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Rezensionen zu
Da kann ich ja gleich zu Fuß gehen!

Andreas Schorsch

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Ein Buch zum schmunzeln, Kopf schütteln und einfach Spaß haben. Ich bin ehrlich, als ich mir das Buch zur Rezension ausgesucht habe dachte ich es ginge um den üblichen Bahnwahnsinn, den es wirklich gibt, ich dachte es sei übertrieben, aber nein, von meinen wenigen Zugfahrten letztes Jahr waren 75% nicht wie geplant und ich spreche nicht von 5 Minuten Verspätung. Vielleicht habe ich aber auch das goldene Händchen immer dann im Zug zu sitzen, wenn es in Norddeutschland stürmt, vor Köln die Gleise repariert oder einem Güterzug die Bremsen zu und nicht mehr auf gehen. Aber da hätte Herr Schorsch sicher auch eine Antwort, denn... ... Herr Schorsch arbeitet im Service-Point der Deutschen Bahn in Düsseldorf und muss seinen Kunden die Welt erklären. Denn das Buch ist von eben diesem Service Mitarbeiter geschrieben und ich wundere mich schon, dass die Bahn das zulässt, aber warum auch nicht, den Schorsch beschreibt eher die Pannen der Kunden. Okay, finde ich jetzt auch nicht gerade die feine Englische Art Menschen vorzuführen, wenn man eigentlich Dienstleister ist, jedoch manche Fahrgäste sind wirklich etwas neben der Spur, oder muss man da Schiene sagen? Ich bin ja auch aus dem Dienstleistungssektor, irgendwie, wobei Banker jetzt eher zum Verkäufer mutiert sind, was mir ziemlich auf die Nerven ging in meinen letzten Zeiten in dem Beruf. Ich kann aus Erfahrung sagen, auch am Bankschalter wurden seltsame Fragen an mich heran getragen, auch schon mal wie ich denn meinen Sahnemeerrettich mache und wie das Wetter auf Sylt sei, ich bin meist freundlich geblieben, auch wenn ich innerlich echt am liebsten gefragt hätte ob ich hier das analoge Google bin. So geht es Herrn Schorsch auch. Ich muss jetzt mal einwerfen, auch nach 250 Seiten kann ich mich nicht an den Nachnamen gewöhnen, weil, ich bin Pfälzer und wir sprechen ein bisschen wie die Lothringer früher, also mit französischen auf Dialekt eingedeutschte Wörter, die kein Franzose je verstehen würde, haha. Und "Schorsch" ist ganz einfach der Name "Georg", nur nicht so elegant ausgesprochen wie das bei den Franzosen wäre. Deshalb musste ich immer stutzen und dachte es sei sein Vorname. Herr Schorsch ist nicht auf den Mund gefallen und beschreibt also den alltäglichen Wahnsinn am Service-Point der Bahn, wo auch schon mal ein Buch der Bücherei abgegeben wird, weil das ja eh alles das selbe ist, oder auch mal ein Mietwagenschlüssel. Ich habe mich 250 Seiten wirklich amüsiert über seltsame Menschen und weiß, das ist nicht erfunden, die Leute sind so, siehe Sahnemeerrettich am Bankschalter. Gewundert habe ich mich manchmal über die Reaktionen des Andreas Schorsch, ein wirklich herzensguter Kerl, aber mit einem etwas losen Mundwerk. Da wundert sich eben das Dorfkind aus dem Pfälzer Bergland, wo man eher weniger als zu viel spricht.

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Die Deutsche Bahn. So manch einem graust es schon, wenn er nur den Namen hört. Verspätungen, ungeplante Umstiege, Stehenbleiben mitten auf der Strecke. Wer regelmäßig mit der Bahn fährt, hat sicher schon so einiges davon erlebt. Doch auch die andere Seite kann einige Anekdoten berichten. Denn die Passagiere leisten sich auch so manches mal etwas, dass das Personal so schnell nicht vergisst. Besonders betroffen: Der DB-Service-Point. Alle Wege führen zum Service-Point Andreas Schorsch ist einer dieser Männer, die auf der anderen Seite des Schalters sitzen und brav und geduldig die Fragen der Kunden beantworten. Dass ihm dabei so manches Mal seltsame Menschen vor der Nase stehen, hat er bereits in seinem Buch „Wofür sitzen Sie eigentlich hier?“ berichtet. Da es aber noch viel mehr zu berichten gibt, als in diesem Werk Platz gefunden hat, war es nur eine Frage der Zeit, wann Andreas Schorsch die Leser erneut mit amüsanten Storys unterhält. Und nun ist es also so weit: „Da kann ich ja gleich zu Fuß gehen!“ ist im Goldmann Verlag erschienen und steht dem Vorgänger in nichts nach. Während manch einer vielleicht befürchtet hat, dass Schorsch bereits im ersten Teil die witzigsten Geschichten geschildert hat und im Nachfolger nun nur noch mäßige Anekdoten einen Platz finden würden, hat sich getäuscht. Denn so sehr sich Kunden manchmal über die Bahn wundern – so sehr wundern sich auch Bahnangestellte manchmal über die Kunden, da geht der Stoff so schnell nicht aus! Ticket kaufen, hinsetzen, lesen Ob sich alles genau so wie geschildert abgespielt hat, sei nun mal da hingestellt, denn manche Dialoge klingen schon sehr nach einer Prise Fantasie. Aber das ist egal, denn so sind sie umso lustiger. Und ein bisschen ausschmücken ist ja immer mal gestattet. Fakt ist jedenfalls, dass Andreas Schorsch sich eines sehr lebhaften und amüsanten Schreibstils bedient und damit ein Buch abliefert, dass man nicht nur in der Bahn, sondern auch überall sonst am Liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte. Schmunzeln kann man bei „Da kann ich ja gleich zu Fuß gehen!“ des Öfteren – vorausgesetzt, man hat die gleiche Art Humor des Autors. Aber das ist ja immer so. Wirkliche Lachanfälle bekommt man mit diesem Werk zwar nicht, dafür wird man aber sehr gut unterhalten und behält die wiederkehrenden Protagonisten wie Annika und Willi gerne im Gedächtnis. Wer entsprechend seine Freude am ersten Buch des Service-Point-Mitarbeiters hatte, wird mit diesem genauso viel Spaß haben. Und einem dritten Teil wäre sicher auch niemand abgeneigt ...

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