen gewissen Ahmed Kakkezai in London. Die Briefe sind über zwanzig Jahre alt. Irenie versucht zu begreifen, denn die Mutter hatte nie von jemandem in London lebend erzählt, auch niemals etwas über einen Ahmed. Das Finden des Kästchens verändert alles für Irenie, die zusammen mit ihrem Vater gehofft hatte, dass die Mutter eines Tages wieder auftauchen würde, genauso geheimnisvoll und plötzlich, wie sie verschwand. Da der Vater niemals mit Irenie über die Mutter sprach, hatte es sich das Mädchen angewöhnt, ihm kleine Symbole durch ein Loch in der Decke seines Arbeitszimmers zu hauchen, wie Zigarettenrauch der Marke ihrer Mutter oder ein Hauch ihres Parfums, nur damit der Vater sie nicht vergessen möge. Doch nun war Irenie klar, dass die Mutter nicht mehr am Leben sein kann und beginnt Nachforschungen zu betreiben, die sie schließlich sogar nach Pakistan führen. Irenie möchte das Geheimnis ihrer Mutter Yasmeen endlich lüften. Mit „Das Leuchten meiner Welt“ ist der Autorin Sophia Khan ein fulminanter Debütroman geglückt. Ihre wunderschöne Geschichte erzählt sie uns Lesern in herrlicher Sprache, in gutem Tempo und beeindruckendem Schreibstil. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht Irenies und der ihres Vater, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht. Die Story selbst ist unglaublich berührend - über die Liebe, Mutter-Tochter-Verhältnisse und das Zurückfinden ins Leben nach einem Schicksalsschlag und natürlich über verschiedene Kulturen und Lebensweisen. Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Dieses Buch hat all das, was ein Lieblingsbuch mitbringen sollte und deshalb bin ich mir absolut sicher, wir werden in Zukunft noch viele Bücher mehr von dieser Autorin in den Händen halten.

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Lesenswert!

Von: Eva-Maria Obermann

27.07.2016

Irenie findet im Zwischenstock über dem Büro ihres Vaters eine alte Kiste mit Briefen ihrer Mutter, die vor Jahren verschwunden ist. Seitdem führt das Mädchen den Haushalt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Vater den Verlust der Mutter stetig, aber indirekt vorzuwerfen. Sie versprüht das mütterliche Parfüm, raucht ihre Zigaretten, kocht ihre Rezepte. Nun beginnt sie die Briefe zu lesen und stößt auf eine tragische Liebesgeschichte zwischen ihrer Mutter und einem anderen Mann. Dieses Buch gehört zweifelsohne zu meinen Sommer-Empfehlungen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich mit Irenie anfreunden konnte. Sie wirkt als Erzählerin sehr erwachsen, agiert aber gleichzeitig wie ein störrisches Kind. Sehr gut kommt das raus, wenn der Vater mit einem personalen Erzähler eigenen Raum erhält und manche Begebenheiten so mehrere Perspektiven erhält. Irenie als unzuverlässige Erzählerin enttarnt, ist dagegen viel eindrucksvoller. Gleichzeitig findet hier eine massive Entwicklung statt. Irenie wird zwar nicht erwachsen, aber erkennt, dass sie ihre Mutter immer verklärt hat. Es ist eine Entmythologisierung der Mutter und auch der Mutterfigur, die mich wirklich sehr fasziniert. Tatsächlich schafft Irenie es, die Erinnerungen an ihre Mutter und das, was sie über ihre Mutter als Frau erfährt mit unterschiedlichen Augen zu betrachten und sich trotzdem damit zu versöhnen. Die Zeit, die Irenie in Pakistan verbringt, ist hier keinesfalls ein Kulturschock oder orientalische Verklärt. Schönes und Schreckliches trifft aufeinander, das Land wird vertraut, ohne je wirklich fremd zu wirken. Großartig gemacht. Hierbei die Parallele in die „grauen“ Staaten wirkt wie eine Rückbesinnung und zeigt deutlich die Loslösung von Vater und Tochter, so dass beide am Ende gestärkt und mit neuen Eindrücken aus der Geschichte gehen. Etwas verleidet hat mir das Ende das Auftauchen des Jungen, der die Briefe an Irenie geschickt hat. Zwar wird hier der Einfluss des Vaters wesentlich wichtiger, gleichzeitig wirft der Roman die Frage der Wiederholung auf, die Kinder sind nur wegen der Vergangenheit ihrer Eltern voneinander angezogen, was ich etwas kitschig fand. In Stil und Handlung habe ich mich hier schnell verloren und wurde vom Buch wirklich gepackt. Ein großartiger Roman über eine ganz andere Art von Liebe, die Erkenntnis, dass Liebe allein eben nicht reicht und Glück nicht immer einfach zu definieren ist. Lesenswert!

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"Das Leuchten meiner Welt" ist ein wundervoller Roman, der uns auf eine Zeitreise schickt und von unerfüllter Liebe erzählt. Irenie vermisst ihre Mutter und bekommt wenig Antworten auf ihre Fragen bezüglich dieser. Für ein Kind / junges Mädchen eine furchtbare Vorstellung, gepaart mit der Hoffnung, dass die Mutter letztendlich doch noch zurückkehren wird. Für mich als Leserin oft nicht nachvollziehbar, warum Irenies Vater sich ausschweigt und die Karten verdeckt behält. Um dem Geheimnis ihrer Mutter auf die Spur zu kommen, widmet sich Irenie einer Kiste mit Briefen, die ihre Mutter schrieb und auch Antworten darauf enthält. Sorgfältig gebügelt und sortiert liegen sie parat und sorgen für Aufklärung. Irenie setzt vorerst alle ihre Energie darauf zu lesen und zu verstehen. Natürlich überfordert es erst, aber nach und nach entsteht ein Begreifen und Verstehen. Mir hat besonders gefallen, das jedes Kapitel mit einigen Zeilen eines Briefes beginnt und mich mitnimmt in eine wundervolle Liebesgeschichte. Die Erzählperspektive ist außergewöhnlich, da abwechselnd Irenie und auch James ihr Vater zu Wort kommen und ihre Gedanken und Emotionen mit uns teilen, die natürlich sehr unterschiedlich sind und dadurch dem Roman einen gewissen Reiz verleihen. Ich habe das Lesen sehr genossen, denn nach und nach werden Geheimnisse präsent, die anfänglich noch nicht zu erkennen sind. Eigentlich bin ich kein Freund von Geheimnissen oder Lügen, hier passt es hervorragend, um der Story die nötige Würze zu verpassen. Die orientalischen Einwürfe begeistern und lassen einen Geruch von Curry und anderen exotischen Speisen in der Nase aufsteigen. Irenie hat gelernt wie ihre Mutter zu kochen und übernimmt dieses nun. Ich hatte oft das Gefühl, das Irenie nun die Stelle der Mutter einnimmt, die ein großer Verlust auch für James ist. Aber was ist denn nun tatsächlich geschehen? Fast am Ende des Romans angekommen, werden wir begreifen und was mich verwirrt ist die Tatsache, dass James es lange geschafft hat zu schweigen. Den Sinn dahinter habe ich auch nicht begriffen, nachdem ich das Buch zuklappte, dennoch konnte ich eine gewisse Schwermut, gepaart mit Hoffnung wahrnehmen. Jeder Mensch wünscht sich geliebt zu werden und mir hätte es nicht ausgereicht, die ewige Zweite zu sein. Letztendlich habe ich das Buch mit vielen Seufzern und einem Lächeln gelesen, da die Grundstimmung zwar oft traurig war, aber dennoch ganz viel Schönes und ein gewisser Wohlfühleffekt für mich als Leserin erkennbar war. ★★★★★ (4,5 Sterne)

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Das Leuchten meiner Welt

Von: Antika18 aus Wilhelmshaven

05.07.2016

Klappentext: Irenies Kindheit endet an dem Tag, an dem sie nach Hause kommt und ihre Mutter Yasmeen nicht mehr da ist. Der Vater erklärt nichts, weicht allen Fragen aus. Fünf Jahre vergehen, bis Irenie eine Kiste mit Briefen findet und dem Geheimnis ihrer Mutter näherkommt. Auf der Spur einer verbotenen Liebe reist sie von Amerika bis nach Pakistan, voller Hoffnung, in diesem Sommer Yasmeens Verschwinden endlich zu verstehen. Zum Cover: Das Cover ist wunderschön. Goldene Schrift auf blauen Mehandi-Symbolen, welche bereits auf die pakistanische Kultur hinweisen. Ebenso wie die Poststempel auf die Bedeutung der Briefe verweisen. Zum Schreibstil: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Irenie und ihrem Vater James erzählt. Während die Autorin bei Irenie die Ich-Erzählung gewählt hat, verwendet sie bei James die neutrale Erzählform. Diese Zweigleisigkeit verleiht der Geschichte viel Tiefgang und gibt dem Leser die Möglichkeit, ein Wechselbad der Gefühle zu durchleben. Ebenso wie der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Meine Meinung: Dieses Buch ist unendlich feinfühlig und gefühlvoll geschrieben. Die Geschichte ist geprägt von Trauer, Schuldgefühlen, Missverständnissen, Geheimnissen und natürlich Liebe der unterschiedlichsten Art. Ich kann mir vorstellen, dass es für die Autorin sehr schwer war, sich in die beiden Personen – Irenie und James – hineinzuversetzen, um deren Gefühle und Gedanken so präzise darzustellen. Zugleich werden zudem die Unterschiede der verschiedenen Kulturen – Amerika und Pakistan – einleuchtend beschrieben, wobei es allerdings ein paar pakistanische Wörter gab, die ich erst einmal nachschlagen musste. Ich liebe dieses Buch! Und ich bin mir sicher, dass der Autorin hiermit ein Sprung in die Welt der großen Literatur gelungen ist!

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